Bei einem Bekannten von mir (selbstständig) war R2 seine Telefonanlage und R1 der Kopierer - als er ihn einschaltete, war die Telefonanlage (und noch ein paar Sachen) hin. Ursache: PEN-Klemme im Keller locker.
Im Prinzip: ja. An sich reicht es, den N zu überwachen.
Kann bei einem TN-S-System durchaus sinnvoll sein, um den Fehler in der eigenen Anlage zu lokalisieren. Grundsätzlich aber eine "richtige" Erdwiderstandmessung, d. h. den Widerstand des Erders selbst gegen eine "weit entfernte" (Größenordnung ca. 100 m) Sonde bestimmen, wie es im Blitzschutzbau gemacht wird oder wenigstens gemacht werden sollte - dafür gibt es spezielle Geräte, und es ist unbeliebt, weil es mit ziemlich viel Aufwand verbunden ist und es in geschlossenen Bebauungsgebieten schwierig ist, überhaupt eine Sonde zu setzen, weil dort die diversen Leitungen und Erder derartig vernetzt und vermascht sind, daß man oft keinen unabhängigen Erdpunkt findet. (Andererseits sollten dann aber auch keine Probleme auftreten.)
"Joachim Rektenwald" schrieb im Newsbeitrag news:43e10305$0$4101$ snipped-for-privacy@newsread2.arcor-online.net...
Hallo! Hast Du mal die Netzspannung bei Dir nachgemessen? Habe ich auch schon einmal gesehen bei einem, der sehr dicht am Kraftzwerk wohnte, hatte statt der angegebenen 230 V locker 280V auf der Leitung. Das mag nicht jeder...
F=FCr die H=E4ufung dieser Vorf=E4lle, kann es sein, da=DF Dein Elektroan= schlu=DF=20 einen Defekt hat und Du auf einzelnen Stromkreisen mehr als 230V hast. Ist aber ein recht derber Fehler (Nullleiter hat keine Verbindung mehr=20 und die Phasen "schweben" dazwischen). La=DF mal die Spannung messen. Gl=FChlampen sterben meist beim Einschalten aus Gr=FCnden die die Vorpost= er=20 schon angesprochen haben. Wenn das au=DFergew=F6hnlich oft vorkommt, ist vielleicht auch die Fassun= g=20 in der Leuchte ein Problem, wenn die Gl=FChbirne darin zu hei=DF wird, we= il=20 zu stark f=FCr die Leuchte.
Mach ich hiermit: Es war tatsächlich der Ortsnetztrafo, kein Kontakt zum Sternpunkt mehr. Das Ortsnetz wird im Moment über einen mobilen Trafo versorgt.
Hm, Trafo-Sternpunkt ab bedeutet in symmetrischen Komponenten doch unendlich hohe Nullimpedanz, richtig? (So richtig hatte ich Kurzschlußrechnung nie begriffen - wo steht das eigentlich mal vernünftig erklärt?)
Das ist natürlich sehr heftig, so etwas kommt aber wahrscheinlich nicht sehr häufig vor!
Immerhin ist aber der PEN im Ortsnetz so häufig geerdet, dass keine nennenswerte Potentialdifferenz PEN zur Erde zu erwarten ist. Von dieser Seite geht also keine so große Gefahr für Leib und Leben aus.
Je nachdem, wie symmetrisch die Belastung war, dürfte aber die Spannung gegen Null ganz schön geschwankt haben und das über einen Zeitraum von fast vier Tagen. Hast du dich mal erkundigt, wieviel Elektrogeräte durch Über- bzw. Unterspannung hops gegangen sind?
Viele 'ehrliche' Bürger dürften auch jetzt ihre defekten Geräte aus dem Keller und vom Speicher holen und als aktuellen Schaden anmelden :-)
Was verstehen die dann unter einem mobilen Trafo? Einen Kasten mit Trafo, der neben die Trafostation gestellt wird? Der Aufwand, so etwas provisorisch anzuschließen, dürfte fast größer sein, als den kaputten gleich zu wechseln.
Im Prinzip ja ... Im Haus meiner Eltern (Bauernhaus in einem Mini-Dorf von so etwa 10 Häusern, am Ende einer Stichleitung) hing der Sternpunkt auch irgendwo frei in der Luft. Vom elektrischen Wasserkocher (Metallgehäuse) sprangen Funken zur Spüle über, und beim Duschen kribbelte es so komisch ...
Kann ich mir gut vorstellen. Das gleiche passiert, wenn der PEN des Hausanschlusskabels ab ist und beim Potenzialausgleich im Haus gespart wurde :-(
Bei einem Bekannten war in der Verteilung der Neutralleiter ab (lockere Klemme). In der ganzen Wohnung hatte er keinen Strom mehr, das Licht und die Stereoanlage gingen nur an, wenn er das heiße Wasser (Durchlauferhitzer) aufgedreht hat. Er hat bis heute noch nicht verstanden, was das heiße Wasser damit zu tun hat :-)
In dem vorliegenden Fall mit dem defekten Trafo sehe ich außer den Spannungsschwankungen die Gefahr eher nicht. Zumindest die PEN-Schiene in der Trafostation und auch die an allen angeschlossenen Schaltschränken sind gut geerdet.
Bei einer Stichleitung mit PEN-Unterbrechung, an der mehrere Häuser angeschlossen sind kann man sich glücklich schätzen, wenn jemand Geld in eine Blitzschutzanlage mit guten Erder investiert hat.
Bei genügend hoher einphasiger Last auf der Stichleitung braucht der dann den Kellerraum mit der Potenzialausgleichsschiene nicht mehr zu heizen :-)
Fundamenterder an der Potenzialausgleichsschiene sind auch nicht schlecht, aber in einem Mini-Dorf mit älteren Bauernhäusern wohl eher nicht die Regel.
Wir Jungs (etliche mit technischer Vorbildung) haben erst mal die üblichen zusätzlichen Schutzleitungen gezogen - meistens 4 mm2 grüngelb. Half nicht.
Dann wurde das EVU informiert, am nächsten Tag war der Bautrupp da, nach ganz wenigen Messungen wurde den Häusern ein Kreuzerder spendiert (und nicht berechnet).
Fundamenterder? die meisten Häuser waren vor 1960 gebaut worden.
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