Querschnitte für Zuleitung Unterverteilung?

Das ist absolut nicht international gleich... in =D6sterreich darfst du einen FI 40/4/0,03 (Nennstrom 40A, 4-polig, Nennfehlerstrom 30mA) mit maximal 25A vorsichern, in Deutschland mit 40A und in der Schweiz unter Verwendung eines Gleichzeitigkeitsfaktors sogar noch h=F6her. Auch die Strombelastbarkeit von Klemmen und Leitungen ist international h=F6chst unterschiedlich. Nehmen wir als Beispiel Steckklemmen Wago

273-105. Die Niederl=E4nder trauen denen einen maximalen Strom von 18A zu, die Deutschen, =D6sterreicher und noch einige andere bis zu 24A, die Kanadier liegen mit 20A mitten drin. Einige wie die Amerikaner geben gar keine maximale Belastbarkeit vor (der Hersteller selbst =FCbrigens 24A). Auch die Spannungsfestigkeit reicht von 380V (gem=E4=DF CEBEC) bis zu 600V (CSA, UL,...). Genauso d=FCrfen in Deutschland Lusterklemmen (Blockklemmen) nur zum Anschlu=DF von Leuchten verwendet werden, maximale Belastbarkeit wird so irgendwo bei 4A angegeben. In =D6sterreich gibt es welche f=FCr 16mm2 mit Aufdrucken von 25A und mehr. Soviel zum Thema internationale Vergleichbarkeit.

sg Ragnar

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Ragnar Bartuska
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Das scheint sich offenbar sehr auf eine Definitionsfrage abzustützen, ob man den Stromverteiler in Zählernähe oder Stromverteiler aller Art und Ausprägung meint. Das wäre dann "Streng wörtlich genommen" auch eine Abzweigdose - so dort zufällig Ströme verteilt werden ;-) Auch was unter Haupt- und Unterverteiler genau verstanden wird und ob und wenn ja warum, auch tatsächlich jeder 4TE Kleinverteiler unter die

63A Regel fallen soll, ist offenbar recht interpretationsfähig.

Ich sehe momentan nach dem Zähler im normalen Wohnungsbereich auch keinen technischen Grund.

Thomas

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Thomas Einzel

Ragnar Bartuska schrieb:

bei 10mm^2 hätte er mir die 35A erlaubt (40er FI). Derzeit ist die Vorsicherung vor dem Hauptverteiler 35A (insgesamt 3x

40/4/0,03 im Haus).

Ich möchte gar nicht wissen, wieviele solcher Vorschriften in der Praxis nur Papiertiger sind...

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Horst Gfrerer

Strom_kreis_verteiler ist schon eindeutig etwas, das Sicherungen oder LSS enth=E4lt... aber ansonsten gebe ich dir v=F6llig recht. Meiner Meinung nach ist die Interpretation mit den eigenen Wohneinheiten ziemlich solide, man m=FC=DFte halt nur wissen worauf sie sich eigentlich st=FCtzt um das mit gutem Gewissen vertreten zu k=F6nnen.

Ich auch absolut nicht... aber ich bin auch in einer Gegend aufgewachsen, in der 3x35A im EFH schon als Luxus gelten. Die meisten Altbauwohnungen begn=FCgen sich hier mit 1x20 oder 1x25A, im modernen Wohnbau sind 3x25A =FCblich. In Italien gibts im EFH 1x15A und aus... (laut EVU auch noch 15A bei 220(!)V...).

sg Ragnar

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Ragnar Bartuska

Siehst und da bist aller Wahrscheinlichkeit nach schon wieder beim bewu=DFten Ignorieren von Vorschriften ;-) Es gibt s=FCndhaft teure, mit Nennstrom vorsicherbare FI-Schalter, ansonsten greift die erw=E4hnte Regel.

Die bekanntesten hab ich eh aufgez=E4hlt... Schaltstromregel, FI- Vorsicherung und "Nur 1 Stromkreis pro Dose und Rohr".

sg Ragnar

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Ragnar Bartuska

"Ragnar Bartuska" schrieb:

Ich sichere Schutzschalter immer mit ihrem Nennstrom ab und habe kein schlechtes Gewissen. Teilweise werden sie auch mit dem Nennstrom belastet und werden dabei warm - ich bin bisher in meinem jugendlichen Leichtsinn davon ausgegangen, dass "Nennstrom" auch genau dies bedeutet. Wie ist denn die AT Begründung dafür, dass das böse, böse, böse sei? Etwa weil die sagen: "Ein FI mit 63A Nennstrom hält 63A, aber hinter ner 63A Sicherung können ja längere Zeit auch 80A fließen." Das ist natürlich richtig. Wäre mal interessant, was z.B. ABB dazu sagt. Ich hoffe eigentlich, dass die ihre Geräte so auslegen, dass ein 63A Gerät dauerhaft 63A aushält und bei schleichender Überlast diese in genau dem Maße aushält, wie eine vorgeschaltete 63A Sicherung sie durchlässt.

Hoffend, aber mittlerweile doch zweifelnd,

Carsten

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Carsten Kreft

Ja genau, das behaupten die Herrschaften. Nur w=FCrde das das Prinzip Nennstrom ad absurdum f=FChren und daher vermuten b=F6se Zungen, da=DF das eine Aktion war, bei der befreundeten Herstellern in die H=E4nde gespielt werden sollte - 63A-FIs und mit Nennstrom vorsicherbare 40A- FIs sind s=FCndhaft teuer. Die Vorschrift ist relativ neu, ich glaube die gibt es noch keine 10 Jahre.

Manche Leute machen folgenden Trick: sie lassen sich von der deutschen Niederlassung eines Herstellers die schriftliche Garantie geben, da=DF ihre FIs mit Nennstrom abgesichert werden d=FCrfen und kaufen dann im deutschen Onlinehandel.

Andere ignorieren das einfach.

Wie gesagt, wir haben damals in der Planung f=FCr 35A Vorsicherung 63A- FIs (und zum Teil sogar 80- und 100A-FIs f=FCr Gro=DFanlagen, beispielsweise bei der Bahn) ausgeschrieben, Zitat eines Kollegen: "Planen m=FCssen wirs. Was der Elektriker dann auf der Baustelle macht ist seine Sache. Er wird wahrscheinlich nicht die teuren FIs nehmen..."

sg Ragnar

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Ragnar Bartuska

Ich habe mittlerweile die entsprechende Textstelle gesucht und gefunden, TAEV 2004 bundeseinheitliche Fassung II/36.

Zitat: Die Angaben der Hersteller (insbesondere =FCber die h=F6chstzul=E4ssigen Vorsicherungsnennstr=F6me f=FCr den Kurzschlu=DF- und =DCberlastschutz) sin= d zu beachten.

Fehlt die Angabe des h=F6chstzul=E4ssigen Nennstromes der =DCberlast- Schutzeinrichtung, dann gilt der Nennstrom der Fehlerstrom- schutzeinrichtung als deren dauernd zul=E4ssiger =DCberlaststrom. Es ist durch geeignete =DCberlast-Schutzeinrichtungen sicherzustellen, da=DF der Nennstrom der Fehlerstrom-Schutzeinrichtung gr=F6=DFer/gleich dem gro=DFen Pr=FCfstrom der =DCberlast-Schutzeinrichtung ist.

F=FCr Schaltger=E4te, insbesondere Fehlerstrom-Schutzschalter, wird darauf hingewiesen, da=DF sich der von den Herstellern angegebene maximale zul=E4ssige Nennstrom der Vorsicherung oftmals nur auf den Kurzschlu=DFschutz bezieht. Falls dar=FCber hinaus kein zul=E4ssiger thermischer Strom angegeben ist, gilt der Nennstrom des Ger=E4tes (=84Bemessungsstrom=93) als thermischer Grenzstrom. Dementsprechend sind Fehlerstrom-Schutzschalter auch gegen =DCberlast in geeigneter Weise zu sch=FCtzen.

Zitat Ende.

Irgendwie erinnert mich das an die Geschichte mit den neuen Wienstrom- Schl=F6ssern. Hintergrund: es gibt in Wien durchgehend kundenbedienbare Vorz=E4hlersicherungen, bei Altanlagen mit Z=E4hlern in der Wohnung in eigenen K=E4sten im Stiegenhaus untergebracht, bei neueren Anlagen in den Z=E4hlernischen bzw. im Z=E4hlerraum. F=FCr alle diese Zwecke (Z=E4hlerk=E4sten, Stockwerksverteiler, Z=E4hlernischen, aber auch Haupsicherungsk=E4sten mit NH-Trennern usw.) gab es seit den 50erjahren das Einheitsschlo=DF 61005, Schl=FCssel sind in jedem Baumarkt erh=E4ltlich bzw. liegen oftmals Z=E4hlerverteilern bei (no na, der Kunde mu=DF ja seinen eigenen Wohnungsverteiler bedienen k=F6nnen). F=FCr Hausanschlu=DF- und Hauptsicherungsk=E4sten wurde schon vor einigen Jahren das neue Schlo=DF K013 eingef=FChrt, um Laien am Hantieren mit NH-Trennern usw. zu hindern - sinnvolle Idee. Nur leider l=E4uft jetzt das Patent f=FCr dieses Schlie=DFsystem aus und so k=F6nnen die Schl=FCssel frei nachgemacht werden= .

Was tut man? Anstatt nur f=FCr diesen Zweck ein neues System einzuf=FChren, nimmt man ein ungeheuer kompliziertes System mit 8-fach magnetisch kodierten Schl=FCsseln und unterschiedlichsten Berechtigungsstufen f=FCr alle(!) Vor=E4hler- und Z=E4hlerbereiche! Das hei=DFt im Klartext: jeder einzelne Mieter mu=DF f=FCr seinen Z=E4hler- ode= r Vorz=E4hlerkasten einen eigenen, namentlich beim Kuratorium f=FCr Elektrotechnik registrierten Schl=FCssel bekommen, der auch nur den eigenen Kasten sperrt! Auch Schl=F6sser werden ausschlie=DFlich vom KFE verkauft. Ein Schelm wer dabei B=F6ses denkt... beispielsweise an finanzielle Vorteile staatlicher oder staatsnaher Organisationen...

sg Ragnar

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Ragnar Bartuska

"Ragnar Bartuska" schrieb

Aha. Und das gilt - wenn ich das recht verstanden habe - nur für FIs, nicht aber für Kabel und Leitungen, da muss man nur sicherstellen, dass der große Prüfstrom der jeweiligen Sicherung max. 1,45 mal Izul der Leitung ist. Bei der Leitung geht man also davon aus, dass sie eine Stunde lang 45% überlastbar sein kann, beim Schutzschalter nicht. Wenn ich mir so manche Anlagen hier (D) anschaue - da wird der FI teilweise ohne passende Vorsicherung betrieben. Wäre ja noch OK, wenn ein 4x40A FI lediglich sechs Automaten 16A versorgt, das Doppelte ist aber die Regel. Dann hängen pro Außenleiter maximal 4*16A Last am 40A FI, Überlastschutz macht davor nur der SLS mit meist 63A. Aussage meines damaligen Lehrers in der Meisterschule: "Alle deutschen Markenhersteller garantieren eine problemlose Überlastbarkeit ihrer Schutzschalter." DAS habe ich aber NIE geglaubt. Vielleicht meinte er damit die Überlastbarkeit im Rahmen der Auslösecharakteristik der Vorsicherung, aber das hat er wohl nicht richtig verstanden.

UPPS - ich poste ja mit meinem Realnamen und halte jetzt besser den Mund.

Warum dann überhaupt ein Schloss, wenn jeder den Schlüssel bekommen kann? Was sind denn das für Sicherungen? Hier waren lange Zeit entweder KEINE Zählervorischerungen üblich, sonst NH00 Reiter auf den Sammelschienen. Mittlerweile natürlich SLS. Aber auch die haben eine Kappe gegen unberechtigte Betätigung, jeweils in der EIN und AUS Position verschließbar und plombierbar. Einige Netzbetreiber bestehen angeblich darauf, dass die mit verplombt werden(wohlgemerkt in EIN Position), damit nach dem Auslösen auf jeden Fall eine Fachkraft die Anlage wieder in Betrieb nimmt und (so die Hoffnung) mal inspiziert, warum der überhaupt ausgelöst hat.

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Carsten Kreft

Ja genau. Besonders logisch sind Vorschriften nicht zwangsl=E4ufig...

Das k=F6nnte durchaus sein... andererseits sichern die Schweizer ja wie gesagt unter Einbeziehung eines Gleichzeitigkeitsfaktors gr=F6=DFer als mit Nennstrom vor...

Offizielle Begr=FCndung: damit jeder nur auf die Sicherungen zugreifen kann f=FCr die er die Berechtigung hat.

Fr=FCher Diazed (DII oder DIII), aktuell D02. Normalerweise 20 oder 25A, die mu=DF man schon manchmal wegen =DCberlast oder mangelnder Selektivit=E4= t wechseln.

F=FCr Gewerbekunden in Wohnh=E4usern gibts auch ab und zu NH00- Sicherungslasttrenner.

Plombiert sind hier genau die Z=E4hler und deren Klemmenabdeckungen. Im Vorz=E4hlerbereich setzt die Wienstrom auf Schl=F6sser bzw. Respekt ;-) Jeder, der eine gewisse Ahnung von Strom hat, hat eine Packung entsprechende Neozed oder Diazed in der Wohnung liegen. Wenn das zu 4 Schachteln ausartet und noch einmal mindestens so viele alte Sicherungen unten im Kasten liegen sollte man mi=DFtrauisch werden...

Hier hab ich mal ein paar Beispiele:

Z=E4hlernische mit Vorz=E4hlersicherungen von 1970

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der Sicherungssockel (von links nach rechts R, S, T, Mp).
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=C4hnlich alt, aber reiner Stockwerksverteiler:
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Die moderne Version mit Neozeds:
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F=FCr Endkunden ist die Umstellung auf Neozed ausgesprochen =E4rgerlich - bei den "=FCblichen Verd=E4chtigen" kosten 5 Patronen DII 25A =801,80, 3 D0=

2 25A aber =FCber 4 Euro.

Die alten K=E4sten k=F6nnen auch schon einmal so aussehen...

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Und ja, die beiden Diazedsockel ohne Abdeckungen waren spannungsf=FChrend...

sg Ragnar

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Ragnar Bartuska

Ragnar Bartuska schrieb:

Aha, sogar mit vorgeschriebener Brandlastreserve ;-]

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Rolf_Bombach

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