Re: reißende Hochspannungsleitungen

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begin quoting, Michael Schwimmer schrieb:

Ok, das ist ein Argument.

Wieso nicht? An einer Mittelspannungsleitung ist nichts besonderes dran, die unterscheidet sich von einer Niederspannungsfreileitung im wesentlichen durch die etwas stärkere Isolation. Bevor mir aufm Dorf ein größerer Viehbestand draufgeht oder sowas sähest Du mich ruckzuck auf dem Mast. Es geht um eine provisorische Reparatur, und falls das EVU zickt, kriege ich die Strippe auch ohne deren Mitwirkung EuK, da kannste drauf wetten. Hinterher ruf ich dann an und sag bescheid, daß sie wieder einschalten dürfen.

(Wobei im Normalfall der EVU-Störtrupp selbst fix bei der Sache ist, aber ich gehe von einem wirklichen Notfall aus.)

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf Kusmierz
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begin quoting, Bernd Löffler schrieb:

Und?

Wie will das EVU das verhindern? Meinst Du, die schalten nicht wieder ein, wenn Elektriker Meier die Leitung als provisorisch repariert meldet? Und wenn's sein muß, nehme ich auch mal ein paar Flaschen als provisorische Isolatoren, wenn nichts anderes zur Hand ist. Hinterher kann das ja gern fachlich korrekt instandgesetzt werden.

Not kennt kein Gebot. Was meinst Du, was auf dem Dorf los ist, wenn Meier sich weigert ...

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf Kusmierz

Volker Gringmuth spoke thusly:

Sieht für mich eher nach 110kV aus.

Tschüs,

Sebastian

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Sebastian Suchanek

Ralf Kusmierz schrieb:

Das wird ein EVU nicht tun! Ich habe noch nie soviel geistigen Dünnsch*** gelesen. Mal ehrlich.

Und Deinen "begin quoting"-Quatsch kannst Du langsam abstellen. Damit bewegst Du keinen OE-Nutzer zum wechseln, zumal zumindest dieser Fehler nach vielen Jahren seitens M$ gepatcht wurde.

MfG

Thomas

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Thomas Kubein

Genau

Und wenn's sein muß, nehme ich auch mal ein paar Flaschen als

das können die EVU- und THW-Monteure auch und schneller, weil Laien im Ernstfall nur im Wege stehen.

Im Süden Schwedens war die Versorgung auch großflächig ausgefallen, da hat man ggfs neue Schneisen geschlagen, ein paar Bäume passend stehengelassen, entästet und mit Isolatoren versehen usw.

nun ja, VBG4 Errichterbescheinigung für die provisorisch reparierte Leitung unterschreiben und dann den nächsten Ausfall abwarten, dann kommen die Nachbarn an und wollen Schadensersatz für den defekten Fernseher,Computer, die sieben toten Kühe und Einnahmeausfall für die Fotovoltaikanlage.Ob das die Privathaftpflichtversicherung abdeckt :-)

MfG

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Bernd Löffler

Hallo Ralf,

Ralf Kusmierz schrieb:

Die stärkere Isolation muss auch noch weitaus höhere Zugkräfte ertragen. Da kannst du als Ersatz für die verwendeten Isolatoren auch keine von einem Weidezaun oder aus dem Niederspannungsbereich verwenden. Die Leiterseile kann man auch nicht ohne weiteres zusammenflicken, wenn man nicht entsprechenden Werkzeuge und die zugfesten Verbinder dafür (Stahlalu) hat. Mit Flaschenzügen ist da auch nichts mehr viel drin, da wird mit Kettenzügen oder ähnichem gearbeitet. Außerdem müssen schon mal mehrere Felder heruntergelassen werden, das heißt, mehrere Masten müssen gleichzeitig besetzt sein. Ohne Steckleitern und Sicherungsgeschirr ein gefähliches Unterfangen, ich persönlich würde da keinen Laien hochschicken.

"Hallo, ich bin der Ralf, Elektroingenieur und habe die Leitung zwischen Kirtorf und Wahlen provisorisch geflickt. Ihr könnt wieder einschalten"

Wenn du deswegen bei mir anrufen würdest, würde ich aber niemals einschalten. Ich denke auch nicht, dass das jemals ein anderes EVU machen würde.

Im Notfall wird sowieso alles mobilisiert, was Beine hat, das steht auch so im Arbeitsvertrag. Die betroffenen Bauern können natürlich helfen, indem sie beispielsweise Verkehrswege freiräumen, oder den Reparaturkolonnen helfen, Material an die Fehlerstelle zu befördern. Auch sonstige Handreichungen werden sicher gern gesehen und helfen, die Ausfallzeit zu verkürzen, selbst wenn es sich bei der Hilfeleistung nur um einen heißen Tee handelt (natürlich nicht mit zuviel Inhalt).

MfG Michael

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Michael Schwimmer

Patrick Kursawe schrieb:

Ich mag gegrilltes!!! *SCNR*

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Fritz Franz

Hallo Ralf,

Ralf Kusmierz schrieb:

eine Kurzunterbrechung, nicht zwei. Wenn dann der Fehler noch ansteht, wird der Leistungsschalter ausgeschaltet und bleibt aus. Also "Aus", "Ein", wenn der Fehler dann noch ansteht "Aus".

Wenn es sich nicht gerade um Druckluftleistungsschalter handelt, die aber sowieso nach und nach verschwinden, geben auch die zwei Federkraftspeicher nicht mehr her. Durch den Einschaltvorgang wird die Ausschaltfeder gespannt und die Einschaltfeder entspannt. Danach spannt ein Motor ganz gemächlich die Einschaltfeder. Zwei Kurzunterbrechungen im Bruchteil einer Sekunde klappen bei diesen Schaltern also gar nicht.

MfG Michael

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Michael Schwimmer

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begin quoting, Michael Schwimmer schrieb:

Die Enden der Leiterseile kriegen Seilkauschen verpaßt, und zwischen die Ösen kommt eine Kuhkette (oder sowas). Und die Verbindungsstelle wird dann großzügig mit Kupferdraht überbrückt, angeschraubt mit Kabelschellen.

Keine Sorge, der Bauer hat das alles. Und zum Ziehen nimmt er den Trecker, der schafft das. Mich (bzw. den Meier) braucht der Bauer auch nur, damit die Strippe spannungsfrei ist. Wenn er sieht, daß ich ohne zu qualmen angepackt habe, dann traut er sich auch, und das ist auch besser so.

Wer sagt denn, daß der Leiter oben sein muß? Der muß isoliert sein. Zur Not rupft man die Traverse vom Mast und stellt die auf einen Stapel Paletten. Flatterband um die Baustelle drumrum, Elektrozaun gegen die vierbeinigen Rindviecher, und dem Dorfpolizist bescheid sagen, daß er Wache schiebt, damit die Dorfbengels nicht an die Leitung packen und gebraten werden.

Und Leitern etc. zum Hochklettern braucht der Bauer gar nicht: man wird komfortabel mit dem Gabelende vom Heulader hochgehoben.

Wenn da der konzessionierte Elektriker Meier anruft und sagt, daß es in Ordnung ist, und Du schaltest nicht ein, dann lernt der nächste Ableser, der im Dorf auftaucht, die Mistgabel kennen, da kannst Du mal drauf wetten. Was könnte denn schlimmstenfalls passieren, wenn Du einschaltest? Daß der Blödi, der angerufen hat, gebraten wird? Selber schuld, würde ich sagen. Und falls die Weinflaschenisolation doch nichts getaugt hat und der Schutz fliegt - na, dann sind wir wieder da, wo wir schon waren. Kannst aber einen mit dem Hubi zum Gucken vorbeischicken, der dann meine Bastelei bewundern darf.

Schon, aber die können, wie man sieht, trotzdem nicht überall gleichzeitig sein.

_Wenn_ mit dem alsbaldigen Eintreffen der E-Truppe zu rechnen ist, dann werden die das sicher gerne tun. Aber Du kriegst vorher am Telefon die Frage zu hören, ob die Melkmaschine am Abend wieder geht, und darauf solltest Du dann wahrheitsgemäß antworten, wäre besser für Dich. (Wenn sie dann geht, darfst Du Dich über Schinken, Butter, Eier usw. freuen. Und die Arbeiter werden auch nicht hungern müssen, und verdursten auch nicht.)

Na, na, na ... ;-)

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf Kusmierz

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begin quoting, Michael Schwimmer schrieb:

Bei 110 kV nur eine KU? War das schon immer so? Und bei höheren Spannungen?

Na gut, wieder was gelernt ...

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf Kusmierz

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begin quoting, Bernd Löffler schrieb:

Soso ...

Ja, wenn THW oder EVU vor Ort ist (oder in Kürze eintreffen), wird der Bauer wohl kaum auf den Mast klettern.

Wer war "man", und wie lange hat das gedauert?

Kipp kein Bier um! Bei uns aufm Dorf läuft das nicht so.

(Wegen der Zugkräfte sollte man die Weinflaschen-Isolatoren evtl. doch vorher mit Beton füllen oder so. Meiers Lampenladen wird vermutlich keine Hochspannungsisolatoren vorrätig haben. Aber vielleicht tun's auch ein paar Klinker-Ziegel. Nee, das ist kein ernsthaftes Problem, provisorisch kann man die Leitungen auch an Perlonseil-Abspannungen aufhängen. Der Ableitstrom hält die schon trocken, aueßerdem kann man vorher Gartenschlauch drummachen, als Nässeschutz. Noch jemand Futter für den Herzinfarkt?)

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf Kusmierz

Hallo Ralf,

Ralf Kusmierz schrieb:

selten soviel Unfug auf einmal gelesen.

Der Ableser ist meistens aus dem gleichen Dorf und macht das sowieso nur einmal im Jahr. Ihn zu bedrohen macht also keinen Sinn, das wissen auch die "dümmsten Bauern".

Ich habe es übrigens noch mit keinen Bauern zu tun gehabt, der bildlich gesprochen mit der Mistgabel droht. Die stehen eher mit beiden Beinen auf dem Boden und nehmen solch eine Situation gelassener hin als ein Städter. Während bei einem Stromausfall im Frankfurter Raum bereits nach zwei Minuten zum erstem mal das Telefon klingelt, passiert es im hintersten Vogelsberg schon mal, dass sich nach einer Stunde der Ortsvorsteher meldet und anfragt, ob wir schon über den Ausfall bescheid wissen.

Selbst wenn nur der "Blödi" gebraten wird, ist das schon ein Menschenleben zuviel.

Es mag ja sein dass dein Provisorium funktioniert (Ich würde es ja auch irgendwie hinbekommen), aber trotzdem wird das niemand unter Spannung setzen. Du brauchst also keinen Gedanken daran zu verschwenden, ob deine Weinflaschenisolation oder Kuhketten etwas taugen.

Warum sollte ich den Bauern anlügen? Wenn er bis zum Abend nicht damit rechnen kann, dass er wieder Strom hat, bekommt er das auch gesagt.

Ich glaube, du unterschätzt etwas den Erfindungsreichtum der Landbevölkerung und der Solidarität untereinander in Notsituationen. Da wird auch schon mal das Vieh zum Nachbarn gebracht, wenn der ein Notstromaggregat hat. Kachel- oder zumindest einen Holzofen gegen die Kälte hat sowieso jeder Bauernhof. In solchen Situationen werden auch die "Zugereisten" nicht vergessen.

Und eine mobile Melkmaschine, die irgendwo in der Scheuer steht, wird ruckzuck flottgemacht und herumgereicht. Wie du schon geschrieben hast "Keine Sorge, der Bauer hat das alles", und der schmeißt auch keine Maschine weg.

MfG Michael

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Michael Schwimmer

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begin quoting, Michael Schwimmer schrieb:

[...]

Du hast eine etwas ätzende Art, Diskussionsbeiträge zu liefern. ich halte die für verzichtbar.

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf Kusmierz

Man könnte 2 in Serie schalten. Kostet natürlich. Wie läuft das denn, wenn hier zu Hause mal ganz kurz das Licht dunkler wird?

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Raimund Nisius

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begin quoting, Raimund Nisius schrieb:

Macht man aber wohl nicht. (Ich nehme an, daß Du zwei Federspeicher meintest. Mehrere Leistungsschalter sowieso nicht, die sind nämlich sauteuer.)

Deswegen.

Dann wurde entweder von mehreren Nachbarn am gleichen Ortstrafo der Durchlauferhitzer gleichzeitig angedreht oder irgendwo ein Regeltrafo in eine andere Schaltstufe geschaltet. Schutzanregungen sind relativ selten, und der Verbraucher kriegt Kurzunterbrechungen meistens nicht mit.

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf Kusmierz

Hallo, Ralf,

Du (me) meintest am 28.11.05:

Du - das macht micht echt betroffen!

Viele Grüße! Helmut

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Helmut Hullen

Hallo Ralf,

Ralf Kusmierz schrieb:

das was du vorschlägst, ist auch totaler Unfug, ich kann gar nicht glauben, dass du das auch nur im Ansatz ernst meinst. Wenn du wegen der Bezeichnung "Unfug" meine Beiträge für verzichtbar hältst, kann ich es aber auch nicht ändern, du könntest diese ja in Zukunft einfach ignorieren.

Trotzdem noch ein paar Anmerkungen. Es ist schon mal ein Unding, dass du überhaupt daran denkst, eine Mittelspannungsleitung zu reparieren, die weder vom zuständigen EVU freigeschaltet, getrennt, noch an den Ausschaltstellen und an der Arbeitsstelle geerdet ist.

Du weißt doch rein gar nichts über den aktuellen Schaltzustand. Selbst wenn du aktuell Spannungsfreiheit festgestellt hast, kann zwei Minuten später die Leitung wieder unter Spannung stehen.

Auf irgendwelche provisorische Erdungs- und Kurzschlußeinrichtungen an der Arbeitsstelle würde ich mich schon gar nicht verlassen.

Selbst wenn alles gutgegangen ist und es hat bis dahin kein Menschenleben gekostet, so ist das Produkt trotzdem absoluter Murks, bei dem niemand genau weiß, ob und wie lange es überhaupt hält. Das würde selbstverständlich auch dann gelten, wenn ich selber das Provisorium gebaut hätte. Und so etwas wird kein Mitarbeiter eines EVUs jemals unter Spannung setzen.

MfG Michael

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Michael Schwimmer

Ego te absolvo. ;-)

SCNR,

Sebastian

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Sebastian Suchanek

Ralf Kusmierz spoke thusly:

Oder auch nicht. Im Rahmen der Berichterstattung über das aktuelle Debakel habe ich Bilder von einem Traktor einer Leitungsbautruppe gesehen, der ein Seil ziehen wollte. Die Räder sind im Schnee und schlammigen Boden munter durchgedreht.

Ist Dir in Deiner Hybris 'mal der Gedanke gekommen, daß Elektriker Meier üblicherweise nur bis 1kV konzessioniert ist?

Tschüs,

Sebastian

Reply to
Sebastian Suchanek

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