Re: reißende Hochspannungsleitungen

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begin quoting, Michael Schwimmer schrieb:

Du schreibst doch selbst, daß Du das auch hinkriegen würdest.

Das wäre eine Alternative.

Das ist kein "Unding". Du scheinst nicht verstanden zu haben (was mich bei Deiner Diktion nicht wundert), daß es keine technisches Problem, sondern eines des "social engineering" ist. Natürlich wäre intelligent, die Leitung zunächst freizuschalten. Notwendig ist das nicht: ich kann sie an der Baustelle "mit Gewalt" erden und kurzschließen und so die Spannungsfreiheit sicherstellen (ja, keine saubere Methode).

Daß man sie "mit Hausmitteln" provisorisch reparieren kann, ist eigentlich selbstverständlich und bedarf gar keiner Erörterungen - Mittelspannung ist an sich ziemlich pille-palle, etwas erweiterte Niederspannungstechnik sozusagen, kaum ernstzunehmende Schlagweiten. Die spezifische Gefährdung resultiert vielmehr aus den noch leistungsintensiveren Leistungslichtbögen, die im Fehlerfall auftreten können, sowie den höheren Berührspannungen bei Spannungsverschleppungen, Schrittspannungen usw. (Und ja, wer mit dem Radlader in die Leitunmg reinfährt, hat kurz darauf qualmende Reifen - die Leistung geht mit U^2 und ist gleich drei bis vier Größenordnungen höher, ok.)

Nicht, wenn ich sie am Ort erde und kurzschließe. Und außerdem erwarte ich von der Leitwarte, daß die Heinis die nicht anschalten, wenn sie gesagt kriegen, daß dran gearbeitet wird. Würdest Du den Erdtrenner etwa nicht schließen?

Ach was ... Blechplatte oder Gitter hinlegen, Leitungsenden damit ordentlich verbinden, dann gibt's keine Schrittspannungen, und wenn, auch nur kurz, dann kommt der Schutz wieder.

Und? Mehr als wieder ausfallen kann es auch nicht.

Genau hier setzt das Problem des social engineering ein: Die Meinung von dem A... in der Schaltwarte interessiert mich nicht die Bohne - wenn der Sch...laden was taugen würde, dann wäre ich ja nicht in Tinte, sondern ein Wartungstrupp vor Ort, und ich könnte für den Tee kochen. Das es überhaupt soweit gekommen ist, beweist, daß die sowieso unfähig sind.

Was tun? Ich kann: versuchen, mich bei dem bräsigen Sack Liebkind zu machen, und zu betteln "Bitte, bitte, schalt ein ...". ich kann ihm anbieten, vorbeizukommen und ihm die Fresse zu polieren, wenn ich hier nicht gleich wieder Saft auf der Strippe haben oder ich kann ihm vorlügen, daß das Kleinkind von der Pfarrersfrau erfriert, wenn wir nicht bald wieder Strom haben - alles kein technisches, sondern ein rein psychologisches Problem.

Geh mal davon aus, daß man solche Basteleien nicht aus Jux und Dollerei macht - wenn es Alternativen gibt, läßt man es bleiben. Und wenn das dann daran scheitert, daß sich so eine rechthaberische Pfeife in der Schaltwarte in die Hose macht oder hämisch grinst, dann hat das Konsequenzen, verlaß Dich drauf. Auch ohne Mistgabel: das Unternehmen hat dann in der Gemeinde keinen Konzessionsvertrag und keine Kunden mehr.

Und weil die ja nun ihre Kundschaft und auch Elektriker Meier und sein Ansehen in der Innung kennen, schalten die ein. Würdest Du auch.

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf Kusmierz
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X-No-Archive: Yes

begin quoting, Sebastian Suchanek schrieb:

PP, nicht wahr ...

Mehr als es versuchen kann man nicht. Was ist denn da groß zu ziehen? Die Leitung liegt genau da, vo sie runtergefallen ist. Es geht nur darum, sie vom Boden weg und die Enden wieder aneinander zu kriegen.

Armleuchter

Und daraus schloß er messerscharf, daß nicht sein kann, was nicht sein darf?

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf Kusmierz

Also sprach Sebastian Suchanek :

Gratias maximas ago tibi.

v'EOD'G

--=20 ~~~~~~ Volker Gringmuth ~~~~~~~~~~~

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~~~~~~~~~~~~~~~~~~= ~~~~~ "Wenn Du noch Dein Geburtsdatum einf=FCgst, kann man als Gnus-User noch einen Timer anzeigen lassen, der sek=FCndlich Dein genaues Alter anzeigt." (Oliver Much in dcsnr =FCber Marco Stielows hyperfluide X-He= ader)

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Volker Gringmuth

Hallo, Ralf,

Du (me) meintest am 29.11.05:

Wenn die Enden auf Traktorhöhe verbunden werden sollen, dann musst Du ein wenig Klingeldraht oder eine Kuhkette dazwischenflicken. Oder gleich den Traktor als Verbinder nehmen. Der hat ja Gummireifen, ist also hinreichend isoliert.

Wenn die reparierte Leitung hinreichend weit vom Boden entfernt sein soll, dann brauchst Du hohe Zugkräfte.

Viele Grüße! Helmut

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Helmut Hullen

Hallo Ralf,

Ralf Kusmierz schrieb:

Dann ignoriere sie doch am besten!

Die Leute der Leitwarte haben gar nicht die Möglichkeit, die Leitung zu erden. Der Trenner kann auch nur in ganz modernen Anlagen per Fernsteuerung ausgelegt werden.

Und wenn zwei Kilometer weiter zwei Phasen eine Unterbrechung haben, fährt man fleißig Erdschluss ohne Schutzauslösung.

Dieser A.... entscheidet aber, ob eine Leitung unter Spannung gesetzt wird.

Da kannst du betteln und drohen wie du willst, es nützt nichts.

Das interessiert in solch einem Fall niemanden, auch die Innung wird sich da sehr zurückhalten. Du bekommst ganz einfach deine provisorisch geflickte Leitung nicht eingeschaltet.

MfG Michael

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Michael Schwimmer

Schon mal drüber nachgedacht, daß wenn ein (längerer) Stromausfall das Ableben einer größeren Zahl Tiere (oder sonst einen hinreichend großen Schaden) verursachen kann, das ureigene wirtschaftliche Interesse entsprechende Vorsorgemaßnahmen gebietet, so sie nicht sogar vorgeschrieben (TierschutzG etc. pp.) sind?

Mein Vater (schaffte beim Straßenbauamt) berichtete mal von einem Fall, wo einer mit dem Pickel im Erdkabel Feuerwerk gemacht hat ("1 Meter Stichflamme", über die Folgen für denjenigen weiß ich nichts). Da ging dann im ca. 1km entfernten Geflügelhof die offensichtlich batteriebetriebene Sirene los, die bedeutete es möge doch bitte mal jemand den Ackerschepper an das Zapfwellenaggregat fahren.

Der Fall "wenn der Strom ausfällt gibt es Tote" hat hypothetisch zu sein, ansonsten hat der, der das abweichend geplant hat ein Problem, oder sollte zumindest haben (IMHO).

Und kommt es ausnahmsweise doch dazu greifen ganz andere Maßnahmen, Stichwort "THW mit Aggregat zuerst HIER her!".

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Michael Leun

Ist es denn damit getan, die beiden Seilenden einfach in ausreichender Höhe - sprich: mit ausreichender Überlappung - wieder zu verspleißen, oder wird das Material durch die Streckung so in Mitleidenschaft gezogen, daß man das Leiterseil baldmöglichst komplett erneuern muß?

Ich kann mir schon vorstellen, daß das Haarrisse und Sprödstellen gibt ...

vG

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Volker Gringmuth

Aha. Also läßt man Menschen sterben, um sich erst einmal tagelang vor die Viehställe zu stellen?

Das kann es doch auch nicht sein! Ich bin sicher, daß sich dann auch entsprechend handgreiflicher Protest einstellen würde, wenn das allgemein bekannt wird.

Lars

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Lars Mueller

Entschuldigung, aber wie bekloppt kann mann denn sein?

Es ist schon unverschämt mir diese Intention zu unterstellen.

Natürlich muß das nach Prioritäten abgearbeitet werden:

ZUERST NEA Krankenhaus geht nicht -> Tierbestand pech gehabt

und wenn alle diese Fälle versorgt (von denen es ja eigentlich keinen geben sollte, dafür hat das Krankenhaus ja ein eigenes Aggregat)

DANN Aggregat Bauernhof geht nicht, Tote Tiere drohen -> Privater Gefriertruheninhalt Pech gehabt.

Oder kann tatsächlich jemand auf die Idee kommen, das umgekehrt zu machen?

PS: Wegen stromlosem Privathaus stirbt keiner, wo ausnahmsweise doch: Aggregat hin, klar!

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Michael Leun

Ruhig, ganz ruhig bleiben. Oder ruig, neudeutsch :-)

w.

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Helmut Wabnig

Das vergleiche ich jetzt einmal mit den Nachrichten aus dem Erdbebengebiet in Pakistan. Nur so, weil ich gerade auf dem anderen Bildschirm ein Angebot stehen habe für eine gebrauchte Ziegelmaschine nach Islamabad. Ein Pakistani in Canada kauft sie für seine Verwandten :-/

MfG

Reply to
Franz Glaser (KN)

Hallo Volker,

Volker Gringmuth schrieb:

wenn ein Leiterseil gerissen ist und ein Abspannmast ist in der Nähe, wird das Seil am Abspannmast ausgehängt und bis zur Fehlerstelle herabgelassen. Anschließend wird vom beschädigten Seil, ausgehend von der Fehlerstelle, in beide Richtungen ein Stück herausgeschnitten. Anschließend wird Leiterseil in der gleichen Länge mit Pressverbindern dazwischengefügt. Dann wird am Abspannmast das Seil mit Seilwinde und Kettenzug zurückgezogen und wieder in den Abspannisolator eingehängt. Anschließend muss man noch das Seil in die Isolatoren der dazwischenliegenden Maste einhängen.

Ist kein Abspanner in der Nähe, werden ein paar Felder links und rechts herabgelassen, damit man die Reparatur am Boden ausführen kann. Mit Seilwinden, Greif- und Kettenzügen werden beide Enden zusammengeführt, in beide Richtungen ein Stück herausgeschnitten und Leiterseil in der gleichen Länge mit Pressverbindern dazwischengefügt. Anschließend muss man wiederum das Seil in die Isolatoren der dazwischenliegenden Maste einhängen.

Es wird also nichts überstreckt, eine komplette Auswechslung ist also unnötig.

Die Isolatoren links und rechts der Fehlerstelle sollten schon überprüft werden. Das Seil kann auch dort, wo es den Boden berührt hat, Beschädigungen aufweisen. Wenn aber die Stahlseele nicht beschädigt ist, reichen dort aber oft Reparaturspiralen.

MfG Michael

Reply to
Michael Schwimmer

X-No-Archive: Yes

begin quoting, Volker Gringmuth schrieb:

Probieren geht über Studieren: natürlich wäre das Murks, und des sollte idealerweise so lange halten, bis "richtige" Elektriker kommen, den Mist abknipsen und die Leitung fachgemäß reparieren. Der "Klingeldraht" zum Verbinden sollte schon gut fingerdick sein, und der Traktor isoliert natürlich nicht ausreichend, sondern würde wegen der Ableitströme über die Reifen ziemlich fix abbrennen, wenn er unter Spannung gesetzt wird.

Trotzdem muß die Leitung nicht in die normale Höhe hoch: wenn man anstatt des Traktors einen Stapel Paletten nimmt und unter die oberste Palette ein paar Bierkästen oder eine Lage Glasflaschen legt, dann isoliert das schon ausreichend.

Aber natürlich verstößt das bestimmt gegen so ziemlich alle Vorschriften - o wie schade, dann krepieren die Viecher im Stall eben ...

Ich auch.

Man könnte sich aber mal angesichts der Vorfälle ganz was anderes überlegen: nämlich aus den Dörfern strategisch verteilt Stücke mit Mittelspannungskabeln in der Länge von ein bis zwei Freileitungsfeldern vorzuhalten und bei Bedarf einfach einen gestörten Abschnitt zu überbrücken - dazu braucht lediglich das Reservestück an die Störungsstelle verbracht zu werden und an den beiden Nachbarmasten nach Abschneiden der herunterhängenden Leiterstücke angeklemmt.

Und für die Paragraphenreiter sollte man evtl. für genau diesen Zweck dem Dorfelektriker Meier eine Unterweisung zukommen lassen, dann darf der das.

(Es besteht dann trotz allem die Gefahr, daß das alles nichts nützt: wenn man die Leitung geflickt hat, stellt man nämlich u. U. anschließend fest, daß sie ein paar Kilometer weiter noch eine Unterbrechung hat.)

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf Kusmierz

Hallo, Franz,

Du (www) meintest am 29.11.05:

Du willst doch nicht ernsthaft die Jahrhundert-Katastrophe, wenn der Fernseher nicht mehr funktioniert, mit dem bisschen Erdbeben irgendwo am Hindukusch vergleichen?

Viele Grüße! Helmut

Reply to
Helmut Hullen

"Ralf Kusmierz" schrieb:

So hoch? Hätte ich jetzt nicht gedacht. Wie kommt es dann, das auf der Leitung sitzende Vögel sich nicht die Füße grillen? Insbesondere gegen Ende des Sommers, kann man ja oft riesige Schwärme auf den Leitungen beobachten.

Grüße Harald

Reply to
Harald Maedl

Das frage ich mich, wenn ich an deine Kurzsichtigkeit denke.

Aha. Aber es ist nicht unverschämt, den Verlust der Bauern über die Gesundheit einiger zu stellen, oder den dummen, kleinen Bürger, der vielleicht sehr jung, gerade kränklich, behindert oder über 60 ist, oder sich bei dem ungewohnten, nächtlichen Frost eine schwere Lungenentzündung holt, nicht zu bedenken?

Du drückst dich irgendwie undeutlich aus Vor lauter Geschrei verste ich dich auch schlecht.

Klar: Leute, die irgendwie krank, jung oder alt sind, oder medizinisches Gerät benötigen, hat es gefälligst nicht zu geben, bzw. sind ohnehin nicht lebenswert! Wenn schon wegen einem etwas heißeren Sommer etliche Menschen sterben, wie wird es erst, wenn sie Tage im Frost (gerade viele Kranke bekommen dann rasch unerwartet eine lebensbedrohliche Entzündung), ohne Dialyse, Sauerstoffgerät, Inhaliergerät, E-Rollstuhl, Perfusor, Inbfusion, Licht, Medikamente, hinreichende Malzeiten etc. plötzlich auskommen müssen? Du weißt natürlich Tage vorher, daß der Strom ausfallen wird und bringst die alle ins Krankenhaus, wo sich einige dann unnötig gefährliche Infektionen holen. Ach, ich vergaß: Das taucht im Gegensatz zum Herzinfarkt wegen Hitze nicht sofort in den Statistiken (und Nachrichten) auf, sondern führt vielleicht erst in Wochen zum Tode. Also macht das ja dann nichts.

Entweder haben wir eine sichere Stromversorgung und zahlen gut dafür, dann muß diese auch den Menschen zugute kommen und nicht nur dem Verlust einiger Betriebe vorbeugen, oder eben nicht. Dann leben wir eben technisch in einem Entwicklungsland, in dem jeder, der es für nötig hält, sein Notstromaggregat auf den Balkon stellt und das auch unbürokratisch tun darf.

Lars

Reply to
Lars Mueller

Ich verstehe ihn so: Prio1 Krankenhaus, da viele Patienten an den Maschinen hängen Prio2 Bauernhof, damit den Kühen nicht die Euter platzen oder sonst was. 40 Kühe von Hand bekommt kein Bauer gemolken. Prio3 Kühltruhe der Privathaushalte

was mir fehlt sind Altenwohnheime und so, die würde ich zwischen 1 und 2 einordnen. Wenn nicht genug Aggri's vorhanden sind würde ich versuchen ggf mehrere Altenheime und Bauernhöfe im Pendelverkehr stundenweise zu versorgen. Problem ist häufig die ausgefallene Heizung in den Altenwohnheimen, die kann auch mal 2h ohne Strom während der Bauer seine Kühle melken kann.

mfg. Markus

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Markus Haastert

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begin quoting, Markus Haastert schrieb:

Das wußte ich nicht. (Vor allem wäre das wohl auch nur sehr bedingt zu verhindern gewesen.)

Endlich mal jemand, der das vernünftig und realistisch sieht. Und wenn "Professionalität" (schweres Gerät, THW etc.) auch nützlich (und vielfach unabdingbar) sein mag: Kräne, Seilzüge und Trecker dürften auch bei der Freiwilligen Feuerwehr, Baufirmen und vielleicht auch noch bei örtlichen Bundeswehreinheiten vorhanden sein.

Wenn es so ist, wie Du schreibst, dann haben alle verfügbaren Leute alle Hände voll zu tun - ein guter Grund für Selbsthilfe. Reicht ja wohl, wenn eine "fliegende Truppe" von Fachleuten an den Fehlerstellen Stippvisiten macht und begutachtet, was da die guten Bauern und Feuerwehrleute in Selbsthilfe zusammengebastelt haben - sieht's gut aus: einschalten! Wenn's knallt: Pech gehabt, alles wieder auf Los. Na und?

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf Kusmierz

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begin quoting, Harald Maedl schrieb:

Die Vögel sitzen genau deswegen _nicht_ auf den Hochspannungsleitungsleiterseilen (wohl aber auf den Erdseilen),

*weil* die ihnen zu warm sind. Das gilt aber für Mittelspannungsleitungen (10 kV) nicht: die führen zu wenig Strom, um warm zu werden (und dagegen ist wohl auch kein Kraut gewachsen).

Die 110-kV-Leitungen wären aber wohl durch Verlustwärme zu retten gewesen.

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf Kusmierz

Das genau ist das Problem. Ich denke bei der gekippten 110kV Leitung (war es eine, oder waren es mehrere??) hat jemand schwer gepennt. Ob die nun wirklich so wichtig ist wüsste ich gerne mal, wenn nur eine Leitung gekippt ist, dann sollte man die doch relativ einfach über das Verbundnetz "umschiffen" können.

Mittelspannungsleitungen gekürzt [...]

Das denke ich genauso. Beim THW war ich ja von denen im THW am häufigsten vorhandenen Einheiten ausgegangen, den Bergungsgruppen. Wenn man nur die 1. Bergungsgruppe sieht (hat jeder Ortsverband min 1x, in de gibt's gut 600 Ortsverbände also ein sehr großes Potential. Und gerade in NRW ist das THW sehr eng vertreten. Beim erreichen der Masten/Leitungen (Höhe) sollte/muß man dann auf die von dir genannten Feuerwehren (Drehleiter), Baufirmen (Kräne, Radlader (Geländegängigkeit)), Bauern (Trecker mit Schaufel) zurückgreifen, um schnell an die Leitungen ran zu kommen. Worauf man im Einzelnen zurück greift, muß man vor-Ort entscheiden, eine Drehleiter kommt nicht in einen Acker, ein Radlader hat eine sehr begrenzte Höhe. Aber im Gelände reicht es auch, wenn die (abgesperrte Leitung) nach dem Flicken 3-4m über dem Boden hängt. Das sollte mit einem Radlader schaffbar sein.

Die Fachleute der Energieversorger fahren mit dem THW/Feuerwehr zu den Schadensstellen, machen ne Kurzeinweisung was zu tun ist, geben denen das nötige Material (kurze Kabelstücke, ggf Klemmen und Quetschwerkzeug) und sind dann wieder weg zur nächsten Schadenstelle, wo der nächste "Bautrupp" eingewiesen wird. Wenn ein Bautrupp fertig ist, meldet er dies der Leitstelle. Wenn an einer Leitung alle Stellen als geflickt gemeldet sind, fahren/fliegen (Bundeswehr-Hubschrauber) die Fachleute des Energieversorgers nochmal schnell die Leitung ab, gucken ob wirklich alles ok und sicher (ggf. abgesperrt) ist und geben dann die Anweisung zum Einschalten. An schwer zugänglichen Schadenstellen (wenn auch das THW/Feuerwehr mit Schneeketten und Allrad nicht mehr hin kommt) könnte man die Einsatzkräfte ja auch an der nächsten Straße abholen und per Hubschrauber da hin Transportieren. Bei Katastrophenalarm darf die Bundeswehr ja soweit ich weis eingesetzt werden. Ansonsten ist zumindest das THW so ausgestattet, dass das Material auch zu Fuß über mehrere 100m (notfalls auch km) Transportierbar ist, ist halt ne quälerei, weils teilweise recht schwer ist.

mfg. Markus

Reply to
Markus Haastert

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