Ich möchte ein paar 230-V-Verbraucher per Mikrocontroller und Relais schalten. Die Niederspannungsseite habe ich einigermaßen im Griff. Als Controller werde ich voraussichtlich einen ATMega8 verwenden und die Relais über ULN2803 ansteuern.
Zum Relaisteil habe ich jedoch ein paar Fragen:
Die Verbraucher haben etwa 50-300 Watt, allerdings induktiv (Motoren, Pumpen, Magnetventile). Wie hoch muss ich wegen des Einschaltstroms die Relais überdimensionieren? Sollte ich generell 16-A-Relais verwenden (da es ein Einzelstück ist, spielen die Bauteilkosten nicht die primäre Rolle)? Gibt es für diesen Zweck Relais, die man bevorzugen oder meiden sollte? Ich hätte Relais für weiße Ware verwendet.
Über die Schaltkontakte wollte ich Snubber aus 100nF-X2-Kondensatoren und 180-Ohm-Widerständen (Metallfilm, 1 Watt) legen. Passt das so?Ich würde gerne alles auf Experimentierplatinen aufbauen, die Steuerung auf Lochraster und die Relais auf Lochraster ohne Kupferauflage (wegen Isolationsabständen). Dabei fiel mir auf: es gibt kaum Lastrelais mit zölligem Rastermaß. Gibt es dafür einen Grund, außer: "ham wir immer schon so gemacht"? Kennt jemand Experimentierplatinen mit metrischem Rastermaß? Vielleicht geht es aber am Schnellsten, wenn ich mir ein paar Löcher in eine ungebohrte Platine bohre.
Steuerungs- und Relaisplatine sind etwa einen Meter entfernt und sollen per Flachbandkabel verbunden werden. Im web las ich, dass die Atmel-Controller empfindlich gegenüber Störungen sind. Sollte ich die ULN2803 daher auf der Relaisplatine platzieren, damit die Ströme auf dem Flachbandkabel geringer sind? Die Relais werden mit 12 Volt und etwa 30 mA angesteuert.
Einige Verbraucher dürfen nicht gleichzeitig geschaltet werden. Ich muss also erkennen können, ob ein Relaiskontakt klebt. Ich weiß, dass es für diesen Zweck spezielle Relais gibt, habe den Namen vergessen, sie haben intern eine Art mechanische Kopplung, so dass beide Kontakte nie gleichzeitig schließen können. Man benutzt sie für Rolladenmotoren, um zu verhindern, dass beide Wicklungen gleichzeitig Strom bekommen.
Anyway: das geht bei mir nicht, da es sich um mehr als zwei Verbraucher handelt. Ich könnte per Optokoppler, o.ä. alle Wicklungen überwachen, wäre etwas Aufwand. Ich könnte aber auch 1x-Um-Relais verwenden und die Kontakte so verschalten, dass die Mittelkontakte und NC alle in Serie liegen, so dass am Ende des letzten Relais an NC Netzspannung anliegen muss, wenn alle Relais abgefallen sind. Ist dieses Verfahren sicher genug? Kann ich damit klebende Kontakte sicher erkennen? Gibt es Gründe dagegen, außer dass der Strom eines Verbrauchers auch über die Kontakte der davor liegenden Relais fließen muss?
Bin mir nicht sicher, in welche NG das gehört. Daher xpost dse und dsie mit fup2 dsie.
Danke für alle Tipps und Hilfen, Martin