SAT Schüssel erden?

Sollte der Mast einer SAT-Schüssel auf dem Dach geerdet werden oder lieber nicht?

Unser Haus hat kein Blitzschutz, die SAT-Schüssel habe ich an der Erdungsschine im Haus angeschlossen. Jetzt habe ich gehört, dass man das lieber nicht machen soll, da bei einem Blitzeinschlag in die Schüssel der Schaden dadurch viel höher wäre. Die Gefahr ist wohl, dass der Blitz über die Erdung ins Haus abgeführt wird und dabei die elektrischen Geräte zerstört werden können. Des weiteren besteht die Gefahr, dass die Erdungsleitung im Haus durch die hohe Überspannung den Putz zerstört. Das Schadenpotential ohne Erdung soll geringer sein.

Harry

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Harald Müller
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"Harald Müller" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@883200004589-4758.t-dialin.net... .... Das Schadenpotential ohne Erdung soll geringer sein.

Das kann ich mir nicht vorstellen - bin aber kein Experte! Das hieße doch, lieber dem Blitz überlassen, welchen weiteren Weg er nimmt.

Gruß Manfred

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Manfred Ullrich

Harald Müller schrieb:

Hallo,

Du meinst der Blitz schlägt in die Schüssel ein, findet keine Erdung und verlässt deshalb wieder die Schüssel ohne im Haus etwas zu beschädigen?

Er geht dann halt erstmal über das Antennenkabel zum Receiver, da findet sich schon einiges was zerstört wird. Wenn das Kabel zu stark gewinkelt verläuft verlässt er auch das Kabel wieder und tobt sich anderswo aus.

Bye

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Uwe Hercksen

X-No-Archive: Yes

begin quoting, Uwe Hercksen schrieb:

Als ich als Studienarbeit mal eine Blitzschutzanlge konzipieren sollte, hatte ich auch gedacht, daß es eigentlich eine gute Idee wäre, eine von der Antenne kommende Signalleitung als Luftspule zum Blitzbremsen auszuführen und davor eien Grobschutzüberspannungsableiter und dahinter einen weiteren als Feinschutz anzuordnen, aber da das den Vorschriften widersprach, habe ich mich das nicht zu schreiben getraut.

Blitze machen zwar, was sie wollen, gehen aber trotzdem am liebsten einfach nur geradeaus.

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf . K u s m i e r z

Harald Müller schrieb:

AUF dem Dach MUSS eine Antenne (auch eine SAT-Schüssel) zwingend "geerdet" werden. Dazu führt man eine massive Leitung von 16mm² hinunter. Dies geschieht sinnvoller Weise NICHT durch einen Versorgungsschacht innerhalb des Hauses, über den man sich dann Überspannungen in sämtliche dort verlaufenden Versorgungsleitungen hereinholt, sondern besser außen entlang.

Wenn man sich den möglichen Schaden defekter Elektronik anschaut, kommt man natürlich ins Grübeln. Wenn man dem gegenüber den Schaden eines abgebrannten Dachstuhls sieht, grübelt man nicht mehr. Zudem führen sowieso Leitungen von der Schüssel zu empfindlichen Geräten - die Antennenkabel. Die gehören auch in den Zusatzpotentialausgleich mit einbezogen!

Daher führe ich die Leitungen zur Schüssel auch garantiert NICHT mitten durchs Haus, sondern verlege sie separat.

Tja, frag Onkel VDE. Der meint was anderes.

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Carsten Kreft

Die verdampfen aber. BTST.

-ras

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Ralph A. Schmid, dk5ras

Carsten Kreft schrieb:

Zum Schutz elektronischer Geräte müßte man zusätzlich zum Blitzschutz noch Überspannungsableiter vorsehen. Bei teuren Geräten oder EIB im Haus mag sich das z.B. lohnen.

Einen Überblick dazu bietet der Blitzplaner:

Dort wird im Bild 9.5.7 die Möglichkeit gezeigt, neben der Antenne eine separat geerdete Fangstange zu plazieren, um einen Direkteinschlag in die Antenne möglichst zu verhindern.

Christian.

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Christian Koch

War da nicht was von 16mm=B2 unisoliert?

--=20 mfg hdw

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Horst-D.Winzler

Es gibt hier zwei Dinge zu unterscheiden:

das eine ist der Potenzialausgleich, der für Antennenmasten oberhalb der Dachkante zwingend vorgeschrieben ist (VDE). Der Mast ist mit 16mm^2 Erdungsleitung auf kurzem Wege mit der Potenzialausgleichsschine zu verbinden. Ebenso andere leitenden Systeme (Schutzleiter der Elektroverkabelung, leitende Heiz- und Wasserrohere etc.). Das hat erstmal weniger mit einem direkten Blitzeinschlag in die Antenne zu tun als vielmehr mit Spannungsdifferenzen, die z.B. auch durch entfernten Einschlag in der Nachbarschaft ervorgerufen werden können. Besteht kein Potenzialausgleich, dann ein gleichzeitiges Berühren z.B. von Heizung und Antennenleitung gefährlich sein (Unterschiedliche Potenziale-> Stromschlag bei Berührung).

Das andere ist der Blitzschutz gegen direkten Einschlag: Entweder Blitzableiter fachmännisch installieren, d.h. mehrere verbundene Stäbe am Dach und blitzableitende Außenleitung in die Erde, in dieses System muß dann auch die Antenne mit einbezogen werden - oder eben kein Blitzableiter. Auch Überspannungsschutz der Elektroinstallation gehört zu einer ordentlichen Blitzschutzanlage.Blitzableiter sind in Deutschland an Privathäusern nicht vorgeschrieben. Wenn man aber einen hat, dann muß die Antenne aber zwangsweise mit einbezogen werden.

Soweit nach meinem Kenntnisstand die Vorschriften (und nur die interessieren ggf. die Versicherungen).

"Harald Müller" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@883200004589-4758.t-dialin.net...

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Michael Aigle

"Horst-D.Winzler" schrieb

Ralph hat da etwas stark gekürzt, ich pack das Fehlende mal wieder dazu:

| Zudem führen sowieso Leitungen von der Schüssel zu | empfindlichen Geräten - die Antennenkabel

Und Du wirst zugeben, dass Antennenleitungen (sorry für "~kabel" eher selten als 16mm² massiv erhältlich sind.

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Carsten Kreft

Carsten Kreft schrieb:

Bereits durch Influenz k=F6nnen elektronische Ger=E4te schaden nehmen. Wenn tats=E4chlich einmal ein Blitz seinem ihm zugedachten Weg =FCber ein= e Blitzableiterleitung finden sollte, reicht das dann entstehende Feld, Ger=E4te bis zu einem Abstand von etwa 80cm Schaden nehmen zu lassen.

Wenn bereits eine Blitzschutzanlage am Haus bestehen sollte, w=E4re die Verbindung durchaus 16mm". ;-)

--=20 mfg hdw

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Horst-D.Winzler

1KX? Je nach Durchmesser spart man sich auch gleich den Antennenmast. Allerdings habe ich noch keine passenden F-Stecker dafür gesehen.
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Timm Thiemann

Was bei rundstrahlenden Funkantennen den Sinn und Zweck der Antenne etwas fraglich werden läßt. Da nimmt man lieber eine Antenne, die Erdpotential hat (z.B. Sperrtopf) - da ist es egal, wenn die mal getroffen wird, das hält sie etliche Male aus. Ich habe dreißig Jahre alte Antennen von exponierten Standorten abgebaut, die waren übersät mit Einschlagsmarken :-) Kaputt waren die nicht, nur überflüssig geworden...

-ras

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Ralph A. Schmid, dk5ras

Warum steht die Sch=FCssel denn =FCberhaupt auf dem Dach? Im Gegensatz zu konventionellen Antennen ergibt das keinerlei Vorteil. Man sollte die Sch=FCssel also so niedrig wie m=F6glich anbringen; dann gibts auch keine Probleme mit Blitzeinschlag. Gruss Harald

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Harald Wilhelms

Meine Guete, kannst Du Fragen stellen, er ist naeher beim Sateliten! :-P/ ;-)

Kommt schon ein wenig drauf an was der Blitz dazu meint. :-P/ ;-)

Weil Du so klever bist stelle ich Dir eine leichte Frage und ich beantworte sie gleich selbst:

Wenn es draussen blitzt sieht man zuerst den Blitz und hoert danach den Donner. Warum? Ganz einfach, die Augen sind weiter vorne als die Ohren. :-)))

Gruss Thomas

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Thomas Schaerer

Schon seit der alten Vorschrift, der 1 R 8-50 vor zig Jahren ist es in D vorgeschrieben die Satellitenantenne zu erden.

mfg Ingenieurbüro Baumann

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Leo Baumann

Es hat oft denselben Grund wie bei konventionellen Antennen - über Hindernisse wegkommen. Quer durch die Dachgeschoßwohnung gegenüber oder die Linde in Nachbars Garten geht nicht viel Satellitenempfang.

Gruß Sevo

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Sevo Stille

BTW Große Schuesseln werden auch gern in Taeler gesetzt. So der Satellit in "Sichtweite" ;-)

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horst-d.winzler

ich möchte keine Schüssel auf meiner kleinen Terrasse stehen haben. Oder im Blumenbeet davor. Oder im Einzugsbereich eines der drei Fenster im OG (und dann womöglich noch Leitungen auf Putz bis zum Dach, oder das halbe Bad aufkloppen).

doch: aus den Augen, aus dem Sinn. 5m schlankes RMH.

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Timm Thiemann

Harald Wilhelms schrieb:

Hallo,

niedrig allein nützt nichts, wenn im Umkreis von einigen 10 m nichts Höheres da ist schlägt der Blitz auch in den flachen, waagrechten Erdboden. Nah genug am Haus nützt niedrig etwas wenn das Haus einen ordentlichen Blitzableiter hat.

Bye

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Uwe Hercksen

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