seltsames FI-Problem

X-No-Archive: Yes

begin quoting, Jay Christnach schrieb:

Du brauchst auch keinen Kurbelinduktor, sondern eben eine geeignete Spannungsquelle, die eine genügend hohe Spannung (2 kV) liefert.

*Früher* war das Mittel der Wahl der Kurbelinduktor (hat den Vorteil, daß er keine Spannung mehr abgibt, wenn man aufhört zu kurbeln). Ein Trafo tut es aber genauso, Du solltest nur aus Sicherheitsgründen den Kurzschlußstrom sekundärseitig durch Anschluß eines primärseitigen(!) Reihenwiderstands auf ungefährliche Werte < 1mA begrenzen.

Genau das.

Diese Angabe kommt mir unsinnig vor. Ohm/Volt ist der Kehrwert der Stromstärke; "> 1000 Ohm/V" heißt also,daß der Ableitstrom kleiner als ca. 1 mA sein soll, unabhängig von der Spannung.

Und hier liegt natürlich ein Problem: 1 mA bei 2 kV sind 2 MegOhm. Bei Gleichstrom gar kein Problem, das zu messen, aber bei Wechselspannung entspricht das der Impedanz eines Kondensators von 1,6 nF - solche parasitären Kapazitäten kommen trotz völlig intakter Isolation leicht mal zusammen. Deshalb ist eine Isolationsprüfung mit Gleichspannung eigentlich aussagekräftiger. Nur bitte denk immer daran: Du setzt dabei zwangsläufig Teile der Anlage unter Hochspannung, für die sie eigentlich nicht ausgelegt ist. Das kann zu unerwarteten Durchschlägen und Folgeschäden führen, andererseits kann die Spannung auch ziemlich weit verschleppt werden und nicht nur Sach-, sondern auch Personenschäden hervorrufen, also Vorsicht!

Die meisten Isolationsfehler fallen allerdings schon bei sehr kleinen Prüfspannungen auf, also fang erst mal mit dem Ohmmeter an, und anschließend nimmt man Netzspannung - bei abgeklemmtem Nulleiter sollte eine zwischen diesen und Phase angeschlossene Glühlampe nicht brennen, tut sie es doch: schade - such mal schön! Amperemeter in Reihe mit der Glühlampe ist sinnvoll - bei einigen zehn mA leuchtet die noch nicht unbedingt, aber der FI löst trotzdem aus.

Du brauchst doch bloß alle aktiven Leiter gemeinsam mit einer Stromzange greifen - das, was die anzeigt, *ist* der Fehlerstrom. Nur wird das nicht viel helfen.

Wäre nett.

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf Kusmierz
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Es gibt Fehler, die lassen sich nur mit hohen Spannungen >100V (500V) pr=FCfen!

Wenn im zu sch=FCtzenden Netz ein Schluss zwischen Mp und Schutzleiter vorliegt, wird der FI bei Last immer ansprechen. Er muss sogar!

Dort wo es auf schnelle Fehlereingrenzung und umgehende Wiedereinschaltung ankommt, werden bisweilen die Netzabschnitte bei FI Schutz sogar 2-polig (2-polige Lastschalter)abgeschaltet.

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verkauft solche Ger=E4te oft g=FCnstig. EUR 25-30.

Tu was du m=F6chtest. Nur eigene Erfahrung ist der beste Lehrmeister ;-)

Die d=FCrftest du sp=E4testens dann haben, wenn du den Fehler gefunden ha= st.

Das ist erst dann sinnvoll wenn kein Isolationsfehler vorliegt. Den aber gepr=FCft mit Spannung von 500V.

Es gibt =DCberwachungseinrichtungen die das und noch mehr tun. Aber eben dort, wo es sinnvoll ist.

--=20 gru=DF hdw

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Horst-D.Winzler

Leo Baumann schrieb:

Mit dem Kurbelinduktor?

ci

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Carsten Ihlo

Es ist der FI-Schalter, der das kaputte Gerät überwacht.

Aber der Fehler entsteht in dem Moment, in dem "irgendwer im Gelände" den Mp versetzt. Das könnte sogar (wenns der Teufel will) ein Gerät in einem Nebenhaus sein.

MfG

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Franz Glaser (KN)

DAS kannst du billig haben. Eine Stromzange über alle 4 Drähte gleichzeitig spannen und schon hast du dein Fehlerstrommeßgerät.

MfG

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Franz Glaser (KN)

Jay Christnach schrieb:

Also einen Kurbelinduktor wirst Du schwer finden. Der CIA hat sie wohl alle aufgekauft, ideal zum Foltern, weil sie keine Spuren hinterlassen.

Aber, jeder Elektrobetrieb mu=DF einen Isolationsmesser haben. Paar Babyzellen drin, Me=DFspannung 500 und 1 000 Volt . Leider 3-4 00 EUR teuer. Sieht aus wie norm.Digitalmultimeter.

Kennst Du keinen Betrieb oder Mitarbeiter davon, mal =FCbers Wochenende ausleihen ? Und pfeglich behandeln... Beschreibung/Bilder im Conrad-Katalog.

bastian

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bastian

Thus spoke Carsten Ihlo:

Joh. Praktischerweise sprengt das die Fehlerstelle gleich aus der Wand. ;-)

SCNR,

Sebastian

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Sebastian Suchanek

Ich hatte Feldtelefone mit Kurbelinduktor, da konnte ich nach der Sprengung einen Sanitäter anrufen.

(das läuft unter "alles andere")

mfg

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Franz Glaser (KN)

Auch die Leuchten haben keinen Entstörkondensator(ausgenommen eVG und Starter).

Ernst

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Ernst Keller

Ja, die Leuchtstoffröhren sind wohl unschuldig. Der FI der ausschaltet sieht wohl normalerweise einen Fehlerstrom der schon gefährlich nahe bei 30mA liegt. Da niest nun irgendwo ein Floh und es kommt etwas Voodoo ins Spiel und es werden dann kurzzeitig 30,01 mA.

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Jay Christnach

Vielleicht nicht alle aber einige.

Lutz

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Lutz Illigen

Lt. Hager löst ein 30mA FI so bei ca. 15 mA schon aus. 30 is halt der Höchstwert, der nicht unterschritten werden darf. Auskunft eines Entwicklers beim Rundgang im franz. Werk.

Gruß Christoph

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Christoph. Hensel

Die Leuchtstoffröhren erzeugen überhaupt keinen Leckstrom (ich nenne ihn mal so statt Fehlerstrom).

Die Leuchtsoffröhren ziehen Ampere am Nullleiter (Mp). Das dürfen die ganz legal. Der Nullleiter Mp ist "weich" und "verläßt" seine "null" Volt. Dann beginnt das Ungemach.

Was die Leuchtstoffröhren tun, das könnte auch eine vollisolierte Bohrma- schine getan haben, die überhaupt keinen Leckstrom erzeugen kann. Sie "zieht" den Mp in Richtung L2 (beispielsweise) wodurch am Mp eine Spannung von 7,5V~ (gegen "Erde") auftritt.

Ürgendwo im Haus ist ein defektes Gerät mit einem Leck am Nullleiter. Bis- her ist das nicht aufgefallen, weil am Mp keine Spannung war aber jetzt: Durch dieses Leck rinnen die 7,5V~ gegen Erde und schon pflutscht der FInsternisschalter.

MfG

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Franz Glaser (KN)

Am Tue, 04 Jul 2006 15:42:55 +0200 schrieb Jay Christnach :

Die energiesparenden Geräte haben meist Schaltnetzteile, die gegen HF-Störungen alle Funkentstörkondensatoren (Y-Ko's) besitzen. Diese Y-Kondensatoren können bereits einen beträchtlichen Strom gegen den PE ziehen - du schriebst weiter unten, daß du möglicherweise bereits knapp vor der Auslöseschwelle des FI liegst. Wenn jetzt beim Ausschalten von LS-Röhren noch Spannungsspitzen entstehen, dann können die wiederum Strompulse durch die Entstörkondensatoren hervorrufen, die den FI werfen. Möglicherweise ist also gar nichts kaputt sondern die Installation ungünstig. Abhilfe ist dannev. nur durch aufteilen auf mehrere FIs möglich.

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Martin

Hersteller spielen dabei keine Rolle, jeder RCD darf bei 50% Nennfehlerstrom auslösen.

Lutz

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Lutz Illigen

Das mag ja sein. Ich wollte durch die Angabe der Quelle nur klarstellen, das es von jemandem kam der sich damit auskennt. Gruß Christoph 06:35 Uhr und irgendwie schon recht warm

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Christoph. Hensel

Martin schrieb:

[Ableitströme durch Y-Kondensatoren]

Nö, es reicht die Ableitströme einigermaßen gleichmäßig auf die drei Aussenleiter zu verteilen.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Carsten Ihlo schrieb:

Wärmepumpe?

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Patrick Wiemann

Beim Auschalten von Leuchtstofflampen entstehen Spannungsspitzen durch die Vorschaltgeräte. Diese Spannungsspitzen hast Du dann auf Verbrauchern im ganzen Haus, unabhängig davon, was über welchen RCD ("FI-Schalter") läuft. Nun kann irgendwo (viel Spaß beim Suchen!!!) eine Näherung zwischen einem Aussenleiter und dem Schutzleiter bestehen. Durch die Spannungsspitze springt ein Funke über, wo bei 230V nix passieren würde. Wo ein Funke ist, ist Plasma, Plasma leitet wie Hölle und es gibt einen durchaus auch massiven Überschlag. Peng - RCD löst aus.

Ich hatte das Vergnügen, einen solchen Fehler zu finden. Das fiese: So ein kleiner Luftspalt hat einen sehr hohen Isolationswiderstand, solange die Spannung nicht hoch genug ist. Mit den 500V des Isolationsmessgerätes (das übrigens JEDER Elektrobetrieb haben MUSS) misst man da nix - bzw. nur Mist.

Der Fehler war nach langer Suche gefunden. (Durch Abklemmen und ausprobieren, der gemessene Riso war immer besser 5 MOhm) In der Herdanschlussdose waren Schmauchspuren. Der PE war sehr dicht an einer Aussenleiterklemme vorbei geführt, die Isolation hatte sich durchgedrückt und dort war die Fehlerquelle. (Es war eine dieser billigen Dosen, wo die 5 Klemmen offen im Kreis angeordnet sind)

Nochmals: So ein Fehler nervt, ihn zu suchen ist wahrhaft ekelig.

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Carsten Schmitz

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