Spezifischer Widerstand einer 15kV Bahn-Oberleitung

HHullen snipped-for-privacy@BTX.dtag.de (Helmut Hullen) schrieb:

Ich kenne auch obigen Wert. Wie groß ist denn der Schwankungsbereich des spezifischen Leitwerts von E-Kupfer-Legierungen?

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Wolfgang Hauser
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Helmut Hullen schrieb:

Jo mei, wenn es um 5 Stellen hinter dem Komma geht, dann sollte doch eigentlich schon auch das Wetter mit berücksichticht werden. Und die Abnutzung. Und die Streuinduktivität.

Ich habe mit meinem Daumenpeilwert 1/56 einen Richtwert gegeben, der für die überschlägige Rechnung reichen sollte. Ich kann mir den Mann nicht vorstellen, der die Frage gestellt hat, daß der die Feinheiten überhaupt auch nur annähernd kennt, daß ihm da die 57-er oder 58-er Leitwertlegierungen irgendwie ins Kalkül fallen täten.

Und auf die Schienen, den Stromkreis habe ich seine Nase ja auch gestoßen. Welche übrigens eine Primärspule eines Lufttransformators bilden, über den hierconfs vor einigen Wochen ausgiebig debattiert worden ist. Das macht weit mehr aus als der Skineffekt.

Wenn ich den Widerstand einer Verkabelung abschätze, dann rechne ich mit 50 m für 1 Ohm bei 1mm² - und das reicht, weil sowieso irgendwo eine Klemme dazwischenkommt. Erfahrungsgemäß vergessen die Herren Ingenieurs mit und ohne Diplom eh den Draht, der wieder zurückführt und den Spannungsabfall verdoppeln tut (wieder ein Rüpel - outing :-)

MfG

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Franz Glaser (NLx300)

Ernst Keller schrieb:

Du hast ja sooo recht...

;-)))

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Franz Glaser (NLx300)

Wolfgang Hauser schrieb:

Ich nehme schon an, dass hier in der Schweiz, wo überall unordentliche und zerknitterte Gegend herumliegt, die Leistung einer oft benutzten Kombination von Re 4/4 II (4700kW) und Re 6/6 (7900kW) auch genutzt werden kann. Die beiden Loks sind ja nicht wegen lustig angekuppelt sondern um z.B. einen Schwung Container über den Gotthard zu wuchten.

Wenn der Lokführer mit diesem Gespann in Singen eine Zug übernimmt, muss er halt "schaumgebremst" anfahren. ;-)

Die BR 185 (5600kW), Re 460 oder Re 4/4 II (neu Re 420) zähle ich nicht zu den "starken Loks".

Ciao Walter

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Walter Saner

Hallo, wie weiter oben bereits an mehreren Stellen erwähnt, die Fragestellung ist mehr als verwirrend gestellt und die möglichen Antworten zu komplex. Das Gesamtsystem Oberleitung besteht nicht nur aus dem Fahrdraht und dem Tragseil (incl. Hänger), sondern auch dem Gleis und kann evt. Speiseleitung und Rückleitung haben. Die Fahrleitung hat darüber hinaus verschiedene Bauformen (z.B. Re200, Re330 usw.) mit unterschiedlichen Material und Impedanzwerten. Dazu kommen noch die verschiedenen Schienenprofile und Bodenbeschaffenheiten, gepaart mit Abnutzungen sowohl an der Fahrleitung, als auch an der Schiene, Temperatur, ein- oder zweigleisig, usw. Nur mal als Ansätze: R´[mOhm/km]bei 20°C: Cu AC-100 R´=179 ; Cu AC-120 R´= 146, Bz II 50mm² R´=560 usw. Re200: Fahrdraht Cu AC-100 Tragseil Bz II 50mm², Schiene UIC 60 Re250: Fahrdraht CuAg AC-120 Tragseil Bz II 70mm², Schiene UIC 60 Re330: Fahrdraht CuMg AC-120 Tragseil Bz II 120mm², Schiene UIC 60 Speiseleitung oder Rückleitung: Al 120mm² In EN 50149 findet man die Materialzusammensetzung der unterschiedlichen Fahrdrähte (E-Cu, CuAg, CuSn, CuCd, CuMg oder CuCrZr und CuCrZrMg). Als Anhaltspunkt die folgenden Werte [Ohm/km] für Re200: (I ~0) eingleisig Z´=0,15+j0,14 ; zweigleisig Z´= 0,08+j0,09 ; zweigleisig mit Rückleitung Z´= 0,08+j0,08 ; zweigleisig mit Speiseleitung Z´= 0,04+j0,07 ; zweigleisig mit Speise- und Rückleitung Z´= 0,04+j0,05 usw. Wer dazu mehr wissen will, dem empfehle ich "Fahrleitung elektrischer Bahnen" (Teubner Verlag). Die Beantwortung der Ausgangsfrage geht sonst hier etwas zu weit ;-)

Gruß Roger

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Roger Stoecker

Juergen Bors schrieb:

Ich kenne den Oberleitungsbau nicht. Aber, das Pferd mal am dicken Ende aufgezäumt, stellt sich mir die Frage, wozu man eine BR 185 mit 5600kW Dauerleistung und Doppeltraktion braucht, wenn die Oberleitung dabei Schlapp machen sollte. Braucht man in Deutschland die Leistung gar nicht?

Was allerdings 4 _vorgespannte_ Re 460 sollen, ist mir auch nicht klar. Vom Hingucken sieht man ja nicht, ob das wirklich Mehrfach-Traktion ist oder 2 Loks mitgeschleppt werden oder das Gespann einfach nur für Presse und Fernsehen hübsch aussehen muss. Deswegen schrieb ich "theoretisch". Die Vielfachsteuerung ist für 4 Loks ausgelegt.

Och, einer bremst und speist zurück und der andere kratzt es wieder vom Draht. Man darf nur nicht alle Züge gleichzeitig anfahren oder den Berg hoch scheuchen. Das passt schon. ;-)

Aber lustig, wenn trotz Leistung bis zum Abwinken der eben ausgefahrene Güterzug aus der nahen Steigung langsam zurück in den Bahnhof und an den verdutzten Gesichtern ("Hat der was vergessen?") der Leute am Bahnsteig vorbei rollt, um gleich noch einmal mit neuem Anlauf vorbeizufahren. Tja, Adhäsion wäre gut - aber mit Schwung geht's auch.

Ciao Walter

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Walter Saner

Hallo Walter!

Am 21.07.2003 schriebst du ( snipped-for-privacy@bluewin.ch):

Naja, wie du schon schreibst: Richtig Leistung braucht eine Lok im Gebirge. Da Berge aber nicht umherwandern, versucht man dort sehr wahrscheinlich die Einspeisepunkte entsprechend Nah an die "Hochlaststellen" zu installieren.

Mit freundlichen Gruessen

Juergen Bors

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Juergen Bors

Juergen Bors schrieb:

Das muß aber vmtl. auch irgendwelche Grenzen einhalten, die Lokbauern^H müssen ja wissen, was ihre Produkte so verkraften können müssen.

Das wäre nett.

Gruß & Danke, Matthias Dingeldein

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Matthias Dingeldein

Walter Saner schrieb:

In Deutschland dürfen nur zwei arbeitende Triebfahrzeuge vorgespannt sein, und die Kraft am Zughaken darf 400 kN nicht überschreiten. Schiebeloks dürfen mit maximal 240 kN, in Weichenbereichen mit max. 120 kN nachschieben. In der Schweiz gibt's noch so Scherze wie funkferngesteuerte Loks in der Zugmitte, wie da die Vorschriften aussehen weiß ich aber nicht (Doppeltraktion + Lok in der Mitte + Schiebelok wären die 4 Loks für die Vielfachsteuerung).

Angenommen alle 1000m steht ein Blocksignal und an jedem zweiten ein Zug, dann hängen schon 25 Züge am Trafo :-)

Interessant. Wann und wo war denn das? Mehr als 25m "einfach so" rückwärts ist "Zurückrollen" und für Zugfahrten aus gutem Grund verboten.

Gruß, Matthias Dingeldein

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Matthias Dingeldein

Walter Saner schrieb:

Weil man (bei der DB) fast keine noch stärkeren Loks mehr hat und offensichtlich die für den Einkauf zuständigen BWLer der Ansicht sind, daß bei schweren Zügen eine Doppeltraktion Vierachser mehr Sinn ergibt als ein einzelner Sechsachser. Mir erschließt sich das allerdings auch nicht.

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Wolfgang Hauser

Hallo, Wolfgang,

Du (seehas) meintest am 20.07.03:

Gerade bin ich auf CU L50 gestossen, mit einer Leitfähigkeit von 50 mal Einheit (die mag ich mir nie merken):

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Die passenden Normen findest Du u.a. bei
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Viele Grüße! Helmut

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Helmut Hullen

Walter Saner schrieb:

Ach - und ich meinte schon, das wäre in der Gegend von Märklin gewesen ;-)))

MfG

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Franz Glaser (NLx300)

Hallo Thiemo!

Am 21.07.2003 schriebst du ( snipped-for-privacy@gmx.de):

Stimmt auffallend, die Eindringtiefe liegt irgendwo bei 16,5 mm, liegt also schon an der Profilform, wie sich das auswirkt....

Mit freundlichen Gruessen

Juergen Bors

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Juergen Bors

Walter Saner schrieb:

Zumindest im Gültigkeisbereich der deutschen Fahrdienstvorschrift...

Den Bahnhof schau ich mir an, wenn ich da mal vorbeikomme - klingt interessant. (Muß mir unbedingt mal eine Karte besorgen, die nicht 3km südlich von Basel aufhört :-( )

Gruß, Matthias Dingeldein

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Matthias Dingeldein

Matthias Dingeldein schrieb:

Ohrstöpsel (kleine Oliven gehen auch) mitnehmen!

Momentan ist es eine Baustelle. Der Bahnhof bekommt endlich richtige Bahnsteige und Gerüchten zufolge sollen die Züge auch dort anhalten. Früher kam es ja nicht selten vor, dass man beim Aussteigen neben dem Perron auf den Schotter platschte oder zum Einsteigen hinaus zwischen die Geleise robben und zur Türe hochhangeln musste. Natürlich nachts, bei strömendem Regen. :-/

Die ehemals quer abzweigende Seetalbahn (aka Schneckentaler, aka Kunden- metzger) ist einer modernen Regionalbahn auf einer neuen Strecke gewichen. Der Güterbahnhof wurde vor langer Zeit dicht gemacht und das "Aquarium" mit dem Hebelstellwerk gibt's natürlich schon lange nicht mehr. Sogar die Dönerbude hat man zu einem kleinen Imbisslokal gemacht. *Bäh* Nix mehr los hier, echt langweilig. ;-)

Ciao Walter

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Walter Saner

Hallo, Wolfgang,

Du (seehas) meintest am 20.07.03:

DIN 1708 (hoffentlich gilt die Version noch, die im DIN-Handbuch 26 abgedruckt ist): (sinngemäss:) das sind Mindestwerte. "Probenahme und Prüfverfahren sind zu vereinbaren."

Ich widerrufe bei der Gelegenheit meine Behauptung, ich könne E-Cu 56 (nach DIN) kaufen.

E1-Cu 58 E2-Cu-58 E-Cu 57 SE-Cu 57

Und dann gibt es nach dieser Norm noch SW-Cu mit einer Leitfähigkeit von etwa 52 m/(Ohm*mm2)

Was 30 Jahre Normungsarbeit doch ausmachen ...

Viele Grüße! Helmut

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Helmut Hullen

Ich habe gerade meinen Fischhändler gefragt, aber der kannte auch nur "Plattfisch" und "Bratfisch". :-) Gruss Harald

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Harald Wilhelms

Ich habe Dir nicht widersprochen. Ich anworte hier auf Jürgens Posting.

Da möchte ich Dir nicht widersprechen.

Ich denke, Du hast schlechte Laune.

Thiemo

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Thiemo Stadtler

Franz Glaser (NLx300) schrieb:

Na und? Was hindert mich daran dieses Materialangabe für das "Material" Oberleitung anzugeben?

Hätte ich nur nach Widerstand/Kilometer gefragt wäre als Antwort nur "hängt vom Querschnitt und Material" oder so ähnlich gekommen".

Gerald

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Gerald Oppen

Juergen Bors schrieb:

Es geht um die Strecke nach Freudenstadt, die bis Dezember elektrifiziert wird. Wegen der besonderen Lage ist vorerst nur eine Einspeisung von Rastatt aus möglich (das sind ca. 60km) bis die Strecke Freudenstadt-Eutingen als "Einspeisestrecke" elektrifiziert ist. Auf die Idee kam man weil eine reine Bahnstromleitung auch nicht wesentlich billiger gekommen wäre.

Gerald

Reply to
Gerald Oppen

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