Uwe Hercksen schrieb:
Zwei Bemerkungen zur Geschichte, wann, was, wielange und wo
1=2E Vor dem zweiten Weltkrieg gab es schon Schutzma=DFnahmen mit Schutzleiter, n=E4mlich die Schutzerdung, dazu brauchte man klobig teure Erdungsanlagen, dann gab es , um dies zu vermeiden, die Fehlerspannungsschutzschaltung, genannt"FU" oder " Heinisch-Riedel", mit "Erdung" des Schutzleiters =FCber die d=FCnndr=E4htige und hochohmige Ausl=F6sespule des FU-Schalters, wurde vor allem vom RWE propagiert/gefordert. Standardschutzma=DFmahme war die Nullung, im allgemeinen als "klassische Nullung", ging aber nur, wenn im Netz die "Nullungsbedingungen" erf=FCllt waren, sonst gab es eben nur die Schutzerdung, und die ebenfalls mit separatem Schutzleiter. Der FI-Schalter mit zuerst 1 oder gar 3 A Nennfehlerstrom kam um 1950 auf, er war eine Erl=F6sung in den Netzen mit Nullungsverbot (heute TT-Netz genannt). Er erzwang dann in diesen Netzen den getrennten Schutzleiter. Erst einige Zeit sp=E4ter, in den sp=E4ten 60ern lie=DF dann VDE zu, da=DF in einem Netz mit Nullung als Erdung f=FCr einen Schutzleiter in einer "FI-Anlage" der Netz-MP benutzt werden durfte. Das nannte man dann schnelle Nullung... Trennung von SL und MP bei Nullung (moderne Nullung genannt) (heute PE und N) wurde erst nach 1970 verlangt, im Gegenteil, es gab "verbohrte" EVUs, die bis dahin auf der Br=FCcke in der Steckdose oder am Verbrauchsmittel bestanden. Bis etwa 1960 oder noch sp=E4ter wurde in Wohnungen ohne Zentralheizung mit "isolierendem Fu=DFboden" ganz legal auf den Schutz verzichtet, in der K=FCche hatte der E-Herd eine Anschlu=DFdose mit FU-Schalter, Elt. Waschmaschine war nicht - in Bad und Klo war der Lichtschalter drau=DFen oder hoch oben an der Decke mit seidener Zugschnur. Dann kamen diese "Rasiersteckdosen " mit Trenntrafo, an denen aber wegen 25 VA max kein F=F6n ging, daf=FCr mu=DFte man dann mit der "B=FCgelschnur" den Strom von wo anders holen...Dann begann die Neuzeit... 2=2E Querschnitte Bis 1939/40 galt, wenn es n=F6tig war "1,5 Quadrat mit 10 Ampere", (Stasndard in der Wohnung war aber 6 A) f=FCr 15 Ampere (die Norm mit 16 kam erst sp=E4ter) mu=DFte es 2,5 sein. Dann war Krieg und Kupfer sauknapp, man nahm Alu, das mu=DFte dann naturgem=E4=DF eine Nummer dicker sein, d=FCnnstes war 2,5er, und das hatte bei etwa gleichem Widerstand pro Meter die gr=F6=DFere k=FChlende Oberfl=E4che, au=DFerdem werden die wenigsten Stromkreise "Strich belastet", so konnte man das sich also schon "leisten", au=DFerdem ging der Endsieg vor. F=FCr die Br=E4nde sorgten dann andere mit Phosphor und Magnesium von oben, die paar E-Br=E4nde fielen in der Statistik nicht auf. Man setzte also alle Sicherungen "eine Nummer rauf"und das analog auch f=FCr die vorhandenen Kupferleitungen, war aber nur f=FCr die Dauer des Kriegs gedacht. Da sich das =FCber sechs Kriegsjahre und noch ein paar Nachkriegsjahre durchaus bew=E4hrt hatte, (!!) lie=DF man es dabei, auch f=FCr die Zeit des gro=DFen Wiederaufbaus mit knappen Mitteln..Nun aber kamen Leistungszuw=E4chse bei den Haushaltsger=E4ten, Glotzofone mit 300 Watt und vor allem die Elektrow=E4rme, Nachtstromspeicher Hei=DFwasserbereiter usw.usw., die fuhren dann tats=E4chlich etliche Stunden Vollast, und das inzwischen an die Stelle des Gummi (NGA) getretene PVC (NYA) nahm =DCbertemperatur viel st=E4rker =FCbel, es erweichte und es gab "lastbedingte" Kurzschl=FCsse, soda=DF man ab etwa 1980 dann anfing, mal genauer zu rechnen und dabei kamen dann die neuen detaillierten (und f=FCr den Praktiker viel zu komplizierten) neuen Querschnittsregeln raus. Teilweise nahm man ja auch einiges wieder zur=FCck, dreiadriges NYM in und auf Putz mit L1, N und PE darf man wieder mit 16 A sichern, mu=DF wegen Spannungsfall aber die L=E4nge ber=FCcksichtigen. (Mindestens, wenn am Ende Steckdosen o=2E=E4. sind, bei fest angeschlossenen Verbrauchsmittel darf man u.U. von deren Maximal- Leistung ausgehen...) So wars... Schreibt einer, der seit 1948 aktiv dabei war..... Hartmut