Wallbox

Verstehe ich nicht. Wozu? Sitzt die Laderegelung nicht im Auto selbst?

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Axel Berger
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Nein. Ich habe keine Verwendung dafür und bin nur durch Zufall drauf gestoßen, weil's auf der Startseite als Sonderangebot stand.

Für mich ist es eine reine Wissenfrage: Was ist in dieser Kiste mit dem magischen pseudoenglischen Namen drin, das einen dreistelligen Preis rechtfertigt?

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Axel Berger

Wozu?

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Axel Berger

Z.B. muss die Wallbox dem im Auto eingebauten Ladegerät sagen, wie hoch der Strom ist, der maximal gezogen werden darf.

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Martin Kobil

Am 31.05.2022 um 19:18 schrieb Martin Kobil:

IIRC werden die oft üblichen Typ 2 Stecker am Auto verriegelt. Für den Ablauf Laden starten und mit welcher Leistung, laden beendet, ladevorgang abbrechen etc.pp. braucht es irgendeine Minimalschnittstelle. Aber ich bin kein Wallbox Schnittstellenexperte, beim wie und warum sollten die schreiben, die sich damit auskennen.

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Thomas Einzel

Kay Martinen schrieb:

Gute Idee, falls realisiert. Dann wäre das aber sicher in der Reklame erwähnt worden.

Als könnte das nicht bei jedem FU auch passieren.

Das ist nicht einmal klar. Erwähnt wird Typ A, das ist AC und pulsierender Gleichstrom. Der wird ohnehin oft verbaut. Was das "6 mA DC Fehlerstromerkennung" bedeutet, ist auch unklar. Ist das ein zusätzlicher FI oder einfach ein Nebeneffekt des verbauten A-FI, der jetzt ausgeschlachtet wird?

Die Muskelverkrampfung kommt von AC, dazu wird auch pulsierende DC gehören. Aber nicht DC allein, die ist anders gefährlich. Neben der Stromwärme durch elektrolytische Effekte.

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Rolf Bombach

Michael S. schrieb:

Wenn dann noch der Umrichter dazukommt, kann auch kHz-Ripple drauf sein. Hier gehörte dann ein "B+"-FI hin und nicht ein A, zumindest ein B.

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Rolf Bombach

Am Tue, 31 May 2022 15:44:34 +0200 schrieb Axel Berger:

Weil das Fahrzeug sonst nicht lädt. Typ2 erwartet eine Kommunikation (12V PWM-Signal) zwischen Fahrzeug und Ladestation, die den maximalen Ladestrom vorgibt. Die Leistung wird erst zugeschaltet, wenn das Fahrzeug Ladebereitschaft signalisiert. Die Leistungskontakte sind damit beim Stecken und Abziehen des Kabels spannungsfrei.

Gruß Lennart

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Lennart Blume

Wegen des Diskussionsbedarfs.

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Rolf Bombach

Beispielhaft eine Wallbox von Hager, mit Details zum Innenleben, ab Seite 58 in deutsch:

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Ist IMO schon überteuert - und gleich rufen welche was von "Marktgerecht" und "hohe Nachfrage".

Allein was für die dämlichen Typ2 Stecker und deren Kabel aufgerufen wird ist schon nicht mehr feierlich. 10m Kabel 11KW mit Typ 2 Kupplung und Stecker über 200Eur, 22kW ab 300€. "Gern" auch deutlich teurer.

IMO: Die ganzen Preise für private Elektromobilität sind schon putzig. Elektroautos sind oft nur wegen der Förderungen erschwinglich. 3k€ Herstellerbonus sind nur Augenwischerei und die 6k€ Bundesanteil werden wieder an Handel/Industrie durch gereicht. Gerade für kleine/kompakte E-Autos würden nur wenige Leute 9k€ mehr ausgeben. Mal schauen wie das langfristig wird, also außerhalb von Dienstwagen ab Mittelklasse+.

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Thomas Einzel

Rolf Bombach schrieb am 31.05.22 um 19:42:

In der Wallbox muss ein FI sein, der bei max. 6.5 mA Gleichstrom anspricht.

Hintergrund: Der OBC kann im Fehlerfall Gleichstrom erzeugen. Da die Verbindung von der Wallbox bis zum Zähler unbekannt ist, geht man davon aus, dass ein Typ A-FI verbaut ist, der nicht auslöst, wenn ein Gleichstrom fließt. Vor allem bei mobilem Anschluss (CEE).

Es ist zwar eigentlich in den TAB vorgeschrieben, dass eine fest installierte Wallbox ein eigenes Kabel bis zum Zählerkasten haben muss, aber Geräte die auch mobilen Anschluss erlauben (wie die Wallbox), müssen selbst bei Gleichstrom abschalten.

Jan

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Jan Schmidt

Danke Dir und allen anderen. Jetzt habe ich wieder ein wenig dazugelernt. Noch hundert Jahre so weiter und ich bin nicht mehr ganz unwissend.

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Axel Berger

Die Strombelastbarkeit von Wandsteckdosen ist genormt. Gut, zugegeben, man müßte dann mehrere Kabel bereithalten, aber was kann ein fünfadriges trittfestes Kabel für dreimal 16 A schon kosten?

Wenn man das Kabel zuerst fahrzeugseitig steckt, ist die Vervindung in jedem Fall spanungsfrei. Die Laderegelung ist ohnehin komplex. Ein wenig mehr, das zuerst mit hohem Widerstand das Anlegen der Spannung erkennt, vielleicht mit Impulsen den Übergangswiderstand prüft(?) und erst dann den vollen Strom freigibt ist da kein Mehraufwand.

Spricht technisch irgendetwas dagegen, den Gleichstrom-FI direkt hinter der Steckverbindung fahrzeugseitig vorzusehen? Im Gegensatz zur Hausinstallation käme er dann auch regelmäßig zum TÜV.

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Axel Berger

Am Wed, 01 Jun 2022 10:24:53 +0200 schrieb Axel Berger:

Typ2 geht auch bis 63A. So etwas wird man zwar nicht zu Hause installieren, aber einige Schnelllader können das. Insofern muss das Fahrzeug wissen, welcher Strom erlaubt ist.

Das Problem ist dann eher das Trennen unter Last.

Da Autos international verkauft werden, die Stromnetze und Schutzanforderungen aber durchaus unterschiedlich sind, ist es vielleicht besser, dies netzseitig zu tun. In vielen Ländern wird sogar komplett auf den DC-Fi verzichtet. Bei uns ist man da vielleicht etwas paranoid.

Gruß Lennart

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Lennart Blume

Ja. Sag' ich doch. Mehrere Kabel. Der fahrzeugseitige Stecker muß dann auf irgendeine einfache Weise kodiert sein. Schuko und normale dreipolige CEE könnnen 16 A, 63 A muß eine andere Wanddose mit einem anderen Stecker und Kabel sein.

Jeder, der jemals etwas über die Fallstricke von EU-(Re-)Import gekesen hat, weiß, wie verschieden die sein können. Da ist das nur eine Kleinigkeit mehr.

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Axel Berger

So z.B.?

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Da wir die ganze Zeit über Wallbox und Typ 2 Stecker reden... Guck'st du hier:

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Da ist auch die Signalisierung erklärt, und die Lademodi die auf dem EINEN Kabel möglich sind.

Ich weiß nun nicht was für "Kabel" du hier meinst. Aber wenn du ein Typ

2 Stecker-Kupplung Kabel für Mobilen Einsatz hättest dann brauchst du einen Klumpen/Gnubbelkiste/Wallbox an einem Ende. Und am anderen; EVU-Nahen; Ende dann das was die Box maximal kann.

Wenn sie 3ph kann CEE den du evtl. mit Adapter auf Schuko reduzieren müsstest. Wenn sie nur 1ph kann dann Schuko und ggf. einen Adapter auf CEE.

Das wäre aber nur für Mobilen Einsatz nötig. Bei einer Fest montierten Wallbox ist die Zuleitung ja fest verlegt und zum Auto hin brauchst du nur den einen Typ 2 Stecker mit dem einen Kabel - nicht mehrere.

Ich weiß nur das diese Typ 2 Kabel mit Stecker und Kupplung sauteuer sind. Bei dem Firmenwagen (Maxus EV80) den ich mal hatte war ein solches dabei mit ca. 5 Meter und das soll; Lt. Scheffe; locker 200€ kosten. Und das war Nötig weil die neuen öffentlichen Ladesäulen hier nur eine Typ 2 Kupplung haben, aber kein Festes Kabel.

Bye/ /Kay

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Kay Martinen

Am 31.05.22 um 19:39 schrieb Thomas Einzel:

Nicht nur im Auto. Wenn du ein Stecker-Kupplungskabel benutzt wird das in der Kupplung der Ladesäule ebenfalls verriegelt.

Siehe meinen anderen Post mit Link auf Typ 2 Stecker bei Wikipedia wo das erklärt ist.

Ich kann auch nur aus der Praxis berichten von der Zeit als meine Firma einen kleineren Streetscooter zum Testen hatte und danach einen Maxus EV80 den ich eine Weile fuhr. Beide hatten 2 eingebaute Ladestecker. Einen Typ 2 in der Stoßstange vorn und einen Typ 2 mit CCS (nur Maxus) an der Seite.

An einem Tesla Destination Charger (mit fest montiertem Kabel und Typ 2 Kupplung) wollten beide nicht so gern, oft nicht anfangen zu laden.

Aber an der neuen Öffentlichen Ladesäule klappte es eigentlich meistens, erforderte nur eine Autorisierung per Chiptransponder den man erst ggf. Vertrag irgendwo her bekommt.

Der Ablauf ist im wesentlichen dieser.

- Parken,

- Typ 2 Stecker - Kupplung stecken.

- je nach Modell ggf. auto abschließen.

- Autorisieren an der Ladesäule.

- Am Fahrzeug auf die Led-Signale achten.

Üblicherweise blinkt es ein paar mal Rot, man hört die Steckerverriegelung und es wechselt dann zu Dauergrün. In dem Fall hört man auch das Klacken (Vermutlich Leistungsschütz) und ein Lüftergeräusch was den Beginn der Ladung an zeigt. Stecker und Kupplungen können nicht mehr raus gezogen werden. Bei einem Fehler hört man den Stecker sich ent-riegeln und bekommt diverse Rote Blinkzeichen die man erst mal nachlesen oder erfragen muß. Ähnlich wie die Beep-Codes beim PC-BIOS.

Nach beendeter Ladung ist das Kabel AFAIR noch Verriegelt und wird erst frei gegeben wenn das Fahrzeug aufgeschlossen wird. Dabei kann's aber auch schon mal vor kommen das die Entriegelung mißlingt. Meist half dann aber den Ablauf wie beim Laden noch mal zu machen bis zum Abschließen. Nach dem erneuten Aufschließen ist der Stecker dann meist frei.

IMHO gab es beim Maxus noch eine Notentriegelungs-Möglichkeit. Dazu muß man aber von unten hinter die Stoßstange greifen und nach einer art Bowdenzug-Ende tasten und (in die richtige Richtung) ziehen. Klappt aber so weit ich erinnere auch nur wenn das Kabel bereits stromlos ist, es also nicht am Laden ist.

Im Grund wie die Türentriegelung bei einer Waschmaschine - nur versteckter. :-)

Bye/ /Kay

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Kay Martinen

Jein. Ich rede über die Funktion und frage, ob die nicht gleichwertig auch ohne einen Kasten für einen vollen Tausender realisiert werden kann. Für das Geld findet man einen Gebrauchtwagen mit frischem TÜV.

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Axel Berger

Jan Schmidt schrieb:

Völlig klar, aber im Beschrieb der Wallbox steht:

"RCD: 30 mA AC Typ A RCCB + 6 mA DC Fehlerstromerkennung"

Daher meine Frage: Ist da irgend ein Zusatz drin? Oder ein Typ A, der das dennoch erkennt, obwohl er kein B-Zeichen hat? Hat ja keinen Sinn, einen B einbauen UND einen A, Selektivitätssalat mal aussen vor gelassen.

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Rolf Bombach

Und ich sehe das wie mit Windows für den Privaten Desktop: Wallbox mit Typ 2 Stecker als Normative Kraft des Faktischen.

Irgend wer hat doch hier einen Link zu innereien einer Wallbox gepostet. Kannst ja mal schauen ob du die Komponenten billig bekommst und das für weniger zusammen schwarten kannst. Und das Elaborat dann auch geprüft (VDE?) und Zertifiziert bekämst. Die Rest-differenz (Wenn Positiv) zum Billigsten Kaufgerät ist dann dein Reingewinn.

Ich denke die Kisten müssen sein, sie müssen x,y und z enthalten, wer das verbrach (Politik oder Industrie-förderung) ist egal... der Scheiß kostet halt teuer und mehr weiß ich dazu auch nicht. Ist halt Hype und der neuste Scheiß ist immer überteuert.

Wenn du eh kein E-Auto kaufen willst kann's dir/mir dann auch egal sein.

Auf manche Fragen gibt es halt keine Logisch begründete Antwort außer "Isso!".

Bye/ /Kay (Inzwischen wieder Diesel fahrend)

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Kay Martinen

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