Es geht um eine Wasserpumpe aus einem Aquarium. Bei dieser habe ich festgestellt das die Isolierung abgegangen ist. Bei einem Leiter sogar bis auf den Draht. Geerdet ist das Gerät nicht. Wie kann es sein das die unter Wasser läuft ohne das der FI auslöst? Ich bilde mir sogar ein das sie gar nicht anläuft, je nachdem wie rum der Stecker in der Dose ist. Hat das damit was zu tun wo der Neutralleiter ist, je nachdem wie der Stecker eingesteckt ist?
Haben solche Geräte nochmal extra eine Sicherung eingebaut damit kein Strom fließt?
"Thomas Rechberger" schrieb im Newsbeitrag news:kdv9qj$1kde$ snipped-for-privacy@adenine.netfront.net...
Hi, solange das Becken keinen weiteren "Anschluß" hat, ist das bloß saugefährlich. Wegschmeißen, das Ding. Und das Kabel abknipsen! Sonst klaubts der Nachbarsknilch aus dem Müll und stirbt. Wasser leitet entgegen landläufiger Meinung eher schlecht.
Nö. Der Anlauf der billigen Pumpen erfolgt eher zufällig, manche probieren es recht lange. Kein Vergleich mit der alten Eheim101 und ihrem Asynchronmotor. Dafür wiegen sie fast nix und enthalten wenig Ressourcen.
Der FI schaltet nicht ab, weil kein Fehlerstrom fließt! Dein Fisch merkt davon sogar gar nichts.
Sogar wenn beide Leiter unisoliert wären, würde der FI nicht auslösen, da der Strom durch das Wasser von Leiter zu Leiter fließt. Das ist dann zwar ein ungewollter Strom, allerdings kein Fehlerstrom, den der FI erkennen kann.
Damit der FI auslösen kann muss der Strom in den Schutzleiter oder die Erde fließen. Da dein Auquarium wahrscheinlich aus Glas ist (sonst wärs kein Aquarium, sondern eine Metallkiste), kann der Strom das Bassin nicht verlassen. Wäre die Pumpe aus Metall und schutzgeerdet, dann würde der Strom aus dem blanken Draht durch das Wasser in das Metallgehäuse fließen und der FI würde, wenn die Leitfähigkeit des Wassers groß genug ist, auslösen.
Da die Pumpe kein Metallgehäuse hat, hat das Wasser im Aquarium lediglich ein Potential von knapp 0V oder 230V und nichts passiert. Erst wenn du dort reinfasst und dabei etwas geerdetes berührst, dann fließt der Strom durch dich in die Erde und der FI löst aus.
Du kannst sogar einen eingeschalteten Haartrockner in einen Eimer mit Wasser werfen. Das Gerät läuft weiter und erwärmt das Wasser. Der FI löst nicht aus. Lediglich beim Wurf des ein- oder ausgeschalteten Haartrockners in eine Badewanne könnte der FI auslösen, wenn die Badewanne über die Rohre mit dem Potentialausgleich (= Erde) des Hauses verbunden sind.
Du siehst, der FI wird viel zu hoch gelobt. Deswegen darf man nicht ausschließlich auf ihn vertrauen, sondern muss regelmäßig eine Sichtprüfung gemäß BGV-A3 vornehmen.
Da man ?das Ding? selbstverfreilich nicht in den Restmüll wirft, sondern in den Elektroschrottcontainer auf dem Wertstoffhof, ist die Gefahr einer Anschlußknilchnutzung eher gering.
Schreibst du doch selbst: Das Gerät ist nicht geerdet :-)
Der FI löst, laienverständlich ausgedrückt, immer dann aus, wenn hin- und zurückfließender Strom unterschiedlich stark sind. In deinem Fall mag das Wasser zwar unter Spannung stehen, aber der Strom bleibt im Wasser und fließt nirgendwo anders hin (wohin soll er auch, da ist ja nichts geerdet), deshalb löst der FI nicht aus.
Nimm mal einen langen Draht, ein Ende an eine metallische Wasserleitung, das andere ins Becken (ohne selbst reinzufassen). Dann sollte der FI ?plock? machen. Je nach Qualität der Erdung.
Mal abgesehen davon, daß man fragen müßte, ob die Pumpe überhaupt mit Niederspannung oder nicht doch mit Sicherheits-Kleinspannung läuft: Das liegt daran, daß Wasser ein ziemlich guter Isolator ist.
Zudem: Wo soll denn der Strom hin, wenn welcher fließt? Ist das Auarium etwa aus Metall und geerdet, oder vielleicht doch aus durchsichtigen isolierenden Werkstoffen?
CM> Wäre die Pumpe aus Metall und schutzgeerdet, dann würde der Strom CM> aus dem blanken Draht durch das Wasser in das Metallgehäuse fließen CM> und der FI würde, wenn die Leitfähigkeit des Wassers groß genug ist, CM> auslösen.
Wenn der FI mangels ausreichend großem Fehlerstrom (der proportional von der Leitfähigkeit abhängt) nicht auslöst, dann ist der durch dich aus dem Becken entnehmbare Strom ebenfalls klein. Da du selbst, deine Fußbekleidung und die Auslegeware einen erheblich größeren Widerstand als der Schutzleiter haben, kannst du im Falle des Reingreifens ins Becken nur einen kleineren als den schon im Schutzleiter fließenden Fehlerstrom abbekommen. Wahrscheinlich wist du das nicht einmal bemerken. Es kann aber auch sein, dass der FI vor deinem Reingreifen kurz vor der Auslösung stand und mit dem Strom, der durch dich fließt dann auslöst.
Für das beschriebene Szenario nicht.
Die möglichen Schutzmaßnahmen (Schutzerdung, Schutzisolierung, Schutzkleinspannung etc) haben alle ihre Vor- und Nachteile. Bei der Entwicklung eines System, wie hier das Aquarium, muss man sich Gedanken machen, welche Fehler auftreten können, was das für Folgen haben wird, mit welchen Maßnahmen das vermeidbar ist, mit welchen Maßnahmen auf einen dennoch entstehender Fehler reagiert wird und was das kosten darf.
"Helmut Wabnig" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@4ax.com...
Hi, exacktamente! Hab selbst schon soein "Wertstückchen" unschlüssig grübelnd in Pfoten gehalten, als ich meinen Krempel abwarf. War mir dann aber zu dreckig....stank nach Gummi. Die Serial war sehr einprägsam....fand dasselbe Teil dann beim Flohmarkt-Türken. Stank da eher schlimmer, vermutlich hat der es ausprobiert... Deshalb unbedingt Kabel abschneiden, direkt am Gehäuse. Sonst fummelt der Nachbarsknilch da Lüsterklemmen dran.
"Helmut Hullen" schrieb im Newsbeitrag news:CPa+ snipped-for-privacy@helmut.hullen.de...
Hi, auch wenn uns Ralph dilettiert, hier liegt der Fall komplizierter. Blitze sind Ladungstransport, und die Seeoberfläche ist erstmal eine gewaltige Kapazität...mit vermutlich irgendwo in der Mitte einem sehr überraschten Fisch beim Sprung, oder einer landenden Ente...
In den Anfängen der 30iger Jahre des letzten Jahrhunderts bis etwa in die Mitte der 50iger Jahre gab es für denHerrn, der sich Nass rasierte und nich den großen Topf voll heissen Wassers machen wollte, eine Blechtasse (größer war das nicht) die an der Seite einen Stecker hatte. Man füllte das Behältnis mit Leitungswasser und steckte es in die Steckdose. Inne war kein Tauchsieder, sondern zwei Elektroden, die ins Wasser tsuchten. Da, wie Ralf schon bemerkte, Wasser nicht leitend ist, aber chemisch sind die Wassermoleküle wie ein Dipol aufgebaut, werden die Moleküle durch den Wechselstrom kräftig geschüttelt. Damit erwärmt sich das Wasser und fängt an zu kochen. Überhitzungsschutz war nicht notwendig, denn wenn Wasser alle, dan waren die Elektroden im Freien und nix ging mehr.
Am 26.01.2013 10:38, schrieb Ralf . K u s m i e r z:
Wasser ist kein Isolator! Auch destilliertes Wasser hat einen Leitwert. Leitungswasser und erst recht Aquarienwasser leiten. Beispiel: Bei Klimaanlagen mit Luftbefeuchter haben wir drei Drahtzylinder in einen Wassertopf gehängt und die drei Phasen angeschlossen. Nach wenigen Minuten siedendes Wasser und sauberer Dampf. Die Dampfmenge wurde über den Wasserstand geregelt. Keine Probleme mit Legionellen wie bei Ultraschall Zerstäubern.
In Knästen, in denen keine Elektrogeräte wie Tauchsieder erlaubt sind, werden gerne zwei Gabeln ins Anschlußkabel für Radio oder Rasierer gesteckt, das dann in'n Pott rein, und ruck-zuck kocht das. BTST, Jugendknast in Bayern (hab' da Betriebsfunk installiert), die Stories vom Knastelektriker waren interessant.
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