Ich mag ja den alten Kokser Edison nicht so besonders. Teils, weil
er diese Patentomanie hatte, jede Schraube an der Bogenlampe hat
er einzeln patentiert (im Internet heute als Faksimile erhältlich).
Andererseits wegen seiner unethischen Vermarktungsmethoden; er liess etwa
Elefanten mit AC umbringen, nur um die Konkurrenz zu diskreditieren
und drückte minderwertige Lösungen mit Gewalt durch.
Leider wird das alles in den USA positiv angerechnet, siehe auch
Bill Gates.
Andererseits ist Edison als Erfinder die Sache richtig angegangen.
Seine Feststellung "1% Inspiration, 99% Transpiration" war wegweisend;
wenig Erfindung zieht Unmengen an Entwicklung nach sich.
Und gerade diese ist er mit genügend grosser Kelle angegangen; er
hatte z.B. tausende verschieden Materialien an Lager. Auch bei
der Kohlenfadenlampe hat er ja unzählige Sorten Kohlefasern
durchprobiert. Damit war er 100 Jahre der Zeit voraus, heute
gibt es das als computergestütztes Erfinden.
Es liegt an der Selbstüberschätzung und an der Unterschätzung des
Entwicklungsaufwands. Und viele Erfinder haben alle paar Minuten
eine neue Idee und ziehen nichts durch. In vernunftbehafteten Ländern
kann man eine abstrakte Idee als solche auch gar nicht erst patentieren.
In den USA würde es mich allerdings nicht wundern, wenn Jules Vernes
Erben versuchten, bei der Nasa Lizenzgebühren für die Mondlandung
einzuklagen.
Hallo,
nicht nur einen Elefanten, auch etliche Hunde und Katzen, als öffentliche
Show wie gefährlich doch Wechselstrom sei.
Auch der elektrische Stuhl zur Hinrichtung geht auf einen Vorschlag
Edisons zurück, er wollte für diese Hinrichtungsart sogar das Wort "to
westinghouse" einführen nur um seinen Konkurrenten zu diskreditieren.
Bye
Das koennen auch Nicht-Fuerstenkinder. Oder sie koennen was
praktischeres lernen. Man muss sie nur als Menschen ernst und vollwertig
nehmen. Bei uns hat heute in der Messe jemand den Computerprojektor
bedient, der nicht viel aelter war. Und er hat virtuos einen PC Absturz
durchschifft, nach drei Liedern lief die Chose wieder. Ich weiss nicht,
ob ich die Geduld aufgebracht haette ;-)
Klar, nur hat man denen zu dieser Zeit die Möglichkeit nicht geboten. Und
als es dann wenigstens im Ansatz so etwas wie 'Bildung für alle' gab, hat
irgendjemand das mit der 'kindgerechten' Bildung erunden.
Wolfgang
Einspruch!
Bei 600/750VDC Anlagen geht's (glücklicherweise) erstaunlich oft
glimpflich aus.
Meist nur Verbrennungen und dann sicherheitshalber einen Tag unter
Beobachtung im Krankenhaus . Wenn man den Leiter allerdings voll
umkrampft wirds wohl schwierig.
Bei AC ist die Chance den Triggerpuls fürs Kammerflimmern zu setzen halt
100 mal in der Sekunde gegeben :-(
Butzo
Nun ja, da kann ich mich aber an eine grosse Kreisstadt hiterhalb
Dresden erinnern, die in den 60ern teilweise noch DC im Stadtnetz hatte.
Hatte meinem Modellbautrafo fast das Leben gekostet ;-]. Und
dieses merkwürdige Heulen im Hintergrund des Allstromradios, das
war schon eigenartig.
Ich sehe das Problem eher auf Seite der Produktion. Der Vorteil des
AC-Generators ist, dass die Ausgangsleistung am Stator fix abgenommen
werden kann. Dynamoelektrische Maschinen liefern die DC-Leistung via
Kollektor. Oberhalb einiger MW ist das sicher nicht mehr lustig, da
man dort auch mit der Spannung nicht höher gehen kann. Auch wird
die Kühlung immer schwieriger. AC-Generatoren sind bis über 1 GVA
baubar, ob sie dann besonders lange halten, ist eine ganz andere
Geschichte.
Eine neue Entwicklung sind spezialisolierte Generatoren, bei denen
die Maschinenspannung direkt auf Mittelspannungsebene rauskommt, man
spart sich da einen Trafo. Es ergibt sich ein (minimaler) Wirkungs-
gradvorteil. So gross, wie die Verkäufer und Damager von ABB^W vom
Hersteller behaupten, ist er nicht, die kapieren wieder mal nix
vom Trafobau.
Hatte diese Frage uebersehen. Wechselstrom nimmt man immer dann, wenn
Strom ueber laengere Strecken transportiert werden muss. Auch manchmal
in grossen Flugzeugen.
Gleichstrom wird fuer alles benoetigt, was Elektronik enthaelt.
Computer, Radios, Videospiele, Handys, Fernseher und so weiter. Sie
werden zwar oft an das Wechselstromnetz angeschlossen, wenn man sie
nicht mit Batterien betreibt, aber innen drin ist eine Baugruppe, die
daraus erstmal Gleichstrom macht. So, als haette man eine Batterie drin.
Auch ein Auto hat ein Gleichstromnetz, weil man aus einer Batterie nur
Gleichstrom bekommen kann. Heutzutage moechte ja keiner mehr kurbeln
muessen, um das Auto zu starten (obwohl ich das bei meiner Ente gemacht
habe). So arbeiten auch alle batteriebetriebenen Geraete mit
Gleichstrom. Es gibt einige Ausnahmen. Z.B. macht die
Notstromversorgung, die manche zum Schutz ihres Computers haben, aus dem
Gleichstrom der eingebauten Batterie einen Wechselstrom, damit man
normale 220V Geraete daran anschliessen kann. Auch im Campingbereich
werden Wandler benutzt, die aus einer 12V Batterie Gleichstrom entnehmen
und daraus Wechselstrom machen, damit man normale Rasierer, mitgebrachte
Kuechengeraete, groessere Fernseher (wenn's denn sein muss...) und
solche Sachen benutzen kann. Wir haben so etwas, um die Ventilatoren des
Holzofens aus einer Batterie zu betreiben, wenn der Wechselstrom vom
E-Werk ausfaellt.
[elektrisches]
zusätzlich zu aller Theorie IMHO gaaanz wichtig und heute (in Zeiten von
Internet, bunter Software u.ä.) gerne vernachlässigt:
Lernen durch *begreifen*. Kauft dem Sohnemann einen Experimentierkasten!
Mein erster war einer von Kosmos. Der war IIRC schon ab jüngeren Jahren
geeignet, fing mit simplen Lampenschaltungen an und ging hin bis zum
selbstgewickelten Motor. Wenn der Filius wirklich Interesse am Thema
hat/entwickelt, merkt ihr das dann schon ;-)
Zu den heute erhältlichen Kästen kann vielleicht jemand anderes
hierzugroup was sagen, ich habe da keinen Marktüberblick.
Gruß
Arnim
PS: Zwischen den "Lampe-an-Batterie-Kasten" und den ersten mit
Microcontrollern gehört bitte unbedingt einer mit echten Transistoren!
Die "Jugend von heute" nimmt ja bald für jeden Fliegensch*ss 'nen µC ;-)
Eine Regel, die die Steckdose für mich gerade erst interessant machte.
Wie sich 220 Volt im linken Arm anfühlen, habe ich so schon ziemlich
früh gelernt. Konnte die blanke Klemmstelle reflexartig wegschleudern
und hab natürlich niemandem was gesagt - das hätte ja zusätzlich noch
einen versohlten Hintern bedeutet :)
vG
--
Ceterum censeo Popocatepetlum non in Canada sed in Mexico situm esse.
Ich habe das Innenleben der Steckdose mit einer Metallachse von
Fischertechnik erforscht.
Am ersten Tag ging noch alles gut. Am nächsten Tag habe ich wohl das
andere Loch erwischt.
Zum Glück gabs nur einen heftigen Schreck und extremen Respekt vor
Steckdosen.
-andreas
Also der Kosmos Elektronik Kasten ist mal echt schwer. :) Die meisten
Experimente hab ich erst nach einigen Semestern Studium verstanden.
Viel mehr als nach Plan zusammenstecken ging da nicht. Das war mir aber
meist zu langweilig. Ich weiss nicht wie damit irgendein Kind/Jugendlicher
wirklich zurecht kommen soll.
nicholas
Was für welche waren es denn? Richtige nachrichtentechnische?
Hmm, ich hatte einen guten alten Märklin-Experimentierkasten und hab
im Studium nur gelernt, dasselbe, was da erklärt wird,
komplizierter auszudrücken ;)
Grüße,
Björn
--
BOFH excuse #203:
Write-only-memory subsystem too slow for this machine. Contact your
Ich hatte so etwa mit zehn, also um 1978, den "kosmos Elektronik
Junior" und einige Jahre später den "kosmos Elektronik Praktikum" mit
- whow! - zwei Aufbauplatten, Bedienpult und Lautsprecher.
Schaltungstechnischer Höhepunkt war jeweils ein abstimmbares MW-Radio
mit aktiver HF-Rückkopplung, Diodendemodulator und Audioverstärkung.
Die HF-Spule wurde mit CuL selbst gewickelt, drei Mittelanzapfungen
herausgeführt, mit Sandpapier abisoliert und verdrillt - das hat
mordsmäßig Spaß gemacht :)
In beiden fand ich damals die Schaltungen gut und altersgerecht erklärt
(man kann einem Zehnjährigen tatsächlich begreiflich machen, wie ein
Parallelschwingkreis arbeitet!) und hab auch damit experimentiert,
Bauteile umdimensioniert und so. Dazu wurde auch ausdrücklich
eingeladen - mit dem Hinweis, dabei stets thermische Kontrollen
durchzuführen und kurz vor Rotglut eines der beiden BC 238 die Batterie
abzuklemmen :)
Wie die heutigen kosmos-Kästen sind, weiß ich aber nicht.
vG
--
Ceterum censeo Popocatepetlum non in Canada sed in Mexico situm esse.
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