Wie dreistöckiges Haus verkabeln?

Hallo NG,

es geht hier um ein dreistöckickes Haus mit Keller. In diesem kommt auch die Hauptleitung rein.

Die drei Stockwerke könnten als eigenständige Wohnungen vermietet werden, das ist aber nicht geplant (sofern die Zeiten nicht richtig schlecht werden).

Nun finde ich es dämlich, in den Keller dackeln zu müssen, wenn eine Sicherung oder der FI fliegt.

Also dachte ich, in jedem Stockwerk einen Unterverteiler mit FI und den notwendigen Sicherungen unterzubringen und von dort aus weiter zu verkabeln. Nachteil: Ich hätte dann in jedes Stockwerk eine Versorgungsleitung, welche nur über die Hauptsicherung abgesichert ist. Ist sowas zulässig? Bräuchte ich dann im Keller eventuell doch noch weiter Sicherungen? Günstiger wäre die Variante mit einem dicken FI im Keller, und dann erst verteilen. Das entschärft das Problem aber auch nicht wirklich, es spart allerdings 3 FI, die ja nicht ganz billig sind.

Oder ist es doch besser, alles zentral im Keller zu schalten?

Was meint ihr?

TIA, Andreas

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Andreas Delp
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X-No-Archive: Yes

begin quoting, Andreas Delp schrieb:

Da Dich Dein Elektriker nicht falsch beraten wird, kannst Du da kaum etwas falsch machen - zu deutsch: laß die Finger davon! Natürlich werden die Steigleitungen mit Vorsicherungen abgesichert. Die sitzen direkt am Zählerplatz.

Du rechnest falsch, wenn Du da sparen willst.

Nicht unbedingt - Etagen-UV sind durchaus sinnvoll.

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf Kusmierz

Andreas Delp schrieb:

Es schadet trotzdem nichts, diese Möglichkeit offenzuhalten.

Ist es auch.

--> Im Keller einen Hauptverteiler (dort auch den Zähler) und Vorsicherungen für jede Leitung, die rauf zu den Unterverteilern geht (also 3x). In jedes Geschoß einen Unterverteiler mit FI nach Bedarf (und bloß nicht das ganze Geschoß an einen einzelnen FI...).

Wenn dann wirklich später mal drei separate Wohneinheiten draus werden, kommen einfach zwei zusätzliche Zähler in den Hauptverteiler und fertich.

Aber, wie Ralf schon schrub: Fachmann ranlassen.

Gegenüber den übrigen Kosten für die Verlegung der Leitungen fallen die FIs kaum ins Gewicht. Und beim Ansprechen des FI gleich das ganze Haus dunkel zu haben und dann auch noch in den Keller zu müssen, ist der denkbar schlechteste aller möglichen Ansätze.

Keinesfalls.

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Tilmann Reh

Andreas Delp wrote: ...

Hallo, das ist weder unüblich noch unzulässig.

ja

nein, in der HV werden für jede UV Sicherungen vorgesehen

ja, o.a. , die SHUs vor dem Zähler und die LS für dei Endstromkreise des Kellers

Der dicke" RCD sollte einer selektiver Bauart sein ([S], 250ms verzögert, z.B. 300mA). Zwingend nötig ist er nicht, aber empfehlenswert, da er dein Verteilernetz bereits bei Fehlströmen von 300mA (für das Bsp.) abschaltet und nicht erst wenn der 3xB25 o.ä. auslöst. Letungsschutz, Brandschutz.

die 30mA RCD läßt du bitte in jede UV einbauen, so ein Ding kostet nicht mal

40Eur

UV in jeder Etage sind nicht schlecht, man spart ggf. nicht unerheblich Leitungen und ggf. einen Gang in den Keller. 5x10mm² in jede Etage und ausreichend Leerrohre für Bus, Tel, LAN, TV, Türklingel etc.

IMO - Thomas

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Thomas Einzel

Eben!

OK. Also Vorsicherungen im Keller und dann Leitung(en) hoch zu den Unterverteilern. Dort dann FI und Sicherungen für die Etage. Ich könnte eine fette (z.B. 4mm²) Leitung nehmen und alle Stockwerke dranhängen, ich könnte aber auch jedes Stockwerk mit einer eigenen Leitung (1,5mm²) versorgen.

Ersteres wäre natürlich günstiger (nur eine Leitung, nur drei Sicherungen im Keller) und weniger Arbeit, zweiteres wäre dafür redundanter.

Empfehlungen?

TIA, Andreas

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Andreas Delp

Hallo NG,

Dazu mal eine wahre Begebenheit:

So Ende der 70er wurde in einem Mietshaus mit 9 Wohnungen die E-Anlage erneuert -nach neuesten Vorschriften mit FI. Da die aber in der DDR damals Mangelware waren, wurde ein Exemplar mit einem Nennstrom von 80A zentral noch vor den Zählern eingebaut. Das -teilweise nicht sehr lustige- Ergebnis war, dass bei jedem kleinen Ereignis das gesamte Haus spannungslos war :-)

Gruß Reinhard

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Reinhard Richter

Andreas Delp schrieb:

Du willst ein Puppenhaus elektrifizieren? Nach den TAB2000 musst du jede UV mit wenigstens 4/5x10qmm anfahren, Sammelleitung ist zwar prinzipell möglich, ich rate dir aber davon ab, und die meisten Netzbetreiber schreiben auch einen zentralen Platz für alle Zähler vor. Du wirst also sinnvollerweise im Keller eine Verteilung mit *vier* Zählerplätzen (Allgemeinstrom nicht vergessen!) und Leitungsschuztzschaltern für Heizung/Treppenhauslicht/Klingel vorsehen. Von dort aus dann mit 10 oder 16qmm in die einzelnen Etagen, dort reicht dann jeweils eine kleine Unterverteilung (z.B. zweireihig UP).

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Cool. Mach dat. Obwohl 1,5mm=B2 in meinen Augen v=F6llig = =FCberdimensioniert ist, und unn=F6tig kostet. Kannst auch Klingeldraht nehmen. Da musst Du dann auch nicht so gro=DFe Schlitze f=FCr kloppen. Um Klingeldraht verwenden zu k=F6nnen, gen=FCgt es, in der Hauptverteilung einen dieser neuen V2S2-Trafos reinzuh=E4ngen. In meinem Haus habe ich die Verkabelung auch damit gemacht, und das klappt wunderbar.

Bis dann,

- Mark

--=20 NEU (Dez. 2005): AnaMark V2.20 - The VST-Synthesizer

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Mark Henning

Andreas Delp schrieb:

Prüfstrippe? Standard ist 5x10mm², fett ist 5x16mm²

ich könnte aber auch jedes Stockwerk mit einer eigenen Leitung

3x1,5mm² pro Stromkreis, oder besser 3x2,5mm² (zumindest für Trockner, WaMa und Untertischboiler)

Und wir machen auch eine Schleifenstromberechnung damit beim Kurzschluß der LS-Schalter sicher auslöst.

Meines Wissens muß beim Standard "B" Automat mindestens 5xINenn also 5x16A = 80A zustandekommen.

Dimensioner mal besser auf 100A über alle Längen ab der

63/100A NH Sicherung im Hausanschlußkasten.

Butzo

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Klaus Butzmann

16A ist ja die Sicherungen im Unterverteiler, das sollte reichen. Ich will ja kein Aluminium kochen. Der Herd bekommt natürlich seinen eigenen 3x16A Abzweig, Boiler und sowas hat es da nicht. Für den Rest der Küche 1x16A und die restlichen Räume teilen sich die anderen beiden 16A für Licht, PC und das übliche Zeug.

Wie lege ich die Vorsicherungen im Keller aus? 36A pro Etage sollten IMHO reichen, oder?

Andreas

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Andreas Delp

Noch nicht. Aber wenn die Etagen doch mal vermietet werden, sind schnell Boiler drin, und dann möchtest Du nicht 5x16mm^2 durchs ganze Haus nachziehen.

vG

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Volker Gringmuth

Andreas Delp schrieb:

Passt.

Vom HAK mit 3x35A in die Etage und dann mit B16- Automaten unterverteilen. Mit zwei Stufen Selektivität 16A - 25A - 35A sollten die LS-Schalter der Unterverteilung auch vor den vorgeschalteten 35A auslösen. Damit passts, nur Verbraucher mit hohem Bedarf würde ich eher mit 2.5mm² anfahren. Das heisse Verlängerungskabel mit (nachgeprüft!) 3x1,5mm² Querschnitt am Geschirrspüler fand ich nie so toll.

In der Küche würde ich der Mikrowelle, dem 2,2kW Wasserkocher und dem Kühlschrank noch einen eigenen Stromkreis gönnen.

Klaro, s.o.

Butzo

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Klaus Butzmann

Dieter Wiedmann spoke thusly:

Full-ACK.

*Fünf*. Reserveplatz für Rundsteuerempfänger nicht vergessen. (Schreibt das die TAB2000 nicht mehr vor?)

^^^^^^^ BTW: Mit sternförmig verlegten Schwachstromleitungen sollte man auch nicht knausern.

Tschüs,

Sebastian

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Sebastian Suchanek

Sebastian Suchanek schrieb:

Nein, die sind mittlerweile so klein, dass sie auf Hutschiene passen, ins untere Klemmfeld.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

[...]

Und bitte Steuerleitung z.B. NYM-0 7x1,5 nicht vergessen! Man weiss nie was in Zukunft kommt! (Siehe TAB usw.)

Rudi

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Rudi Horlacher [Paul von Staufen]

Am Mon, 19 Dec 2005 18:43:57 +0100 schrieb Klaus Butzmann :

Kuhlschrank braucht zwar nicht viel Strom, aber er sollte nicht leicht durch andere Asfälle mitgerissen werden - wenn man ihn mit dem Licht zusammenhängt, dann könnte eine durchbrennende Glühlampe für einen Kurzschluß sorgen.

Reply to
Martin

X-No-Archive: Yes

begin quoting, Martin schrieb:

Z. B. die im Kühlschrank?

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf Kusmierz

Ich hätte hier noch eine Trommel 100-paarig 0,5qmm rumliegen. Man kann ja nie wissen was kommt ;-)

Im Ernst, ich hab hier letztens in der Firma 6 von den Dingern ziehen lassen. Damit haben wir jetzt noch 540 Adernpaare in Reserve.

Grüsze, Joa

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Joachim Mueller

Eins muss man Euch ja lassen. Ideen habt ihr ;-)

Ich möchte mal wissen, wer wirklich für seinen Kühlschrank einen eigenen Stromkreis hat. Freilich ist die Idee nicht schlecht, aber durchführen wird es doch kaum einer.

Die absolute Sicherheit gegen Ausfalls des Kühlschrankes bietet ohnehin nur eine USV. Aber bitte regelmässig die Batterien prüfen ;-)

Grüsze, Joa

Reply to
Joachim Mueller

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