Zwei redundante Servernetzteile - nur eines an die USV?

Hallo!

ers'ma: xpost de.comp.hardware.misc und de.sci.elektrotechnik fup bitte nach de.sci.ing.elektrotechnik

Wir installieren gerade eine batteriegestützte USV an unserem Hauptserver. Da dieser zwei redundant ausgelegte Netzteile besitzt, stellt sich mir nun die Frage, ob es vielleicht sinnvoll ist nur eines an die USV anzuschließen.

Vorteil wäre, dass die USV kaputt gehen könnte, und der Server würde trotzdem weiterlaufen (natürlich nur, wenn noch Strom da ist, und wenn das andere Netzteil noch tut).

Gibt es auch Nachteile? Könnte ein FI oder sowas verrückt spielen? (Soll heißen: gibt es ein Szenario in welchem er so eher auslöst?) Hat das schon jemand gemacht?

Hintergrund ist, dass ich gelesen habe, dass mehr Server-Stromausfälle durch USVs ausgelöst werden, als sie verhindern. Ich erhoffe mir dadurch einfach eine Verkleinerung der Wahrscheinlichkeit eines Stromausfalles.

Gruß, tobi.

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Tobias Heide
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Tobias Heide verlautbarte:

Klingt gut.

Die Netzteile sind nur niederspannungsseitig verbunden, und die Hochspannungsseite ist galvanisch abgetrennt. Ich kann mir kein Szenario vorstellen. Peripheriegeräte haben ja auch eigene Netzteile.

Michael Kauffmann

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Michael Kauffmann

Im Prinzip ja. Bei redundanten Systemen muss ein "Single point of failure" vermieden werden. Dies wäre in diesem Fall sonst die USV. Paranoiker können auch eine zweite USV verwenden :-)

Kann ich nichts zu sagen, hab's noch nicht versucht. Kommt definitiv auf die Ableitströme an die ich nicht kenne.

Ein "Single point of failure" wäre vermieden. Ich denke daß Du recht hast mit Deiner Annahme.

HTH

Gruss, Michael

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Michael

Tobias Heide schrieb:

Hallo,

werden da beide Netzteile überwacht? Gibt es eine Meldung wenn eines ausfällt und nur noch das andere arbeitet? Wäre dumm wenn man erst bei USV Ausfall merkt das das Netzteil direkt am Netz defekt ist. Werden die Akkus der USV rechtzeitig gewechselt? Man sollte nicht erst beim längeren Netzausfall merken das der Akku kaum noch Kapazität hat.

Bye

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Uwe Hercksen

Sehr guter Einwand! Darüber muss ich dann mal nachdenken! Über die Kapazität der USV schweigen wir lieber. Ist so ein Modell, wo man schnell den Server runterfährt, wenns brenzlig wird (700 VA)...

Auch an die anderen Antworter vielen Dank!!

Grüße, tobi

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Tobias Heide

Hallo, Tobias,

Du (tucks.removeme) meintest am 12.08.03:

700 Watt - die versorgt auch einen Rechner mit 1 GHz-CPU und einigen Festplatten eine Weile. Den Monitor muss sie ja sicherlich nicht versorgen.

Ich pflege den USV-Dämon so einzustellen, dass er nach 3 Minuten den Rechner herunterfährt. Damit sind auch aktive Handwerker bedacht.

Wenn Du eine längere Standzeit brauchst, dann solltest Du über einen Notstrom-Diesel nachdenken.

Viele Grüße! Helmut

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Helmut Hullen

Laut Handbuch sind 700 VA nicht gleich 700 Watt, sondern weniger. Kurz gesagt: nach Handbuch läuft die USV bei 450 Watt Belastung ganze 8 Minuten...

Ich dachte an 5 Minuten, da der Server mit Sicherheit keine 450 Watt zieht (die Netzteile haben gerademal 400 Watt).

Nö, ist nicht nötig. Nur ist es nötig, dass der Server nicht runterfährt, wenn er über das andere Netzteil noch Strom bezieht...

Gruß, tobi

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Tobias Heide

Hallo, Tobias,

Du (tucks.removeme) meintest am 12.08.03:

Das klingt nach Bügeleisen, aber nicht nach Rechner.

Das ist ein Wert, der fast nichts über die tatsächliche Leistung des Rechners aussagt. Bei 1-GHz-CPUs und ausgeschaltetem Monitor (und simpler Grafikkarte) tippe ich derzeit auf 100 Watt Aufnahme; mein 686 mit 200 MHz und 3 Festplatten zieht so etwa 60 Watt.

Das ist ein Schaltlogik-Problem, kein Leistungs-Problem.

Viele Grüße! Helmut

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Helmut Hullen

So denke ich auch. Habs aber nicht angeschafft, ist noch von meinem Vorgänger. Und im Handbuch steht 450W für 8 Minuten, und ich rechne in dem Fall dann am liebsten mit dem Worst Case.

Weißte was? Ich häng das Ding Donnerstag einfach mal ran. Im Management-Programm zeigt er dann die Belastung an, und dann sieht die Welt vielleicht (für mich) ganz anders aus. Ich schreibsel es dann hier auf jeden Fall.

Wie die darauf kommen, dass VA was anderes als Watt sind, weiß ich nicht. Ich war bislang auch der Meinung, das wäre das selbe... Da musst du aber APC (den Hersteller der USV) fragen...

bash-Skripting rulez ;-)

Gruß, tobi

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Tobias Heide

Von VA redet man gerne, wenn Scheinleistung gemeint ist. Die ist i.A. größer als die Wirkleistung, die in W angegeben wird. Die Belastung von Transformatoren u.ä. richtet sich nach der Scheinleistung.

Aber kann es sein, daß Du etwas anderes durcheinanderbringst? Die Belastbarkeit oder maximale Ausgangsleistung Leistung, die 700W ist (oder VA) und die "Speicherkapazität" (den Energieinhalt) der Akkus, die hier genau 1Wh wäre?

Michael Kauffmann

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Michael Kauffmann

Ich glaube, so einen ähnlichen Passus habe ich auch in der Anleitung gelesen.

Es ist ziemlich eindeutig Formuliert (in Tabellenform). 700 VA entsprechen

450 Watt entsprechen 8 Minuten Laufleistung.

Grüßle, tobi "jetzt wird's Offtopic ;-)"

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Tobias Heide

Helmut Hullen schrieb:

Hallo,

700 W sagen überhaupt nichts über die maximale Laufzeit mit Akkubetrieb aus.

Da muss man schon die Akkukapazität und die wirkliche Last heranziehen,

  • Eigenverbrauch der USV.

Bye

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Uwe Hercksen

Tobias Heide schrieb:

Hallo,

nur gibt es diese eindeutige Entsprechung gar nicht.

Bye

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Uwe Hercksen

700VA != 700W, aber trotzdem sagt das gar nichts aus, denn nur der Energieinhalt der Akkus sagt etwas über die Laufzeit aus. Die gängigen 12V/7Ah-Akkus kann man bei 700VA vergessen.

Bernd

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Bernd Laengerich

Das ist so auch gedacht, es soll den GAU verhindern. Und kurzzeitige Spannungsausfälle auch mal komplett überbrücken.

Rechne auch damit, daß bei Spannungsausfällen die gerne mal gesammelt ankommen, wenn der erste den Akku fast leergenuckelt hat, die Spannung wiederkehrt und 10min später wieder wegbricht, ist es Essig mit der Reserve.

Ich lasse meine Rechner nach 1min Spannungsausfall herunterfahren, als letzte Aktion schaltet er dann die USV ab. Kehrt die Spannung wieder, schaltet die USV selbstätig ein. Die andere USV versorgt Telefon etc. mit Strom "bis zum bitteren Ende".

Bernd

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Bernd Laengerich

Definitiv! Sonst hast du einen single point of failure. Die USV sollte zwar bypassen wenn irgendwas kaputt geht, aber sicherer ist es so.

Richtig. Kannst natürlich auch ne 2. USV nehmen.

Nein, das ist eigentlich Problemlos.

Alex

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Alexander Gran

Hallo Helmut,

SPOF.

Nicht alles was der Bauer nicht kennt gibt es nicht.

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Siegfried

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Siegfried Schmidt

Volker Gringmuth verlautbarte:

Meiner rät etwas Anderes. Eine einzelne Komponente, deren Versagen das Gesamtsystem lahmlegt. Das soll mit Redundanzen, wie den beiden Netzteilen, vermieden werden. Die gemeinsame USV würde das wieder zunichtemachen.

Michael Kauffmann

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Michael Kauffmann

[...]

Das bringt nichts.

Helmut schreibt (zu einem anderen Thema):

=3D=3D=3D Beschaff Dir ein Fachbuch. Wonach Du fragst, das sind keine "News", und es hat nichts mit "ing" zu tun.

Die n=E4chstgelegene =D6ffentliche B=FCcherei sollte eine passende Auswah= l (zum Ausleihen) haben. =3D=3D=3D

Dem kann ich nichts mehr hinzuf=FCgen.

Ciao Dschen

--=20 Dschen Reinecke

=3D=3D=3D der mit dem Namen aus China =3D=3D=3D

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mailto: snipped-for-privacy@dschen.de

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Dschen Reinecke

Hallo, Siegfried,

Du (usenet-38) meintest am 13.08.03:

Doch - ja. Wenn Du verstanden werden willst, dann solltest Du (im Bereich E- Technik) übliche Begriffe verwenden, nicht unbedingt Marketing-Fuzzy- Jargon aus dem E-Biznez.

Doch, ganz gewiss. Nur als Beispiel: WC

Da habe ich viele Marketing-Schlagwörter gelesen. Nur wenig, das einen Prozess über einen Wartungsvertrag vor einem deutschen Amtsgericht überstehen würde.

Viele Grüße! Helmut

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Helmut Hullen

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