Auf Biegen und Brechen

Am Mon, 16 Feb 2004 13:42:20 schrieb Karl-Ludwig Diehl:

Moin,

bei Holz ist das IMO nicht so einfach. Man muss z.B. Planken feucht machen, so dass sie sich mit Wasser vollgesogen haben. Dann kann man sie leicht biegen (sonst bricht es). Dann muss man sie langsam mit in der gewünschten Form trocknen lassen. Wenn das Holz trocken ist, bleibt es so. (Ich habe das nur mit Balsa-Holz gemacht. Bei größeren Dicken wird es sehr viel schwerer.)

Bei Metallen, Glas und Kunststoff würde ich sagen, dass man es entsprechend erhizt und dann biegt. (Was sich allerdings auch nicht bei größeren Dicken realisieren lässt.)

MfG

Hauke Brüggemann

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Hauke Brüggemann
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also wenn du die palstische verformung meinst:

-metalle (stäbe, abhängig von der dicke) kannst du auch kalt biegen und dann spannungsarm-glühen

-kunststoffe kannst du (abhängig vom kunststoff) auch kalt biegen

ansonsten erst erwärmen, dann verformen.

bei holz ist das bestimmt anders, evtl. findest du hier etwas:

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Martin

Mon, 16 Feb 2004 14:14:52 +0100, message by Hauke Brüggemann :

Mal nach "Thonet" und "Bugholzmöbel" suchen. Man muss das Holz wohl irgendwie unter Druck dämpfen, dann kann man sehr viel damit anstellen.

mawa

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Matthias Warkus

Hallo,

suche moeglichst viele Verfahren, durch die Baustoffe geboigen werden koennen, z.B.:

- Hoelzer

- Metalle

- Glas

- Kunststoffe usw.

Es muss endlich rund gehen!

Gruesse K.L.Diehl

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Karl-Ludwig Diehl

jap die 3-Punkt-Kraftmethode (auf gut-deutsch) der biege winkel ist über die angreifende kraft definiert und somit bei gleichem material und gleicher kraft immer gleich>>hohe ausbringung

genau dafür. ziel ist es innere spannungen abzubauen ohne wesentliche stoffeigenschaftsänderungen.

-nach vergüten ~30 K unter anlaßtemperatur

-stets über betriebstemperatur

-allmähliche erwärmung

-langsame abkühlung

bitte korrigieren falls nötig (ist schon lange her ;)

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Martin

Hallo,

Hauke Brüggemann schrieb in der newsgroup de.sci.ing.misc:

Ich sah in Puerto Montt, suedliches Chile, Hoelzer im Wasser liegen, die anschliessend ueber Boecke gelegt wurden, um sie mit schweren Gewichten zu biegen. Das Holz wurde fuer den traditionellen Holzbootsbau gebraucht. Es handelte sich um ziemlich dicke Hoelzer.

(Ich habe

Ein FH-Prof der Fachhochschule Idstein, die inzwischen wohl nach Wiesbaden verlegt wurde, hatte mit Studenten Nadelbaeume im Wald faellen duerfen und sie zwischen stehenden Baeumen an dem duenneren Ende verbogen und so befestigt. Nach einiger Zeit blieb die Biegung so. Damit wurde im Hof der FH ein Wohnhausexperiment gestartet. Sah gut aus.

Ja. Muesste alles mal durchprobiert werden, da so in Hamburg auf dem Kleinen Grasbrook gebaut werden soll.

Gruesse K.L.Diehl

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Karl-Ludwig Diehl

Hallo,

Martin schrieb in der newsgroup de.sci.ing.misc:

Wir hatten bei Antti Lovag an der Cote d'Azur Metallstaebe an einer Maschine mit drei Rollen verbogen, die sich verschieden einstellen liessen, um verschiedene Kruemmungen zu erzeugen. Das ging ganz gut und schnell. Wozu dient das spannungsarm-gluehen, soll die Spannung aus dem Stoff rausgenommen werden?

Mir faellt jemand ein, der unbedingt mit Kunststoffrohren geringen Durchmessers bauen wollte.

Guter Hinweis.

Gruesse K.L.Diehl

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Karl-Ludwig Diehl

Martin wrote: ^^^^^^Hier fehlt noch Dein Nachname.

'Eigenspannungen' ist der ingenieurmäßige Ausdruck.

Das kann man nur mit einem Vergütungsstahl machen. Mir selbst ist das Spannungsarmglühen von vergüteten Stählen nicht bekannt. Wenn bei ca.

600 °C angelassen wird, ist der Stahl automatisch spannungsarm. Nach dem Anlassen kühlt man praktischerweise nicht zu schnell ab.

Das Spannungsarmglühen kennen ich in erster Linie für Bauteile, die bei Raumtemperatur verwendet werden.

Verstehe ich nicht.

Das ist zentral.

Michael Dahms

BTW: Bitte an den richtigen Stellen groß schreiben.

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Michael Dahms

wozu?

na und?

Raumtemperatur verwendet werden.

ich nicht nur.

wie ich sagte, evtl. verbessern

wozu?

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Martin

"Karl-Ludwig Diehl" schrieb im Newsbeitrag news:4030baac$0$24838$ snipped-for-privacy@news.freenet.de...

Hallo KLD, wenn du neue Verfahren suchst, die nicht nur für Einzelobjekte taugen, solltest du vielleicht einmal Kontakt zu den Technikern/Ingenieuren von Merk suchen:

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Gruß Axel

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Axel Conrads

Moin,

Karl-Ludwig Diehl hat geschrieben:

Genau so wir'd gemacht. Kannst dir denken, wie schwierig es ist, mehrere Bretter in gebogenem Zustand zu verleimen. Glaube so viele Firmen gibt es nicht, die die dazu nötigen Maschinen haben. Es soll ja auch nicht irgendwas krummen bei rauskommen, sondern genau die richtige Form.

CU Rollo

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Roland Damm

Hallo,

Martin schrieb in der newsgroup de.sci.ing.misc:

Dank Elektromotor, dere sehr langsam lief...

(auf gut-deutsch) der biege winkel

Das Wort ist wohl fuer Rechtwinkler erfunden worden, damit sie nicht aus ihrer Ideologie gekippt werden. Aehnlich bei Ringanker...

ist über die

Aha. Klingt plausibel.

Danke.

Wie spannungsarmgluehen, wenn lineare Metallprofile gemaehlich durch drei Rollen gezogen wurden, um sie nachhaltig zu biegen? Erhitzen mit Schweissbrenner? Oder wie?

Grau ist alle Theorie, wenn auf Baustellen gearbeitet wird und gerade keine Fabrikhalle oder grosse Werkstatt zuru Verfuegung steht. Aber gut: alles laesst sich natuerlich auch werksseitig vorbereiten.

Korrektur ist immer gut. Klingt aber noch wie gerade eingepaukt. ,-) Gruesse K.L.Diehl

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Karl-Ludwig Diehl

Hallo,

Matthias Warkus schrieb in der newsgroup de.sci.ing.misc:

Guter Tipp.

Die Frage ist: Was mache ich mit richtiggehenden Holzbalken? Muss ich die in Streifen schneiden und neu verkleben? Oder geht's bei uns auch anders?

Gruesse K.L.Diehl

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Karl-Ludwig Diehl

Hallo,

Martin schrieb in der newsgroup de.sci.ing.misc:

Wo noch?

K.L.Diehl

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Karl-Ludwig Diehl

Tue, 17 Feb 2004 18:17:17 , message by Karl-Ludwig Diehl :

Vielleicht solltest du mal bei Herstellern von Turnsprungbrettern nachsehen. Die haben Blattfedern aus Schichtholz.

mawa

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Matthias Warkus

Hallo,

Axel Conrads schrieb in der newsgroup de.sci.ing.misc:

Mach ich. Trotzdem ist es nicht schlecht, hier die Diskussion ein wenig inhaltlicher zu fuehren. Danke fuer den Hinweis. K.L.Diehl

Reply to
Karl-Ludwig Diehl

Hallo,

Roland Damm schrieb in der newsgroup de.sci.ing.misc:

Das sagt, dass es auch Firmen gibt, die Bretter verleimen koennen. So wie Blattfedern, durch Verschraubung, wird wohl auch einiges gehen.

Es soll ja auch nicht irgendwas krummen bei rauskommen,

Man kann sich natuerlich auch darauf verstaendigen, dass die Form nicht so "genau" erforderlich ist, sondern sich innerhalb gewisser Freiheiten bewegen darf, um die schoenste Form zu finden.

Gruesse K.L.Diehl

Reply to
Karl-Ludwig Diehl

Karl-Ludwig Diehl schrieb:

Hallo,

es sollte aber schon ber=FCcksichtigt werden das mit einer grossfl=E4chig= en=20 Verleimung eine wesentlich bessere Kraft=FCbertragung m=F6glich ist als m= it=20 einer punktuellen Verschraubung. Die Schw=E4chung des Holzes durch die=20 Schraubenl=F6cher ist auch zu bedenken.

Die Firma darf also ungenau fertigen wenn es nur sch=F6n ist, auch wenn e= s=20 dann nicht zum restlichen Bau passt? Ob die Form noch diejenige ist die=20 der Statiker berechnet hat spielt keine Rolle?

Bye

Reply to
Uwe Hercksen

Moin,

Uwe Hercksen hat geschrieben:

Für den Architekten nicht. Achies haben sich nicht um so schnöde profane Dinge zu kümmern wie Kosten, Statik, Bewohnbarkeit,...

CU Rollo

Reply to
Roland Damm

Uwe Hercksen schrieb

vermutlich ja, Hauptsache es ist rund und anders. Technische Sinnhaftigkeit, finanzielle Machbarkeit, wohnliche Nutzbarkeit hat sich dem runden Ideal unterzuordnen.

Gruß Olaf

Reply to
Olaf Deters

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