Optikfrage zu Lupen

Danke für die Antwort, ich hab mich inzwischen etwas weitergebildet. War allerdings schwer, wegen völliger Narretei in NRW und im Schwarzwald (da scheinen die Lupenfritzen schwerpunktmässig zu sitzen)

Das hab ich auch schon so gefunden. Und wenn die Lupe weiter weg vom Auge ist, gilt wohl V=dpt/4

Die 4 in den Formeln kommt von 250mm entsprechend 4dpt. 250mm ist die Entfernung, bei der das 'Norm'-Auge noch problemlos scharfstellen kann.

Werd ich wohl mal probieren, wenn ich hier nicht weiterkomme.

Das Stereo-Mikroskop, was ein Kunde von mir benutzt, ist zoombar. AFAIR

0,75..4,5x

Ich denke bequem geht noch vor exakte Vergrößerung.

Ist das mit Mikroskopen nicht genau das gleiche Problem?

Sehe ich auch so.

Lupenleuchten habe ich gefunden zwischen 3 und 12dpt, letzteres wäre ja dann ~3x Vergrößerung bei rund 83mm Brennweite. 83mm ist nicht manches, sollte aber als Abstand beim löten eigentlich reichen. Zumal ein Mikroskop ja wohl auch einen ähnlichen Abstnad bei vergleichbarer Vergrößerung haben sollte. Das 12dpt Teil hat eine Lupengröße von

180x130mm. Da sollte ich mit beiden Augen wohl gleichzeitig durchsehen können.

Ich wart mal ab, ob da noch weitere Meldungen kommen.

So ein ähnliches Gefühl hab ich auch, nachdem ich die Preise für Mikroskope und Lupen mal grob verglichen habe :-)

Tschüß Wolfgang

Vergroeszerung=(Dioptrienwert/4)+1

Gilt nur, wenn die Lupe dicht am Auge ist. Eine 4dpt-Lupe vergroeszert danach 4/4+1=2-fach.

(Sinngemaesz abgeschrieben aus "Schroeder: Technische Optik")

Besser in de.sci.electronics fragen.

[umsortiert; SMD loeten mit Lupe:]

Aus der gelegentlichen Benutzung von Stereo-Mikroskopen fuer elektronische oder feinmechanische Fummelei *vermute* ich, dass man ueber etwa 6fache Vergroeszerung nicht hinausgehen sollte.

Mir scheint aber eine gute und bequeme zweiaeugige Betrachtung genauso wichtig wie die Frage nach der exakten Vergroeszerung.

Einfache Lupen haben zwei grosze Nachteile:

• Der Arbeitsabstand wird mit wachsender Vergroeszerung sehr klein. Eine 6fach-Lupe hat 20dpt und nur ca. 50mm Abstand vom Objekt.

• Aufgrund der geringen Objektweite ist eine beidaeugige Betrachtung bei einfachen Lupen immer mit starken Kompromissen behaftet.

Die Preisfrage ist, welche Vergroeszerung Du wirklich benoetigst. Genau das kann ich aber nicht mit Sicherheit sagen - Werte zwischen

3fach und 6fach scheinen mir vernuenftig.

Bei Standlupen scheint es mir aus rein optischen Gruenden unmoeglich, beidaeugige Betrachtung, vernuenftige Vergroeszerung und vernuenftige Bildqualitaet unter einen Hut zu bekommen -> vermutlich untauglich. Wuerde ich nicht in Betracht ziehen.

Bei den Kopflupen, die ich kenne, geht das schon eher, weil ja fuer jedes Auge eine extra Linse vorhanden ist. Allerdings verbleiben die schon genannten Nachteile - geringer Arbeitsabstand, kleines Bildfeld, beschraenkte Vergroeszerung. - Mein Vater verwendet so ein Teil fuer verschiedene Basteleien (allerdings kein Loeten von SMD) und ist halbwegs zufrieden. -- Im Farnell-Katalog gibt es Kopflupen fuer Vergroeszerungen bis knapp 3fach. Wenn es vorwiegend um den Ausgleich (altersbedingter) Uebersichtigkeit geht, ist das wahrscheinlich das richtige Werkzeug.

Stereo-Mikroskop ist natuerlich *sehr* nobel. Obwohl ich die Dinger abgoettisch liebe, wuerde ich - in Anbetracht der stolzen Preise - darueber erst nachdenken, wenn ich schon ausprobiert haette, dass eine Kopflupe nicht ausreichend ist.

Grusz, Rainer

Genau so ist das.

Ja, der Bereich klingt sehr tauglich. Ich hatte zeitweise ein Zeiss-Jena-Stereomikroskop mit umschaltbarer Vergroeszerung zur Verfuegung - *schluchz* - und habe ganz gerne 4x oder 6.3x benutzt.

Jein:

Ja - wenn man ein "echtes" zweiteiliges Mikroskop hoher Gesamt- vergroeszerung und kurzbrennweitigem Objektiv verwenden wuerde.

Nein - wenn man eine sog. Fernrohrlupe einsetzt. Der Trick bei dieser ist, mit der eigentlichen starken "Lupe" (also dem Okular der Fernrohrlupe) nicht das Objekt selbst, sondern ein reelles Zwischenbild zu betrachten, das im Tubusinnern erzeugt wird. Aufgrund der kurzen Okularbrennweite ist zwar der Abstand zwischen Okular und Zwischenbild sehr gering - aber dieser Abstand interessiert ja nicht! Das reelle Zwischenbild kann durch ein langbrennweitiges Objektiv erzeugt werden, das ungefaehr 1:1 abbildet. Das hat zwar keine Eigenvergroeszerung, ergibt aber den gewuenschten freien Arbeits- abstand. - Man schaltet der eigentlichen Lupe also eine Zwischen- abbildung vor, um den Abstand zum Objekt zu vergroeszern.

Ich bin ziemlich sicher, dass die ganzen "Mikroskope mit groszem Arbeitsabstand", wie sie z.B. bei Farnell angeboten werden, in Wahrheit Fernrohrlupen sind. Anders erreicht man naemlich keine

95mm Abstand bei 45facher Vergroeszerung.

Hmm. Stimmt, ja.

Ja, gut, das stimmt. Ich wusste nicht, dass es solche groszen Truemmer mit 12dpt gibt. Die andere Frage ist, ob das Bild fuer beidaeugige Betrachtung gut genug ist. Bei den Lupen, die ich bisher in der Hand hatte, war das nicht der Fall - da waren die Abbildungsfehler schon so stark, dass beidaeugiges Betrachten eine Qual wurde. Kann aber bei dem von Dir gefundenen Geraet anders sein, gebe ich zu.

Ich bekenne, dass ich solchen groszen und starken Lupen entschieden misstraue - aber ich kann das nicht wirklich gut begruenden.

Was soll das Ding eigentlich kosten? Und stehen noch Angaben zur Optik dabei - verguetete, achromatische oder aplanatische Lupe oder so?

[...]

Ja, *hehe* kann ich mir vorstellen...

Das Problem in Deinem Falle ist, dass die benoetigte Vergroeszerung eher gering und daher auf jede der genannten Arten erreichbar ist...

Grusz, Rainer

[Interessantes über Fernrohrlupen...]

Musste mal eBayern :-) unter Leselupe. Da gibbet dann die rechteckigen Teile 3..12dpt

Keine Ahnung, ich hab jetzt erst mal ein 3dpt Teil bestellt (umme

50EUR), da lt. meinem Bestücker 4x (12dpt) wohl etwas zu stark ist.

Wenn das Teil eingetroffen ist, berichte ich hier mal.

Tschüß Wolfgang