-20°C

Ich hoffe bei diesen Medienwerten hast Du für das Kältemittel selbst mit mindestens -30 auf +45 °C (relistisch eher (-40 bis +50)gerechnet. Wenn nicht erzählst Du entweder Märchen oder sprichst von Gleichgewichtsprozessen mit beliebig langsamem Ablauf und einer Leistung von fast exakt null.

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Axel Berger
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LOL, nein, tut sie nicht. Betanke mal Dein Auto mit z.B. Hühnerblut oder frischgepresstem Fruchtsaft und berichte, wie weit Du damit fahren konntest.

"Biomasse" als solche besteht aus einem wilden Mix diversester organischer (und auch anorganischer, z.B. Mineralien) Substanzen, darunter u.a. Kohlenhydrate und Fette die man zum Teil mit moderaten Aufwand in Motortreibstoffe umwandeln kann.

Wenn man erstmal Methan hat, kann man praktisch beliebige andere Kohlen- wasserstoffe daraus kochen, klar. Manchmal ist das sogar profitabel, siehe GTL (Gas-to-Liquid) Anlagen, die aus dem bei der Ölförderung anfallendem Methan (das vorher als lästiges Nebenprodukt eher abgefackelt wurde) je nach Marktlage üblicherweise Benzin, Diesel, Kerosin herstellen.

nipick: Es liegt in der Natur der Kohlenwasserstoffe, dass sie sehr wohl Wasserstoff im Molekül enthalten.

Naja, einfach. Wir reden hier immer noch von (zum Teil hochgradig) flammbaren Flüssigkeiten. Ich glaube, wenn _heutzutage_ jemand vorschlagen würde: "Hey, lasst uns Fahrzeuge bauen, deren Motoren von hochgradig flammbaren und stark gesundheitsgefährdenden Flüssigkeiten angetrieben werden und die von untrainierten Leuten ohne Schutzausrüstung in Massen betankt werden" dann würden ihm Gesetzgeber, Versicherungen und etliche mehr einen _gewaltigen_ Vogel zeigen ;-)

Man liest sich, Alex.

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Alexander Schreiber

Man _kann_ Strom mit den o.g. 230/400V über längere Strecken übertragen, allerdings werden die Verluste schnell so heftig, das man lernt, warum man für diesen Zwecke eher Spannungen von ein paar Grössenordnungen höher verwendet. Und das braucht halt an beiden Enden "diese zwischengeschalteten Gerätschaften".

Naja, in Grenzen. Entweder baust Du da hundertausend+ Inseln, oder Du hast _extrem_ viel Spass mit der Netzstabilisierung.

Heizöl (also letztlich Diesel, nur anders besteuert) aus Holzpellets? Ich meine ok, man _kann_ eine Verarbeitungskette bauen, die das leistet (Ich vermute mal, drastisch vereinfacht: Holz chemisch in einfachere Kohlenhydrate aufspalten, im Digester zu Methan fermentieren, dieses dann an eine GTL[0] Anlage verfüttern). Grundsätzlich technisch machbar ist vieles, sinnvoll hingegen nicht so sehr. Die grossen GTL Anlagen sind letztlich auch nur profitabel weil deren Rohstoff (Erdgas, also Methan) praktisch kostenlos ist (fällt als störender Abfall bei der Ölförderung an und würde sonst abgefackelt/abgeblasen).

Hehe, Du willst dem typischen Häuslebauer definitiv keine GTL-Anlage in den Garten stellen. Die Dinger sind weder klein noch trivial zu betreiben.

Man liest sich, Alex.

[0] Gas To Liquid, üblicherweise Erdgas -> Benzin/Diesel/Kerosin je nach Marktlage
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Alexander Schreiber

Mach es zu schwierig da ranzukommen ("Ja, also, hat Ihre Baufirma 'Meier & Söhne' denn eine Zulassung für vertrauliche Infrastruktur- informationen?") und es wird in Konsequenz mehr ungeplante Schäden geben ("Ach egal. Egon, schmeiss den Bagger an, die Baustelle wartet nicht" *brzzzzzt*).

Guter Witz. Wenn hier auf deutschem Boden ernsthaft Krieg abläuft, dann sind die Stromleitungen ein eher kleines Problem. Um ein Land stromlos zu machen ist es da sinnvoller, die Quellen trockenzulegen, d.h. die Kraftwerke flachzubomben. _Die_ kann man aus dem Orbit sehen, die sind nicht mobil und nur mit erheblichem Material- und Zeitaufwand wieder zu reparieren. Und wenn man dabei ein paar Staudämme knackt, dann gibt es brutale Überflutungen (und viel Zerstörung) als Bonus.

Moderne zivile Infrastruktur ist _nicht_ darauf ausgelegt, mutwilliger Zerstörung standzuhalten, dass will schlicht keiner bezahlen.

Von daher ist es tendenziell einfacher, den Krieg vom eigenen Boden fernzuhalten. NATO Mitgliedschaft hilft da (Artikel 5).

Man list sich, Alex.

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Alexander Schreiber

denn eine Zulassung für vertrauliche Infrastruktur- informationen?"

Was soll denn das sein?

Jede ausführende Baufirma wird schon im Leistungsverzeichnis darauf hingewiesen, dass die Infrastruktur vor Baubeginn zu überprüfen ist. Jede Baufirma wird also in vorhandene Bau - Trassen -und Lagepläne, die in den Bauämtern zur Verfügung stehen, Einsicht nehmen.

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Friedrich Karl Siebert

Kann es sein, dass du keine Vorstellung davon hast, wie ein Hochspannungskabel aufgebaut ist? Ein neuer Mast steht in ein paar Tagen, die Reparatur eines Hochspannungskabels dauert hingegen ein paar Monate!

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Wird kein Militär machen, viel zu aufwändig. Das zugehörige Umspannwerk bombardieren, ist viel einfacher.

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Gerald Eіscher

Das lernt man im Zweifel recht schnell, wenn deutliche Strafen am Horizont erscheinen.

Auch praktisch ist IMHO das eher ein Nebenproblem. In vielen Bauordnungen der Länder ist es m.W. zwingend, bisher unbebaute Grundstücke vom Kampfmittelräumdienst absuchen zu lassen.

Mal eben baggern, kann Jahre Haft oder gar die eigene "Todesstrafe" bedeuten, weil die Baggerschaufel die Kiste Handgranaten trifft, die bei Kriegsende 1945 da "entsorgt" wurde.

Bitte, gerne!

Mir geht es ja nur darum, dass wir den Fall "Ist egal, kann nicht passieren" offensichtlich nicht mehr als garantiert ansehen können. Wir werden uns oft die ratsamen Maßnamen ökonomisch nicht leisten können oder wollen. Das mag so sein.

Und wenn man dabei ein paar Staudämme knackt, dann

Weswegen das inzwischen völkerrechtlich ein Kriegsverbrechen ist.

Was aber früher im "Kalten Krieg" eben doch mitgedacht wurde. Den Menschen in Kiew hat geholfen, dass die Metro in Kiew bombensicher ist.

Ja, sicher.

Trotzdem macht es Sinn, unter neuen Bedingungen neu zu denken. Und sei es nur, um zu erkennen, dass Fluchtmöglichkeiten notwendig sind.

Peter

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Peter Heirich

Ein Angreifer kann dann die Pläne mit den Satellitenbildern vergleichen, die während des Einbaus der Kabel aufgenommen wurden. Hat er dieses da und dort versäumt, wird sich der ehemalige Graben am Bewuchs abzeichnen...

Thomas Prufer

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Thomas Prufer

Nicht wirklich. Leiterseile mit Isolation und mechanschem Schutz außen drumrum.

Dass im Frieden Freileitungen preiswerter sind und erhebliche Vorteile haben, ist klar.

5 kt taktische Kernwaffe gegen Off-Shore Windpark ist vom Aufwand ähnlich erträglich.

Erfolgreiche militärische Verteidigung funktioniert nur, wenn die Industrie Munition und Ersatzbedarf und Versorgung an Lebensmitteln produziert. Ohne strom geht das nicht.

Eine hohe Luftdetonation um 100 kt dürfte PV-Anlagen in der Fläche von z.B. 50x50 qkm einfach brechen lassen, was zur Funktionsunfähigkeit führt.

Die Zerstörungen und Strahlungen durch "saubere" 2F-Kernwaffen sind bei hohen Detonationen in z.B. 20 km Höhe eher gering. D.h. das Gelände kann vom "Feind" weiter genutzt werden.

Peter

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Peter Heirich

Hallo Christoph,

Du schriebst am Fri, 5 May 2023 09:06:29 +0200:

Ja... aber _nur_, wenn jede dieser Anlagen völlig für sich allein läuft. Jede (evtl. auch nur jede etwas längere) Verbindung zu anderen Anlagen bringt zuviel Verlust. Und dazu kommt noch die rechtliche Seite, wenn eine solche Verbindung über öffentliche Breiche verlaufen muß, was bei größeren Abständen unvermeidbar ist.

Die dafür _aufzuwendende_ Energie? Wie?

Du schriebst nur was zur Methanisierung. Klar, die vorherigen Aufschließ- Reaktionen sind zum - wohl größten - Teil durchaus auch endotherm, dafür muß also extern Energie zugeführt werden. Leider "nicht unbedingt" voll kompatibel mit der bei der Methanisierung anfallenden Wärme.

Richtig. Wenn man da keine hat, hat man leider nur _Ab_wärme.

Kleintechnik bei Bio-Konvertern? Nicht in den nächsten Jahrzehnten, schätze ich da mal. (Wann spielt "Back To The Future"? Also wenn Zeitreisen möglich geworden sind...) Deine Phantasie geht mit Dir durch.

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Sieghard Schicktanz

Hallo Christoph,

Du schriebst am Fri, 5 May 2023 08:42:01 +0200:

Schön, Du wilst also die gesamte Heiz_leistung_ der "eFuel"- ("e-fool"-) Produktion im deutschen Norden abkippen? Also vielleicht etwa soviel, wie derzeit in ganz Deutschland im Winter verheizt wird? Mal' Dir die Szenarien selber aus. Außerdem, Du wirst dann im Süden frieren dürfen.

[Erdgasnetz]

AFAIK macht das "das Netz" aber nicht einfach so, sondern weil da mehrere Einspeiseleitungen mit hoher Kapazität an passenden Stellen münden. Ob die für Deine geplanten Werke passen? ...

Und wenn deren Bau genauso schnell geht wie der der Stromtrassen?

... ...

Das Problem ist wohl weniger die Taste. Die Neue deutsche Recht Schrei- Bung ist aber hier nicht Thema, auch wenn die enorm viel zu vielen neuen möglichen Moßverständnissen beizutragen in der Lage ist.

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Sieghard Schicktanz

Das ist so wie mit dem Spruch auf dem Grabstein: "Er hatte Vorfahrt".

Den Opfern hilft das wenig und bei manch kriegführerender Nation (gerade Russland) gewinnt man durchaus den Eindruck das Kriegsverbrechen der eigentliche Zweck des Krieges ist und das Gewinnen eher ein Nebenziel darstellt.

Ok, die Arsenalna Station ist (allerdings aus geographischen Gründen)

105m tief unter der Erde, das wird schwierig. Aber alles bis ca. 35m tief ist (je nach Geologie) per GBU-28 erreichbar. Ja, die ist nicht im russischen Arsenal, aber die haben mit der KAB-1500LG-Pr-E auch einen Bunkerbrecher speziell für besonders harte Ziele.

Sicher. Aber trotzdem gilt auch bei Krieg: Vorbeugen und vermeiden ist besser als heilen.

Man liest sich, Alex.

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Alexander Schreiber

Scheint so. Zudem ist Tiefbau im Vergleich zu Masten geradezu wider- wärtig teuer (und wird _noch_ teurer wenn man zur Reparatur oder anderen Zwecken später ans Kabel muss), deswegen macht man das ja auch nur, wenn es nicht anders geht.

Eben.

Man liest sich, Alex.

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Alexander Schreiber

Hier hätte Russland wohl gewisse Probleme.

Die Russen waren eine längere Zeit fast völlig blind.

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Im Rahmen "Open Skies" ging da noch was. Sind die Russen aber inzwischen wohl auch raus.

Gelegentlich auch schwierig.

Sichtbarkeit im Bewuchs erfordert i.d.R. eine längere Zeit naturbelassene Fläche. Landwirtschaftlich genutzte Flächen, z.B. Salat, zeigen oft nichts.

Bei Verlegung im Wald gibt es meist eine Schneise, die aber heutzutage sehr breit ist, um auch dem Brandschutz zu dienen. Inklusive unbefestigter Fahrweg.

Peter

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Peter Heirich

Haha, klar. Ersteinsatz von Nuklearwaffen mal so eben.

Kann man machen, klar. Muss man aber weiter runter, sollte nicht höher als 2km sein laut Nukemap ("light blast damage").

Kann es sein, dass Du _etwas_ unrealistische Vorstellungen von Waffenwirkung, speziell bei Nuklearwaffen hast? Ein 100kt airburst in 20km Höhe ist relativ harmlos, das gibt ausser etwas Lärm wenig Effekte am Boden - das gibt weder wirksame Druckwellen- noch thermische Effekte.

Mal ganz abgesehen davon: Ersteinsatz von Nuklearwaffen (wovon Russland gerade gern mal dumm rumschwadroniert[0]) dürfte eine der zuverlässigsten Methoden sein, als kriegsführende Nation _gründlich_ die Zähne gezogen zu bekommen. Den Einsatz auch nur "kleiner" taktischer Nuklearwaffen normalisieren will will keiner der auch nur halbwegs bei Verstand ist (und einen funktionierenden Selbsterhaltungstrieb besitzt), weil das eine _extrem_ gut geschmierte Rampe in die Hölle ist.

Oder um es anders auszudrücken: "Do you want FREEDOM brought to your country? Because that is how you get FREEDOM brought to your country. At very high speed." Und eine rein konventionelle Reaktion reicht völlig, um das Täterland gründlich zu deindustrialisieren.

Man liest sich, Alex. [0] Sollte man so einordnen wie die hunderte von "Finalen Warnungen" von Nordkorea. Propaganda primär fürs Inland und ansonsten einmal Augen rollen.

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Alexander Schreiber

Peter Heirich schrieb am Donnerstag, 4. Mai 2023 um 23:33:08 UTC+2:

Locker? Mit welcher Waffe pustet man eine PV Freiflächenanlage auf z.B.

10 ha Fläche (= 100.000 m²) um? Falls man da die Module beschädigen will, kostet vermutlich die Waffe mehr als das was man kaputt machen will.

Und um einzelne Windräder zu treffen dürften sehr genaue Waffen notwendig sein. Auch dort stellt sich die Kosten/Nutzen Frage.

Krass wird die Frage bei PV Anlagen auf Hausdächern. Da wird dann langsam klar, welche Stromerzeugung man für eine möglichst ausfallsichere Strom- versorgung braucht. Natürlich den PV-Speicher mit Notstromfunktion nicht vergessen.

Und es wird klar, was man nicht braucht: Zentrale Kraftwerksstrukturen. Allen voran AKWs, die zusätzliches Erpressungspotential haben, wie man in der Ukraine sieht.

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Martin Kobil

Ich kenne eine Bahnstrom-Freileitung die wurde erst vor ein paar Jahren in den Wald gebaut, weil nur dort Platz war, die haengt an so hohen Masten dass keine Schneise erforderlich war. Die schoene Aussicht ist dadurch natuerlich beeintraechtigt, fuer die wenigen die sie ueberhaupt haben.

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Carla Schneider

Sicher wird es u.U. noch Jahrzehnte oder länger dauern.

Aber grundsätzlich gibt es einen Zusammenhang zwischen Restmenschlichkeit, auch im Kriege, und Ehre.

Peter

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Peter Heirich

Ehrlich, ich war einfach zu faul, in meine Fachliteratur zu sehen.

Gleichwohl sollte jedem, der mal Bilder von Atomtests gesehen hat, klar sein, dass eine Druckwelle PV-Elemente ähnlich Glasscheiben zerknackt.

Peter

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Peter Heirich

Tja, schau Dir mal die Geschichte Russlands, der Sowjetunion und Russlands an. Speziell: - Umgang mit den eigenen Leuten - Umgang mit Minderheiten - Verhalten im Kriege

Es gibt (leider) eine ganz solide Kontinuität zum aktuellen Verhalten.

Man liest sich, Alex.

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Alexander Schreiber

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