Stromberbrauch Ladestation und Waermepumpe

Verrät mir bitte jemand den normalen/ maximalen Stromverbrauch bei einer Wallbox bzw. Luftwärmepumpe. Hintergrund der Frage ist die Belastbarkeit von verlegten Kabeln in den Straßen bzw.der Hausanschlüsse.

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Gerd Schweizer
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Am 10.04.2023 um 15:10 schrieb Gerd Schweizer:

Hausübliche Wallboxen haben in der Regel 11KW (Anmeldung reicht) oder

22kW (IIRC nur nach Zustimmung VNB).

Bei Wärmepumpen kannst du mehreren kW im einstelligen Bereich ausgehen, je nach Haus. Ein großes schlecht gedämmten Haus kann man ohnehin kaum wirtschaftlich mit einer Wärmepumpe auf angenehme Temperaturen heizen.

Die Wärmepumpen werden im Winter alle laufen, plus Heizelemente, bei Wallboxen gibt es diesen Gleichzeitigkeitsfaktor nicht in diesem Maß.

Wenn da jetzt (frei geschossene Werte) z.B. eine mittlere Leitung je Haus von 5kW und eine Maximum von 20kW herauskommt, was hättest du dann an Erkenntnis gewonnen?

Die Hausanschlüsse, oft mit 3 SLS 35A - das wären bis zu 24kW, bei SLS

3x 50A sind es 34kW - werden in der Regel ausreichen. Aber kennst du denn die Querschnitte und Struktur des Netzes ab Trafo - und die Trafowerte? Das ist wie x Unbekannte und x-1 Gleichungen.

Du bekommst bei nur geratenen Werten von Leistungen und Querschnitten im VNB-Netz Ergebnisse wie "das klappt nie", "wir werden alle sterben", "es ist das Ende". Sinnvoll?

Man kann z.B. viele Wallboxen (da gibt es IIRC ein pulsbreiten-moduliertes Steuersignal zum Auto) auch in ihrer Ladeleistung vermindern, wenn z.B. gerade die Wärmepumpe mehr braucht. Es ist mehr als alles nur miteinander zu addieren. Schau dir mal an, was die Steuereinheiten von Solaranlagen da schon seit vielen Jahren können, wenn man sich jetzt noch auf Standards (auch ohne Solaranlagen) einigen würde, es wäre ja kaum auszuhalten.

Ich meine damit: Es ist in den meisten Fällen überhaupt nicht notwendig, dass EV Lader, Wärmepumpe, WaMA, Trockner, Geschirrspüler etc. alle

*gleichzeitig* mit *Nennlast* laufen müssen, ein kleiner Zeitversatz oder eine Leistungsmodulation, nach aktueller, lokaler *gemessenen* Leistungsaufnahmen und mit Steuerprotokollen, würde das entschärfen. Und die Steuereinheit könnte vom VNB sogar eine Leistungsgrenze übermittelt bekommen, die sich aus der aktuellen Energieliefer-Situation und der lokalen Netzbemessung errechnet. Das wäre für viele schon fast Star Trek, in dieser newsgroup hoffentlich eher "würde auch Zeit".

nur *IMO*

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Thomas Einzel

Jedes Mal, wenn ich abends in den Ferierabendverkehr gerate, bezweifle ich das. Die Leute kommen alle mehr oder weniger göleichzeitig nach Hause und stöpseln ihre Fahrzeuge ein. Da ergibt ein ferngesteuertes, gestaffeltes Einschalten großen Sinn.

Den kleinkram im Haushalt kannst Du getrost vergessen. Die großen, leistungsstarken Verbraucher sind Wasserkocher, Mikrowelle und ggf. Durchlauferhitzer und die brauche ich *jetzt*.

Die Waschmaschine läuft so oft nicht und wenn sie läuft, dann sind es in einem Dreistundenprogramm eine Kilowattstunde, im Mittel also 300 W. Klar ist es in der Aufheizphse mehr, aber so synchron ist eine ganze Wohnsiedlung nicht.

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Axel Berger

Am Mon, 10 Apr 2023 18:45:25 +0200 schrieb Axel Berger

Durchlauferhitzer haben ja wohl richtig Leistung, und dann sind da noch die E-Herde.

Die Leute kommen im Winter heim, hängen das E-Auto an die Wallbox und gehen duschen. Wenn bei einem Paar die andere Person in der Küche gleichzeitig auch noch kochen will könnte es bei 35 kW schon eng werden.

cu. Juergen

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Juergen

Der Netzbetreiber hat im Haushalt/am Übergabepunkt Sicherungen in der Größenordnung eingebaut, wie er dem Kunde meint Strom liefern zu können und wollen. Immer und ggf. dauerhaft. Wenn der Netzbetreiber sich dabei verrechnet hat, was den Ausbau seines Ortsnetztrafos angeht, sollte er drüber nachdenken, wie man diese Herausforderung löst. Smartmeter und Abschalten ist keine glückliche Lösung.

In Frongreisch [1] gibt's die Lösung seit Jahrzehnten: jeder Haushalt denkt vor der Inbetriebnahme des Anschlusses nach, wieviel Phasen und wieviele Ampere er bekommen möchte, d.h. wieviel für die Bereitstellung entsprechend gestaffelt zu zahlen ist. Wer den billigsten Anschluß (1*

20A) nimmt, kann Waschmaschine XOR Spülmaschine XOR Küchenherd laufen lassen. Wer das gleichzeitig möchte, bucht entweder 3* 20A oder 1* 40A/63A o.a.. Und wenn jemand sein Stromauto mit 11kW laden können möchte, dann muß er einen geeignet dimensionierten Anschluß mieten.

Der Vorteil für den Netzbetreiber: das Verhältnis zwischen maximal möglicher Leistungsentnahme hinter dem Ortsnetztrafo und der Auslegung dieses Trafos ist erheblich kleiner als beim deutschen Modell.

Der Aufwand für den Stromverbraucher: sich Gedanken zum eigenen Verbrauch machen. Der Vorteil: Verbraucher, die planen, nachdenken und ggf. leiden können, kommen mit einem preisgünstigen Anschluß aus. Gruß, Ralf

[1] Bzgl. Strom und Frongreisch: ausgerechnet dort ;-)
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Ralf Kiefer

Juergen schrieb:

Unser Herd hängt an einem Schukostecker, da braucht das Induktionsfeld heutzutage schon mehr.

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Gerd Schweizer

Thomas Einzel schrieb:

Danke,

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Gerd Schweizer

Am Tue, 11 Apr 2023 14:50:42 +0200 schrieb Gerd Schweizer

Neumodisches Teufelszeug.

Ich meinte einen klassischen E-Herd wie wir ihn noch haben. Da wird das Ceranfeld über Drehregler im Herd bedient an den ist auch angeschlossen ist. Soweit ich mich erinnere, liegt bei neueren Installationen dann ein

5*2,5 mm2 zwischen Verteilung und Herdanschlussdose.

cu. Juergen

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Juergen

Am Tue, 11 Apr 2023 14:17:50 +0200 schrieb snipped-for-privacy@gmx.de (Ralf Kiefer) zum Thema "Re: Stromberbrauch Ladestation und Waermepumpe":

Für beide Varianten liegt das Problem darin, dass die Politik gerade dafür sorgt, dass in absehbarer Zeit die Rahmenbedinungen geändert werden.

Demnach werden in den nächsten zehn Jahren viele Gasheizungen durch Wärmepumpen ersetzt. Oft dürfte eine Wallbox dazu kommen. Ob dazu Brauchwasserwärmepumpen oder Durchlauferhitzer für WW sinnvoller sind da bin ich überfragt.

cu. Juergen

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Juergen

Juergen schrieb:

Insbesondere im Sommer braucht die Brauchwasserwärmepumpe dramatisch weniger Strom als der Durchlauferhitzer, und dieser weniger als der Boiler.

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Rolf Bombach

Große Teile Frankreichs haben einen Vorteil, die heizen elektrisch. Eine Raumheizung ist ein träges System und die anderen Großverbraucher nur kurzzeitig an (also in Bezug auf die Jahresarbeit kekne Großverbraucher). Da kann man problemlos jeweils kurz die Heizung unterbrechen und keiner merkt es.

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Axel Berger

Dramatisch nicht. Unsere Pumpe kommt für Warmwasser auch im Sommer nur sehr wenig über drei. Die Zirkulationsverluste sind in drei Blöcken, für die ich Zahlen habe (zwei davon Neubauten), rund 50 % und die Speicherverluste hier um die 8 %. (Lezteres ist die Differenz der Angaben der Wärempumpe und des Zählers der Brunata.)

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Axel Berger

Entweder manuell durch menschlichen Eingriff oder automatisiert mit Hilfe von Software. In beiden Fällen hatte der Verbraucher drüber nachgedacht, was hier in .de weitgehend fehlt.

Konkret: $KUMPEL im Elsaß hat einen 3* 20A-Anschluß. Er braucht drei Phasen für seine Hebebühne in seiner Hobby-Autowerkstatt. Er weiß, daß er zeitgleich weder Wasch- noch Spülmaschine laufen läßt, was für ihn keine große Einschränkung bedeutet.

Hier in .de erlebe ich es leider viel zu häufig, daß Leute kein Gefühl für den Verbrauch ihrer Geräte haben. Da wird ein <10W-Verbraucher wie eine Raumbeleuchtung für etliche Minuten ausgeschaltet "wg. Strom sparen" und ein kW-Gerät wie ein Wasserkocher unnötig lang betrieben, z.B. viel zu viel Wasser drin für eine Tasse Tee. Manchen Leuten half es schon, wenn ich ihnen erklärte, daß 1min Wasserkocher so viel Strom bedeutet wie 3,5h Lampe an.

Gruß, Ralf

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Ralf Kiefer

Und Modulieren wie beim Solarüberschussladen. Die Wallbox muss ja nicht vom gemeinschaftlichen Stadtfeierabend bis der Akkus vielleicht in x h voll ist mit Nennleistung laden. Wichtig ist nur, dass der Akku am nächsten Tag wieder auf dem konfiguriertem Ladestand ist.

Was das Netz gerade in einem Ort, an einem Trafo kann, weiß nur der VNB. Wir verschlafen da gerade die nächste Technologiestufe. Es wird pausenlos nur von fehlenden Windrädern und fehlenden Nord-Süd Trassen gesprochen. Das intelligente Messsystem ist veraltet, bevor es in größerer Form ausgerollt ist.

Ja doch, Heizen/Warmwasser (Wärmepumpe) und BEV/PHEV laden kommt zu den bisherigen Großverbrauchern im privaten Bereich dazu. Beides könnte man ohne Schmerz durch Netz-Werte vom VNB in weiten Umfang steuern. Warmwasser/Pufferspeicher/Fußbodenheizung können auch "geladen" werden, wenn in der Mittagszeit die PV Anlagen einen Peak haben, die Latenz bzw. das Speichervermögen ist groß.

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Thomas Einzel

Ich erkenne hier in .de nur, daß nach Smartmetern geschrieen wird. Was die letztendlich alles können sollen, wird seltenst näher erläutert, aber sie sollen gemäß der Netzbetreiber und der Medien die ultimative Lösung sein. Da ist's dann wieder so, daß die einen ihren Gewinn maximieren wollen und die anderen, die "4. Gewalt", von nichts 'ne Ahnung haben.

Beispiel? Hier:

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"Seit Januar flossen relativ konstant zwischen zwei und drei Gigawatt Atomstrom pro Tag ins deutsche Netz – bei einem täglichen Verbrauch von

60 bis 70 Gigawatt."

Nach meiner Beobachtung lieferten die drei AKWs in den vergangenen Monaten ziemlich konstant um die 4,1GW. Liebe Grünenden: zu jeder Stunde, zu jeder Minute und zu jeder Sekunde :-) Nicht zu vergessen, daß sich die Kobolde um die 50mal pro Sekunde um 360 Grad drehen. Das schafft nicht mal Seehofer.

Gruß, Ralf

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Ralf Kiefer

Das gab's schon vor Jahrzehnten und nannte sich Nachtspeicherheizung. Ich hatte zwar nie eine, aber ich hatte jahrzehntelang einen Zweitarifzähler. Rundsteuertechnik ist eine alte und bewährte Technik.

Gruß, Ralf

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Ralf Kiefer

Manchen Leuten hülfe sehr, wenn "allgemeine Schulpflicht" etwas anderes bedeutete als die Pflicht zur körperlichen Anwesenheit. Wenn die Presse jemals etwas thematisiert, dann nur die Rate an funktionellem Analphabetismus. Innumerik haben sie selbst, da erkennen sie den Mangel nicht. Wer heute die Schule abschließt und etwa kann oder weiß, der hat hat das im Elternhaus gelernt.

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Axel Berger

Eben, Technik für Anforderungen aus dem vorherigen Jahrtausend.

IMO wäre es nun besser wenn der VNB eine Art Grenzwert variabel verteilt und der Endkunde durch Konfiguration an seiner Anlage bestimmt, was ihm in welchem Geräten für Leistung, Arbeit, Zeitraum,... am wichtigsten ist. Aber eben mehr als einfaches ein/aus. Z.B. Wärmepumpen und EV Lader sind in vielen Ausführungen per EEBus, SEMP, usw. modulierbar, schrieb ich schon im Thread.

Für veränderte, komplexere Anforderungen braucht man auch dazu passende Lösungen.

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Thomas Einzel

So würde ich das nicht sehen. Vergleiche einen Altair von 1975 mit einem Smartphone von heute. Es heißt einfach nur, im Prinzip ist es bekannte und bewährte Technik. Wo es früher zwei Zustände mitr einem mechanischen Schaltwerk gab, sollten heute mühelos 16 mit flexibler elektronischer Auswertung möglich sein.

Also genau so etwas, wie Du Dir im nächsten Satz wünschst. Vermutlich wird das ganze mit gestaffelten Grundgebühren verkauft und natürlich kommen die neuen Tarife preislich nur nach oben dazu. Zum heutigen Preis mußt Du dann maximale Eingriffe erlauben.

Gehst Du heute in eine Großstadt, wirst Du finden, daß alle Eisdielen sich die größte Mühe geben. Trittins Versprechen, eine Eiskugel würde so teuer wie der monatliche Mehrpreis Grüner Stromwerzeugung, schaffen sie aber trotz größter Mühe beim besten Willen nicht.

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Axel Berger

Rundsteuertechnik kann mehr als ein allgemeines Ein/Aus. Mit dieser Technik wurden im letzten Jahrtausend bereits diverse "Vertragskunden" vom Netzbetreiber aus gesteuert. Der Netzbetreiber bastelte sich dazu einen Stundenplan, der seinerzeit typischerweise in den Nachtstunden die unterschiedlichen Großkundenabnahmestellen ein- und abschaltete, um den Verbrauch einigermaßen gleichmäßig zu verteilen. D.h. nicht alle gemeinsam und nicht den gesamten Anschluß eines Kunden, sondern ggf. einzelne Abschnitte.

Daß man mit höherwertigen, software-basierten Protokollen heutzutage etwas mehr machen kann, ist klar. Nur war die Technik der 1980er und

1990er gar nicht so rückständig in diesem Bereich.

Ich bin gespannt drauf, inwiefern die kommende Technik von bösen "Russen/Nordkoreanern/Chinesen"[tm] hackbar sein wird. Die Rundsteuertechnik war es nicht.

Gruß, Ralf

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Ralf Kiefer

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