Die passive Kühlung ist auch im Originalzustand vorhanden - deswegen die Lüftungsschlitze. Und "zwei Kleckse Heißkleber" ist schon arger Murks.
Meine 7390 war 8 Jahre im Dauereinsatz - ohne Probleme. Dann wurde sie wegen eines neuen VDSL-Anschluss durch eine 7590 ersetzt, die nun auch schon wieder mehrere Jahre durchgehend ohne Ausfallerscheinungen läuft.
Nein, die Schlitze reichen vollkommen aus. Die CPU-Temperatur der Box liegt hier dauerhaft deutlich unter 60°C bei etwa 20°C Umgebungstemperatur, was angesichts *dieser* Konstruktion auch kein Wunder ist:
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Wenn das Ding senkrecht an der Wand hängt, reicht die Konvektion vollkommen aus.
Wahrscheinlich hast Du recht. Ich fühle mich trotzdem bei Chips oder Kühlkörpern, die zu heiß sind zum Anfassen, unwohl. Vor vielen Jahren hatte ich meinen ersten Siemansrouter. Der ging lange problemlos und wurde dann unzuverlässig. Trotz des zu dem Zeitpunkt schon vorgeschädigten Prozessors lief er mit einem Lüfter aktiv gekühlt noch einmal etliche Jahre wieder zuverlässig. Wenn ich etwas Warmes mit wenig Aufwand passiv kühler machen kann, dann tue ich das.
Ack, diese ungefähr um die 60°C sind diese "Unwohl"Grenze - das war schon früher[tm] so: Halbleiterbauelemente, die beim antippen als "aua" klassifiziert werden können, sind recht wahrscheinlich zu heiß. Messen, noch mal durchrechnen, Kühlstern, Kühlblech dran.
Das kontaktlose Infrarotthermometer (oder IR Kamera) ist heute eine feie Sache, aber das gab es früher nicht, alte Gewohnheiten legt man ungern ab.
Auch wenn man Halbleiter >60°C spezifikationsgemäß betreiben kann, ist es der Lebensdauer selten förderlich. (Serienbemessungen sind eine andere Baustelle, da gibt es starke kaufmännische Faktoren)
Mein Lancom Router hat lt. internen Sensor auch immer mal >70°C gemeldet, das war mir etwa zu warm (Lebensdauer und das o.a. ungute Gefühl), ich habe einen praktisch lautlosen 120mm Noctua Lüfter mit "Bremswiderstand" an das Alulochgitter davor geschraubt, Dauer 12V waren eh da und eine "Abluftöffnung" gibt es auch. Aktuell 60°C sagt er. Frieden.
Wie gut, dass die CPUs in diversen Geräten nichts davon wissen und schon viele Jahre problemlos funktionieren, auch bei mehr als 60°C. Bei einer zulässigen Maximaltemperatur von über 100°C im Chip wundert mich das auch nicht sonderlich.
Siehe dazu auch hier:
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Zitat:
"Die maximale Betriebstemperatur von 175 °C ist heute bei Silizium beherrschbar, aber dies ist an sich keine durch die Physik gegebene Grenze. Silizium-Prozessoptimierungen erlauben inzwischen sogar 200 °C, sofern die Aufbau- und Verbindungstechnik des Bausteins mitspielt."
Es _könnte_ mit den höheren Temperaturen in den Geräten im Zusammenhang stehen. Einen Grund muss es ja geben, warum Elkos nach kürzeren Betriebszeiten "sterben", als vor 20 oder 30 Jahren.
Richtig. Der Schaden entsteht an der heißesten Stelle. Wenn das Gehäuse außen 60 Grag hat, dann ist der wärmste Punkt im Inneren sehr viel heißer.
Richtig für Leistungshalbleiter. Aber auch in den feinen Strukturen von Prozessoren, bei denen wenig Diffusion über kurze Strecken sich ganz anders auswirkt?
Hast du mal drüber nachgedacht, dass es schlechte Qualität sein könnte, billiger produziert oder bewusste Obsoleszenz. Früher wurden Geräte von Hand gelötet, da spielte der Preis der Bauteile, wenige Pfennige, in der Summe ein paar Mark, die geringste Rolle.
Billigere Produktion. Manche Firmen in China leben auch davon, bei gleichbleibenden Preisen die Qualität etwas schlechter zu machen, damit sie weiterhin den nötigen Gewinn erziehlen. Anfang der 2000er gab es auch mal eine Phase, wo Reihenweise PC-Mainboards nach 2-3 Jahren wegen defekter Elkos ausgefallen sind, weil die zwar für 85°C spezifiziert waren, das aber bei weitem nicht einhalten konnten und je nach Nutzung eben nach ein paar Jahren ausgelaufen sind.
Es ging mir um die Frage, ob ein Chip bei mehr als 60°C dauerhaft betrieben werden kann, ohne nach kurzer Zeit deswegen auszufallen. Von "nicht mehr schmerzfrei anfassen" war nirgends die Rede.
Zitat: "Auch wenn man Halbleiter >60°C spezifikationsgemäß betreiben kann, ist es der Lebensdauer selten förderlich."
Auch bei 60-70°C *im* Chip sind die Kühlkörper selten wesentlich kühler.
Bei denen ist 105°C (auf dem die) als Maximum gängig - wobei ich auch schon komplexe Chips (DSL, WLAN) gesehen habe, die für 125°C spezifiziert sind, aber das ist nicht die Regel.
Nicht ganz, das waren Elkos aus taiwanesischer Produktion, angeblich, weil in der per Industriespionage erlangten Zusammensetzung des Elektrolyts irgendwas gef elt hat. Ist aber längst Geschichte.
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