30W Halogen durch LED-40W ersetzen

Gerald Eіscher, 2023-03-05 22:01:

Danke für die Korrektur, da habe ich wohl zwei Sachen verwechselt.

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Arno Welzel
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Nicht nur dort. Hab gerade Elkos bestellt als Ersatz für welche, die schön kuschelig am Netztrafo geparkt waren.

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Rolf Bombach

Arno Welzel schrieb:

Einzelfall. Ich dichte mal um: "Es war ein schwüler Sommertag. Das Thermometer zeigte 30 Grad, das Display des PCs des Magnetresonanztomographen den Absturz des Betriebssystems. Die Maschine war erst fünf Jahre alt. Der sofort kontaktierte Service kündigte sich für den nächsten Morgen an. Zu spät für den Patienten, der bereits im MRT lag. Das Wartezimmer der radiologischen Praxis war eh leer. Die Patient ging nach Hause und kam später noch mal vorbei. Bei

16 MRI in drei Wochen waren die Auswirkungen auf den Terminplan minimal."

Jedenfalls bei mir. Es gibt zahlreiche Gründe, warum dieses oder ein anderes komplexes Gerät ausfallen kann. Nach 5a verreckt ein gutes Netzteil äusserst selten. Natürlich kann man wie das Cern alle paar Jahre tausende von Geräten prophylaktisch auswechseln, öko ist das aber nicht.

Offenbar haben auch wieder einmal die Leute das mit der MTBF nicht kapiert. MTBF 270'000h heisst, dass bei einer Million Geräten alle 3.7 h eins abnippelt, nicht dass das Gerät 31 Jahre durchhält.

Tips:

- Ein Elko höherer Kapazität hält idR mehr Ripplestrom aus. Je nachdem verursacht er aber auch diesen höheren Ripplestrom, muss man halt ausprobieren.

- Ein Elko einer höheren Spannungsklasse hält idR mehr Ripplestrom aus, kann aber mechanisch grösser sein. Der höhere Preis könnte aber krass die Dividende ruinieren.

- Mechanisch grössere Elkos halten idR höhere Rippleströme aus.

- Zwei Elkos der halben Kapazität parallel halten höhere Rippleströme aus, brauchen aber mehr Platz.

- Eine geringfügig grössere Drossel könnte deutlich geringere Rippleströme zur Folge haben, der höhere Preis könnte allerdings den Hersteller ruinieren.

- 105° Elkos sind wahnsinnig teuer. Die Firma wird nach China auslagern müssen.

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Rolf Bombach

Arno Welzel schrieb:

....

Das geht Hand in Hand. Den Elko dann noch kurz zwischen die Rippen des Külkörpers gedrückt. Oder so. Durchaus üblich. Oder neben einem Leistungswiderstand. Oder sonst wo die Pertiknax-Platine so merkwürdig dunkel geworden ist.

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Rolf Bombach

[...]

Alles soweit korrekt. Eine Ergänzung allerdings:

bei kleinen Schaltreglern (und das dürfte in den meisten Fällen bei Fritzbox und ähnlichen Geräten der Fall sein) ist man häufig sowieso weit unter dem Ripplestrom, den der Elko aushalten würde. Die Lebensdauer der Elkos hängt dann hauptsächlich von der von außen bewirkten Erwärmung ab.

Dann hilft nur, Elkos mit höherer Nenntemperatur oder Lebensdauer einzusetzen. 5000h/105° sind heute durchaus bezahlbar.

Gut, wenn der Preisdruck so hoch ist, muß man halt mit dem Ergebnis (Lebensdauer) leben. Ich arbeite zum Glück in einem Bereich, wo das meistens nicht so extrem ist.

cu Michael

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Michael Schwingen

Das war damals bei der Euracom 180 Telefonanlage so ein Fall: Elko neben Kühlkörper und (wegen vermutlich ungünstig designtem Trafo) sehr dickem Snubber-Widerstand. Dann noch eine zu langsame Diode, so daß der Elko auch noch mit reichlich Ripplestrom von innen weichgekocht wurde.

Immerhin haben die trotz all dieser Probleme deutlich über 5 Jahre durchgehalten.

Ich habe das Teil damals mit ein paar kleinen Modifikationen IIRC so von 14W auf 9W Idle-Stromverbrauch getrimmt.

cu Michael

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Michael Schwingen

Michael Schwingen schrieb:

Ein Blick auf den ESR lohnt immer. Merkwürdigerweise haben geringfügig teurere Kondensatoren einen geringeren ESR. Haben sich diese "organische Polymer"-Kondensatoren bewährt? Panasonic SVP-Reihe. OK, sind wirklich teurer. BTW, nicht alle Regler, LDO vorallem, mögen zu wenig ESR.

Das war ironisch gemeint. Wenn wie im Beispiel erwähnt in einem Millionen-teuren MRI am Kondensator gespart wird, ....

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Rolf Bombach

Ich kenne das Phänomen von diversen SNT mit UC384x. Bei denen ist der Elko für die Spannungsversorgung des IC direkt neben dem Kühlkörper des Leistungsteils. In weit über 50% der Fälle ist dieser Elko für den vorzeitigen Ausfall des Netzteils verantwortlich.

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Peter Heitzer

OS-CON? Ja, sehr nett die Teile, aber nicht billig (aber preiswert, wenn man die Eigenschaften braucht). Die haben den Vorteil, daß die Lebensdauer um Faktor 10 pro 20° zunimmt anstatt um Faktor 2 pro 10° bei normalen Elkos

- bei genug Abstand von der Maximaltemperatur landet man da schneller bei brauchbaren Lebensdauern.

Bei niedrigen Spannungen gibt es inzwischen nette Keramikkondensatoren - so ein 100uF/6.3V in 1210 hat einen sehr niedrigen ESR, auch, wenn je nach Spannung nur noch 40uF oder so nutzbar sind.

Das sind dann aber antike Sammlerstücke. Ja, LM1117 & Co gibt es noch zu kaufen, aber nahezu alle neueren LDOs werden als "ceramic stable" beworben. Schaltregler dito.

Nunja - da hätte ich das nicht erwartet, aber im Consumer-Segment ist es tatsächlich so, daß jeder Cent zweimal umgedreht wird, da wird kaum ein Hersteller bessere Elkos als nötig verbauen.

Wobei AVM da gefühlt nicht unbedingt zu den absoluten Billigheimern zählt.

Und unabhängig vom Hersteller und der Qualität der ELkos gilt natürlich: wenn der Benutzer für eine niedrigere Temperatur im Gerät sorgt, ist das gut für die Lebensdauer. Bei einem flachen Kunststoffgehäuse kann Wand- anstatt Tischmontage schnell 10-20° Differenz ausmachen.

cu Michael

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Michael Schwingen

Michael Schwingen schrieb:

Sind deren Temperatur- und Spannungsabhängigkeiten nicht dermassen abenteuerlich, dass man lieber die Finger davon lässt?

Uff, hatte ich nicht so genau hingesehen. Verwende LDO seltenst.

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Rolf Bombach

Jein: man bezahlt 100uF und bekommt 40uF, aber die dafür mit knackig niedrigem ESR, und sehr geringer Alterung. Im Bereich <16V und bei einigen A Strom kann man durchaus komplett ohne Elkos auskommen.

Die Warnung ist durchaus angebracht, aber LDOs ohne dieses Problem sind preiswert in größerer Menge zu haben.

cu Michael

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Michael Schwingen

Am 05.03.2023 um 01:13 schrieb Axel Berger:

Ja und? Wie willst du das erkennen? Wenn eine LED Birne mit E27 Sockel ausgestattet ist, kannst du davon ausgehen, dass sie in jedem E27 funktionsfähig ist betrieben werden kann. Mir ist bisher kein E27 Sockel bekannt, der nicht für mindestens

40 Watt spezifiziert ist. Keine LED mit E27 erreicht die Leistung annähernd. Die Hersteller wissen, wo die hinein geschraubt werden und konzipieren das entsprechend. Hier war von 8 Watt in einen auf 30 Watt spezifizierten Sockel die Rede. Es ist albern zu glauben, die könnte zu heiß werden.

Wenn doch ist es ein Konstruktionsfehler des Herstellers.

Aber so dumm wird wohl kein Hersteller sein.

Grüße Harald

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Harald Klotz

Am 05.03.2023 um 12:21 schrieb Arno Welzel:

Das steht möglicherweise auf der Verpackung der Birne. Wenn nicht sollte man von Dauerbetrieb unter üblichen Temperaturen ausgehen können. Ein Magnetresonanzthomograf ist da noch einen andere Nummer und dürfte eine Umfangreiche Anleitung haben, wie er zu betreiben ist.

Grüße Harald

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Harald Klotz

Daß er die Angabe des Schraubsockels für eine hinreichende Beschreibung des gesamten Leuchtengehäuses und seiner Kühleigenschaften hält? Stimmt, so dumm ist wohl niemand.

Es gibt Lampen für E27 Fassungen bis ungefähr 500 Watt. Und es gibt Leuchten, z.B. geschlossene, unbelüftete für Feuchträume, die eine sehr viel geringere zulässige Leistung nennen. Das ist dann die Leistung und Hitze, die die Leuchte selbst verträgt. Ob das Leuchtmittel auch damit zurechtkommt, ist bei der Angabe nicht gesagt. Wie auch?

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Axel Berger

Hallo Harald,

Der Sockel wird nicht zu heiß werden. Außer Dir hat das auch nie jemand geschrieben. Zu heiss werden aber gelegentlich die LED und die Vorschaltelektronik, wenn das Lampengehäuse zu eng geschlossen ist.

Niemals nicht, jeder LED-Glühobsthersteller testet in sämtlich erdenklichen Einbaulagen auf Dauerfestigkeit. Gaaanz sicher.

Marte

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Marte Schwarz

Hi Michael,

Bei mir waren das 230 V Halogenbirnchen

genauso hier. Allerdings hat es länger als 2 Tage gedauert, aber eben erkennbar kurz.

Marte

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Marte Schwarz

Das waren die schlechtesten in der Testreihe - ich habe diverse durchprobiert, die anderen haben immerhin mehrere Wochen durchgehalten - immer noch inakzeptabel.

cu Michael

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Michael Schwingen

Ich denke, das ist so. Es ist seit Jahrzehnten üblich für eine Lampe eine Maximalleistung der Birne anzugeben. Das beruht im Wesentlichen auf der Temperatur der klassischen Leuchtmittel.

Das Wissen besteht bei den Herstellern von Leuchtmitteln. Also darf man annehmen, dass sie ihre LED Leuchtmittel geeignet konzipieren oder Angaben machen wo die nicht eingeschraubt werden dürfen. Beschränkungen der Art habe ich nie gesehen, was mich zu der Annehmen lässt, dass sie für jede Lampe, die für die Wattzahl ausgelegt ist geeignet sind.

Es gibt 2 Kriterien, die Wärmeabfuhr und die Kontakte bezüglich der Fassung und die Verdrahtung, Allerdings dürfte die Verdrahtung irrelevant sein, die muss bei Haushaltsgeräten geeignet sein den Kurzschlussstrom auszuhalten.

X Das ist dann die Leistung und

Warum sollte das Leuchtmittel nicht damit zurecht kommen? Die Angabe auf der Lampe bezieht sich doch im Wesentlichen auf die mögliche Temperatur.

Grüße Harald

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Harald Klotz

Am 14.03.2023 um 19:36 schrieb Michael Schwingen:

Bei meiner Mutter hängt ein 8 armiger Leuchter für E14 Kerzen mit geschlossenem Glaskolben. Die Birne darin leben nicht lange.

Stimmt.

Grüße Harald

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Harald Klotz

Michael Schwingen schrieb:

...

Einfach nur traurig. Dem Hersteller scheint der Stromverbrauch egal, ist ja beim Kunden. 5 W, 5 Jahre, ... heute so 100€.

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Rolf Bombach

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