Ach dann doch - nicht nur 100watt verboten

Es ist zum einem grossen Teil unnoetig. Ich hatte mal das Vergnuegen so einen Erguss durchzulesen, bzw. das zu muessen. Der wurde in sechs Sprachen aufgelegt. Weg gingen aber nur Englisch, Franzoesisch und Deutsch, der Rest kam dann ungelesen in den Muell. Doch es war wohl so Gesetz, dass das sein musste.

Auch die IEC601 durfte ich zweisprachig kaufen, gab's nicht anders. Die Franzosen hatten wohl drauf bestanden. Was fuer eine Verschwendung.

Tja, aber da ist nur wenig maschinelle Verarbeitungsleistung drin, es wurde nicht gebleicht, Transportwege sind meist sehr kurz. Damals als ich den Krempel durchlesen musste (es waren nur Kommissionsprotokolle oder so, nichts weltbewegendes oder aufhebenswertes) da blieb mir erstmal die Spucke weg. Bluetenweisses edles Papier, nix Umweltpapier. Ich hatte damals schon (Anfang der 90er) alles was kein endgultiges Dokument wurde auf graues Umweltpapier gedruckt. Aber Umweltgesetze wie so ein dusseliges Gluehlampenverbot gelten ja sicher ebenso nur fuer das Fussvolk ...

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Joerg
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Du musst auch die Energiekosten mit in die Rechnung einbeziehen. Während der 1000 Stunden Brenndauer schluckt eine 100 Watt Glühlampe 100kWh, bei 20 Euro Cents pro kWh kostet dich die Energie 20 Euro. Die Kosten für das Leuchtmittel treten da gegenüber den Energiekosten deutlich in den Hintergrund. Selbst wenn die Halogenlampe bloss 20% Energie spart und auch nur 1000h Stunden wie die Glühlampe durchhält und es die Glühlampe kostenlos gäbe, dann würde der Einsatz der Halogenlampe bereits Geld sparen.

Grüße, Jan

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Jan Lucas

Ok, bei uns kostet die kWh $0.15 und wir benutzen maximal 60W, meist

40W. In Badezimmern und so auch schonmal 25W. Da bringt Halogen echt nichts, kostet zu viel.
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Joerg

Hallo, Jan,

Du meintest am 31.07.09:

Mag sein. Aber Strom für Beleuchtung dürfte in den allermeisten Haushalten kein wesentlicher Kostenfaktor sein; es gibt Bereiche, in denen besser und wirksamer (und ohne Komfort-Einbusse) gespart werden kann. Stattdessen wird (bis hin zu Regierungs-Aktionismus) auf einem eher unwichtigen Bereich viel Trara gemacht.

Wenn ich abends in der Wohnküche Licht anmache, dann will ich es vorrangig gemütlich haben, nicht nur hell. Und zu der Zeit laufen andere Geräte mit erheblich mehr Leistungsaufnahme (z.B. Fernseher und/oder Rechner), die bei purer Wirtschaftlichkeitsberechnung besser beide ausgeschaltet wären, am besten gar nicht erst beschafft worden wären.

Viele Gruesse! Helmut

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Helmut Hullen

Am Fri, 31 Jul 2009 06:38:49 -0700 schrieb Joerg:

Ich weiß nicht ob es unmittelbar damit zusammenhängt, doch haben die Franzosen wohl ein - in meinen Augen durchaus sinnvolles - Gesetz, das besagt, daß offentliche zugängliche Informationen wohl in französischer Sprache abgefasst werden müssen. Wobei ich den genauen Wortlauf des Gesetzes jetzt nicht kenne. Aber so muß z.B. Werbung, wenn sie fremdsprachige Elemente enthält, selbiges auch in Französisch enthalten und im Radio muß zwischen x und y Uhr ein gewisser Prozentsatz französcher Musik gespielt werden.

Grüße, Thorsten

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Thorsten Oesterlein

Wo siehst du die Komfort-Einbusse bei der Halogenlampe? Die Kritik an den Energiesparlampen verstehe ich, aber Halogenlampen sind imho einfach die besseren Glühlampen. Gegenüber konventionellen Glühlampen gibt es nahezu keine Nachteile, abgesehen von höheren Anschaffungspreis des Leuchtmittels, der sich aber relativiert sobald man die Energiekosten einbezieht.

In den Bereichen, wo wirklich viel Energie verwendet wird, wie Verkehr und Heizung gibt es doch etliche Anstrengungen die Situation zu verbessern. Man wird die nötigen Energieeinsparungen aber vermutlich kaum sinnvoll mit einer einzelnen Maßnahme erreichen können, sondern wird an vielen unterschiedlichen Stellen ein wenig Energie sparen, am Ende läuft es dann auf "Kleinvieh macht auch Mist" hinaus.

Grüße, Jan

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Jan Lucas

Ja, die sind da schon recht merkwuerdig. Sinnvoll ist das fuer mich ueberhaupt nicht mehr, wenn es um europaweite Normen oder sowas geht. Nachher gibt's noch Aerger, weil irgendwas nicht auf Mazedonisch verfuegbar war. Man kann's uebertreiben. Hier wurde jetzt ein Gesetz verabschiedet, dass es nicht mehr unzulaessig ist, Pruefungen an Unis oder so nur in Englisch abzuhalten. Das wurde auch Zeit. Natuerlich haben irgendwelche nun angekuendigt, das vor's Verfassungsgericht zu bringen.

Fuer eine IEC601 ist das jedenfalls kompletter Mumpitz IMHO. Was ist wenn nun Italiener darauf bestehen, dass EN60601 gefaelligst auch alle Seiten auf Italienisch enthalten muss? Und dann noch in Polnisch, Portugiesisch, Griechisch, und so weiter? Irgendwann wiegt diese Norm dann zehn Pfund und kostet 2000 Euronen.

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Joerg

Nur gehen diese ganzen 100W Milchmaedchenrechnungen der Anbieter nicht auf. Hand aufs Herz: Wieviele 100W Birnen habt Ihr in der Huette und (geschaetzt) wieviele mit 60W oder weniger?

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Joerg

Ob es sinnvoll ist, sei mal dahingestellt. Auf jeden Fall basiert es auf starkem Nationalgefühl. Deutsch als ehemalige Weltsprache der Wissenschaft wurde übrigens schon seit dem 1. Weltkrieg aus rein politischen Gründen zurückgedrängt, mit der Folge, dass inzwischen sogar in Deutschland oft nur noch in Englisch publiziert wird. Sprachwandel gehört mitunter zu den Kriegsfolgen.

Üblich ist, dass die internationalen Normen inhaltsgleich in nationale Normenwerke in der jeweiligen Landessprache übernommen werden.
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Werner Holtfreter

In der E-Technik und anderen Bereichen waere das vermutlich auch ohne Kriege geschehen. Am Ende entscheidet was die Mehrheit spricht. Sprachraeume in denen damals technologisch nicht viel gebacken war zaehlten dabei natuerlich nicht.

Meine Veroeffentlichungen sind bis auf m.W. zwei auch alle Englisch. Sonst nutzt es nicht so viel, weil nur wenigen zugaenglich. Man sieht das an der Resonanz, die war in Englisch um ein mehrfaches groesser. Wobei ich aber auch aufgehoert habe in Edel-Blaettern zu schreiben, nachdem IEEE und andere anfingen, ueber fette Gebuehren sehr restriktiv zu werden. Hatte mich sogar mal erdreistet, das Schreiben eines Invited Papers abzulehnen.

Aber warum musste dann die 601 zweisprachig erscheinen und alle duerfen fuer die zweite Sprache mitzahlen? Mal ganz abgesehen vom Aspekt der Umweltverschwendung solcher Auswuechse.

Auch bei Produkten aus EU-Gebieten gibt es Abstrusitaeten. Z.B. dass die Anleitung fuer eine Kaffeemaschine dicker war als die eines Computers, dafuer in mehr als einem Dutzend Sprachen.

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Joerg

Einerseits. Andererseits hat diejenige Sprachgruppe, aus der die Neuheiten kommen, ein besonderes Gewicht. Und das war während des zweiten 30-jährigen Krieges Deutschland. Als Kriegsverlierer nützte es ihm aber nichts.

Bedeutende Weichenstellungen geschahen dann in der Computertechnik. Sind gängige Befehle und Programmiersprachen erst einmal in einer Sprache etabliert, ändert sich daran nicht so leicht etwas. Versucht wurde es: Robotron hat einen BASIC-Clone programmiert: DIWA (DIalogsystem für Wissenschaftliche Anwendungen) arbeitete mit deutschen Interpreterkommandos ("WENN x > y DANN" usw.)

Weil die Papierkosten geringer sind, als der Vertrieb zweier getrennter Sprachversionen? Da man das auch bei Kaffeemaschinen findet, wie du richtig feststellst, scheinen es wirklich handfeste ökonomische Gründe zu sein.

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Werner Holtfreter

Bei einem IEC Standard, der laessig $200 kostet? Wohl kaum.

Bei Kaffeemaschinen mag das was anderes sein, obwohl man sich da IMHO in Europa etwas gelassener geben sollte. Als ich Ende der 80er bei Allkauf einen Fernseher besorgte und auspackte, war keine deutsche Anleitung dabei. Die Knopfbeschriftung ist italienisch, aber auch in der Sprache keine Anleitung. So what? Die Erde hat sich trotzdem weitergedreht :-)

Paradebeispiele sind Afrika und die Karibik. Da sind Leute sehr tolerant. Auf dem Sender Afrique01 (Gabon) wurde lustig mitten in Sendungen zwischen Spanisch, Englisch, Franzoesisch und auch mal Buschdialekten gewechselt, so wie es gerade kam. Stoerte dort niemanden. Ist in der Karibik aehnlich. Teilweise auch hier im Westen der USA. Als ich einen neuen Motor fuer ein dickes Geblaese besorgte, war die Verschaltanleitung nur in Franzoesisch. Der Haendler zuckte nur mit den Achseln, ich auch, war egal.

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Joerg

Gerade da! Bei einem Preis von $200 spielen angenommene $2 für Papier und Druck keine Rolle! Du bezahlst damit primär die Normenorganisation und nicht die Druckerei.

Ich halte diese Art der Finanzierung aber für falsch. Wenn die Anwendung von Normen im Gemeinwohlinteresse liegt (davon kann man ausgehen), dann sollten sie frei verfügbar sein. Wenn die Anwendung sogar zwingend vorgeschrieben ist, müssen sie erst recht frei sein. Gesetze sind schließlich auch frei. Bei RFCs klappt das doch auch.

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Werner Holtfreter

Da wuerde auch das Aufteilen in zwei getrennte Buechlein von den Kosten her keine Rolle spielen. Dann braucht es nur den halben Regalplatz, der Aktenkoffer platzt nicht so schnell und der Versand ist billiger.

Ja, so sollte es sein. Aber da gibt es ganze Unternehmen, die daran verdienen wollen.

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Joerg

HV-Halogen ist aber nicht automatisch besser. Da finde ich beliebig viele Lampen in Klasse E oder schlechter - und in Klasse E tummeln sich auch schon viele Glühlampen.

HV-Halogen ist aber grundsätzlich aufwändiger und teurer.

Warum fängt man dann nicht mit der ach so modernen Kfz-Technik an? Was da oft noch an Soffitten-Lampen drinsteckt, an hunderten von Mini-Lämpchen usw.

Schönen Gruß Martin

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Martin Trautmann

Die Energiekosten sind irrelevant bei einer Lampe, die nur leuchtet, während ich gerade pinkeln bin, oder so.

-ras

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Ralph A. Schmid, dk5ras

Jan Lucas schrieb:

Genau. Wenn nur einer 1% spart, nützt das nichts, wenn aber alle soviel Sparen, kommt fast 1 Million Prozent zusammen. Das läppert sich!!!1!

Sorry, aber durch blosse Wiederholung wird Stuss auch nicht wahrer.

20% der Energie wird als Strom verkachelt, 20% davon in Haushalten. Wenn jetzt jeder Die Drei Grossen Dicken Sicherungen zuhause rausdreht, kann gar nicht mehr als 5% Energie gespart werden. Und jetzt diskutiert man über ein paar Prozent Einsparung von einigen Prozent an oben genannten wenigen Prozent Energie :-). Es ist einfach nur idiotisch.

Gerade weil die Verbraucher leistungsmässig so gestaffelt sind, bringen nur Einsparungen an den grössten Posten wirklich was.

Einmal Volltanken ist doch mehr Energie als der Jahresbedarf für deine Beleuchtung zu hause. SUFF ist jedoch sakrosankt, Glühlampe nicht.

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Rolf Bombach

Peter Kern schrieb:

Es wird ja auch höchste Zeit, dass diese Wirkungsgradkatastrophen von innenmattierten 60W Birnen aus dem Verkehr gezogen werden und durch moderne effizienzoptimierte Klarglas-60W-Lampen ersetzt werden.

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Rolf Bombach

Jan Lucas schrieb:

Genau. Wenn nur einer 1% spart, nützt das nichts, wenn aber alle soviel Sparen, kommt fast 1 Million Prozent zusammen. Das läppert sich!!!1!

Sorry, aber durch blosse Wiederholung wird Stuss auch nicht wahrer.

20% der Energie wird als Strom verkachelt, 20% davon in Haushalten. Wenn jetzt jeder Die Drei Grossen Dicken Sicherungen zuhause rausdreht, kann gar nicht mehr als 5% Energie gespart werden. Und jetzt diskutiert man über ein paar Prozent Einsparung von einigen Prozent an oben genannten wenigen Prozent Energie :-). Es ist einfach nur idiotisch.

Gerade weil die Verbraucher leistungsmässig so gestaffelt sind, bringen nur Einsparungen an den grössten Posten wirklich was.

Einmal Volltanken ist doch mehr Energie als der Jahresbedarf für deine Beleuchtung zu hause. SUFF ist jedoch sakrosankt, Glühlampe nicht.

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Rolf Bombach

Rolf Bombach schrieb:

Bitte Finger vom Mittel des SUFFS lassen. SUFF ist ein probates Mittel, den vielen-vielen (politischen)Stuss erträglich zu machen. Aber vielleicht haben da ja die Fusel-Erzeuger auch wieder ihre Finger im Spiel? Heutzutage muß Verbraucher ja mit Allem, was Geschäft verspricht, rechnen. Es gibt keinerlei Sicherheiten mehr. Selbst Linksein oder was auch immer, wird vermarktet ;-(

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horst-d.winzler

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