Außenleiter von Nullleiter unterscheiden?

On 17 Sep., 09:40, Uwe Hercksen wrote:

Kommt drauf an. Bei Mantel- und Schlauchleitungen sowie Erdkabel gab es keinen Unterschied "Mit und ohne Schutzleiter" sondern einfach von

1 bis x Adern. Aderfolge war prinzipiell (mit der unten erw=E4hnten Ausnahme von Schlauchleitungen) schwarz-grau-rot-blau-schwarz. Im Haushalt wurde fast nur bis 4-adrig, meistens sogar nur 3-adrig verwendet, da kam man um die Umnutzung der roten Ader nicht herum.

Bei Einzeladern in Rohr gab es alle Farben des Regenbogens und noch ein paar mehr - nur rosa ist mir in wirklich alten Installationen noch nie untergekommen. Ansonsten... wei=DF, grau, gelb, orange, rot, violett, braun, blau, gr=FCn, schwarz... Da war rot meistens f=FCr den Schutzleiter reserviert, aber auch nur meistens. War nur schwarz, grau und rot im Auto, mu=DFte rot auch f=FCr andere Zwecke herhalten, so gesehen in der ehemaligen Wohnung meiner Oma in M=FCnster/Westfalen wo man auch mal schwarz, grau, rot, rot in einem Rohr haben konnte, f=FCr Schukosteckdose und Ausschalter. Oder grau-grau-rot f=FCr einen Lichtausla=DF mit Serienschalter, da war grau eben L und rot N (TT-Netz mit 500mA-FI aus dem Jahre Schnee). Hier in Wien gab es zu der Zeit =FCberwiegend 127/220V wobei der Endkunde nur zwei Au=DFenleiter zu sehen bekam, keinen N. Da wurde i.A. einfach pauschal alles in der gleichen Farbe eingezogen, gerade erst bei einer Bekannten gesehen wie eine ganze Wohnung voller schwarzer Adern entsorgt wurde (Baujahr des Hauses ca. 1957). Manchmal wurde auch nach Stromkreisen sortiert, beispielsweise Stromkreis 1 lila-lila- rot, 2 blau-blau-rot usw., geschalteter L grau oder eine andere im betreffenden Stromkreis noch nciht verwendete Farbe. So gesehen bei einem Freund, Haus Baujahr 1960/61. Einerseits sehr modern gebaut, Fertigteilbauweise (vulgo Plattenbau), alle Leitungen waagrecht unter der Rohdecke verlegt, oberhalb der Gipskartondecke, nur senkrechte Stichleitungen nach unten, Licht und Steckdosen getrennt abgesichert, alles mit Leitungsschutzschaltern statt Schmelzsicherungen usw. Andererseits alles Bergmannrohr (obwohl PVC-Rohre schon durchaus =FCblich waren), Klemmverbindungen: Aderenden zu =D6sen gebogen, Schraube mit Beilagscheibe durch, Mutter drauf und alles mit Gewebe-Isolierband umwickelt.

sg Ragnar

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Ragnar Bartuska
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Am 17.09.2010 14:59 schrieb Ragnar Bartuska:

Hier vor dem Haus buddeln sie gerade und da kam ein Erdkabel (nein, nicht vom EVU, schon zum Haus gehörend) aus der Versenkung. Hatte Rot, Gelb, Grün. Sah aber relativ neu aus. Standort: Berlin Mitte, ehem. Ostteil.

/Florian

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Florian Streibelt

Und genau da ist das Problem. Wenn du die Steckdose angreifst, braucht sie einen FI. Wenn du nur die bestehende ersetzt, schrammst du gerade noch so irgendwie an der Nachr=FCstforderung vorbei.

Gibts dort keine UP-Dosen wo du neue Teile einbauen kannst? Ich dachte die 50mm-Schalterdosen h=E4tte es nur in =D6sterreich gegeben (und selbst da kriegt man mit etwas Geduld moderne Eins=E4tze rein).

Wenn du die Leitung neu legst =E4nderst du halt doch mehr an der Installation.

Kann ich nachvollziehen. Alle Nullungsbr=FCcken ausbauen, PE in 4mm2 mit Nagelschellen bzw. UP (f=FCr Einzelader H07V-U 4mm2 braucht es keine sonderlich massiven Krater) nachr=FCsten und FI f=FCr alles? War hier lange die g=E4ngige Sanierungsmethode f=FCr Uraltinstallationen ganz ohne Schutzleiter und ist bis heute zul=E4ssig (Achtung, die 4mm2 gelten nur f=FCr Au=DFenleiterquerschnitte bis 2,5mm2, Alternativ NYM-J

1x2,5).

In meiner Gegend war seit alters schutzgeerdet, aber nur in der K=FCche o.=E4. - die normale Steckdose im Wohnraum sah so aus.http://i17.photobucket.com/albums/b82/W_e_St/Misc/P1010170.jpgIch bin mir sicher, da=DF es in Wien bis heute gen=FCgend Wohnungen mit solchen Steckdosen gibt, kein FI, nur eine Handvoll Diazedsicherungen, immer L und N separat abgesichert, auch wenn sie in den letzten 15 Jahren rapide weniger geworden sind (die sparsame Zwei-Kriegs- Genaration die nie was machen hat lassen stirbt langsam aber sicher weg und die strengeren Vorschriften motivieren Vermieter jetzt doch ab und zu, beim Mieterwechsel auch die Elektrik zu erneuern). Schukosteckdosen gibt es (wenn =FCberhaupt) nur in der K=FCche, dort kann man eine rote (oder wie auch immer gef=E4rbte, manchmal auch gelbgr=FCne) Ader bis zur Wasserleitung verfolgen (Nachr=FCstforderung seit 1.1.2001 aufgrund des Aufkommens isolierender Wasserleitungen, bis dahin in vollem Umfang zul=E4ssig, auch f=FCr Neuanlagen, bis in die 1980er gab es Wohnungen, die ohen Hauptschutzleiter von der Steigleitung installiert wurden, die neueste mir bekannte ist von 1982).

sg Ragnar

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Ragnar Bartuska

Sehe ich genau so. Ich verstehe aber auch, warum ein FI eine gute Sache ist, und es sich lohnt eine Altinstallation ggf. auch mit etwas Mehraufwand zu modernisieren und habe das auch schon mehrfach gemacht, weil ich kein Interesse daran hatte, alten Schrott nochmal zu erweitern.

Es wurden keine UP-Dosen verwendet. Was ich jetzt erst weiß: Das, was da eingebaut war, waren Aufputz-Geräte, die zur Hälfte im Putz gesteckt haben. Nur mit brachialer Gewalt konnten die "ausgebaut" werden.

Stimmt.

Kurz zum aktuellen Stand. Ich habe den alten Schalter und die alte Steckdose rausgehauen und die Wand eben verputzt. Dann neue Schalter-Steckdosen-Kombi festgedübelt und Kabel zur Abzweigdose verlegt. Dort angekommen *wollte* ich Blau und Grüngelb zusammen unter die PEN-Klemme bauen, was aber wegen überfüllter Dose nicht gelungen ist. Ich habe dann alle Klemmen wieder gut festgezogen und meinem Bekannten mitgeteilt, dass ich die Installation für gefährlich halte und er doch bitte einen Elektriker mit der Endmontage beauftragen soll.

Sollte ich die nächsten Tage viel Lust und Zeit haben, prüfe ich aber evtl. doch mal, wie viel Aufwand es ist, die Installation FI-Tauglich zu machen. Viele Leitungen sind schon neu. Sollte also nicht extrem viel Aufwand sein. Mit klassicher Nullung wird sie von *mir* auf jedem Fall nicht mehr in Betrieb genommen. Wenn da ein Elektriker für den Kopf ins Feuer hält, dann ist das seine Sache.

Gruß

Manuel

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Manuel Reimer

?> Kurz zum aktuellen Stand. Ich habe den alten Schalter und die alte

Also ist deine "Abzweigdose" der Unterverteiler, oder?

Und nach dem suchst du auf myhammer.schwarz

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<nomail

Nein. Dann hätte ich das so geschrieben. Es handelt sich um eine UP-Abzweigdose, in der allerhand zweiadriges, aber auch schon erste dreiadrige Leitungen ankommen.

Die dreiadrigen Leitungen und die Tatsache, dass zwischen UV und dieser Dose "modernes" dreiadriges liegt, macht mir Hoffnung, dass der Aufwand für Umrüstung auf FI-Schutz sich in Grenzen hält.

Gruß

Manuel

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Manuel Reimer

Oftmals ist die L=E4nge der Adern in den Dosen viel zu gross. Statt ca. 5cm "Reserve" sinds dann manchmal > 10cm. Dann muss man an allen Verbindungen ein paar cm rauskneifen, um wieder Platz zu haben. Gruss Harald

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Harald Wilhelms

Problem war hier eher die Klemme. Es handelt sich um so eine "Reihenklemme", die fest in die Dose verbaut ist. Also Schraubklemme und unter jeder Schraube etwa so viele Drähte, dass die Schraube gerade noch so im Klemmenkörper greift.

Klar, hätte man raushauen können um die Dose mit WAGO neu zu machen, aber irgendwie ist mir das ganze an der Stelle zu heiß geworden. Für FI tauglich machen hätte ich mir zugetraut und ggf. auch gemacht, aber diese alte Installation irgendwie hinpfuschen und dann passiert am Ende vielleicht doch was? Nein Danke! Vor klassischer Nullung in Verbindung mit alten Leitungen und alten Klemmen habe ich einen ziemlichen Respekt!

Gruß

Manuel

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Manuel Reimer

Sicher rot? Die alten Verteilnetzfarben waren violett, gr=FCn und gelb, sofern diese Farben im Niederspannungsbereich verwendet wurden mit grauem oder blauem N je nach Alter. Es gibt Elektriker, die noch heute bei der Z=E4hlerschleife die braunen L (=3D Z=E4hler Lastseite) mit Markierungen in den genannten Farben versehen. Aber wieso 3 Adern? 3x133/230V mit unvorschriftsm=E4=DFigem PEN und 2 Au=DFenleitern? 3L ohne PEN?

sg Ragnar

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Ragnar Bartuska

Ragnar Bartuska schrieb:

PEN auf der Armierung(?)

Siegfried

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Siegfried Schmidt

Am 20.09.2010 12:40 schrieb Ragnar Bartuska:

ja. Wenn es noch da liegt kann ich auch ein Foto machen.

hm.

dunno. Ich schau mal obs noch da liegt, vielleicht hab ich einen abgeschnittenen Leiter übersehen. Das liegt nur etwas im Matsch, da wollte ich bisher nicht hintreten :)

/Florian

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Florian Streibelt

"Uwe Hercksen" schrieb:

...und blau.

In einem Haus aus den 80ern fand ich eine Rohrinstallation mit Einzeladern, da wurden neben schwarz-blau-grün/gelb auch gelb, grün, violett, braun, rot und weiß benutzt. Keine erkennbare Zuordnung zu den Funktionen, bis auf grün/gelb. Da kommen dann an einem Deckenauslass grün/gelb, violett, grün und schwarz raus. Geil. N war da grün. Ja, wirklich grün, kein verfärbtes blau. Violett schien dabei hauptsächlich als geschalteter Außenleiter benutzt worden zu sein, war aber bei einer Leuchte plötzlich wieder N. Ansonsten war die Installation richtig sauber! Schön verdrahtete Abzweigdosen ohne Überfüllung, zwei 30mA FIs für das Haus, wirklich tadellos. Aber bei den Farben hattest Du echt das Gefühl, dass da ein Elektriker unter LSD EInfluss gearbeitet hat.

Oftmals zwei geschaltete Außenleiter für ne Serienschaltung plus Neutralleiter, wenn dreiadrig. Und wenn der Vormieter den Serienschalter durch einen Wechselschalter ersetzt hat, kannst Du auch schon mal die "nette" Überraschung haben, dass Phase wechselweise auf schwarz und rot ankommt. Wer da nicht misst, kann schöne Überraschungen erleben.

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Carsten Kreft

Vielleicht war der Elektriker farbenblind. Das meine ich jetzt nicht als Scherz. Ich habe schon mal jemanden erlebt, der wußte nicht, daß er farbenblind war. Aufgefallen ist es mir, als er von einem braunen draht sprach, dort aber keiner war. Er meinte den grünen. Anscheinend hat er also Farben erkannt, aber nur teilweise. Er hat sich dann untersuchen lassen, dort wurde eine teilweise Farbenblindheit festgestellt.

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Andreas Graebe

M=F6glicherweise rot-gr=FCn-blind, so jemand erkennt sowohl rot als auch gr=FCn nur als eine Art braun oder grau. Ist die h=E4ufigste Art der Farbenblindheit. Genau um solchen F=E4llen vorzubeugen wurde f=FCr den Schutzleiter eine zweifarbige Kennzeichnung beschlossen, das erkennt auch ein v=F6llig Farbenblinder. Auch blau und braun bzw. schwarz wurde im Hinblick darauf gew=E4hlt, das hat den h=F6chsten Kontrast.

sg Ragnar

PS: bei uns ist der N =FCberall blau... mit einer Ausnahme. Ein kurzes St=FCck 1976 neu gelegte Leitung vom Verteiler bis zur ersten Abzweigdose hat einen gr=FCnen L und einen schwarzen N. EIgentlich hatte, ist seit einigen Monaten totgelegt.

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Ragnar Bartuska

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