Durchlauferhitzer

Angeregt durch die laufende Nulleiter-Erdungs Diskussion ist eine alte ungelöste Frage wieder 'aufgewacht': Warum löst ein FI bei einem el.Durchlauferhitzer nicht aus ? So wie ich diese kleinen Diner (3 kW zum Händewaschen)in Erinnerung habe, bestehen diese aus einem Heizwendel der direkt im Wasser liegt - das Ganze eingebettet in einem Kunststoffgehäuse und mit Unterdruckschalter betätigt. Aus der Kleinheit und dem eher spiralig aussehenden Heizer (leicht durcheinendes Gehäuse) habe ich geschlossen, das kein Rohrheizkörper vorliegt. Wo liegt da der Widerspruch / Irrtum ?

mfg Bertram

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Bertram Geiger
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Bertram Geiger schrieb:

Inzwischen habe ich doch noch ein paar Infos gefunden, laut Herstellerangaben:

Elektrischer Durchlauferhitzer,hydraulisch gesteuert mit Blankdraht-Heizsystem zur Warmwasserversorgung von einer oder zwei nah beieinanderliegenden Zapfstellen im Temperaturbereich von etwa 40°C bis

55°C. ... Heizsystem / Einsatzbereich: Blankdraht Spezifischer Wasserwiderstand: >1.100 Ohm cm bei 15°C Nennleistung bei 3/PE 400 V~: 6,9 kW

So ganz ohne Rechnen kann ich mir fürs erste nur vorstellen, dass der elektrische Widerstand bei entsprechend langer und dünner nichtgeerdeter Zuleitung (im Inneren) zu wenig Fehlerstrom liefert

Esoteriker bekommen dabei jedenfalls "energetisiertes" Wasser ;-)

mfg Bertram

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Bertram Geiger

Bertram Geiger schrieb:

Die Spannung liegt doch am Heizdraht an und nicht am Wasser. Und der Draht muss!!! vom Wasser isoliert sein, sonst würde der Strom ja durch das Wasser fließen und jede menge Knallgas produzieren. Und dann würde auch der FI auslösen, falls die Wasserleitung (oder das Wasser, z.B. wegen Kunststoffwasserleitungen) genügend geerded ist. Soweit ich mich erinnere ist der Boiler selbst auch noch mit dem Schutzleiter des Gerätes verbunden.

Gruß Andreas

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Andreas Fecht

Andreas Fecht schrieb:

Du irrst! So ist es nicht!

Ist aber nicht der Fall!

Sind immer geerdet! Spätestens hinter dem "Bauteil" Durchlauferhitzer. Aber ein Durchlauferhitzer ist ohnehin nicht über den FI abgesichert!! Und wer das doch macht ist Plöt!

Boiler??? Die Rede ist von Durchlauferhitzern!

Siehe mal da - ein Ausschnitt der Serviceunterlagen von einem Zanker Durchlauferhitzer...

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Janko

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Janko Hack

Das im Bild die Heizung direkt in den Wasserweg eingezeichnet ist, ist "wörtlich" zu nehmen!

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Janko Hack

Janko Hack schrieb:

Der Heizdraht muss aber isoliert sein (vielleicht durch Lackierung), sonst würde das Gerät die gesamte Wasserleitung unter Strom setzen. Das wäre eine Verleztung aller gängigen Sicherheitsvorschriften.

Gruß Andreas

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Andreas Fecht

"Andreas Fecht" schrieb

Es wäre besser gewesen, wenn Du geschwiegen hättest. Blankdraht != Isolation.

Die ISolation besteht aus einem Stück genügend dünner, genügend langer Wassersäule. Betreib mal einen Durchlauferhitzer mit salzigem Wasser, dann löst auch der FI aus. Deswegen ist auch ein spez. Mindest-Widerstand auf dem Typenschild angegeben.

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Carsten Kreft

"Janko Hack" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@4ax.com...

Und man sieht auch sehr schön, dass die Länge der isolierenden Wassersäule im Kaltwasserbereich kleiner ist als am Ausgang. Heisses Wasser leitet nämlich den el. Strom besser!

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Carsten Kreft

"Andreas Fecht" schrieb

Dann glaub es uns halt nicht. Du bist zu mir nach Iserlohn eingeladen, hab hier ein paar alte DLEs liegen, zum Aufflexen.

Wasser isoliert! Je reiner, desto besser.

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Carsten Kreft

Carsten Kreft schrieb:

Wo gibt es denn noch reines Wasser? Das was aus der Wasserleitung kommt, iss alles andere als rein (in elektrischem Sinne) und leitet den Strom sogar ziemlich gut. Ich kenn' mich da wirklich aus, denn wir haben schon diverse "Wassermessgeräte" für die Trinkwasseraufbereitung entwickelt. Da sind soviel Salze drin gelöst, dass man schon fast von Mineralwasser sprechen kann.

Gruß Andreas

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Andreas Fecht

Definiere "unter Strom setzen".

Hint: Stehen die Vögel auf den Leiterseilen von Hochspannungsleitungen auch unter Strom?

vG

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Volker Gringmuth

"Andreas Fecht" schrieb im

Der Einsatzbereich ist Wasser mit spez. Widerstand größer 1100 Ohm cm, also

11 Ohm m. Reines Leitungswasser bei 13° C hat etwa 56 Ohm m. Bei einem Rohrinnendurchmesser im DLE von 8mm (geschätzt) und einer Länge des isolierten Rohres (somit der isolierenden Wassersäule) von 60cm (dreimal rauf/runter im Heizblock) ergibt sich ein R(iso) von: 11000 Ohm mm * 600 mm / 50 mm² = 132000 Ohm.

Bei 230 V Aussenleiter gegen Schutzleiter ein I von ca. 1,7 mA. Wobei reines Trinkwasser einen 5mal höheren Widerstand hat...

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Carsten Kreft
[...]

Natuerlich nicht! Sie stehen *auf* Strom, Fledermaeuse koenten eventuell unter strom *haengen*.

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Juergen Hannappel

Carsten Kreft schrieb:

Danke an alle für die Kommentare und obige Musterechnung, werde ich unbedingt nachvollziehen ;-) Ich war da an sich auch so ungläubig wie Andreas - andererseits konnte ich die Spiralen durch den Kunststoff erkennen. In der damaligen Wohnung hatten wir einen 100 mA FI, der hat über die Jahre diesbezüglich nie Probleme bereitet.

mfg Bertram

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Bertram Geiger

Carsten Kreft schrieb:

Was passiert denn wenn mal (manche zapfen sich ihr Wasser im eigenen Brunnen auch selbst ;) ) "besser" leitendes Wasser durch das Gerät strömt. Wenn das wirklich stimmt, und der Draht nicht isoliert ist, krieg ich doch vom Heisswasserhahn (oder vom Wasser selbst) eine gescheuert, je nachdem wieviel Spannung über der Wassersäule abfällt. Natürlich nur wenn die Wasserleitung nach dem Erhitzer nicht irgenwo noch geerdet ist.

So'n Gerät werd' ich mir niemals zulegen. Diese Auslegung enstpricht nicht meinem Sicherheitsbedürfnis.

Gruß Andreas

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Andreas Fecht

Andreas Fecht verlautbarte:

Und nur, wenn das außenleiterseitige Ende des Heizdrahtes am wasserhanhseitigen Ende des Wasserrohres ist. Vmtl. ist es umgekehrt? Dann kann gar keine Spannung hintenrauskommen. Michael Kauffmann

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Michael Kauffmann

Vögel, die auf Strom stehen ... ziehen wir besser gleich nach de.talk.liebesakt um?

vG, der heute festgestellt hat, daß sich 400 V~ auf 2 cm Fingerkuppe nur ziemlich eklig anfühlen, wenn die Fingerkuppe trocken ist

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Volker Gringmuth

Michael Kauffmann schrieb:

Dann krieg ich aber von der Kaltwasserseite eine gewischt, und zwar noch mehr als vorher, weil die Wassersäule kürzer ist.

Gruß Andreas

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Andreas Fecht

Michael Kauffmann schrieb:

Kleingeräte sind an der Steckdose anzuschliessen, obige Effekte liegen also sichtlich in der zuläässigen Toleranz

mfg Bertram

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Bertram Geiger

Volker Gringmuth schrieb:

Wenn aber ein Storch von die Hochspannungsleitung Notiz nehmen würde und sie dann besuchen würde, dann könnte es doch sein das die Schrittspannung eines Storches (Beine weiter auseinander) so hoch sein könnte das es den Storch aus der Fassung bringt(?)

Was fließt denn überhaupt auf einer Hochspannungsleitung? Was wird da wohl auf einem Zentimeter abfallen?

Janko

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Janko Hack

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