FI-Schalter in Altbauwohnung

Hallo,

wir haben eine Altbauwohnung und renovieren das Bad. Dabei wollten wir einen FI-Schalter einbauen. Ich habe noch ein paar offene Fragen:

Wenn wir die gesamte Wohnung mit einem 4poligen FI absichern, welchen FI-Schalter sollen wir dann nehmen? Reicht einer mit 30mA? Oder gibt es auch welche mit weniger? Wieviel mA sind Vorschrift?

Leider können wir in der Wohnung kein Kabel vom Sicherungskasten zum Bad legen. Wir könnten aber durch einen Versorgungsschornstein in den Keller und von dort an der rückwärtigen Hauswand wieder hoch zum 2. Stock und von da ins Bad durchbohren. Das Kabel wäre dann schon recht lang, aber dann könnte ein eigener FI fürs Bad realisiert werden. Kann man da normales

3x 1,5 NYM (oder wie das heute heißt) benutzen?

Muss auch die Küche an einem FI hängen? Und wenn ja, die gesamte Küche incl. Geschirrspüler, Kühlschrank, Steckdosen, Licht, Herd? Oder reichen die Steckdosen?

Wo kann man die Vorschriften zu FI-Schaltern nachlesen?

Viele Grüße Claas

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Claas Langbehn
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Hallo, Claas,

Du (usenet2007) meintest am 27.08.07:

dann ist in einem Fehlerfall die ganze Wohnung dunkel. Leg schon mal Streichhölzer und Kerze bereit.

Viele Gruesse! Helmut

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Helmut Hullen

30 mA

Ohne gerechnet zu haben sag ich mal nein wenn mit 16 A abgesichert werden soll. Entweder grösserer Querschnitt oder 13/10A Sicherung.

Alle Laiensteckdosen.

s.o. ob es Sinn macht musst Du selber entscheiden.

VDE, gibt es aber nicht geschenkt.

Lutz

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Lutz Illigen
  1. Ihr wollt nicht, ihr müsst.
  2. Nicht einbauen, sondern einbauen lassen.

Vorgeschrieben ist ein 30mA Typ oder weniger. Ich würde NICHT nur einen nehmen. Eine Haushaltsgeräte haben erlaubterweise merkliche Ableitströme, so z.B. der Elektroherd.

Der Schornstein ist als "Versorgungschacht" zu kennzeichnen, die Leitung darf nicht lose baumeln. Kupfer "fließt", etwa so wie das Glas bei alten Kirchenfenstern, die unten immer dicker werden und oben dünner. Kein Witz! Ist also keine so gute Idee, obwohl es oft so gemacht wird. Ich würde dann zumindest dafür sorgen, dass die Bohrung in den Schacht in einem flachen Winkel erfolgt, so dass es keine stark beanspruchte Knickstelle in der Leitung gibt.

Da wäre dann der Spannungsfall zu berücksichtigen. Wenn man 3% als höchstzulässig ansetzt, dann wären ca. 18m erlaubt. Bei 10A Absicherung das 1,6fache, also ca. 29m. Oder NYM-J 3x2,5mm² nehmen, dann wären 30m bei 16A Absicherung erlaubt.

Eine neue VDE Vorschrift sagt: Alle Steckdosen sind mit einem RCD ("Fi-Schalter") Wo kann man die Vorschriften zu FI-Schaltern nachlesen?

Der VDE-Verlag verkauft die Normen.

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Carsten Schmitz

Carsten Schmitz schrieb:

Aber Halbwahrheit bzw Legende.

Kupfer fließt erst wenn es über die Elastizitätsgrenze hinaus belastet wird, und die Kirchenfenster wurden schlicht unten dicker gebaut, aus statischen Gründen.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Hallo Helmut,

Die E-Mail-Adresse ist gültig, Realname ist auch dabei, also nicht meckern :)

Ja, das ist bekannt und auch schon bei einer anderen Wohnung von Bekannten mal passiert.

Gruß, claas

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Claas Langbehn

Claas Langbehn schrieb:

Habt ihr denn in der Wohnung bereits als Netzform TN-S?

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Das kommt nicht sooo oft vor. Wir haben schon immer einen FI pro Stockwerk (so fällt im Fall des Falles nur ein Stockwerk aus). Bisher hat der FI innerhalb von 20 Jahren nur ca. 4 mal ausgelöst.

CU

Manuel

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Manuel Reimer

Hallo, Manuel,

Du (mreimer) meintest am 27.08.07:

"Das kommt drauf an!" Ein gut besuchter Landgasthof in der näheren Umgebung hatte Küche und Restaurant hinter dem gleichen FI. Die Kellner hatten im Lauf der Zeit viel Routine darin, "ganz spontan" die vielen Kerzen anzuzünden ...

Viele Gruesse! Helmut

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Helmut Hullen

Dieter Wiedmann wrote on Mon, 27 Aug 2007 13:15:58 +0200:

TN-S heißt das durchgehend L,N,PE? Ja, das haben wir. Vor ca. 20 Jahren sind mal neue Kabel reingekommen, alle dreiadrig mit Schutzerde.

Aber ich hab eben mal in den Sicherungskasten reingesehen. Es sind 2 Stromkreise für "normale" Steckdosen vorhanden. Geschirrspüler/Kühlschrank/Mikrowelle/Gastherme und Herd haben eigene Zuleitungen.

Dann doch lieber zwei zweipolige RCD als alles am 4poligen.

Gruß, claas

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Claas Langbehn

Claas Langbehn wrote on Mon, 27 Aug 2007 12:36:05 +0000:

Nachtrag (ich hab gegoogelt): Ich denke es ist TN-C-S.

claas

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Claas Langbehn

Das ist aber ein Installationsfehler. Also eigentlich zulässig, aber dumm gemacht. Viele Großküchengeräte haben entweder starke Heizelemente (und somit erlaubte Ableitströme im einige-mA-Bereich) oder sind viel Schmutz und Feuchtigkeit ausgesetzt.

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Carsten Schmitz

Allerdings... es besteht wohl ein "kleiner" Unterschied zwischen Gro=DFk=FCchen und Wohnungsinstallation. Ich fand es ja auch geil, einen ganzen(!) Landgasthof einschlie=DFlich Au=DFenbeleuchtung nach einem Knall und Blitz spontan in Finsternis versinken zu sehen ^^ (ich sa=DF gegen=FCber, war ein lauer Sommerabend).

In der Wohnung ist und bleibt es echt Geschmackssache ob man einen oder mehrere FIs nimmt. Bei uns ist es nur einer und Ausl=F6sungen gab es fast nur aufgrund von fahrl=E4ssig im Toaster herumstochernden Personen, also genau wenn der FI auch fallen sollte... Taschenlampe liegt halt prinzipiell griffbereit, aber gebraucht wird sie fast nie.

Wenn du schreibst 2 2-polige FI... hast du nicht vor jemals mehr als 2 Stromkreise zu haben?

Und ja, die Vorschrift in D ist bereits seit Juni in Kraft.

sg Ragnar

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Ragnar Bartuska

Claas Langbehn schrieb:

Kein Platz für zwei vierpolige und eine zusätzliche N-Schiene?

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Dieter Wiedmann wrote on Mon, 27 Aug 2007 15:16:58 +0200:

Platz sollte reichen für 2 vierpolige.

Kannst du nochmal genauer sagen, was du dann wo anschalten würdest?

Gruß, claas

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Claas Langbehn

Ähh, das schreibte ich gar nicht. Für eine normale Wohnung ist ein einzelner 4poliger normalerweise in Ordnung. Wenn der öfters fliegt, dann stimmt auch was nicht. In meiner Wohnung ist auch nur ein einziger RCD drin, der ist außer zu Prüfzwecken noch nie herausgeflogen. 2polige verbaue ich so gut wie nie, kommt manchmal in Altbauten vor, wenn nur das Bad gemacht wird und der Rest der Installation unter aller Sau ist. Oder jetzt gerade in einer Arztpraxis, vier 2x25/0,03 (pro Behandlungszimmer einer) und dann noch zwei 4x40/0,03 für die Nebenräume. Das ist natürlich nicht mit Wohnungsinstallationen zu vergleichen.
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Carsten Schmitz

Ich würde erstmal die Isolationsmessung durchführen, dann (wenn möglich) alles auf die beiden RCDs aufteilen.

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Carsten Schmitz

Ich kann Carsten Schmitz hier nur zustimmen. Fachbetriebe bieten einen E-Check an. Darin ist eine solche Isolationsmessung enthalten.

Die Mehrkosten sollten bei den Sanierungsgesamtkosten nicht weiter ins Gewicht fallen. Und wenn der Fachmann vor Ort ist, hat er vielleicht noch ein paar gute Ideen f=FCr die Sanierung.

Gru=DF Ingo

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Ingo Lienesch

X-No-Archive: Yes

begin quoting, Claas Langbehn schrieb:

Wie meinst Du das?

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf Kusmierz

oberhalb einer bestimmten mechanischen Druckspannung.

(Stirbt diese Legende denn nie aus?)

Zwischen diesen Untendickerfenstern finden sich erstaunlicherweise immer wieder einzelne wenige, die oben dicker sind. Lösung: die Fenster waren schon bei der Produktion auf einer Seite dicker und wurden dann schlauerweise mit der dickeren Seite nach unten eingesetzt. Nur wenn der Stift in Gedanken bei seiner Holden war, geriet auch mal eins andersherum.

Glas fließt bei Normaltemperatur nicht. Sonst wären 150 Jahre alte Teleskope kaum noch als Brennglas zu gebrauchen.

Die Beobachtung nicht, die Erklärung schon.

vG

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Volker Gringmuth

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