Kühlschrankkompressorstromverbrauch mit "Effekten"

Axel Berger snipped-for-privacy@Berger-Odenthal.De schrieb:

Stimmt. Ein Netizen, der sich allgemein sehr für seine Meinung verkämpft hat gerade neulich erst geschrieben:

"Mir ist die Ableserei zu doof."

Diese Auffassung ist allerdings weder .sci, noch .ing.

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Martin Gerdes
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Ich habe gerade mal kurz Bildschirmfotos der gestrigen Wettervorhersage vom Spätzlefunk für den heutigen Tag gemacht.

Tiefsttemperatur:

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Deutlich erkennbar: über Baden lacht sogar nachts die Sonne :-)

Höchsttemperatur:

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Ich glaube, daß Fakten kontraproduktiv für eine ausufernde Diskussion sind :-) Zugegeben: diese Fakten sind von einem öffentlich-rechtlichen Sender verbreitet. Aber sogar dort findet ein blindes Huhn mal ein Korn.

Gruß, Ralf

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Ralf Kiefer

Danke. Ich hatte von Dir eigentlich kein Lob erwartet.

Nein. Die wahrscheinlich weit besseren Vor-Ort-Einkäufe in Lübeck und München habe ich leichtfertigerweise nicht einmal in Erwähnung gezogen. Ohne Dich hätte ich den groben Fehler nicht einmal erkannt.

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Axel Berger

Martin Gerdes, 2022-08-04 18:03:

[...]

Es ist ja kein Messgerät, sondern eine Weboberfläche mit irritierendem Aufbau.

Den korrekten Wert bei meinem Kühlschrank habe ich nun mehrfach genannt:

0,78 kWh pro Tag
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Arno Welzel

Axel Berger, 2022-08-02 15:00:

Zitat:

"Ich war immer bereit, mehr zu bezahlen, aber dann will ich eine Gegenleistung sehen."

Welche Gegenleistung? Wurde da vertraglich etwas zugesichert, dass

*garantiert* auch für 20 oder 30 Jahre alte Geräte Reparaturen angeboten und ggf. Ersatzteile vorgehalten oder beschafft werden?
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Arno Welzel

Martin Gerdes, 2022-08-04 18:03:

Den relevanten Wert von 0,78 kWh pro Tag hatte ich ja genannt.

Was mir zu doof geworden ist, ist die Weboberfläche, die "stündliche" Verbauchswerte in 15-Minuten-Rastern aufteilt, so dass die Anzeige von "15:00 - 0,22 Wh" komplett sinnfrei ist.

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Arno Welzel

snipped-for-privacy@gmx.de (Ralf Kiefer) behauptete:

[Die Umgebungstemperatur liegt nunmal bei um die 30 Grad rund um die Uhr]

Deutlich erkennbar: Höchste Temperatur 24°, also deutlich weniger als die behaupteten 30 Grad "rund um die Uhr".

Klar. Wenn ich das dennoch anmerken dürfte: Es ist nicht eben häufig, daß ein Behaupter selbst einen Beleg bereitstellt, der seine eigene Behauptung falsifiziert.

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Martin Gerdes

Ich antworte darauf noch genau dieses eine Mal. Alles andere ist mir zu blöd.

In meiner Welt steht mein Kühlschrank in der Küche. Die dortige Temperatur ist maßgeblich. Die Wettervorhersage für draußen(!) lautete Tiefsttemperatur um die 20Grad, Höchsttemperatur um die 39Grad. Mutmaßungen über die Temperatur in meiner Küche überlasse ich Dir. Und: behalte sie für Dich, denn das bringt hier nichts.

Ralf

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Ralf Kiefer

Ich weiß ja nicht wo und wie Du wohnst, aber meine Wohung bleibt auch beim Querlüften immer einige Kelvin über dem nächtlichen Temperaturminum

-- zumal das immer im Freien gemssen wird, hier in der großen Freifläche am Kölner Flughafen, und nicht in der innerstädtischen Wärmeinsel.

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Axel Berger

Am 31.07.22 um 18:18 schrieb Ralf Kiefer:

Genau das wurde schon in den 1970ern empfohlen, als im Rahmen der Anti-AKW-Debatte auch damals schon Stromsparmaßnahem debattiert wurden. Ich wollte es seitdem immer mal probieren, dieser Thread war jetzt der Anlass:

Miele Kühl-Gefrier-Kombi, ca. 165 cm hoch, 2 Kühlaggregate, Bj. 2004, keine Angaben zum Verbrauch gefunden. Steht in der Küche, TK-Bereich lt. Anzeige am Gerät auf -18 Grad, Kühlbereich gemessen bei 6 Grad. Die Raumtemperatur war bei Außentemperaturen von bis über 30Grad je nach Erfolg der abend- und morgendlichen Lüftungsmaßnahmen zwischen 22 und 24 Grad.

Fritz DECT-Funkschalter mit Strommessfunktion und Thermometer

Papst Lüfter 12V 1,3W aus der Grabbelkiste mit Gewindestangen 7,5 cm aufgebockt und hinter dem Gerät auf den Boden gestellt so dass er nach oben bläst. Sockelleiste der Einbauküche etwas vorgezogen damit Luft freier einströmen kann. Mit einem seitlich angebrachten Brett einen vertikalen Lüftungskanal improvisiert. Bei Betrieb des Lüfters ist der Luftstrom hinten oben deutlich zu spüren.

Fritz Schalter vor 4 Tagen eingeschleift und oben auf das Lüftungsgitter des Kühlschranks platziert.

Von vorletzter bis letzte Nacht den Lüfter durchlaufen gelassen und den Krach in der Küche und die Beschwerden darüber ertragen :-)

Ergebnis hier:

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Gezeigt ist auch die gemessene Leistungsaufnahme über eine Stunde, die Stufe erkläre ich mir durch Betrieb eines und beider Kühlaggregate.

Hier noch die Temperatur über 24 Stunden von gestern bis heute, kurz vor Mitternacht habe ich den Lüfter abgeklemmt:

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Die Temperatur oben hinten am Gerät wird durch die Lüftung deutlich gesenkt, der Verbrauch aber wenig oder gar nicht. Das Diagramm ist von heute morgen, der letzte vollständige Tag ist der mit Betrieb des Lüfters. Die periodischen Temperaturänderungen nach Mitternacht würden zum Rhythmus der Kompressorschaltzeiten passen.

=> der Lüfter bringt wenig oder gar nichts - ich bin selbst erstaunt. Immer bei 0,8 kWh/Tag. Vielleicht etwas weniger mit Lüfter, aber das rechtfertigt für mich nicht den Aufwand. Rechtfertigt aber die Vertiefung in die Problematik, an die 300 kWh/Jahr muss vielleicht nicht sein.

Grüße, Helmut

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Helmut Fischer

snipped-for-privacy@gmx.de (Ralf Kiefer) schrieb:

Na klar. Es liegt ja nahe, daß man sich aus einer Diskussion zurückzieht, wenn die eigenen Argumente aus sein.

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Martin Gerdes

Helmut Fischer <h snipped-for-privacy@gmx.de schrieb:

[zur Erinnerung: Ralf Kiefer hatte mitgeteilt, daß die Aufnahmeleistung seines Kühlschrankkompressors reproduzierbar von 80 auf 65 W sinke, wenn er den Wärmetauscher auf der Rückseite seines Kühlschrankes mittels eines PC-Lüfters mit etwa 1 W Leistungsaufnahme befächele.]

Gemessen hast Du knapp 0,9 kWh/d, das werden dann wohl etwa 330 kWh/y sein. Das ist für ein Gerät von 165 cm Höhe eine ganze Menge.

Spitzengeräte dieser Größe kommen heute mit 150 kWh/y aus.

180 kWh/y weniger oder 80 Euro Strom pro Jahr weniger (mit 45 ct/kWh gerechnet).

Schade! Ralph hat ja behauptet, daß der Kompressor beim Lauf des Lüfters reproduzierbar und akut weniger Strom verbrauche. Das hast Du bei Dir nicht gemessen.

Das ist plausibel. Ein Aggregat schluckt um die 70 W, das zweite also nochmal etwa 70 W.

Von etwa 24° auf etwa 22°.

:-(

Danke für die Meßwerte!

Ich hatte auch mal eine Kühlgefrierkombi mit 2 Aggregaten, bei der man prinzipbedingt Kühl- und Gefrierteil separat schalten kann. Ich könnte mir vorstellen, daß die Bauart grundsätzlich mehr Strom verbraucht als wenn nur ein Kompressor vorhanden ist.

Geräte dieser Art sind komplett weg vom Markt.

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Martin Gerdes

Gerald Oppen schrieb:

Das ist alles viel komplizierter, aber so ungefähr kommt es darauf hinaus. Der Einfluss des "Gegendrucks" wird generell überschätzt. Selbst bei idealen Gasen ist der Zusammenhang kompliziert:

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der Kompression von Luft hängt die Kompressorleistung u.a. und ungefähr ab von:

P proportional p1 * (dV/dt) * (sqrt(sqrt(p2/p1))-1)

P Kompresssorleistung p1 Saugdruck p2 Hochdruck dV/dt Volumetrische Ansaugleistung

Bei der hohen Wärmekapazität des Kältemittels noch weniger.

Ich tippe daher eher drauf, dass der höhere Druck dazu führt, dass mehr Kältemittel eingespritzt wird. Aber auch hier wird der Gegendruck durch den kältesten Punkt¹ im Kondensator² bestimmt.

Dazu muss aber auch mehr Kältemittel in Umlauf sein. Genau das ist ja der Fall, wenn der Kühlschrank nach dem Abtauen mit zimmerwarmem Verdampfer gestartet wird.

Die Antriebsleitung hängt also vorallem vom Ansaugdruck ab; dieser bestimmt ja direkt die Ansaugmenge. Und der Ansaugdruck ist (idealisiert) durch die Temperatur des kältesten Punktes des Verdampfers gegeben.

Zum Glück wird der Kältemittelfluss durch ein Kapillarrohr begrenzt. Es ist ohnehin ein Glück, dass diese einfachen Systeme ohne Regelventile usw. auskommen.

Bei Neustart kommt halt einiges zusammen: Das vollständige und sofortige Verdampfen des Kältemittels im Verdampfer, der erhöhte Bedarf an Antriebsleistung und die höhere Wärmemenge, die dadurch entsteht. In diesem Moment ist der Kondensator unterdimensioniert; auch das Ende wird heiss. Hier könnte dieser diskutierte Ventilator also was nützen. Im Regelbetrieb sollten heutige Kondensatoren mit guter Verstaubungsreserve ausreichend dimensioniert sein. Gelegentlich absaugen/putzen/kontrollieren schadet jedenfalls nichts. Ist der Kondensator nur auf den ersten Zentimetern heiss, und zwar extrem, dann ist eh Kältemittel abhanden gekommen. Neukauf angesagt.

Die genauen Vorgänge sind beliebig kompliziert und füllen Bibliotheken :-]

¹ Wer schon mal eine richtige Kälteanlage gesehen hat, dem ist sicher aufgefallen, dass die Manometer nicht nur eine Bar-Skala sondern auch eine Celsius-Skala aufweisen. ² Der Kühlergrill hinten am Kühlschrank, nicht das elektrische Bauteil.
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Rolf Bombach

Martin Gerdes schrieb:

Bist du sicher, dass du weisst, was überhaupt eine Diskussion ist? Dein Argumentationsinventar umfasst etwa:

Aber von andern Sachlichkeit einfordern.

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Rolf Bombach

Martin Gerdes, 2022-08-07 11:22:

[...]

Ein Spitzengerät dieser Größe, was mit lediglich 0,5 kWh pro Tag auskommt, kostet aber neu auch mal locker mindestens 600-700 EUR. Bis sich die Neuanschaffung rein finanziell rechnet, gehen daher auch mal

5-10 Jahre in's Land.
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Arno Welzel

So ähnlich auch mein bisheriger Eindruck.

Ich habe allerdings stärkere Schwankungen der Umgebungstemperatur, und ich benutze den Kühlschrank. D.h. ich hole Sachen raus, ich stelle warme Sachen rein zum Runterkühlen, z.B. Getränke. Dies findet natürlich nicht regelmäßig, sondern bedarfsgerecht statt und beeinflußt die Tageswerte.

Gruß, Ralf

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Ralf Kiefer

Am 07.08.22 um 11:22 schrieb Martin Gerdes:

Ich meine Ralfs klimatische Wohnsituation so halbwegs zu kennen und kann seine Angaben aus wenigen Kilometern Entfernung bestätigen. Ohne aktive Kühltechnik wird es schwierig die Raumtemperatur bei diesen Bedingungen wenigstens Nachts in einen erträglichen Bereich (ich rede da von 25"C) zu bekommen. Die Wetterstation mit den genannten Temperaturangaben steht auf freiem Feld in der Nähe eines größeren Sees. In der Stadt kann man da Nachts noch ein paar Grad zurechnen. Das sollte als Argumentation genügen dass man in einen Raum mit Wärme abgebenden Kühlschrank die 30°Grad kaum unterschreiten wird.

Gerald

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Gerald Oppen

Am 03.08.22 um 10:47 schrieb Martin Gerdes:

Die dürften heute alle einen Microcontroller eingebaut haben da die praktisch nichts mehr kosten und der Stromverbrauch im Vergleich zur Kühltechnik keine Rolle spielt. Stromrelevant wäre ein Netzwerk-Kabelanschluss. WLAN und erst recht BlueTooth gehen in der Kühlleistung unter.

Was anderes hat Ralf auch nicht behauptet. Die Überlegung durch aktive Ventilation den Wirkungsgrad des Kühlschranks zu verbessern gilt aber für den gesamten genannten Umgebungs-Temperaturbereich von 18°C bis 30°C.

Bei bisher im mittleren zweistelligen Eur-Bereich für ein EFH mit möglicher Einschränkung im Komfort-Potential sehe ich die steigenden Kosten noch relativ entspannt so lange überhaupt noch Gas fließt.

Gerald

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Gerald Oppen

Sicher? Ich hätte naiv das Gegenteil erwartet. WLAN muß immer (wieder) senden, um zu zeigen, daß es noch da ist. Kabel-LAN braucht in meiner Vorstellung, solange keine Daten fließen, gar keinen Ruhestrom.

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Axel Berger

Am 07.08.22 um 14:40 schrieb Ralf Kiefer:

Hier genauso, wir benutzen beide Geräte täglich, den Gefrierteil möglicherweise sogar häufiger, wegen erhöhtem Bedarf an Speiseeis und Eiswürfeln :-)

Insgesamt ist daher mein Eindruck, dass der Effekt der Zusatzkühlung, wenn vorhanden, im Rauschen untergeht.

Hier noch mal ein aktuelles Diagramm, das beim Tagesverbrauch den Tag mit Kühlung in der Mitte zeigt:

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Grüße, Helmut

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Helmut Fischer

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