vogel auf der stromleitung

heute sass nach dem regen eine elster auf der stromleitung über den hausdächern. sie hat sich geputzt und war wohl nass geworden. wenn die auf einer leitung sitzt und mit dem langen schwanz an die andere leitung kommt, bekommt sie ordentlich eine abgeräumt bzw. ist ein grillvogel, oder? zwischen den phasen ist 400V, ja?

JMS

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jms
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Das wahrscheinlich schon.

Ja. Aber ich glaube nicht, daß Schwanzfedern so gut leiten, daß die Durchströmung für eine Grillung ausreicht. Wasser allein (und Regenwasser ist ziemlich mineralienarm) leitet übrinx erstaunlich schlecht, destilliertes Wasser praktisch gar nicht.

vG

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Volker Gringmuth

Am 22.05.2011 18:59, schrieb jms:

Die Elster wird wohl von ihrem Anwalt einen Brief erhalten, daß sowas gesetzlich verboten ist.

GL

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Franz Glaser

Hallo jms,

Spannung ist nicht alles und selbst wenn sie 400 V zwischen Schwanz und Beine abbekäme, wäre das wahrscheinlich sehr schmerzhaft für das Tier, aber sehr wahrscheinlich stürbe sie eher an den Folgen des darauf folgenden Sturzes, als am Stromschlag an sich, weil er nicht lange währen wird und nicht über deren Herz flösse.

Marte

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Marte Schwarz

die fallen sofort runter. Aber ein einzelner Vogel schafft es normalerweise nicht die Leitungen zu brücken. Klappen kann es, wenn sie im Wind ordentlich schwanken, und die benachbarten Leitungen gerade mal in Gegenphase schwingen. Oder die klassische Lösung: auf jeder Leitung ein Vogel beim Versuch zu Schnäbeln.

Dafür reicht primär die Zeit nicht, weil der Vogel sofort abstürzt.

Bei 400V leitet Wasser gut, da es dissoziiert.

Marcel

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Marcel Müller

Am 23.05.2011 08:36, schrieb Marcel Müller:

Bei 400V pro was? Pro km, m, cm, mm, nm?

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Christoph Müller

Marcel Müller schrieb:

Wenn da jetzt statt einer Spannung eine Feldstärke gestanden hätte wäre es wenigstens sachlich richtig.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Da kommt es im vorliegenden Fall nicht sonderlich genau darauf an. Es ist auch schwer abzuschätzen, wie viel Entfernung von Wasser gebrückt werden muss und wie viel die Körperflüssigkeiten übernehmen. Jedenfalls wäre es auch wenig empfehlenswert, eine unisolierte Drehstromleitung mit den bei Oberleitung üblichen Abständen durch destilliertes Wasser zu führen. Warum sollte es dann mit Vogel besser klappen. Um die Vögel herunter zu holen, reicht es allemal. Selber schon gesehen. Die kippen einfach runter. Und dazu muss es keineswegs viel Regnen.

Marcel

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Marcel Müller

Am 23.05.2011 08:48, schrieb Dieter Wiedmann:

Da hat er aber recht! Die Federn sind nicht reines Fett sondern durchbluteter Kohlenstoff vom Feinsten.

Es geht (nur) um den Übergang durch die fettige Isolier-Oberfläche in die Feder hinein. Wenn der einmal an einer winzigen Stelle geschafft ist, dann bremselt es ein dickeres Loch.

GL

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Franz Glaser

Franz Glaser schrieb:

Es war nur von Wasser die Rede. Und Federn sind doch nicht durchblutet.

Dass der Vogel von der Leitung fallen wird steht außer Frage. Allerdings haben die Leiterseile hierzulande doch einen recht großen Abstand, da muss es sich schon um einen sehr langschwänzigen Vogel handeln, z.B. weil er auf Schwanzverlägerungsspam reingefallen ist. ;-)

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Marcel Müller schrieb:

Es kommt halt auch auf den Querschnitt an wieviel Strom fließt.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Das ist wie mit dem Finger: auf die Haut kommt es an, nicht auf den Körperwiderstand, der bei allen Menschen ~ gleich ist.

GL

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Franz Glaser

Am 23.05.2011 10:40, schrieb Dieter Wiedmann:

Wenn sie wachsen können, dann müssen sie das sein, meine ich.

GL

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Franz Glaser

Also schrieb Franz Glaser:

Genauso viel oder wenig wie Haare, Fingernägel oder (Schaf-)Wolle. Ist auch nur Keratin in anderer Ausprägung. Also ein vergleichsweise guter Isolator.

Ansgar

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Ansgar Strickerschmidt

Also schrieb Marte Schwarz:

Apropos: Wie ist das bei höheren Spannungen(/Feldstärken), bspw. 110kV-Leitungen? Da setzen sich die Viecher ja grundsätzlich nur aufs Blitzschutzseil. Ist das wegen der hohen lokalen Feldstärken am Draht (O-Ton Vogel: "Da setz ich mich nicht drauf, da spratzt es immer so am Schnabel"), oder weil - wie ich mich aus Energietechnik-Vorlesungen zu erinnern glaube - die Leitungen mit ca. 70°C Temperatur betrieben werden (O-Ton Vogel: "Da setz ich mich nicht drauf, das gibt immer Raclette an den Füßen...")? Oder beides? Gibt's da Untersuchungen?

Ansgar

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Ansgar Strickerschmidt

Am 23.05.2011 11:09, schrieb Ansgar Strickerschmidt:

Das Gerücht von der Freileitungsheizung hält sich leider hartnäckig und ist nicht tot zu kriegen. In manchen Wintern kommt es immer mal zu Leitungsbrüchen infolge von zu großer Schnee- oder Eislast. Ist doch vor einigen Jahren in NRW passiert.

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Karl Friedrich Siebert

Also schrieb Karl Friedrich Siebert:

Wie gesagt, ich bin mir da ziemlich sicher, dass der betreffende (FH-)Prof das mit den 70°C in den 90ern so von sich gegeben hat. Und der kam schon aus der Praxis. Wenn das nicht stimmt, korrigiere man mich. Mag sein, dass das nicht für alle Leitungen zutrifft (und die eingefrorenen Leitungen nicht entsprechend unter Last waren). Aber mglw. ist das der erstrebenswerte Volllast-/Auslegungs-Zustand?

Ansgar

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Ansgar Strickerschmidt

Karl Friedrich Siebert schrieb:

Die maximal übertragbare Wirkleistung von Freileitungen ist u.a. begrenzt durch die Seiltemperatur, die AFAIR 80°C nicht übersteigen darf.

Deswegen gehen Netzbetreiber punktuell dazu über, ein Freileitungsmonitoring zu installieren, das ermöglicht, die übertragene Wirkleistung abhängig von Witterungsdaten zu variieren: bei starkem Wind wird die Freileitung effektiver gekühlt und dadurch wird die Maximaltemperatur erst bei höherer übertragener Wirkleistung erreicht.

Bei geringer übertragener Wirkleistung funktioniert die Freileitungsheizung eben nicht...

V.

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Volker Staben

Am 23.05.2011 11:03, schrieb Ansgar Strickerschmidt:

Schade. Und ich war sicher, daß ich schon Blut gesehen habe, wenn ich eine Gans gerupft habe. ;-)

GL

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Franz Glaser

Also schrieb Volker Staben:

Also ggf. doch Raclette für die Vogelfüße... Ich nehme mal an, die Feldstärke wird trotzdem erstmal das Unangenehmere bei Annäherung sein - oder?

Ansgar

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Ansgar Strickerschmidt

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