Endlosseil an Bergbahnen?

Hallo,

Uwe 'hammernocker' Roßber schrieb in der newsgroup de.sci.ing.misc:

Senf ist immer gut. Ran an die Bratwurst. ,-)

Ich hab

Kletterseil. Hm. Ich war Bergsteiger. Die sind fein geflochten.

Du musst viel Geduld haben. Gratuliere.

Solch aehnliche Seilchen dienen in Jugendgruppen zur Einuebung von Knoten, Spleissarbeit, usw.

Mach mal. Hoert sich gut an.

Dramen sollten auch nicht zur Auffuehrung kommen. Mehr ein Lustspiel des Spleissens.

Die Rolle laesst sich natuerlich auch immer groesser machen. Irgendwann passt sie nicht mehr durch den Bergtunnel oder auf den Transporter. Klar. Wie lang sind die Seilstuecke, die durch die Gegend gefahren werden und dann "endlos" ,-) zu machen sind? Eigentlich muesste es "unzweiendig" heissen. Wenn ich von einer Rolle ein Ende ziehe und es zu keinem Ende kommt, ist es endlos.

Gruesse K.L.Diehl

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Karl-Ludwig Diehl
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"Niels Abt" schrieb im Newsbeitrag news:c1l5qn$1jbq47$ snipped-for-privacy@ID-129735.news.uni-berlin.de...

Danke, die Skizze hilft mir weiter! Ich stelle mir jetzt nur noch die Frage, ob das denn so wirklich stabil genug ist?! Wenn ich mir vorstelle, welche Belastungen solch ein Seil aushalten muss, hätte ich jetzt nie erwartet, dass man diese Technik anwendet.

Kai Dörner

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Kai Dörner

Moin,

Karl-Ludwig Diehl hat geschrieben:

Kennst du diese Geschichte:

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Das seinerzeit größte Schiff der Welt, ein Referenzbeispiel für gigantomanie mit dem Ergebnis einer Pleite, aber genau nur dieses Schiff war groß genug, das einzige zu tun, was es jemals in seinem Leben an sinnvollem getan hat: ein Telegrapfenkabel von England nach Amerika zu verlegen. Sprich ohne dieses Transportgerät hätte man damals nicht das Kabel legen können. Will sagen, daß die Transportmöglichkeit an sich eine gegebenheit ist, die die Machbarkeit einer technischen Entwickung beeinflußt.

Hmm, erst dünnes Seil - klingt vernünftig.

Würde ich auch sagen. Allerdings ist Kabelverlegen mit dem Hubschrauber eben bei Hochspannungsleitungen nicht unüblich, insofern dürfte es gängige Technik sein. Aber: Hubschrauber können schlecht mit großer Flughöhe um, und bei Skiliften ist diese meistens gegeben.

CU Rollo

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Roland Damm

Moin,

Karl-Ludwig Diehl hat geschrieben:

Gerade ein echtes Kletterseil ist IMO nicht spleißbar. Die sind doch so aufgebaut, daß sie im Kern ein ungeflochtenes Faserbündel für die Tragfunktion hat und der Mantel eben nur eine Umhüllung darstellt, Schutz vor Beschädigung, Aussehen, und vorallem die Eigenart, sich relativ zum Kern bewegen zu können (Dämpfung beim Sturz ins Seil). Sprich das hübsche sichtbare Geflecht zu verweben nutzt gar nichts. Überhaupt scheint es mir fraglich, ob man Stränge verspleißen kann, die nirgendwo außen sichtbar sind. Deshalb kann man den Kern des Seils nur stumpf aufeinander stoßen lassen und der Spleiß hält maximal so viel, wie der Mantel allein ohne Kern tragen kann. Kann das hinkommen?

Wenn's sein Hobby ist? Ist doch in Ordnung. Also ich habe für meine Armbrust eine Sehne verwendet, die aus einem Bremszug vom Fahrrad gemacht war. Und die habe ich nicht gespleißt sondern mit einer Kupferblechhülse zusammengefasst und diese dann mit Bunsenbrennerhilfe verlötet. IMO ist das auch eine gängige Methode, Ösen zu machen. Und garantiert billiger als ein Spleiß.

Hab sowas mal gemacht als Schlüsselbundanhänger: Ein Band geflochten (per Hand) aus 5 Lederriemen und das dann endlos verspleißt. Hat mich auch gute Stunden gekostet. Man muß beim Flechten ja irgendwie hinbekommen, für den Spleiß lose genug zu flechten, damit die anderen Adern noch durchpassen (die Adern liefen dann ein paar cm parallel). In der Nachfolgeversion habe ich dann einen Strang aus 3 Adern gemacht, wobei das aber nur eine Faser war, die 3 mal umlief - dadurch braucht man nur noch eine Ader spleißen - fummelig bleibt es aber.

Abschätzung: Tragseil von 2cm Durchmesser hat mit Hanffasern und so eine Packungsdichte von geschätzten 70% von der Dichtes massiven Stahls. Und kommt damit auf 2,5kg/m. Ein 40-Tonner (30t Nutzlast) kann also 12km Seil tragen. Das sollte für die meisten Seilbahnen ausreichen, es sei denn das Seil muß dicker werden. Der Rollendurchmesser düfte IMO kein Problem darstellen.

CU Rollo

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Roland Damm

Hallo,

Roland Damm schrieb in der newsgroup de.sci.ing.misc:

Da wirst Du wohl recht haben!

Dann in der Tat nichts.

Überhaupt

Kann wohl hinkommen. Bei der Textstelle "Kern des Seils nur stumpf aufeinander stossen lassen", wird wohl der Riss eintreten bei Belastung.

Logisch.

Oh je, Bremszug, erinnere mich nicht dran. Kann man sich total die Finger zerstechen.

Teufel, Teufel, klingt vernuenftig.

Spleissen scheint ueberhaupt der Sport zu sein. ,-) Da kann wohl jeder viel erzaehlen.

Immerhin.

Das sollte für die

Gut gerechnet. Besten Dank. K.L.Diehl

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Karl-Ludwig Diehl

Karl-Ludwig Diehl schrieb:

Ich auch, aber nichtmehr ;o))

Ja die hatte ich ;o)). es hat sich beim aufziehenauf die Armbrust übrigens rund 20% gedehnt(also das war geplant), vermutlich könnte man es noch weiter dehnen.

Also auf die Schnelle habe ich die einfach mal gegenseitig ineinander gedreht. das hat nicht besonders gut ausgesehen aber auseinanderziehen war bereits bei 2 der 4 kardelen nichtmehr möglich ;o)).

hier ein link wie man es richtig macht:

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Ich habe keine Ahnung ;o))

bye uwe

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Uwe 'hammernocker' Roßberg

Roland Damm schrieb:

Jein, prinzipiell hast du recht, aber es gibt seile, bzw. Schlingen, die Kernlos sind. Diese sind Sehr weich und jede faser kommt mal zum vorschein. Im Bergsteiger-Slang nennt man das 'Drusel'.

Bei Kern-Mantel-Seilen denke ich, könnte man erst den Ken Spleissen und anschliessend den Mantel wieder drumrumklöppeln ;o))

Naja, Wärme ist Gift für ein Stahlseil. Wenns gefunzt hat, ist das gut, aber dennoch nicht optimal ;o)))

bye uwe

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Uwe 'hammernocker' Roßberg

Karl-Ludwig Diehl schrieb:

Achja, wie ich las ist das so das von 6 Kardelen am gestossenen Kern ja

2 Stück Überlappen und dadruch die Tragfähigkeit von 7 Strängen zur verfügung steht. Dadurch keine verringerung der Tagfähigkeit. Also ich meine jetzt bei nem Stahlseil, nicht bei nem Kletterseil.
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Uwe 'hammernocker' Roßberg

Karl-Ludwig Diehl verfasste am 29.02.2004 12:43:

Es riss infolge des Seegangs.

Korrekt. Ein 1395 sm langes Kabel hätte ja schon gar nicht vom Herstellerwerk zum Hafen transportiert und auch nicht verladen werden können. Außerdem reißen Seekabel immer wieder mal - nicht nur beim Verlegen, sondern auch später. Man versucht dann, sie zu heben und neu zu verbinden. Kabelleger haben die dafür benötigte Ausrüstung dabei.

M.W. nicht - der Verbindungsvorgang ist kein Problem, weil dabei das Kabel von der Ablaufbremse festgehalten wird.

Joachim

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Joachim Schmid

Karl-Ludwig Diehl verfasste am 29.02.2004 14:03:

Wieso? Die Antwort war doch eindeutig. Noch konkreter: Das zum Meeresgrund ablaufende Kabel war der Zugkraft aus seinem Eigengewicht plus den Zugkräften aus den Stampfbewegungen des Schiffes (zu träge regelnde Ablaufbremse) nicht gewachsen.

Das tut sie. Problemlos.

Man fand das gerissene Kabelende am Meeresgrund nicht mehr. Nach längerer Suche wurde das Unternehmen dann abgebrochen. Auch bei der 2. Verlegefahrt gab es mehrere Kabelrisse, die man aber beheben konnte.

Die verwendete Hebetechnik war ganz simpel: Der Kabelleger schleppte ein gutes Stück von der Reißstelle entfernt quer zum verlegten Kabel einen Draggen (leichter mehrarmiger Anker) über den Meeresboden. Sobald sich der Draggen im Kabel verfangen hatte, wurde er hoch gezogen. Mit etwas Glück kam auch das Kabel mit hoch. Dann wurde es eingeholt und bis zum gerissenen Ende verfolgt.

Später wurden spezielle Kabelbergegreifer entwickelt, aber die Suchmethode ist m.W. heute noch die selbe. Bei ozeanischen Wassertiefen kann man mit Echoloten und Unterwasserkameras nichts ausrichten.

Joachim

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Joachim Schmid

Karl-Ludwig Diehl schrieb:

[...]

Ferei nach dem Motto "die Rolle ist gleich alle" *flup* "die Rolle ist alle" ;o))

bye uwe

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Uwe 'hammernocker' Roßberg

Karl-Ludwig Diehl schrieb:

Ach, lass die Bibliothek in ruhe, vielleicht findet sich einer der einfach mal bei ner Seilbahn anruft und nachfragt ;o)))

bye uwe

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Uwe 'hammernocker' Roßberg

Karl-Ludwig Diehl schrieb:

ja, ich hab mich eigentlich gewundert das keiner mit google gesucht hat. ich war ja erst später in die diskussion eingestiegen, deshalb dachte ich das wäre geklärt. habe gestern erst gesucht (stahlseil spleissen).

bye uwe

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Uwe 'hammernocker' Roßberg

"Uwe 'hammernocker' Roßberg" schrieb im Newsbeitrag news:c1t2bm$1mv1b2$ snipped-for-privacy@ID-58410.news.uni-berlin.de...

Ich hatte es ja auch erst mit google versucht, aber auf "spleißen" muss man erst mal kommen :-) War mir bisher nämlich nicht bekannt.

Kai Dörner

Reply to
Kai Dörner

Hallo,

Uwe 'hammernocker' Roßber schrieb in der newsgroup de.sci.ing.misc:

Der Link war wirklich gut.

Gruesse K.L.Diehl

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Karl-Ludwig Diehl

Hallo,

Uwe 'hammernocker' Roßber schrieb in der newsgroup de.sci.ing.misc:

Das macht Mut, weiterhin Lifte und Seilbahnen zu benutzen. ,-)

Gruesse K.L.Diehl

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Karl-Ludwig Diehl

Hallo,

Roland Damm schrieb in der newsgroup de.sci.ing.misc:

Da steht: "Drei Jahre nach der Jungfernfahrt ging die Great Ship & Co. bankrott. Die Great Eastern geriet unter den Hammer und wurde im Januar zu einem Spottpreis an die neugegründete Great Eastern Co. verkauft und in einen Kabelleger umgebaut. Dabei wurden der vierte von fünf Schornsteinen und der vierte Kessel entfernt. Im Mai 1865 nahm sie in Sheerness die unglaubliche Länge von 1.395 Seemeilen Kabel an Bord, um Europa und den nordamerikanischen Kontinent mit dem ersten Tiefseekabel zu verbinden. Auf ungefähr der halben Strecke ging das Kabel jedoch verloren. Erst der zweite Versuch im Juli 1866 gelang."

Das Kabel ging unterwegs verloren. Warum? Die Kabelrolle wird auch kein Kabel ohne Ende gewesen sein, sondern es wurden sicherlich Kabelstuecke aneinandergefuegt. Vielleicht ging dabei das Kabel verloren.

Will sagen, daß die Transportmöglichkeit an sich

Ja. Deswegen die Frage nach der Seilrollenlaenge fuer den Seilbahnbau. Wenn das Seil zu kurz, muss ja ausser der "Endlos"-Verbindung der Enden ausserdem noch ein Seil an das andere gefuegt werden. Gruesse K.L.Diehl

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Karl-Ludwig Diehl

Hallo,

Hans-Christian Grosz schrieb in der newsgroup de.sci.ing.misc:

Was denn nun? 20mm oder 50-70mm?

Vielleicht muss doch die Literatur zu Rate gezogen werden, um die realisierten Seile der Lifte und Seilbahnen anzufuehren.

Gruesse K.L.Diehl

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Karl-Ludwig Diehl

"Karl-Ludwig Diehl" schrieb im Newsbeitrag news:404227f0$0$26993$ snipped-for-privacy@news.freenet.de...

Ich weiss ja nicht wie das so bei dir ist, aber ich habe keine komplette Technik-Bibliothek im Wohnzimmer stehen.

Kai Dörner

Reply to
Kai Dörner

Hallo,

Joachim Schmid schrieb in der newsgroup de.sci.ing.misc:

Die Frage des Wie bleibt unaufgeklaert damit. Aber man muss nicht alles wissen. Die Literatur wird das vielleicht hergeben, wenn man sie darufhin durchforstet. aber viel Arbeit.

Meine Rede.

Damals war wohl die Hebetechnik noch nicht so weit, glaube ich fuer diesen Fall.

Das waere natuerlich eine Moeglichkeit. Aber zurueck zum Seilbahnseil. Ist es aus einem Stueck oder eher aus Stuecken?

Gruesse K.L.Diehl

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Karl-Ludwig Diehl

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