Kunststoff

Es gibt leider immernoch Menschen, die den Bogen und die Armbrust völlig unterschätzen. Dazu gehören leider auch Leute, so genannte Experten, die es eigentlich besser wissen müssten.

Gibt bestimmt einen interessanten sound ;-))

Volker

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Volker Neurath
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Moin,

Uwe 'hammernocker' Roßberg hat geschrieben:

Wenn das das ist, was ich meine, dann kann man das nicht so einfach sagen. Der Punkt bei einem solchen Bogen ist die 'Masse' am Ende des Wurfarms, die eine Rotationsträgheit hat. Durch diese rotierende Masse die gegen die gespannte Sehne arbeitet, wird der Wurfarm in seinem Mittelteil nach hinten gedrückt. Der Mittelteil des Wurfarms selbst möchte sich wegen seiner Trägheit nach vorne durchbiegen. Beides wirkt also gegeneinander und alle Restenergie wird schön auf die Sehne übertragen. Ich würde das so vergleichen: Ein Balken ist an einem Ende gelnktig aufgelegt. Man hebt ihn hoch und laässt ihn fallen. Das freie Ende trifft auf ein Widerlager. Der Moment des Aufpralls:

_________________o bei maximalem Auszug geringer als kurz vorher, größte

IMO ist der Hauptvorteil dieses Systems genau der geschilderte, nämlich das bei möglichst großer Gesamtenergie die Zugkraft für den Bogen-Schützen im maximal gespanntem Zustand relativ gering ist. Gut für Bogenschützen, bei einer Armbrust wo man den Pfeil ja nicht von Hand festhalten muß jedoch weniger relevant. Inwieweit gibt es denn Compountbögen auch bei Armbrüsten? Ach ja, nboch ein Vorteil kann sein, daß durch die Rollenübersetzung insgesamt der Bogen eine geringere Bewegung ausführt. Der Bogen muß dann zwar stabiler also schwerer sein, dennoch rechnet sich die Sache im Hinblick auf dem Verhältnis Bewegungsenergie Bogen/Pfeil. Das kommt einem natürlöich auch bei einer Armbrust zugute.

Jetzt, beim zweiten Hinsehen habe ich auch einen solchen Bolzen auf einem der Bilder entdeckt. Hmm, gut, verstanden.

CU Rollo

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Roland Damm

Moin,

Ralf Kusmierz hat geschrieben:

Beim Luftgeweht zählt die 10 aber auch dann, wenn der Punkt nur angekratzt ist (ist vermutlich bei anderen Disziplinen genauso). Nur muß man deshalb auf die zählende Trefferfläche noch mal einen Projektildurchmesser draufrechnen. Das Verhältnis aus Projektilgröße zu Scheibengröße wird bei 10m Luftgeweht allerdings das extremale von allen vergleichbaren Disziplinen sein sein, will sagen jeder andere verwendet relativ kleinere Projektile. Hab allerdings jetzt keine Ahnung, welches Kaliber so ein Luftgeweht hat. Aus der Erinnereung würde ich so auf 3..4 mm schätzen. Und aus dieser Erinnerung heraus würde ich auch sagen, daß der Punkt in der mitte größer als 0.5mm ist.

CU Rollo

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Roland Damm

Moin,

Ralf Kusmierz hat geschrieben:

Klar die Geschwindigkeit wird zu null, die Beschleunigung? Kann ich so intuitiv nicht bestätigen, mag aber sein.

[Zeichnung hat's Umformatieren nicht überlebt]

Schon nicht schlecht. Aber enen Schönheitsfehler gibt's noch. Kurz vorm Ende der Beschleunigung bewegen sich die Wurfarme auch in Pfeilrichtung. Selbst wenn der Knickwinkel der Sehne sich nicht ändern würde, wäre die Pfeilgeschwindigkeit nicht null sondern so groß wie die Wurfarmendpunktgeschwindigkeit.

Bei der Umlenkrolle wäre das genau deshalb der Fall, weil die Bewegung der Feder komplett in Sehnenzugrichtung erfolgt. Das ist ideal. Beim realen Bogen ist das leider nicht so. Bei der von dir durchgerechneten Anordnung ist es auch nicht so, weil die Federn mitschwenken.

Die komplette Energieverwertung wird man bei einem realen Bogen kaum hinbekommen, aber die wie ich gerade gehört habe daß es so heißt (und mit nicht sicher bin, ob ich das richtige meine) Recurvebögen tun das schon mal gar nicht schlecht (obwohl das etwas anders ist). Obwohl diese hier berechnete Komponente auch bei denen ungenutzt bleiben müßte.

CU Rollo

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Roland Damm

Ralf Kusmierz schrieb:

Das hat aber nix mit deinen eingeklammerten Faktoren zu tun. Klar ist es brühe wenn man sein Ziel nicht erkennt ;o))

Hmm, 8-10 Gramm Blei bilden natürlich eine unglaublich riesige Splitterwolke... (vor allem auf Waldboden) ;o>

Genau, und natürlich ohne Zielfernrohr.

Das ist natürlich wahr, im Gefecht ist es sicherlich noch wesentlich schwieriger (unausgeruht, trübe Sicht, Kontrastarmes Ziel, Zeitdruck, Hose voll). Gehen tut es aber durchaus. Ich meine das allgemeine Schiesstraining bei der BW um Grundwehrdienst ist da vielleicht etwas zu dünn, wenn ich mir das so recht überlege ...

eher 50 Gramm oder weniger. Wie errechnet man nun die Spannenergie? 200J ist zu viel, mit nem Compoundbogen kommt man auf rund 80-100J für den Pfeil. Die Engländer hatten Muckies (400N sind zu viel) und 300m ist halt auch das maximum.

Dann hätte ich Millimeter nicht nochmal ausgeschrieben.

Da sind wir uns einig ;o))

bye uwe

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Uwe 'hammernocker' Roßberg

Roland Damm schrieb:

Stimmt.

Spielt bei 300m und der angenommenen 10 keine Rolle, zumal mein schmal gebauter Brustkorb wesentlich breiter ist ;o))

4,5mm ist das Kaliber und die Scheibe ist nachzulesen unter:

Wenn der Punkt weg ist hat man also getroffen, wenn er nur eingerissen ist, auch ;o))

Wenn jemand eine Scheibe zugeschickt haben will, kann ich das gerne tun ;o)) Es war zugegebenermassen Blöd von mir das LG zum Vergleich heranzuziehen ;o))

bye uwe (der aber dennoch mit der Armbrust auf den Holzvogel schiesst ;o))

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Uwe 'hammernocker' Roßberg

Volker Neurath schrieb:

Naja, das Ergebniss war schon beeindruckend.

Brauche ich nur noch einen Produzenten ;o))

bye uwe

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Uwe 'hammernocker' Roßberg

Roland Damm schrieb:

Ok, es isr recht kompliziert und ich weiss nicht genau ob ich die jetzt folgen konnte, deswegen versuche ich das nochmal mit meinen Worten wiederzugeben:

Die Enden sind recht Dünn, Die Enden sind leicht nach vorne gebogen, dadurch liegt die Sehne im Ruhezustand ein stück am Bogen an. Bei der Endbeschleunigung mit flachem Sehnenwinkel sind die Enden bereits recht schnell, und können durch den flachen Winkel zur Sehne mehr Kraft auf selbige zum Straffen übertragen. Analogie zum Expander: Hinter dem Rücken auseinander ziehen, dann die Arme nach vorne bringen. Letzteres strafft den Ex nochmal weiter (ich glaube der vergleich ist doch nicht so gut).

Habe diene Zeichnung verstanden, aber der Fehler ist der: Der Wurfarm steht nicht über, die Sehne ist ehr wohl am ende angebracht, und liegt ein stück am Wurfarm an. Oder mienst du das der effekt der gleiche ist?

Ja, das ist auch ein Effekt.

genauso oft. IDR mit wesentlich schnelleren Anfangsgeschwindigkeiten dur längere Auszugswege.

Du baust nicht zufällig 'heimlich' derartige Bögen? Kommt mir gerade so vor ;o))

bye uwe

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Uwe 'hammernocker' Roßberg

X-No-Archive: Yes

begin quoting, Uwe 'hammernocker' Roßberg schrieb:

Aber die sind durchaus relevant.

Das Geschoß (Stahlmantel) zerlegt sich nicht, aber es schaufelt eine nette Portion Dreck hoch. Es sollte nicht gerade Acker oder Sand sein, aber richtige Kriege finden auch in und um Schutzobjekte herum statt, und da ist durch aus mit Schotter, Kies usw. zu rechnen. Ok, ausprobiert habe ich es nicht ...

Wie man's nimmt. Infanteriefeuer über >100m ist heutzutage nicht so kriegsentscheidend. Und im Häuserkampf usw. hat man Distanzen bis max.

50m und braucht mehr die Einstellung "Frieden schaffen" oder nimmt gleich die Uzi und Überraschungseier, und wenn's das nicht bringt, braucht man eben Ari oder Luftunterstützung. Für's Ballern auf Distanz nimmt man doch sowieso das LMG, und das ist auch mehr zum Sperren des Geländes, also taktisch, eingesetzt und dann auch gern am Fahrzeug montiert (man schleppt es eben ungern).

Genaugenommen muß man sie messen bzw. aus v0 (auch messen) bestimmen. Überschlägig habe ich die Sehne als ideale Feder angenommen, also eine von Null bis zum maximalen Auszug x linear ansteigende Spannkraft, und dann ist die Spannenergie

W = D/2 * x^2

mit der "Federkonstanten" D. Die maximale Spannkraft ist dann

F0 = D*x ,

daraus ergibt sich D = F0/x und

W = D/2 * x^2 = F0/2 * x F0 = 2*W/x ,

und den Auszug hatte ich = Pfeillänge = x = 1m angenommen (bitte richtige Werte einsetzen).

Die Energie W ergibt sich aus v0 und der Pfeilmasse m zu mindestens

W = m/2 * v^2 => F0 > m/x * v^2

als erforderliche Spannkraft.

Ich weiß nicht, wie effizient die Langbögen waren. Gib doch mal Maße und Daten an.

Warum sollte man 400N nicht ziehen können? Wenn man die Sehne (woraus waren die eigentlich?) mit zwei Fingern spannt, entspricht das einer Gewichtsbelastung von 20kg pro Finger - geht nicht? (Was für einen Fingerschutz hatten die Schützen eigentlich? Ich habe jedenfalls immer am linken Unterarm einen soliden Lederarmschutz getragen und an der Zughand einen kleinen Lederlappen mit zwei Löchern, durch den man Zeige- und Mittelfinger stecken konnte und der dann zwischen den vorderen Fingergliedern und der Sehne lag. Wenn man aber wie bei der "Pfeilhageltaktik" gar nicht zielen, sondern nur schnell schießen muß, erschiene es mir aber sinnvoller, die Sehne mit einem soliden Griff mit einem ausklinkbaren Haken auszuziehen - hatten die sowas?)

Es wunderte mich halt.

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf Kusmierz

Uwe 'hammernocker' Roßberg schrieb:

Also, unser Vereinslangbogen hat ein Zuggewicht von ~35kg... soweit ich weis, gingen die englischen Langbögen, was Zugkraft angeht, aber noch höher... teilweise bis über 100Pfund. Da zielt man natürlich nicht mehr. Schräg nach oben halten, ziehen, so weit wie man kommt, und loslassen. Geschossen wird nach Gefühl, da braucht man nicht zielen zum danebenschießen ;;)

MfG, Maik

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Maik Schmidt

Moin,

Ralf Kusmierz hat geschrieben:

Wenn der Bogen vorgespannt ist, steigt die Kraft im Grenzfall kaum mehr an. Dann müßte die '2' oben zu einer '1' werden. Andererseits ist anzunehmen, daß (wegen der hier lang diskutierten Geometrie der Bogensehne) die Kennlinie progressiv ansteigt. In dem Fall wird aus der '2' etwas noch größeres.

IMO Haare von Pferdeschwanz. Oder vieleicht auch Katzendarm. Sehnen von Pferden (wegen der Größer der Tiere) sind auch ganz gut. Gerade Sehnen wurden aber auch gerne für Balistas gebraucht (zumindest früher) weil sie nämlich sehr gute elastische Eigenschaften haben. IMO waren deshalb zeitweise Pferdesehnen Mangelware und wurden bestimmt nicht als Bogensehne für's Fußvolk eingesetzt.

Freeclimber halten mit drei Fingern (Fingerkuppen) ihr Körpergewicht nur so zur Entspannung für 5 Minuten. Geht also. Nur kommt man da jetzt langsam wieder dahin, wieso die Schießausbildung so lange gedauert haben mag. Das braucht dann auf jeden Fall Training.

Ich schätze es ist schwer, etwas technisch einfaches, zuverlässiges zu finden, was praktisch besser als die Finger ist.

CU Rollo

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Roland Damm

X-No-Archive: Yes

begin quoting, Roland Damm schrieb:

Sie beginnt aber auf jeden Fall bei Null, auch bei Vorspannung. (Die Sehne wird erst kurz vor der Benutzung aufgelegt, was nicht ganz einfach ist, da man den gestreckten Bogen dfür auf Knickung beanspruchen muß, und das Biest ist zäh. Einfaches Hilfsmittel: an die Bogenenden eine schlaffe Hilfssehne anbinden, damit den Bogen etwas spannen, und dann erst die "richtige" Sehne auflegen.)

Daher die Feuchtigkeitsempfindlichkeit. Dann wurden die Sehnen auf dem Marsch wohl in trockenen Beuteln o. ä. aufbewahrt?

Ich weiß es nicht mehr so genau, aber ich meine mal gehört zu haben, daß diese Langbögen tatsächlich pervers hohe Spannkräfte benötigten, sowas in der Gegend von 1kN.

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Interessante Details: während "vernünftige" Spanngewichte (heißt bei Bogenschützen so) von mittelalterlichen Kriegsbögen im Bereich von

300-400N gelegen haben (heutige Sportschützen dagegen unter 150N), hat es wohl auch "Superwaffen" im Bereich von 1kN Spanngewicht gegeben. Die Auszugslänge in der Stellung "stehend" lag bei gut 70cm entsprechend der Armlänge, es gab aber auch die Variante, auf dem Rücken liegend mit höheren Auszügen zu schießen.

Die hohe Kadenz erreichten die Bogenschützen weniger durch eine extrem hohe Schußfolge, sondern dadurch, daß sie mehrere Pfeile gleichzeitig auf die Sehne legten und abschossen. Zielen kann man so praktisch nicht mehr, aber das ist bei der Pfeilhageltaktik auch ohnehin unnötig. Die Kampfentfernung wird bei gut 100m gelegen haben, überschritt also nur die der langsameren Armbrust.

Man kann sich überlegen, daß das Schützenleben so ungefährlich gar nicht war: Realistische Horizontalgeschwindigkeiten der Pfeile düften bei 30m/s gelegen haben, was für die Schußdistanz einer Flugzeit von

3-5s entspricht - einem einzelnen Pfeilschuß kann man also wohl mit relativ guten Erfolgsaussichten ausweichen, außerdem konnten die damaligen Schützen praktisch nicht zielen, jedenfalls nicht unter Gefechtsbedingungen, sondern nur in eine ungefähre Richtung schießen.

Durch den ballistischen Steilschuß war aber die Tiefe des bestrichenen Zielraums auf wenige zehn Meter beschränkt, die ein galoppierendes Pferd mit ca. 15m/s in Sekunden zurücklegt. Die Schußdistanz überwand eine Kavellerischwadron in etwa 5-8 Sekunden. Die Angriffstaktik gegen eine Bogenschützenreihe liegt damit auf der Hand: in Linie langsam bis auf Schußweite vorrücken und dann plötzlich in vollem Galopp angreifen, sobald die Schützen ihren Pfeilhagel beginnen, und die Schützenformation niederreiten. Die Verluste der Angreifer dürften sich dabei in Grenzen halten, vor allem, wenn man sich überlegt, daß die Durchschlagskraft der Geschosse sich nur dann bemerkbar macht, wenn sie Panzerungen senkrecht treffen, sonst prallen sie leicht ab.

Der Fehler des französischen Heeres bei Azincourt wird also wohl darin bestanden haben, daß sie in zu großer Tiefe angegriffen haben und dadurch übereinander gefallen sind. Oder es war eben wirklich so, daß die Yeomanry keine so wichtige Rolle spielte und die Ritter an einer klassischen Infanteriephalanx nach Schweizer Vorbild gescheitert sind

- letzteres erscheint mir am wahscheinlichsten, vor allem dann, wenn sie tatsächlich mit Masse tiefgestaffelt (ging bei dem schmalen Gelände und der hohen Angreiferzahl gar nicht anders) vorgestürmt sind und die hinteren dann, um nicht selbst überritten zu werden, die vorderen panikartig zusammengeschoben haben.

Das ist nun wirklich einfach: ein eiserner oder hölzerner flacher (ovaler) Ring, den man mit der Hand greift, vorne ein kleiner, rechtwinklig abknickender Haken, mit dem man die Sehne zieht, und ein parallel zu den Fingern laufender Hebel, der vorne den Haken überragt. Sehne einhaken, ausziehen, mit dem Daumen auf den Hebel drücken, der dadurch die Sehne vom Haken runterschubst, und "flutsch". Bei diesen

180-lbs-Bögen hat es das bestimmt gegeben, die kriegt man anders doch gar nicht gespannt.

(Ginge natürlich auch ganz anders: Hilfskräfte spannen den Bogen, legen die gespannte Sehne auf eine Haltenase eines massiven Druckstabs (einige cm Durchmesser), der vorne in den Bogen eingelegt wird, auf, munitionieren diesen gespannten Bogen mit Pfeilen und reichen ihn so schußbereit an den Schützen, der gar keine Kraft braucht, sondern bloß noch zielt und dann die Sehne aushakt und anschließend Bogen und Spannstab zurückreicht und den nächsten in Empfang nimmt. Dann sind wir aber schon fast bei der Armbrust.)

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf Kusmierz

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begin quoting, Maik Schmidt schrieb:

Teilweise wohl auch noch wesentlich höher (über 200 lbs). Wichtig dabei: Damit der Schaft den Abschuß überlebt, muß er mit zunehmendem Zuggewicht auch stärker werden, allerdings nicht proportional, weil das Widerstandsmoment eines runden Vollquerschnitts mit r^3 (warum eigentlich nicht das Flächenträgheitsmoment ~r^4?), die Masse aber nur mit r^2, wodurch höhere Zugkräfte auch ein höheres v0 und damit größere Schußweiten ermöglichen.

ACK

Wobei die Pfeile für "Gewappnete" (Gepanzerte) auch mehr lästig als wirklich gefährlich waren. In erster Linie richtete sich der Beschuß wohl gegen die Pferde.

Gruß aus Bremen Ralf

Reply to
Ralf Kusmierz

Ralf Kusmierz schrieb:

Ist ja richtig, aber nur untergeordnet. Du sprichst von aussenballistischen Faktoren, und sagst anschliessend das es mit Zielfernrohr bis 500m geht ('wohl auf ca. 500m geht'), das passt nicht zusammen ;o))

Ob sich das geschoss zerlegt ist ja prinzipiell egal, eine 'Mannstoppende Wirkung' wird man nicht haben, vielleicht wenn das G. nur 'auftatscht' und wieder hochfliegt. In erschlossenen Objekten mag das sicherlich mehr wirkung haben, aber von 'Splitterwolke' kann nicht die Rede sein. Natürlich wird der Gegner die Einschläge bemerken und sich hinter seine Dekung verkriechen, damit ist diese Methode für ein Sperrfeuer, um den Gegner in die Deckung zu zwingen und eigene Bewegungsfreiheit zu schaffen, sinnvoll. Selber hätte man die Hosen genauso voll, wenn ringsum Geschosse eintreffen. Dennoch ist es möglich mit Kimme und Korn (G3: Lochkimme@300m) einen direkten Treffer auf 300m zu erzielen, sofern man das Ziel erkennt.

Was mir gerade auffällt: Das Subject ist wiedermal passend ;o))

[Formeln gesnipt]

Wenn ichs mir recht überlege sind die 400N garnicht schlecht gewesen. (80lbs. ~40kg ~400N) Auszug rund 60cm, Pfeil rund 50g.

Naja, stimmt schon, hatte ich gestern abend nich so richtig erfasst weil üblicherweise in englischen Pfund (lbs.) gemessen wird ;o))

So in etwa hat das ausgesehen, Genau.

Sog. 'Release' hatten die früher vermutlich nicht, ist aber gut für die Genauigkeit. Ich denke das man zum Schnellen Schiessen besser beraten ist mit diesem Fingertap (Lederteil das du beschrieben hast).

Ist ja auch verdammt klein ;o))

bye uwe

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Uwe 'hammernocker' Roßberg

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begin quoting, Roland Damm schrieb:

Die flexiblen Latten aus Bettrosten (Sperrmüll) könnten wohl ein ganz gutes Bogenmaterial abgeben, sind aber elend schwer zu bearbeiten. Vermutlich kommt man mit sowas aber wirklich ganz schnell mit den Waffengesetzen in Konflikt, was heißt, teure Vereinsmitgliedschaften und viel Überredungskünste, um solche "Primitivprügel" (stelle mir gerade das Gesichts eines naserümpfenden Gerätewartes vor) überhaupt erproben zu dürfen. Einfach in den Wald gehen ist wohl nicht ...

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf Kusmierz

Ralf Kusmierz schrieb:

Achja, früher: Je nach Epoche und Gebiet wurde alles was sich zu seinen verarbeiten ließ auch für Sehen verendet. Was die betrachteten legendären Englischen Lanbogenschützen für Sehnen hatten weiss ich allerdings nicht und das ist für mich selbst nicht so interessant weil:

Heute sind die Sehen aus -> $Subject ;o)) Genauer aus Dacron (billiger) oder 'Fast-Flight(R)' (Teurer bis 'vielzuüberteuert'). Allerdings würde es mich interessieren was das nun für Material ist, das sagt einem nämlich keiner. Wir hatten vor einigen Wintern hier schonmal darüber gesprochen, da ging es mir vor allem um den 'Schlagfaden' der Armbrustsehne (die Mittenwicklung und deren Verschleisminimierung). Als günstigste Alternative sind wir damals zu dem Schluss gekommen das ich es mit alten Anschnallgurten aus Autos probieren sollte. Habe dann aber doch das teuerste verfügbare Wickelgarn genommen (20EUR/50g). Das gibt es nur in Olivgrün und ist vermutlich aus Polyaramidfasern. Dacron und Fast-Flight Sehnengarn gibt es dagegen in allen möglichen Farben (sogar in Lachtaubenblaugrau ;o)).

bye uwe

Reply to
Uwe 'hammernocker' Roßberg

X-No-Archive: Yes

begin quoting, Roland Damm schrieb:

Hier ist ein sehr detailliertes Bild:

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf Kusmierz

Roland Damm schrieb:

Ich finde das die Finger garnicht so stark belastet werden, das problem liegt eher darin das es eine 'gruppus musculus bogenspannus' im Bereich des Schulterblattes gibt, die es gilt zu kontrollieren. Dort schmerzt es nach dem Bogenschiesstraining am meisten, es trainiert sich aber recht schnell auf, sodas ich denke das das Problem weniger an der Muskelmasse, vondern vielmehr an deren Koordination und der verknüpfung der Synapsen liegt. Ausserdem muss man das gezogene Gewicht ja mit dem anderen Arm abstützen, wie bei Liegestützen. Also die Finger sind auch wegen der handlichen Sehne nicht so problematisch, einen Wasserkanister hebt man auch mal fix mit einem Finger.

bye uwe

Reply to
Uwe 'hammernocker' Roßberg

Maik Schmidt schrieb:

Ja stimmt, allerdings wurde schon so ungefähr nach Kommando geschossen, 'höher', 'tiefer' und 'loslassen'. Der Kommandeur konnte so beobachten wo der Teppich der Pfeile herunter kam, und die Schützen konnten sich in der Zeit wieder den nächsten Pfeil herbeifummeln.

bye uwe

Reply to
Uwe 'hammernocker' Roßberg

Moin,

Ralf Kusmierz hat geschrieben:

Stimmt, schon wieder ganz vergessen.

Möglich, wegen des Kriechens der Bögen hat man die wohl sowieso nicht im gespannten Zustand transportiert. Nebenbei kann man dann den Bogen gleich als Spazierstock verwenden.

Hmm, ich habe mal gehört, daß diese Langbögen eine verblüffend große Durchschlagskraft hatten. Jedenfalls ist so ein Langbogen ja technologisch eher eine triviale Sache. Brute-Force sozusagen. Nichts mit Recurver oder Compound...

War das nicht Odysseus, der so einen tollen Bogen aus Hirschhorn gehabt haben soll, den keiner außer ihm selbst spannen konnte? Vermutlich bringe ich da aber jetzt ein paar Sagen durcheinander. Jedenfalls ist das insofern interessant, als daß die Mongolen (oder jedenfalls irgendwelche Leute aus der Gegend) wirklich Bögen aus Horn hatten. Ganz subtile Bauweise, vorallem wenn man aus einer Gegend kommt, wo kein Baum länger als 20cm geradeaus wächst. Es gab da wohl Bögen, die auf der Druckseite Hornplatten aneinandergesetzt hatten und auf der Zugseite Sehnen gespannt waren. Damit das nicht auseinanderfällt alles schön mit Schnur umwickelt. Das gibt einen prima holzfreien Bogen (na ja, Holz als Kern vieleicht noch) mit sehr gutem Wirkungsgrad (gemessen an reingesteckter Verformungsenergie zu zurückgewonnener Verformunungsenergie). Kann leider keine Quellen nennen.

Sehr interessante Variante. Funktioniert auch gut als Zwille mit Fahrradschlauch als Gummi. Zwei Schlingen für die Füsse...

Das hätte ich bisher für einen Scherz gehalten. Aber wieso nicht. Nur zeigt das aber auch, daß die Energieausbeute nicht so gut gewesen sein kann. Denn wenn sie gut gewesen wäre, dann hätte jeder weitere Pfeil die Energie/Pfeil verringert. Wenn jedoch die Mündungsgeschwindigkeit eher durch den Bogen limitiert ist als durch die Pfeilmasse, dann lohnt es sich.

Am besten den ersten Schuß abwarten. Aber so schlau werden die Bogenschützen auch gewesen sein, daß sie in Wellen deshalb angreifen/schießen.

Das kommt sehr auf die Panzerung an. Kettenhemden sind eine sehr schlechte Panzerung gegen Pfeile, da prallt nichts ab. Aber als Panzer für's Fußvolk sind sie dennoch wohl weit verbreitet gewesen wohl wegen des Preis/Leistungs-Verhältnisses im Nahkampf.

Das ist zwar nicht schlecht, aber um Effektiv zu sein, braucht es pro Schütze sagen wir zwei Bögen und eine Begleitperson. Nähme die Begleitperson selbst einfach den Bogen in die Hand dürfte die gesamte Schußfrequenz höher sein. Gut, die Reichweite ist natürlich ein Argument. Zielgenauigkeit dagegen kaum, wo doch der Pfeil eh so lange unterwegs ist, daß sich Zielen kaum lohnt.

CU Rollo

Reply to
Roland Damm

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