Uwe Hercksen schrieb:
Yeps. Auch Geiserichs Invasion Nordafrikas kommt erst später.
Tatsächlich will ich mich in der Handlung nicht zu sehr auf den maritimen Aspekt konzentrieren, da dies sehr einschränkend wirken würde.
Uwe Hercksen schrieb:
Yeps. Auch Geiserichs Invasion Nordafrikas kommt erst später.
Tatsächlich will ich mich in der Handlung nicht zu sehr auf den maritimen Aspekt konzentrieren, da dies sehr einschränkend wirken würde.
X-No-Archive: Yes
begin quoting, Uwe Hercksen schrieb:
Aber sicher doch: Rom war eine Landmacht, *weil* das Mittelmeer von "Piraten" verpestet war. Später hat Rom mit denen aufgeräumt, indem es zu Lande deren Stützpunkte ausgeräuchert hat. Eine effektive maritime Streitmacht wäre Rom hochwillkommen gewesen: Immer geradeaus und nicht "außen herum".
Caesars Taktik war dabei "in Masse rüber" - bei so vielen Landungsbooten auf einmal war er für Piraten unangreifbar: deren Boote wären eingekesselt und die Besatzungen niedergemacht worden. Seeherrschaft bedeutet aber, daß auch Einzelfahrzeuge außerhalb von Konvois sicher sind. Mit einer motorierten Kriegsflotte hätte Rom mit wenigen Legionen von Griechenland und Süditalien aus das gesamte Mittelmeer beherrschen können: Wenn irgendwo etwas los war, wurde das dann entweder von einem Kurierdampfer nach wenigen Tagen gemeldet oder aus dessen Ausbleiben gefolgert, anschließend die Taskforce alarmiert und eingeschifft, und nach spätestens einer Woche ging die ausgeruht und mit unbegrenztem Nachschub an Land und räumte mit den Rebellen auf
- stattdessen mußte Rom dutzende von Legionen in aller Welt stationieren und aufwendig unterhalten, und Truppenverlegungen auf dem Landweg dauerten monatelang.
Gruß aus Bremen Ralf
Ralf Kusmierz schrieb:
Zu dem Zeitpunkt, zu dem der Roman spielt - das Jahr 378 - ist die Vorherrschaft Roms im Mittelmeer schon fast am Ende.
Diese Diskussion gehört aber eigentlich nicht mehr hierher. Ich hätte ja jetzt nach geschichte-alternativ gefuppt, aber das gibt es ja offenbar nicht mehr :(
Na gut, dann laß es deine Mannen wie die wahren Meister der Tribologie, unsere Siemens-Manager machen und lasse mit Geldscheinen schmieren. Papiergeld hat in der Antike ohnehin keinen Wert;-)
Grüße Harald
Jedenfalls war es von 1900 bis 1910 schwer für Diesel Brennstoff zu bekommen. Richtig destilliert (Erdöl) wurde damals nicht, man hat nur nach den Quellen unterschieden. Die Schmieröle waren im Vergleich zu heute richtiggehend primitiv. Würde mich nicht wundern, wenn es damals hauptsächlich pflanzliche Öle waren.
Zu den Reparaturen: Jedenfalls im WWII waren Werkzeugmaschinen (wenn auch vergleichsweise klein) an Bord die Regel. Es gab sogar richtige eierlegende Wollmilchsäue die Drehbank, Fräsmaschine und Schnellhobler in einem waren. Sicherlich war das mit den Maschinen auch schön früher Praxis. Schnell konnte man damit nicht arbeiten, aber präzise genug.
Nick
Hm. :-) Es wurde lange Zeit (und wird tw. jetzt noch) Rizinusöl in 2-Taktern verwendet. Problem war schon die verkohlerei, aber nicht so, dass man es nicht verwenden kann.
Stopfdichtungen der Dampfmaschinen waren tw. aus Graphit/Blei "Pampe" in Schnüren. Propellerwellen wurden bis ca. 1880 in lignum vitae gelagert wo Wasserkontakt war.
Nick
Auch von Jules Verne. Titel nicht bekannt.
Nick
Nick Mueller schrieb:
Ja, die hatten gut ausgerüstete Werkstätten. Aber irgendwann gehen auch die am besten gepflegten Maschinen kaputt, und dann braucht man Maschinen, um Maschinen zu bauen, und da fängt das Problem dann ja an :)
Dieter Wiedmann schrieb:
Auch mit Sauerstoff heißt das noch nicht, dass das Zeug ab 300°C zum Brennen anfängt. Man kann es dann anzünden. Tut man's nicht, brennt's auch nicht. Aus Wikipedia zum Thema Flammpunkt:
"Vereinfacht ausgedrückt ist der Flammpunkt eines Stoffes die niedrigste Temperatur, bei der sich über einem Stoff genug brennbare Gase bilden, damit eine chemische Reaktion mit Luftsauerstoff (Verbrennung) stattfinden kann. Die Verbrennung kommt am Flammpunkt wieder zum Erliegen, auch wenn die Zündquelle nicht entfernt wird. Die aus dem Stoff nachströmende Dampfmenge ist nicht groß genug, um eine dauerhafte Verbrennung zu ermöglichen."
Der Flammpunkt von Diesel- und Heizöl liegt bei ca. 55°C. Autos müssen wg. der Sonnenstrahlung 80°C aushalten. Sie brennen trotzdem nur höchst selten.
Servus Christoph Müller
X-No-Archive: Yes
begin quoting, Dirk van den Boom schrieb:
Ach so, ja, Spätantike: Na, da baut der Kaiser dann einfach eine (oder mehrere) hölzerne "Archen", schifft darauf ein paar Legionen ein, der Dampfer schleppt die dann an Gibraltar vorbei in die Nordsee und durch die Dänemarkstraße nach Rügen, sie marschieren von dort in einer Zangenbewegung den Legionen aus Pannonien entgegen, und aus ist's mit der Völkerwanderung, das Imperium gerettet. (Die brauchen übrigens Granatwerfer und leichte Feldartillerie, dann können sie die Front mehrere tausend Kilometer langziehen und die Hunnen trotzdem zusammenschießen - bis zu den Katalaunischen Feldern kommen die dann nicht.)
Gruß aus Bremen Ralf
Dirk van den Boom schrieb:
Klar doch. Dies entspricht dem Philadelphia-Experiment (AFAIK von Charles Berlitz).
Pyrolyse von organischen Substanzen:
Moin,
Ralf Kusmierz schrub:
Dementsprechend wäre vielleicht der größte Nutzen des Dampfschiffes jener unrümliche gewesen, als Schlepper für Truppentransportschiffe zu dienen. Mehr Ausdauer als Galeeren und windunabhängig fahren können - so ein Schleppkonvoi wäre deswegen auch unangreifbar gewesen.
Aber im großen und Ganzen denke ich, wäre so ein Schiff damals eher machtlos gewesen.
Was nutzt es denn, wenn man zu jeder beliebigen Zeit überall hin fahren kann, wenn da niemand ist, den man besiegen kann (weil der Feind das Schlachtfeld des Wetters wegen nicht erreichen konnte)? Dann stehen die vielleicht 100 Soldaten da dumm in der Gegen herum. Also machen sich dann diese 100 Leute auf in die Berge...
Dass die Spanier so erfolgreich Südamerika erobert haben, hat IMO an zwei Sachen gelegen: Sie sind zumindest bei den Inka genau im richtigen Augenblick angekommen, als das Reich wegen Bürgerkrieg extrem geschwächt war. Und als die Inka sich hätten formieren können, konnten sie es nicht mehr, weil bis zu 90% der Bevölkerung an den eingeschleppten Krankheiten gestorben ist. Die Spanier konnten größtenteil wohl garnicht so schnell Südamerika besetzen, wie sie dessen Bevölkerung durch Krankheiten vernichtet haben. Die fortschrittlichen Waffen sind da fast nebensächlich.
CU Rollo
CU Rollo
Moin,
Martin J schrub:
Würde mich nicht wundern, wenn jede Heißdampfmaschine auch bedingt mit Sattdampf laufen kann, dadurch gewinnt man ja die Möglichkeit, schneller zu starten.
Allerdings dürfte das ständig im Zylinder herumplämpernde Wasser für die Schmierung auch kein einfaches Problem sein.
Am Ende stellt sich für die Schmierung eher die Frage, bei welcher Temperatur das ganze Funktionieren soll. Wenn ich wegen schlechter Schmierstoffe eine geringere Temperatur fahren muss, dann kann ich das ja tun, der Druck wird dann natürlich auch geringer sein. Aber deswegen muss man nicht gleich mit Stattdampf fahren.
Also mein Vorschlag für die Leute auf dem Dampfer: einfach nicht so kräftig heizen. Weniger Temperatur, weniger Druck, weniger Leistung - aber ob dazu ein Umbau nötig ist, glaube ich nicht unbedingt.
CU Rollo
Am Wed, 22 Aug 2007 10:59:39 +0200 schrieb Dirk van den Boom:
Bronzelager haben "Selbstschmiereigenschaften" sonst hätte die Dampfmaschine gar nicht funktioniert. Mineralöl kam erst später.
Und für einen SF-Roman reicht die Aussage: Ja. Sogar mit Raps- oder Sonnenblumenöl wird man weit kommen.
Michael Dahms
Nur wenn sie bleihaltig sind.
Michael Dahms
Joachim Pimiskern schrieb:
Wie gesagt: Das Genre präsentiert Millionen dieser Plots, ich erfinde da sicher nichts Neues. Aber das muss einen ja nicht abhalten :)
Danke.
Michael Dahms schrieb:
Dann bin ich beruhigt :)
Roland Damm schrieb:
Hallo,
ich hatte mal gelesen das sich in Nordamerika die von den Europäern eingeschleppten Krankheiten über Handelsrouten der Ureinwohner verbreiteten und so starben dann Indianer daran die noch nie Kontakt mit Weissen hatten und die auch weiter entfernt von Gebieten mit Weissen lebten. Eigentlich der erste grossflächige Einsatz von biologischen Waffen in der Geschichte, nur eben nicht geplant und beabsichtigt, aber trotzdem äusserst wirkungsvoll.
Bye
Peter Niessen schrieb:
Hallo,
an einer Dampfmaschine muß man ja nicht nur Lager für Drehbewegungen schmieren, auch der Kolben im Zylinder sollte mit Schmierstoff gesalbt werden und auch die Schieber und Dampfventile die sich ständig bewegen.
Bye
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