Kreisel auf dem HR beim Schlepper

Hallo Hajo,

Hajo Giegerich schrieb:

Nach meinem Verständnis wird die aus der Änderung des Staudrucks berechnete Geschwindigkeitsänderung gegen die Höhenänderung mit entsprechenden Faktoren aufgerechnet.

Wenn's das nicht gibt, sollte das zumindest für einen Vario-Hersteller relativ trivial zu implementieren sein. Wäre für den ja vielleicht ein neues Geschäftsfeld.

Gruß Martin

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Martin Schoenbeck
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Hallo Hajo,

Hajo Giegerich schrieb:

Nach meinem Verständnis wird die aus der Änderung des Staudrucks berechnete Geschwindigkeitsänderung gegen die Höhenänderung mit entsprechenden Faktoren aufgerechnet. Wenn die Geschwindigkeitsänderung gegenüber der Höhenänderung unwesentlich ist (Motorleistung reicht noch), piept's höher. Reicht die Leistung nicht mehr, piept's zumindest nicht mehr höher.

Wenn's das nicht gibt, sollte das zumindest für einen Vario-Hersteller relativ trivial zu implementieren sein. Wäre für den ja vielleicht ein neues Geschäftsfeld.

Gruß Martin

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Martin Schoenbeck

Martin Schoenbeck schrieb:

Hmm ... könnt immerhin sein ... wer bringt sein Vario zum DRMM mit zwecks Test?

Ein Schleppario?

Gruß Hajo

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Hajo Giegerich

Stell dir zwei Beschleunigungssensoren vor, einer senkrecht und ein zweiter waagerecht zur Erdoberfläche. Steht das Modell gerade wird der Beschleunigungssensor waagerecht zur Erde keine Beschleunigung messen, der senkrecht die allg. bekannten 9.81m/s^2. Wenn sich der Winkel ändert wird die Beschleunigung beim senkrechten abnehmen, beim waagerechten hingegen zunehmen. Theoretisch reicht schon ein Sensor, mit dem zweiten kann man IMO auch die Beschleunigung des Modelles herausrechnen. Ich meinte aber, dass die Eigenbeschleunigung von einem Schlepper sicher weit unter 10m/s^2 liegt und für den groben Winkel vernachlässigt werden kann.

Viele Grüße Martin L.

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Martin Laabs

Ach so, statische Messung.

Ob das genau genug ist? (Theoretisch ja, aber wie genau misst so ein Sensor in der Praxis? Mit welchem Rauschen? Welche Winkelunsicherheit ergibt das?)

gert

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Gert Doering

moin, Gert,

Gert Doering schrieb:

Das hängt nicht nur vom Sensor, sondern auch von der nachgelagerten Verarbeitungselektronik ab. Auch hier gilt wieder: Je genauer, desto teuer. Sensoren z.B. für diese TEK-Düsen mit entsprechend hoher Auf- lösung und entsprechendem Druckbereich gehören nicht zu dem, was man gemeinhin in Elektronikladens Grabbelkiste findet. Wir basteln momentan an einem Stall-Speed-Sensor und können nen Lied davon singen.

Gruß Hajo

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Hajo Giegerich

Hajo Giegerich schrieb:

Hallo, hier würde ich über den Anstellwinkel gehen. So wie es bei den besseren manntragenden Einmots gemacht wird: Kleines Plättchen aus der Nasenleiste heraus ragend, ferderbelastet. Bei zu großem Anstellwinkel schließt ein elektischer Kontakt. Das Signal kann dann zur Auslenkung des Höhenleitwerks genutzt werden.

Tom

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Thomas Korff

Moin Hajo!

Da hab' ich was im Hinterkopf: Vor einigen jahren war in Modell oder MFI ein Bericht über einen Mitarbeiter des "Extra" - Herstellers. Der hat eine kleine einmaotorige Businessmaschine (EA400) seines Brötchengebers scalig nachgebaut. Dort war unter anderem die rede davon, daß die Stallspeed des Modells recht hoch läge und daß er die Airspeed daher im modell messen würde. Würde Airspeed in die Hähe von Stallspeed kommen, ginge der Landescheinwerfer an.

Soll heißen: Es muss schon mal jemand die Thematik funktionierend gelöst haben - vielleicht hilft Dir das weiter:

MFI Jahrsverzeichnis 200: Ausgabe 2/ 2000: "Extra 400 Super-Scale-Modell, nach Originalplänen gebaut"; Seite 54 ff.

Gruß de Frank

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Frank Steinmetz

Hallo,

Gert D. schrieb:

Da klommt jetzt klassischweise die Hecke neben der Landebahn, in deren Schatten die Modellpiloten stehen und die der IBM (= HAL +1 ;-) auch als "Horizont" deutet, damit eine scharfe Landerolle einleitet. In größerer Höhe verwischen sich solche Effekte und über den indirekten Anstellwinkel wäre vielleicht ein brauchbares Ergebnis zu erzielen. Werden die HALs nicht von enttäuschten Anfängern um'n Appl un'n Ein wieder verscheppert? ;-)

Bernd L. schrieb:

Das "nur" ist das pragmatische Problem ...

Hajo G. schrieb:

Frag' das doch mal bei Renschler/Thommy, Schulz und WS-Tech(*) an und bring sie auf den Trichter. Gerade Thommy nutzt den F-Schlepp ja recht gern, sollte also ein offenes Ohr haben. Und der Herr Schulz sitzt in Sinsheim, Nürnberg u.ä. immer so einsam herum und hätte Zeit für einen.

Wie Martin ja auch schrieb.

(*)Gibt es noch weitere Variohersteller? ;->

großem Anstellwinkel schließt ein elektischer Kontakt. Das Signal kann dann zur Auslenkung des Höhenleitwerks genutzt werden.

Genau sowas gab's schonmal irgendwo im bunten Blätterwald als real existierenden Schiebewinkelsensor für Modelle.

Frank Steinimetz schrieb:

In den Siebzigern war im Modell eine Artikelreihe, wie jemand seinen damals gewaltig großen Segler von vier oder fünf Metern SPW mit einer Telemetrie ausgerüstet hatte: fahrtkompensiertes Vario, Fahrtmesser, Höhenmesser, IIRC auch Kompaß, alles mit Rückmeldung auf eine "Raumstation" in seinem Senderbauchladen. Sein Luftgeschwindigkeitsmesser (für Fahrt und die strömende Luft in und aus der Ausgleichsflasche des Vario) bestand aus zwei NTCs mit el. Beheizung hintereinander in einem Röhrchen. Aus deren Widerstandsunterschied wurde auf die Durchströmung und deren Richtung rückgeschlossen.

servus, Patrick

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Patrick Kuban

Ja.

Wenn man den ADXL203 benutzt kommt man bei 60Hz Bandbreite auf eine Auflösung von 0.06°. Da man aber bei dieser Andwendung noch langsamer Auswerten kann wird das noch besser. Nur will man ja keinen 16Bit AD-Wandler benutzen sondern gibt sich mit den 12Bit von div. Microcontrollern zufrieden. Es wird so über den Daumen gepeilt besser als 1° werden.

Ob und wie man die Beschleunigung vom Modell herausrechnet muss ich mir nochmal genau überlegen, sehe aber jetzt keinen Grund warum es nicht funktionierten sollte.

Viele Grüße Martin L.

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Martin Laabs

"Um Rekursion zu verstehen, muß man erst mal Rekursion verstehen"

Ich glaub, ich muß mal meinen Spieltrieb nachkommen und mir auch sowas holen :)

Bernd

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Bernd Laengerich

Hallo Hajo!

Hajo Giegerich schrieb:

Leider nein! Die TEK Düse erfasst auch nur den statischen Druck, der aber durch die Anordnung der Düse (will heißen: die klitzekleine Bohrung in der Rohrwand) vom Staudruck beeinflusst wird. Auf der Seite:

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runterscrollen. Man erkannt genau die Anordnung der TEK Düse. Für einen Staudruckmesser wär' diese wohl eher ungewöhnlich!

Ich bin noch über folgende Seite gestolpert:

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gibt die etwas über Schlepper+Vario preis.

ciao, Fritz

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Fritz Reschen

Thomas,

Thomas Korff schrieb:

Das ist wohl sehr stark Geschwindigkeits abhängig! Ich hab's in meiner Großflieger Zeit auch gesehen, glaube aber, dass es irgendwie v-korrigiert ist.

Eine weitere sehr einfache Variante ist die Bohrung an entsprechender Stelle am Nasenradius, die über einen Schlauch mit einer Trillerpfeife im Cockpit verbunden ist. Bei zu hohem Anstellwinkel tritt an der Stelle Unterdruck auf, der die Pfeife speist.

Unterdruckdose!?

ciao, Fritz

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Fritz Reschen

Hallo

Vielen Dank für Eure Anregungen und Tips!

Die Idee mit dem Vario (ohne Speedkompensation) könnte wohl funktionieren, sofern das Vario sehr empfindlich ist und die Höhenänderung ständig angibt (nicht bloss ein Piepser alle paar Sekunden). Bei dieser Lösung stört mich allerdings der fummelige Kopfhörer mit Kabel und das dauernde Gepiepse im Ohr.

Wenn ich unendlich Zeit hätte, würde ich wohl selber etwas konstruieren und über eine Geschwindigkeitsmessung (Staurohrsensor oder ähnliches) versuchen das Höhenruder zu steuern. Vor ein paar Jahren habe ich mal eine Höhenbegrenzung für Segler-Schleppwettbewerbe gebaut (ab einer gewissen Höhe geht der Motor beim Schlepper auf Standgas). Schlussendlich hatte ich aber soviel Zeitaufwand, dass ich dies bestimmte kein zweites Mal realisieren würde.

Die Idee mit dem Beschleunigungssensor ist meiner Meinung nach schlecht geeignet, wegen den Motorvibrationen und der Art, wie die statische Beschleunigungsmessung auf eine Böe reagiert.

Die Idee mit der Stallwarnung gefällt mir gut. Allerdings wäre das dann wohl ein binärer Sensor und würde sich somit nicht als Eingangsgrösse für die Höhenrudersteuerung eignen. Stattdessen müsste man die Warnung "nach unten funken", ähnlich wie bei einem Vario. Der Vorteil gegenüber dem Vario wäre, das das Teil nur unmittelbar vor einem Stall piepsen müsste und sich ansonsten ruhig verhalten könnte.

Die ursprünglich Idee mit einem Gyro ist mir auch noch nicht ganz aus dem Kopf. Auch wenn ein konstanter Steigwinkel keine konstante Geschwindigkeit garantiert, so könnte damit trotzdem die Geschwindigkeit in einem günstigen Bereich gehalten werden. Allerdings sind Eure Angaben widersprüchlich was die maximale Abweichung betrifft. Darum habe ich noch folgende Fragen:

Was passiert, wenn man einen Heading Lock Gyro auf einen bestimmten Steigwinkel setzt und 45 Sekunden wartet, bleibt dann der Winkel wirklich konstant? Auch eine Heading Lock Gyro hat doch einen gewissen Drift?

Wenn ja, wieviel Grad beträgt dieser maximal pro Minute?

Auch weiss ich nicht, wie sich das Steuergefühl ändert. Hat das wirklich noch nie jemand ausprobiert?

Gruss Jürg

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Jürg Burkhalter

Jürg Burkhalter schrieb:

Dann geh einen Schritt weiter und nimm eine Messung des Anstellwinkels vor. Das geht auch manntragend ganz einfach. Ist eine Art Wetterfahne an der Seite. Die Eingangsgröße könnte sogar rein mechanisch aufs HR gemischt werden. Ggf. fix nach Kalibrierung oder mit FB über mech. Kopplung.

Eben deshalb halte ich den Gyro _allein_ bei finanziell begrenztem Budget für ungeeignet. Wohlgemerkt, Airbus hat seine Flieger genauso designed.

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Thomas Korff

Hallo Thomas

Mechanisch würde ich sowas nie lösen! Gründe: Störungsanfälligkeit, Ruderspiel plus tausend weitere!

Gruss Jürg

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Jürg Burkhalter

Wie bereits an anderer Stelle in diesem Thread ausgeführt, ist der An- stellwinkel als Eingangsgröße für den angestrebten Zweck ungeeignet, eher ist das die Ausgangsgröße. Eingangsgröße ist aus meiner Sicht in der Hauptsache die angestrebte Grundgeschwindigkeit des Schleppzugs in Relation zur umgebenden Luft.

Der Anstellwinkel ist dann je nach dem ein anderer.

Gruß Hajo

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Hajo Giegerich

Jürg Burkhalter schrieb:

Hallo Jürg,

"könnte", -- geht aber auch mit einem Poti. Evtl dann über Flettnerruder oder Ansteuerung einer Trimmklappe. Oder ganz und gar als Zumischung zum HR-Signal. Oder als Verstellung des Höhenleitwerks, wie beim Jet. IMHO ist der Anstellwinkel die am genauesten erfassbare Größe für deinen Ansatz.

Es soll Leute geben, die mit sowas (Selbststeueranlage) über den Atlantik gesegelt sind.

Tom

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Thomas Korff

Hallo,

Ich lass mal von einem Scale-Hubi mit 4?-Blattkopf der bei hoeheren Geschwindigkeiten auf Nick ging. Kompensiert wurde das duch einen umgebauten mechanischen Kreisel. Drehendes Kreiselzeugs ausbauen, an die Wippe ueber eine Welle eine Prallplatte in den Fahrtwind die bei zunehmender Geschwindigkeit die Wippe aus der Mittelstellung bewegt. Jetzt steuert die Kreiselelektronik die Geschwindigkeit per Korrektur von Nick( Hoehe)

Einen alten mechanische Kreisel mit Ausblendung ( Profi:-) bekommste bestimmt irgendwo geschenkt.

Gruss Sven

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Sven Stöcker

Zumindest beim Helifliegen scheint es so zu sein - allerdings kann ich nicht sagen, ob es wirklich so ist, denn meist steuert man halt doch zwischendurch mal...

gert

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Gert Doering

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