Ein freundlich guten Morgen an alle Strom-in-Wärme-Umformer, ;-)
ich habe mal wieder einen Erklärungsbedarf. Was unterscheidet eigentlich die Einheiten VA und Watt?
Sebastian, vielleicht machst du mal wieder die Sendung mit der Maus? ;-)
Ach ja, und wo wir gerade dabei sind. Ich weiß zwar das man die Drehzahl von Drehstrommotoren nicht über die Spannung regeln kann, sondern allenfalls über die Frequenz, aber ich soll das jetzt jemandem erklären und weiß nicht wie.
Ist so nicht ganz richtig. VA ist die gemetrische Summe von Blind- und Wirkleistung. Wechselstrom-Elektromotoren haben in der Regel auch einen Blindleistungsanteil.
Man nennt das auch Scheinleistung, welche in der Technik üblicherweise in VA angegeben wird, während Wirkleistung üblicherweise in Watt angegeben wird, wenn auch beide in der Einheit ein Produkt aus Strom und Spannung bezeichnen.
das ist dem von Michael gefragten Effekt von Strom -> Waerme voellich schnuppe, weil dort heutzutage noch jegliche erbrachte (physikalische) Leistung entgelagert wird...
Die Entlagerung geistiger Leistung besprechen wir bei der naechsten Maus.
Erstmal schönen Dank euch allen. Als Archäologen seid ihr wirklich gut. Ihr findet auch die letzten verschütteten Ruinen. ;-) Allerdings so ausführlich wie du es erklärt hast, habe ich es leider nie gelernt.
Es ist nun einmal physikalisches Prinzip, dass alle Leistung zuletzt in Waerme "geht". Iss universal Alles drin, iss Universum im thermodynamischen Gleichgewicht und damit tod.
Blindleistung nennt Ihr vermutlich (ich kenn den Begriff nicht, das muss wieder so'n Inschineurkram sein) Induktivitaet und Kapazitaet, die Wechselstromwiderstaende haben (frequenzabhaengig). Greift dieser Widerstand zu, zB durch Anlegen von Wechselspannung oder bei Ein/Abschalten einer Gleichspannung an Spulen, wird die dazugehoerige Leistung in Strahlung (elektromagnetische) umgesetzt.
Und spaetestens an der Welt Ende wird auch das letzte Fotoenchen hiervon in ??? umgesetzt.
Sollte ich doch zu blind sein, ist weitere fachliche Aufklaerung gerne gesehen, der Glaube findet allerdings woanders statt. Und um Euch zu GLAUBEN, muesstet Ihr die Karriereleiter noch bis gaaaannnnz oben rauf ;-)
Nee, in die Strahlung ist ganz normale Energie. Die Blindleistung heißt so, weil sie eigentlich gar keine ist. Das ist der Teil, wo Spannung und Strom rechtwinklig aufeinanderstehen. Anders formuliert, wenn Strom fließt, ist keine Spannung da, wenn Spannung da ist, fließt kein Strom. Ist nicht so ganz korrekt, weil zwischendurch (wegen Sinus) beide natülich mal irgendwo auf der Hälte sind. Nur ist da wegen des rechten Winkels eben mal Spannung negativ und Strom positiv, was sich dann mit dem Teil ausgleicht, wo beides positiv war und umgekehrt. Per Saldo also nix Leistung, aber viel Bohei drum.
Die (elektrische) komplexe Scheinleistung S bildet sich aus einem reellen Teil Wirkleistung P=U*I*cos(phi) und einem imaginären Teil Blindleistung B=U*I*sin(phi) zusammen. Dabei ist phi der Phasenwinkel zwischen U und I.
André hat das schon sehr schön erklärt.
Der "Witz" ist, daß Blindleistung eben nicht in Wirkleistung umgewandelt werden kann. Als Privatverbraucher zahlst Du nur Wirkleistung ans EVU, Industrie zahlt entweder auch Blindleistung oder muß einen gegebenen Wirkleistungsfaktor cos(phi) einhalten, dazu werden (weil hauptsächlich Induktive Lasten vorkommen) Kondensatorbänke hinzugeschaltet, die den Phasenwinkel wieder "zurechtbiegen". Der Trick ist, daß sich die induktiven und kapazitiven Lasten kompensieren, das ganze bildet einen Schwingkreis sodaß der Blindstrom im Werk fliesst, aber nicht über die Einspeisung. Der Grund ist, daß z.B. eine ideale Spule beim Abnehmer (Phasenwinkel
90°) einen Blindstrom verursacht, der über die Zuleitung bereitgesetllt werden muß und hier in den ohmschen Widerständen einen Spannungsabfall verursacht, der als Wirkleistung Verluste verursacht. Der Generator sieht eben durch die Serienschaltung von Spule und Widerstand keine ideale induktive Last, es muß also Wirkleistung bereitgestellt werden.
Muss ich schliessen, dass die Blind... analog zum Uhrpendel ist: Nur ein kleiner Teil dessen Leistung wird zum Bewegen des Raederwerks genutzt, der Rest pendelt zwischen pot. und kin. Energie brav hin und her (90 Grad Phasenverschiebung).
Bei einem idealen Schwingkreis L/C only hat man die fuer insgesamt 0 Leistung (gemittelt ueber eine Periode) erforderliche Phasenverschiebung von 90 Grad zwischen Strom und Spannung auch nur ohne Verbraucher (freies Schwingen). Wie berechnet man dann diese Blinddingens, wenn integriert schon 0 rauskommt? Doch wohl nicht Betrag Spannungsamplitude*Stromamplitude???
Fuer die e-Technik seh ich dann ein: Bei dicken Stroemen und Spannungen muss dann fuer die Blindleistung dicke Kabel vorgehalten werden mit dicke Isolatoren ;-)
Die durch Selbstinduktion erzeugte Gegenspannung in e-Motoren hat damit somit nichts zu tun.
habbich wieder was gelernt (hoff ich wenstens), siehe Antwort an Martin. Die Blindleistung des Pendels ist somit Masse * Maximalbeschl. am OT*Maximalgeschw. am UT (OT, UT: Oberer/Unterer Totpunkt).
Was man alles so rechnen kann... Und um mal wieder geistige Leistung zum Entlagern bereitzustellen: Unter Blinden bleibt der Einaugige Koenig. ;-)
Gruss, Wolfgang, was hier aber auch alles an Fachleuten zusammenhockt, unglaublich...
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