230V auf JY(St)Y

Dann kann ja nichts passieren.

vG

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Volker Gringmuth
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Hallo,

ich habe mir alles mal in Ruhe durchgelesen und durch den Kopf gehen lassen. Die kleineren Mängel vergesse ich, die habe ich auch nur gesehen, weil ich gesucht habe.

- der RCD wird in der Realität nie überlastet werden, obwohl die Auslegung eines RCD mit Gleichzeitigkeitsfaktoren m.W. nicht mehr zulässig ist

- die 5x1,5mm² in wärmegedämmter Wand ist auch kein Problem, weil es gar keinen E-Herd geben wird

- die Raumthermostate sind nach Empfehlung des Herstellers anders zu montieren, ebenso wird gerade wegen der Trägheit der FBH ein Anschluss des N empfohlen (dies ist dann eine I-Komponente des Reglers, hilft gegen Überschwingen der Temperatur, andererseits ist der Vorlauf so knapp temperiert, dass dieser Überschwinger nicht relevant sein wird)

- die Verwednung von VVG bei Leuchten, die ca. 10h am Tag leuchten, ist unschön, das Brummen wird den Arzt noch nerven, dann wird er mich zwecks Umbau auf EVG beauftragen

Aber die JY(St)Y, die habe ich gegenüber dem Architekten schriftlich bemängelt. Helukabel sagt zwar, dass 300V zulässig sind, schreibt aber auch: "Installationskabel (J-Y(St)Y ist hier gemeint) sind für Starkstrom-Installationszwecke ... nicht zugelassen." Zudem müsste mindestens die Absicherung vermindert werden.

Aber was ist mit "Starkstrom-Installationszweck" gemeint??? Da sich mir niemals die Frage gestellt hat, ob man 230V - nennen wir sie mal hier Steuerspannung - auf eine Telefonleitung legen darf, bin ich jetzt doch etwas unsicher.

Darf man 230V Netzspannung für Steuerungszwecke tatsächlich auf Telefonleitung legen, wenn die Absicherung passt?

Um Missverständnissen vorzubeugen:

Ich war NICHT der Errichter dieser - äh - "ungewöhnlichen" Installation.

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Carsten Kreft

Carsten Kreft schrieb:

Hallo,

was sagt denn das Datenblatt des Kabels dazu? Ist die zulässige Nennspannung so hoch wie bei einem Netzkabel, oder sind es nur maximal

60 oder 100 V? Auch wenn der kleine Querschnitt durch entsprechend niedrige Absicherung berücksichtigt wird, die Dicke der Isolation der Adern und des Mantels muß ja für die 230 V + 10 % geeignet sein, was aber bei einer sparsam ausgelegten Telefonleitung nicht der Fall sein muß.

Bye

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Uwe Hercksen

Carsten Kreft schrieb:

Es gibt Anwendungen die mit über 100V auf Telefonleitungen arbeiten. zB

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Bei ihnen prüft der einspeisende Teil immer, ob das Endgerät angeschlossen ist.

Darf nicht. Keiner muß damit rechnen, das auf "Klingelleitungen" mehr als 60V mit entsprechender Strombegrenzung liegt.

Nein!!

Macht nix. Der letzte Fachmann, der an der Anlage gearbeitet hat und dem dieser Mißbrauch aufgefallen ist, wird zur Verantwortung gezogen, wenn tatsächlich ein Schaden entstehen sollte. Als Fachmann kannst du dich nicht rausreden.

Ich habe mal ein 220V Ventil über eine "Klingelleitung" betrieben. Klingeltrafo (12V AC) > Relaiskontakt > Leitung > Trafo 9V(220V >

Ventil. ;-)

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horst-d.winzler

Du redest dir das schön. Die Leitung und der RCD ist falsch abgesichert und mit diesem Argument kann man generell auf richtige Absicherung verzichten. Was ist, wenn sich die Nutzung nach Jahren ändert? Soll derjenige dann überprüfen, wie die Leitung verlegt wurde? Korrekte Absicherung der Leitung und des RCD darf er eigentlich voraussetzen.

Das ist zumindest kein Sicherheitsproblem.

Auch das ist kein Sicherheitsproblem. Laut brummen sollte aber auch ein KVG nicht, sonst ist es kaputt. Ich habe schon mal eins verschmoren sehen, das fing auch mit Brummen an.

Stimmt.

Starkstrom meint Niederspannung, also 230 V. Installation meint Verlegung in Räumen.

Ja, aber nur innerhalb von Geräten, wenn es denn die Gerätesicherheit nicht beeinträchtigt, die nach ganz eigenen, umfangreichen Normen zu prüfen ist.

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Werner Holtfreter

On 12 Jan., 19:55, "horst-d.winzler" wrote: >

Falls Du es =FCbersehen hast, er soll dort ne Telefonanlage einrichten.

Er arbeitet nicht an der Elektroinstallation.

Der Telekom-Telefonmann haftet auch nicht f=FCr die vorhandene Elektroinstallation, wenn er ein Telefon einrichtet.

MfG bastian

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bastian

Habe auf das vorhergehende Posting geantwortet.

So ist es. Er sollte lediglich den Verantwortlichen (Architekt oder wer auch immer verantwortlich zeichnet) auf den Pfusch aufmerksam machen. Zu mehr ist er nicht verpflichtet.

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horst-d.winzler

X-No-Archive: Yes

begin quoting, Carsten Kreft schrieb:

und Dir das natürlich auch bestätigen lassen, oder kannst es sonstwie belegen. Weil, wie jemand schrieb, sie nämlich Dich an den A...llerwertesten kriegen, wenn Schäden auftreten. Weswegen ich von von einer Weiterarbeit daran bzw. eigenmächtigen Reparatur abrate (der Depp aus Thailand liegt wie üblich falsch).

Unter "Starkstrom" versteht man Energieanlagen. Lautsprecherleitung mit 300 V Spitzenspannung: zulässig. Anschluß ans Netz zwecks Betriebs einer Lampe mit wenigen Watt: Nicht zulässig.

Logik? Ach je...

Genau deswegen läßt man sich sowas auch nicht ans Bein binden. Aber den Innungsobermeister sollte das schon interessieren, wie das zustandekam. Muß ja nicht ein "Konzessionierter" gewesen sein, sondern evtl. ein simpler Pfuscher ohne Lizenz.

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf . K u s m i e r z

Datenblatt, grade in die H=E4nde gefallen :

FI-Schutzschalter 2polig 25/0,03A 5SM3312-6 SIEMENS Art-Nr.: 547572

Produktdatenblatt drucken

Beschreibung Standard-FI-Schutzschalter mit Pr=FCftaste. Zweipolige Ausf=FChrung zur zus=E4tzlichen FI-Absicherung zum Schutz vor Fehlerstr=F6men gem=E4=DF VDE. Klemmen mit Drahtschutz sind unten direkt verschienbar mit Ger=E4ten mit Klemmen im Teilungsma=DF, z.B. mit Leitungsschutzschaltern 5SY. Ein Hilfsstromschalter nachtr=E4glich vom Kunden an der rechten Geh=E4useseite anbaubar (au=DFer 5SM3 .1.-.KK). Schaltgriff und Pr=FCftaste mittels Griffsperre absperrbar (f=FCr Ger=E4te bis In =3D 80 A). N-Anschluss links f=FCr vereinfachte Verschienung mit Stiftsammelschienen bei rechtsseitig angebrachten LS-Schaltern. Anwendungsbereich: Personen-, Sach- und Brandschutz, zus=E4tzlicher Schutz bei direktem Ber=FChren.

Technische Daten:

2polig, N-Anschluss links Bemessungsstrom: 25A Bemessungsfehlerstrom: 0,03A (30mA) Niederspannung: 230 V~, 50/60 Hz Max. Vorsicherung: 63A Sehr hohe Sto=DFstromfestigkeit: > 5 kA PLE: 2
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bastian

MOELLER PFIM40/4/003-G Fi Schalter!

230/400V; 40A; 30mA; 4polig!

Hochkomfort-Fehlerstromschutzschalter keine monatliche Pr=FCfung, 1x j=E4hrlich gen=FCgt! Integrierter =DCberlastschutz Fehlerstromerfassung netzspannungsunabh=E4ngig Ausl=F6sung bedingt netzspannungsabh=E4ngig sto=DFstromfest bis 3kA, Typ G Ausl=F6senennfehlerstrom 30mA Hohe Zuverl=E4ssigkeit gegen Fehlausl=F6sungen Maximale Vorsicherung als =DCberlast- und Kurzschlu=DFschutz: 63AgL/gG

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bastian

Ich hab mir grade mal den PDF-Katalog von Hager angesehen.

Da sind alle FIs einschl. FI/LS ab 16 A f=FCr Vorsicherung 63 A zugelassen.

Leider l=E4=DFt sich der Direktlink nicht kopieren.. (aber es soll ja Katalogbesitzer geben...)

Dateiformat: PDF/Adobe Acrobat - HTML-Version Achtung: immer zuerst CZ001 an den FI-Schutzschalter anbauen. Weitere Daten im technischen. Anhang ab Seite 14.12. CZ001. Hilfsschalter und Signalkontakt ... download.hager.com/Hager.../07DE0004_14_RCD_bestell.pdf - =C4hnlich -

Ich denke ohnehin, da=DF inzwischen alle oder fast alle Fabrikate eigensicher im Sinne =DCberstrom ausgef=FChrt sind.

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bastian

Und was nützt dir das im hier angesprochenen Zusammenhang? Die Summe der abgehenden LS darf den Nennstrom des RCD trotzdem nicht überschreiten, andernfalls wäre die Nennstromangabe ja völlig sinnlos. (Ohne Norm- und Datenblattrecherche, nur gefolgert.)

Die Angabe einer maximalen Vorsicherung stellt nur klar, dass die Vorsicherung größer sein darf, als der Nennstrom des RCD. Ich erinnere mich dunkel, dass das in mancher Herren Länder nicht als so selbstverständlich betrachtet wird, wie es mir persönlich erscheint.

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Werner Holtfreter

Überfällig, denn es ist ist völlig unrealistisch anzunehmen, dass monatlich geprüft wird - erst recht, wenn anschließend diverse Uhren u.a. wieder einstellt werden müssen.

Gibts endlich RCDs, die mittels Überbrückungskontakt die Abschaltung während der Prüfung vermeiden? Kurzzeitige Unwirksamkeit des Schutzes wäre ich bereit, hinzunehmen. Der eigentliche Schalter sollte aber schon aufgehen, um auszuschließen, dass die Kontakte verschweißt sind.

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Werner Holtfreter

X-No-Archive: Yes

begin quoting, Werner Holtfreter schrieb:

Woran erkennt man das? (Und woran erkennt man das eigentlich bei konventionellen RCD?)

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf . K u s m i e r z

Gute Frage. Ein transparentes Gehäuse könnte helfen.

Am Verlöschen der angeschlossenen Beleuchtung.

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Werner Holtfreter

horst-d.winzler schrieb:

Ein echter Fernmelder rechnet immer damit. Schon ein FFOBZB ist für manch unangenehme Überraschung gut.

Siegfried

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Siegfried Schmidt

X-No-Archive: Yes

begin quoting, Werner Holtfreter schrieb:

Prüftrenner und dann Methode 2?

Das ist Methode 2 - theoretisch richtig. Und wird in der Praxis selten gesehen.

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf . K u s m i e r z

Nein, ein zweiter eingebauter Schalter, der den eigentlichen überbrückt, so lange ein Knopf gedrückt wird. Aufwendig, ich weiß.

Dieser Überbrückungsknopf ist gegen den Hauptschalter verriegelt und läßt sich nur einschalten, wenn der Hauptschalter eingeschaltet ist.

Prüfablauf: Überbrückung drücken und halten, Prüftaste kurz drücken, öffnende Hauptkontakte beobachten, Hauptkontakte wieder einschalten, Überbrückung loslassen.

Umständlich, aber einfacher, als auch nur eine einzige Uhr wieder zu stellen. Das ist der Preis für die uns neuerdings verordnete Sicherheit.

Hinzu kommt, dass die eigentlich bereits erreichte hohe Betriebsbereitschaft durch kleine Netzabschnitte bzw. durch eine große Zahl von LS durch nur einen oder nur wenige RCD wieder verloren geht. Will man die gewohnte Betriebsbereitschaft erhalten, wird man RCBOs einbauen müssen - mit oben geschilderter Überbrückungstechnik. Wird ein teurer Spaß.

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Werner Holtfreter

Werner Holtfreter schrieb:

Und schon löst der RCD nochmal aus, die vier Kontakte bekommst du nicht ausreichend synchron.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Ich kenne seit 13 Jahren drei Leuchten wo es auch brummt. Und passiert ist bis jetzt nix.

Lutz

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Lutz Illigen

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