400V-Brunnenpumpe mit 230 V betreiben

Hallo,

ich ben=F6tige mal praktischen Rat.

Ich hatte leider etwas voreilig f=FCr viel Geld eine 400V-Brunnenpumpe gekauft: Ebara 4N4-13 WV mit 1,1 kw; IN 3 Amp; IA 14,5 Amp.

Dort wo sie eingesetzt werden soll (Italien), gibt es aber leider nur einen 1-phasen 230-V-Anschlu=DF. Sich einen anderen Anschlu=DF legen zu lassen, ist leider unglaublich teuer.

Die Zuleitung betr=E4gt - einen langen steilen Hang hinab - ca. 150 -

200 Meter (hab's nicht genau gemessen). Es liegt bereits ein Kabel mit 3 x 6mm2.

Um die Pumpe dennoch nutzen zu k=F6nnen, riet mir ein Bekannter (italienischer Elektriker), die Pumpe mit einem Frequenzumrichter zu betreiben - und zur Sicherheit einen Motorschutzschalter zu nehmen. Die Sachen solle ich selber besorgen.

- Wegen des Anlaufstromes solle ich beim FU einen f=FCr 2,2 kW nehmen.

- Zum Motorschutzschalter hat er nichts gesagt: F=FCr welchen Amp- Bereich soll ich denn da einen nehmen?

Was nicht gekl=E4rt ist - aber das ist typisch italienisch, man probiert erst mal aus, ob's klappt - was denn letztlich die Pumpe noch leisten wird (lange Stromzuleitung, 230 statt 400 V).

Reichen die Daten, um das (grob) auszurechnen?

Die Pumpe muss 40-50 H=F6henmeter =FCberwinden; mit 400 V betrieben schafft sie gut 80 m.

Vielen Dank f=FCr Hilfe!

Dieter

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diga
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ich kenn mich mit Pumpen und FU nicht wirklich aus.

Wenn ich das richtig verstanden habe, dient der Frequenzumrichter dazu, den Motor mit verschiedenen Drehzahlen laufen zu lassen. Dazu wird die Frequenz umgerichtet. Was du brauchst ist aber etwas, was die Spannung verändert.

Falls der FU einen 230V Eingang und einen 3x 230V Drehstromausgang hat, wäre das aber wohl eine gute Lösung.

Ansonsten könnte man den Motor eventuell von Stern auf Dreieck umklemmen und die fehlende Phase mit einem Kondensator erzeugen.

Gruß

Stefan DF9BI

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Stefan

Ja, so war es gedacht. Aber das sei mit Leistungsverlust verbunden. (?)

Leider kommt man an den Motor nicht ran. Die Tauschpumpe ist gekapselt und kann so nicht ge=F6ffnet werden.

Liebe Gr=FC=DFe Dieter

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diga

diga schrieb:

Das reicht aus.

Mit FU alleine ists nicht getan, man benötigt auch noch einen Drehstromtrafo 230V-->400V, es sei denn man kann den Motor auf 230V umklemmen. Der Motorschutzschalter dagegen ist i.d.R. überflüssig, moderne FUs übernehmen diesen Job gleich mit.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Hmm, hatte es zwar so verstanden, dass der Motor auch ohne Umklemmen (geht nicht, ist nicht vorgesehen) mit 230 V laufen sollte.

Wie stark sollte denn der Drehstromtrafo ausgelegt sein (Anlaufstrom der Pumpe ist ja mit 14, 5 Amp angegeben, im Betrieb dann 3 Amp.)

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diga

Am 31.03.2011 10:34, schrieb diga:

Abgesehen von dem benötigten Strom:

In deinem Fall müsste ein sogenannter Spartrafo ausreichen.

Gruß

Stefan

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Stefan Brröring

Bitte mal ein Link. Bin Laie, soll die Sachen f=FCr den hiesigen Elektriker mitbringen. Danke!

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diga

diga schrieb:

Block, MSU 2420/02.

Aber wenn du FU und Trafo zusammenrechnest, dann kommt da kein kleiner Betrag zustande. Du fährst besser wenn du die Pumpe umtauschst.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

diga schrieb:

Wird er, aber du wirst mit der Förderhöhe nicht zufrieden sein, die sinkt *erheblich*.

Der braucht nur wenig mehr als die Nennleistung der Pumpe abkönnen.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

X-No-Archive: Yes

begin quoting, Stefan Brröring schrieb:

Und zwar ein einphasiger, und ohne FU.

Ich hab's nicht ganz zu Ende gedacht, aber geht folgendes:

400 V _____________ U ||| | ||| ----- ||| ----- C 230 V _____||| | ||| |____ V ||| ||| ||| ||| N _____|||_____________ W

? Wäre wohl die billigste Lösung.

Kann mal jemand den Trafo (ca. 1,5 kVA, schätze ich) und den Kondensator dimenionieren? (Dafür braucht man den cos phi des Motors, nehme ich an; wenn der einen herausgeführten Sternpunkt (N) hat, dann geht das aber nicht.)

Oder habe ich falsch gedacht? Wie herum ist die Phasenfolge am Ausgang?

(Und wie sichert man das ab? Einfach dreimal B6, B10 oder B16 (gekoppelt) in die Abgänge? Vor die Zuleitung sollte wohl ein C16, nehme ich an.)

Der Trafo kann übrigens am Verteiler installiert werden, der muß nicht an die Pumpe - vom Trafo aus kann dann entweder einphasig 400 V zur Pumpe, oder der Kondensator kommt auch an den Trafo, und die drei Phasen gehen dann zur Pumpe. (Hm, letzteres geht nicht: da liegt nur eine Dreileiter-Leitung. Na gut, dann wird die für 230 V genommen, und Trafo und Kondensator kommen in die "Talstation" - aber bitte überschwemmungssicher.)

Alternative, falls die Pumpe einen herausgeführten Sternpunkt hat, der angeschlossen werden muß (glaube ich eigentlich nicht), wäre dann wohl, den gezeichnten Trafo wegzulassen und U und W an 230 V und N anzuschließen, und dann an U, V, W einen dreiphasigen Trafo in dY-Schaltung oder drei Einzeltrafos (Preisfrage).

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf . K u s m i e r z

Ralf . K u s m i e r z schrieb:

Aber hier wohl untauglich, die Förderhöhe wird deutlich geringer ausfallen, Steinmetzschaltung halt.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Am 31.03.2011 12:43, schrieb Dieter Wiedmann:

Und läufts besonders ungünstig, resoniert obige Schaltung. Pumpe umtauschen und gut ists. Alles Andere artet zum Krampf aus!

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horst-d.winzler

Hmm...die Profilösung hast du ja schon gehört: FU mit DS-Trafo. Praktisch würde ich mir ev. noch überlegen:

- WS-Trafo 230V auf 400V

- Steinmetzschaltung (sollte bei 1.1 kW ok sein)

Bye

Peter

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Peter Kunze

Tach,

Noch was. Mein naiver Blick hier:

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deutet darauf hin dass das Teil sowohl 1- als auch 3-phasig betrieben werden kann. Muss dazu der Motor ausgetauscht werden oder sagt deine Spec/Anleitung was anderes dazu?

Bye

Peter

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Peter Kunze

Peter Kunze schrieb:

Hatten wir schon.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Peter Kunze schrieb:

Kondensatormotor vs Drehstrommotor.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

X-No-Archive: Yes

begin quoting, Dieter Wiedmann schrieb:

Wieso das denn?

Ok, gerade nachgeschlagen: Zu wenig Phasenverschiebung. Hilft ein weiterer Trafo, so:

400 V _____________ U ||| ||| C ||| | | 230 V _____|||__| |__ 115 V ||| | | | ||| | | ||| ||| ||| ||| ||| ||| ||| N _____|||______|||____ V ||| ||| ||| ||| ||| 400 V |||____ W ?

(Am Kondensator müßten dann 200 V anliegen, der zweite Trafo hat ein Übersetzungsverhältnis von 3,464 und ca. 500 VA(?), der erste ungefähr

350 VA. C müßte so ungefähr 85 µF/350 VA haben - (teuer?).)

Das ist über den Daumen gepeilt (und in der Hoffnung, daß ich keinen Bock geschossen habe): Die korrekte Dimensionierung kann erst erfolgen, wenn man Nenn- und Blindleistungsaufnahme der Pumpe kennt, also idealerweise unter Realbedingungen gemessen hat. Wenn ich das richtig sehe, ändert sich aber nur die Größe von C.

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf . K u s m i e r z

Erst mal an alle ganz herzlichen Dank mit den Antworten und hier noch ein paar Daten:

- Ja, die Brunnenpumpen von Ebara gibt es mit 400V- ODER mit 230V- Motor.

Aber, weil schon eine Weile seit dem Kauf vergangen ist und meine Pumpe angeblich speziell f=FCr mich gefertig wurde

- will man sie weder tauschen,

- noch will man nur den Motor tauschen. Begr=FCndung: Dies ginge nicht. (Was ich aber nicht glaube. Die haben keine Lust dazu, die wollen lieber eine neue verkaufen.)

Ob mir mit einer 230-V-Pumpe gedient w=E4re, wei=DF ich nicht. Diese hat einen Anlaufstrom von 31,5 Amp, und Arbeitstrom von 8,6 Amp. Die Hauptsicherung des Hauses hat 25 Amp (!), denn seitens des Stromversorgers werden nur die =FCblichen 3 kw (+10%) zur Verf=FCgung gestellt. Will man mehr haben, mu=DF man tief in die Tasche greifen.

Da die jetzige Pumpe irgendwas zwischen 700-800 EUR gekostet hatte und kein Geld f=FCr eine derartige weitere da ist, bin ich eben auf der Suche nach g=FCnstigem, gebrauchten (bei Ebay gibt es ja eine Menge) FU und/ oder Trafo.

Ich habe soeben das Gel=E4nde nivelliert: Auf der L=E4nge von 200 m habe ich eine H=F6hendifferenz von 50 m. Mit 400 V betrieben sollte sie bei 50 m H=F6he ca. 75 l/min pumpen. Die Grenze liegt bei ca. 80-85 m H=F6he mit dann noch ca. 20-30 l/min.

Leider immer noch nicht ganz klar:

Was wird die Pumpe noch leisten? Wie sieht es mit der Leitungsdimensionierung (200m mit 3x6 mm2) und einem Hausanschlu=DF, monophase, 230 V, 3 kw (+10%), 25 Amp. aus. bei Vorschlag A) FU -> 3 x 230 V B) FU + Trafo -> 3 x 400 V

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diga

diga schrieb:

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Insbesondere der 4.Absatz.

Dein Hausanschluss macht dagegen keine Probleme, ein FU beinhalt seit langem einen Sanftanlauf.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Ralf . K u s m i e r z schrieb:

Das funktioniert, und man kann sogar die Nennleistung des Motors damit voll ausnutzen, aber....

...genau da liegt der Hase im Pfeffer. Wobei natürlich nicht die Nenn- sondern die Wirkleistung relevant ist.

Zumindest reicht es zur Feinanpassung nur ihn zu ändern.

Gruß Dieter

P.S.: Ist natürlich keine billige Lösung, der eine Trafo wäre eine Sonderanfertigung.

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Dieter Wiedmann

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