Am 25.01.2011 00:57, schrieb Ralf . K u s m i e r z:
Du scheinbar nicht. Für "Neger" kannst du belangt werden, für "Farbiger"
nicht. Wenn du wiki und die darin sich verewiegten *und* kontrollierten
Artikel nicht für voll nimmst, mach dich beim nächsten Richter kundig, ok?
Das kommt immer auf auf den Zusammenhang an. Wenn ich respektvoll, wie es
Menschen gebührt, von einem "Neger" spreche, wohl kaum.
Wie soll man auch sonst einen Menschen mit schwarzer Hautfarbe korrekt
bezeichnen? Afrikaner? Vielleicht kommt er gar nicht aus Afrika! Farbiger?
Das ist mehr als unpräzise, denn jeder hat irgend eine Hautfarbe.
Derjenige, dem die Gleichberechtigung aller Rassen als
Selbstverständlichkeit gilt, kann unbefangen von "Neger" und auch von
"Rassen" sprechen, wenn er Äußerlichkeiten benennt.
Der Rest mag seine Unsicherheit in den kruden Umschreibungen von Neusprech
verstecken und dem Diktat der Political Correctness folgen.
Hallo,
vielleicht sollte man sich danach richten wie die Menschen mit stärkerer
Hautpigmentierung genannt werden wollen, wenn sie denn überhaupt wegen
ihrer Hautpigmentierung benannt werden wollen.
Auch innerhalb von Europa gibt es ja Unterschiede der Hautpigmentierung
von Süd- bis Nordeuropa, zu wenig Pigmentierung für die lokale
Sonnenintensität führt zu vermehrtem Hautkrebs, zu viel führt zu Vitamin
D Mangel und seinen Folgen.
Bye
X-No-Archive: Yes
begin quoting, Uwe Hercksen schrieb:
Sehr gute Idee!
Die sollen einen Weltpigmentiertenrat demokratisch berufen und darüber
einen allgemeinverbindlichen Beschluß fassen und im Amtsblatt
veröffentlichen, dann ist das ein für alle mal klargestellt. Und wehe,
da hält sich dann so ein Neger nicht dran, sondern läßt sich anders
nennen!
Tja, das ist genau das Problem: Wie berichtet der gemeine Gutmensch
über rassistische Vorfälle, ohne dabei das Objekt der Irritation auch
zu nennen? So ein "A pöbelt B grundlos an" läßt beim gemeinen Leser
dann irgendwie das tiefere Verständnis vermissen. Und auf die Frage
"Wie sah der Mann aus, der Sie vergewaltigt hat?" kann die Frau bei
der Polizei dann auch schlecht ein Hauptmerkmal unterschlagen. Selbst
das Herkunftsland ist nicht sonderlich genau: "Ein Deutscher" ist
keine besonders gute Personenbeschreibung. Und auch in Ausländern gibt
es immer gar so landesuntypisch Daherkommende: Da stehst du friedlich
in der Kalahari und bewunderst den Sonnenuntergang vor grasenden
Löwen, da quatscht dich doch so ein Türke mit Ruhrpottdialekt an -
nirgends hast du deine Ruhe, ährlich, eyh.
Bloß farblos sind sie irgendwie alle nicht, weswegen Farbiger ein
völlig sinnfreier Begriff ist - außer in dem rassistischen
Apartheidkontext, aus der er stammt, in dem redende Zweibeiner
praktischerweise in Menschen und Farbige eingeteilt wurden, ganz
egalitär: Alles Nichtweiße war Farbiger, egal ob Indianer, Chinese
oder Neger.
Gruß aus Bremen
Ralf
--
R60: Substantive werden groß geschrieben. Grammatische Schreibweisen:
adressiert Appell asynchron Atmosphäre Autor bißchen Ellipse Emission
Das ist zwar richtig, eigentlich ist die Hautfarbe wurschtegal, aber
wenn ich einem Kollegen den Besucher beschreiben will, den er am
Bahnhof abholen soll, dann ist es schon hilfreich, zu sagen, "das ist
der baumlange 130Kilo-Neger mit Glatze" oder "so ein kleiner, blasser
Rothaariger". Es wird den Besucher gar nicht betreffen, da er nicht so
angesprochen wird, also sehe ich in den meisten Fällen gar keinen
Grund, mich da nach irgendwelchen Befindlichkeiten zu richten.
Jedenfalls sehe ich es nicht ein, mich da zu verkünsteln, ich gebe
mich keiner Illusion hin, das über mich in Abwesenheit besonders
schonend geredet wird, um mich zu beschreiben.
-ras
Mein Gott, was sind das für elende Heuchler, die sich den Kopf der
anderen Leute zerbrechen.
Nur weil sie selber das so empfinden, müssen die andern es anders empfinden.
Gl
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