Frage zu Elektroproblem

Hallo Elektroexperten,

ich habe bei der Elektroinstallation meines Hauses folgendes Problem:

Nach Inbetriebnahme eines Strangs im Wohnzimmer mit 6 Steckdosen flog sofort der Sicherungsautomat raus (16A). Ich habe mit einem Multimeter alles durchgemessen und keinerlei Kurzschlüsse festgestellt. Nach nochmaligem Einschalten der Sicherung war alles ok. Alle Steckdosen funktionierten, hatten korrekte Spannung und arbeiteten auch unter Last einwandfrei - mehrere Wochen lang. Als ich gestern abend in eine dieser Steckdosen den Stecker einer 25m-Kabeltrommel einsteckte, funkte es in der Steckdose und die Sicherung flog wieder raus. An der Kabeltrommel waren keine Geräte angeschlossen, und ich hatte noch nie Probleme mit ihr gehabt. Also wieder alles durchgemessen, alles ok. Als ich die Sicherung wieder eingeschaltet habe, gab es auch keine Probleme mehr. Die Kabeltrommel funktionerte an dieser Steckdose jetzt tadellos, mit und ohne Last.

Woran kann das liegen? Vielleicht eine Kombination aus Isolationsfehler und Feuchtigkeit? Aber warum löst dann das blosse Einstecken eines Steckers einen Kurzschluss aus?

Falls der Hinweis auf den Elektriker kommt: Die Installation wird in zwei Wochen vom Elektriker abgenommen. Er wird auch eine Isolationsmessung machen. Ich möchte nur ein paar Tips haben, damit ich das Problem vorher beheben kann und er nicht stundenlang umsonst sucht.

Vielen Dank, Rudolf

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Rudolf Schmidt
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"Rudolf Schmidt" schrieb im Newsbeitrag news:fcark8$d6s$ snipped-for-privacy@news.sap-ag.de...

Eine einzelne Litze(sic!) eines abisolierten Kabeln beruehrte in der Steckdose erst den anderen Kontakt, brannte dann weg, und der Stift vom eingesteckten Stecke berüuehrte wieder ein in der Steckdose im Raum rumstehenden Litze, die nun auch weggebrannt ist.

Wenn ein Elektriker mit so was rechnen muss, nimmt er die Anlage besser nicht ab.

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MaWin

Bevor man irgendwelche Mutmaßungen anstellt: Wirklich der Sicherungsautomat und nicht der FI oder FI/LS?

Gruß Sevo

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Sevo Stille

Hallo, Nur mal so ins Blaue geschossen,aber ich w=FCrde auf einen Defekten Automaten tippen.

Die Automaten haben je nach Charakteristik ein anderes Impulsstromverhalten.Da kann es sehr gut sein,das durch einen Defekt aus einem B-Automat ein Ultra-Ultra-Schneller wird,dieser kann dann auch durch eine einzelne Stromspitze ausl=F6sen.

Ein langes Kabel ist in jedem Fall mal im Moment des Einsteckens ein Kondensator - es flie=DFt erstmal ein hoher Strom zwar sehr kurz aber doch.

Eine aufgerollte Kabeltrommel hat neben Kondensator auch eine Spule die wirken kann. -> also nochmal ein anderes Strombild beim einstecken.

Im Normalen Betrieb treten solche Spitzen "kaum" auf also l=E4uft dann alles.

Ich hab bei mir zuhause einen Raum mit 8 PCs stehen (Private LAN- Partys) da schalte ich den ganzen Raum im Verteilerkasten ab. Beim Einschalten fliegt der Automat auch immer beim 1.mal, da alle Netzteile gleichzeitig viel zu viel Strom brauchen (Kondensator im Netzteil l=E4dt sich sofort auf und das 8 mal - da kommen leicht =FCber

100A Impulsstrom zusammen.)

Ich w=FCrd mal den Automaten tauschen (oder tauschen lassen) und schaun ob es noch auftritt.

lg Zatras

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Zatras

Hallo, danke für die bisherigen Antworten.

Lose Litzen gibt es nicht, denn in diesem Fall wären ja die Steckdosen hinter der einen Steckdose tot. Bei jedem Kontakt jeder Steckdose gibt es immer eine ankommende und eine weiterleitende Litze. Die Litzen sind korrekt abgelängt und in die Steckkontakte eingeführt worden.

Ein Fehlerstromschutzschalter/FI ist für den Stromkreis des Wohnzimmers nicht eingebaut. Gruß, Rudolf

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Rudolf Schmidt

Dann tippe ich auf eine defekte Steckdose. Mir ist da schon einmal eine Siemens Delta um die Ohren geflogen. Also genau innen die Steckdose auf Schmorspuren untersuchen.

Das ist wenn du in =D6sterreich oder Deutschland wohnst schon einmal verboten - neuerdings (seit 1.6.2007) m=FCssen in D alle Steckdosen bei denen anzunehmen ist, da=DF sie von Laien benutzt werden (also im Wohnbau pauschal alle) mit Fi

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Ragnar Bartuska

Rudolf Schmidt schrieb:

Ein FI ist aber soviel ich weiss seit Juni 2007 für ALLE Steckdosenstromkreise (nicht nur aussen und Feuchteraum) lt. VDE vorgeschieben.

Viele Grüße

Thomas

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Thomas Blasko

Hallo Zatras, vielleicht eine Möglichkeit, aber warum funkt es dann in der Steckdose? Gruß, Rudolf

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Rudolf Schmidt

Hallo Thomas, danke für den Hinweis. Als ich die Installation mit dem Elektriker plante und anfing, war es noch April. Ich werde das mit ihm besprechen, wie wir da vorgehen. Gruß, Rudolf

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Rudolf Schmidt

Beu Neuinstallationen, bei =C4nderungen oder auch im Bestand?

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MartinKobil

Rudolf Schmidt schrieb:

Du weißt was eine Litze ist? Hoffentlich nicht.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Zatras schrieb:

Wieviel uF hat die 50m Strippe denn?

Sagt dir 'bifilar' was?

Oh weh, da merkt man den Pfuscher.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Hallo, Zatras,

Du (h.kaefer) meintest am 13.09.07:

Wenig wahrscheinlich - wenn ein Verbraucher angeschlossen ist, dann wirkt die Kabeltrommel wie eine "bifilare Wicklung", hat also eine sehr kleine Induktivität. Sehr wahrscheinlich macht sich diese sehr kleine Induktivität nicht bemerkbar.

Viele Gruesse! Helmut

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Helmut Hullen

X-No-Archive: Yes

begin quoting, Rudolf Schmidt schrieb:

In fest verlegten Installationen hat Litze sowieso nichts zu suchen (ein gewisser "Mawin" fällt ohnehin dauernd nicht nur durch grenzenlose Überheblichkeit, sondern vor allem auch durch Ahnungslosigkeit unangenehm auf).

Ändern. Ansonsten hat Rumraten keinen Sinn - wenn die Installation augenscheinlich korrekt ausgeführt wurde, hilft nur messen. Multimeter reicht nicht, es muß gezielt eine Isolationsprüfung mit erhöhter Spannung durchgeführt werden, dann werden Schwachstellen auch gefunden. Also mach den Elektriker auf das Problem aufmerksam, dann kann er gezielt danach suchen. Und ein defekter Automat kommt natürlich auch in Frage, obwohl unwahrscheinlich - da kannst Du Dir überlegen, ob das nachgemessen werden soll (was möglich, aber ziemlich aufwendig ist), oder ob er präventiv ausgetauscht werden soll (die Dinger sind schließlich spottbillig und rechtfertigen keinen größeren Arbeitsaufwand).

Feuchtigkeit als Ursache kannst Du übrigens ausschließen - Wasser leitet so schlecht, das löst nie einen Kurschluß aus und läßt in den meisten Fällen nicht einmal ein RCD ansprechen (nicht widersprechen, sondern einfach ausprobieren: Stromkreis mit 100-W-Lampe als Vorwiderstand aufbauen, etwas "Nasses" in den Stromkreis einschleifen und nachmessen: mehr als 5 mA wird das gewöhnlich nicht).

Als Ursache in Frage kommen eigentlich nur Isolationsfehler aller Art, also sich annähernde Metallspitzen oder direkte Berührungen, aber auch (metallischer) "Dreck" (Metallspäne, Leiterreste) in der Installation, ferner leitende Überzüge, wie sie z. B. in Folge eines Kurzschlusses durch verdampftes Metall oder Verkohlung entstehen. Meistens liegen intermittierende Kurzschlüsse vor, z. B. Leiter mit beschädigter Isolierung, die beim "Wackeln" Kontakt bekommen. Das läßt sich oft auch mit einem Multimeter, am besten mit "Piepser", finden - alle möglichen Kombinationen (naja: Phase gegen Null und Phase gegen Erde, mehr gibt es nicht) durchprobieren und ordentlich an allen Stellen "wackeln".

Ich würde die Isolationsmessung machen lassen und evtl. aufgefundene Mängel beheben, und wenn die ohne Befund ist, die Sicherung austauschen. Und laß ein RCD nachrüsten, nicht nur wegen der Vorschriften!

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf Kusmierz

Falsch. Auf geringe Distanz kann (und sollte) Feuchtigkeit, oder besser Nässe, sehr wohl den RCD auslösen.

Bei uns hat einmal eine unglückliche Verkettung von undichtem Dach, auf U-Träger geschraubte Leuchtstofflampe und fehlender Dichtgummi, an der Stelle, an der das Kabel in die Lampe eingeführt wurde, dafür gesorgt, dass diese Lampe bis Oberkante mit Regenwasser geflutet wurde. Der

0,5A(!) RCD, über den die Lampe abgesichert war, hat dadurch ausgelöst.

CU

Manuel

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Manuel Reimer

Hallo, Ralf,

Du (me) meintest am 13.09.07:

[...]

Und deshalb taugt ein RCD als Schutz in Badezimmern nicht! Das ist der Beweis!!!hundertELF

Du schreibst nicht zufällig unter dem Pseudonym "Mawin"?

Viele Gruesse! Helmut

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Helmut Hullen

"Ralf Kusmierz" schrieb im Newsbeitrag news:fcb3f2$fhi$ snipped-for-privacy@online.de...

Wie heisst die Krankheit, wenn man eigene Fehler immer bei den Anderen vermutete ? Kusmierzose ? Kannst du es immer noch nicht verknusen, dass ich deine Dummheit hier schon mehr als ein mal vorgefuehrt habe ? Na, wem schreibt man das, Ralf 'begin quoting' persoenlich.

Du darfst beruhigt davon aus gehen, dass ich weiss, dass Litzen nicht in feste Installationen gehoeren, aber wir sind hier im Hemwerkerforum, und da muss man mit allem rechnen. Zumal der OP die 'Litze' zunaechst sogar bestaetigt hat, lag die Vermutung nicht so im Unmoeglichen.

Also Ralf, immer schoen die Klappe halten, wenn Erwachsene reden.

Im Gegensatz zu dir habe ich ausprobiert, und es flog bei Wasser nicht nur der RCD, sondern bei Spuelwasser auch die 16A Sicherung.

Du sicher. Ich wuerd erst mal die Steckdose aufschrauben.

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MaWin

Moin Rudolf,

Meine Hypothese: Es gab irgendwann mal irgendwo einen Überschlag, bei dem Metall verdampft ist. Dadurch zündet zwischen L und N gelegentlich spontan ein Lichtbogen.

Hast Du die Möglichkeit, den Stromkreis abzuklemmen um mit einem geeigneten Isolationsmesser mit hoher Prüfspannung (zB. 500/1000V) zu testen?

Schmauchspuren in Verteilern und Steckdosen suchen ist sicherlich auch sehr sinnvoll.

Ich hatte so einen Fehler mal bei einem Drehstrommotor: Dauernd flog die Sicherung raus - wieder reingedrückt, läuft.

Alle Wicklungen abgeklemmt und einzeln kontrolliert- Keine Fehler gefunden. Wie sich herausstellte war die Ursache das Klemmbrett selber: Dort flogen die Funken. Nachdem dies getauscht wurde ist jetzt Ruhe.

Auf dem alten Klemmbrett (Farbe schwarzbraun) ist mit bloßem Auge nix übrigens Verdächtiges zu sehen.

O.J.

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Ole Jansen

X-No-Archive: Yes

begin quoting, Manuel Reimer schrieb:

Das nach der öffnenden Klammer hast Du gelesen?

  1. Glaube ich nicht (das "dadurch").
  2. War die Steckdose des OP "bis Oberkante" überflutet?

Im Gegensatz zu Dir habe ich gewisse Versuche schon selbst angestellt (ergab sich mal zufällig, als ich "ziemlich nackt" auf einer Baustelle landete und dort ein RCD testen wollte, mangels geeigneterem Gerät mit einem Gefäß mit Wasser als Ableitwiderstand: Pustekuchen!). Du kannst Dir einfach mal aus Tabellen gängige Leitfähigkeitswerte für Wasser hernehmen, da kommt nicht viel rum. (Den Direktdurchgang-Tauchsieder kenne ich, aber der benötigt ziemlich große Elektrodenflächen.)

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf Kusmierz

Weil evtl. die Befestigungskralle der Steckdose einen Leiter verletzt hat. Nun steht das an sich isolierte "Gehäuse" der Steckdose, also der metallische Tragring, unter Spannung. Beim Einstecken berührt nun manchmal der Erdungsbügel das Gehäuse - bumm. Dann müsste aber der RCD ("Fi-Schalter") auslösen, nicht der Leitungsschutzschalter. Welcher RCD ist eingebaut?

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Carsten Schmitz

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