Hallo,
wir haben uns im Verein einen GartenhÀcksler zugelegt und stehen vor der
Ăberlegung, ob ein Stromaggregat nötig ist oder ob wir den Strom vom
Vereinshaus per VerlÀngerungskabel beziehen können.
Ein paar Eckpunkte:
HĂ€cksler: 2500 W
LÀnge des benötigten Kabels: 150-200m (3x2,5mm)
220/230V, 16A aus der Steckdose
Kann es Probleme beim Betrieb des GerÀtes geben und wie hoch wÀren die
Verluste bei 200m Kabel?
GruĂ
Frank
Cu hat 0,017 Ohm pro m pro mm^2.
Macht fĂŒr deine Leitung (hin und zurĂŒck zusammen) ~= 2,7 Ohm.
Der HĂ€cksler hat einen Innenwiderstand von 230V^2/2500W ~= 21 Ohm. Damit
ergibt sich ein Spannungsteiler
U(HĂ€cksler) = 230V * 21 Ohm / ( 21 Ohm + 2,7 Ohm ) ~= 204V
Daraus folgt:
P = 204V^2 / 21 Ohm ~= 1980 W
Dein HĂ€cksler hat also nur noch 80% der Nennleistung. Der Rest wird am Kabel
verheizt. Nennenswert geringere Verluste sind erst ab 6mm^2 Aderquerschnitt
zu erwarten.
Mit freundlichem GruĂ
Jan
Hallo,
na ja, nicht ganz, Kabel und HĂ€cksler nehmen zusammen nur noch 2232 W
auf, es werden also nur 252 W im Kabel verheizt, nicht gleich 520 W.
Der Motor des HĂ€ckslers wird allerdings nur bei voller Belastung die
Nennleistung aufnehmen, im Leerlauf erheblich weniger.
Allerdings wĂ€re noch zu prĂŒfen ob man 200 m 2,5 mm^2 mit 16 A absichern
kann, wenn der Innenwiderstand des Netzes an der Steckdose mehr als
0,175 Ohm betrĂ€gt wird der KurzschluĂstrom zu niedrig fĂŒr eine schnelle
Auslösung des Leitungsschutzschalters. Daher wÀren also auch deutlich
mehr als 2,5 mm^2 Querschnitt zu empfehlen.
Bye
So ist es. Allerdings sinkt dabei das Kippmoment, und das ist bei so
einem Kondensatormotor eh nicht besonders toll. Ich wĂŒrde ehr zu
einem HĂ€cksler mit Drehstrommotor raten, und dann 5x2,5qmm Strippe.
Aber auch mit 5*1,5qmm wÀre es schon besser als mit Kondensatormotor
und 3x2,5qmm.
GruĂ Dieter
Wenn man eh vor der Wahl steht, direkt ein GerÀt mit Benzinantrieb,
dĂŒrfte preiswerter sein als die Kombination passendes Kabel plus
ElektrogerĂ€t und ist oft auch nicht ganz so empfindlich gegen Ăberlast.
Bei der Kombination Elektro und 200m 2,5mmÂČ sollte man daran denken, das
die Sicherung im Falle des Falles sehr spÀt bzw u.U. auch gar nicht auslöst
GruĂ Jan
Vielleicht.
Der rechnerische Widerstand des HĂ€ckslers dĂŒrfte allemal von der
Spannung abhÀngen (und ist insbesondere kein Wirkwiderstand - ein wenig
mechanische Leitung wird sicherlich auch abgegeben werden).
Viele Gruesse!
Helmut
Die an der Welle angegebene mechanische Leistung zeigt sich auf der
elektrischen Seite als ohmscher Widerstand (==Wirkanteil). LĂ€uft der Motor
im Leerlauf, ist der ohmsche Anteil kleiner, im Vergleich zum Blindanteil
sehr klein. Im Lastfall ist hingegen der Blindanteil vernachlÀssigbar.
Guck dir mal die Zeigerdiagramme an.
Der Leerlauffall ist aber fĂŒr die Verlustberechnung uninteressant, weil der
Strom nahe Null ist.
Mit freundlichem GruĂ
Jan
Hmm, beim Kondensatormotor ist da alles möglich. Beim
Drehstrommotor hingegen ist der Strom fast unabhÀngig
von der mechanischen Belastung, er kann sogar bei
kleiner Belastung etwas zunehmen.
Ein Magnetisierungsstrom in Höhe des Nennstromes lÀsst auf eine ganz, ganz
schlechte Maschine schlieĂen. Ich kenne bei ASM I” = 0,1 * In.
Mit freundlichem GruĂ
Jan
Ăh, ja, meinte Normmotoren 250W, war ne Kommastelle daneben.
Dort gibt es keinen Punkt in der Kennlinie, welche unter 80%
des Nennstroms liegt. Insbesondere bei Leerlauf liegt der
Strom dann wieder bei 90% des Nennstroms. Bei einem 100kW
bin ich mir mit meinen Messungen noch nicht sicher, da lag
die Modulation etwa bei 60A zu 180A, wobei ich nicht weiss,
wie leer da der Leerlauf wirklich lÀuft ;-).
Du hast vergessen uns den sog. Leistungsfaktor zu nennen bzw. uns zu
erzÀhlen um welche Leistung es sich bei diesem HÀcksler handelt. Ist
dies die sog. Scheinleistung, dann kann der Leistungsverlust auf der
Leitung ĂŒber die Effektivwerte berechnet werden. Handelt es sich um die
Wirkleistung brÀuchten wir diesen Faktor bzw. den cos(phi) auf jeden Fall.
Ich nehme mal an es ist die Scheinleistung:
1. Berechnung des elektrischen Widerstandes vom HĂ€cksler
PH=U^2/RH => RH=U^2/PH#0^2/2550 [Ohm]! [Ohm]
2. Berechnung des elektrischen Widerstandes der Leitung (Kupfer)
RL=2*roh*L/A=2*0,0178*200/4,9=1,5 [Ohm]
3. Berechnung der effektiven StromstÀrke
Ieff#0/(1,5 + 21) [Ampere] = 10,2 Ampere
4. Spannungsabfall auf den Leitungen
UL,2*1,5 [Volt] = 15,3 [Volt]
5. Leistungsverlust durch die Leitungen
PL,3*10,3 [Watt] = 156,4 [Watt]
6. An den HĂ€cksler abgegebene Leistungt
PH'!*10,3^2 [Watt] = 2185 [Watt]
7. Stromdichte auf der Leitung
j,2/4,9 [Ampere/mm^2] = 2,1 [Ampere/mm^2] ZulÀssig sind 167 [Ampere/mm^2]
8. Versorgungsspannung
Es bleibt zu prĂŒfen ob eine Versorgungsspannung von
(230 - 15,3)Volt = 214,7 Volt ausreichen.
Alle Angaben ohne GewÀhr oder Rechtsverbindlichkeit! Es handelt sich nur
um ein Beispiel das zur Diskussion veröffentlicht wurde.
MFG Stefan
Hallo,
meines Wissens gilt das für die letzte Steckdose, also die am letzten
Verlängerungskabel.
Das Problem ist der Kurzschlussstrom. Bei einem B16
Leitungsschutzschalter darf der Kurzschlussstrom nicht > 80 A sein.
Sonst löst der LS nicht rechtzeitig aus. Bei einem C16 ist der noch
größer (128 A)
Ich frage zur Sicherheit (Vorschriften) morgen mal einen Kollegen in der
Schule (Berufsschule Elektrotechnik), der kennt die DIN.
Viele Grüße
Thomas M.
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