Das wurde sie nur innerhalb der EU. Wie viele Glühbirnenfabriken gab es denn in der EU?
In weiten Teilen der Welt gibt es kein Glühbirnenverbot und die Produktionsstätten befinden sich in Fernost. Dort produziert Philram auch heute noch Glühbirnen.
Nein, denn das Verbot gilt ja nicht nur für die Produktion, sondern auch für den Vertrieb. Von daher sind alle gleich benachteiligt. Außerhalb der EU können sie (fast überall) Glühlampen produzieren und verkaufen, so viele sie wollen bzw. können.
Auch der Import in die EU wurde verboten, angeblich sogar für privaten Gebrauch. Also nix in Russland Glühbirnen einkaufen und nach Deutschland schmuggeln. Ausgenommen Speziallampen, aber die gibt es (überteuert) auch bei uns noch.
Der Import fällt weg. Gäbe es kein Glühlampenverbot und würden die Marktführer einfach nur aus der Glühlampenproduktion aussteigen, um sich ganz auf den ESL- und LED-Markt zu konzentrieren, so müssten sie gegen Import-Glühlampen konkurrieren - oder selbst wieder welche vertreiben, was aber weniger lukrativ ist. Durch das Verbot aber wurde die Standard-Glühlampe einfach als Konkurrent ausgeschaltet und dem Kunden diese Ausweichmöglichkeit genommen.
Aber eben nicht in die EU importieren. Die künstliche Verknappung wirkt erstmal nur innerhalb der EU.
Menge bei der Herstellung einer Glühlampe vs. einer LED-Lampe anfallen.
was sich vergleichweise gut recyclen läßt. Eine LED-Lampe besteht aus einer wüsten
Typische Kundenfalle ist das Prädikat "recycliebar", obwohl total nichtssagend. Wichtig wäre, ob tatsächlich recycliert wird. Und gerade bei ESL sieht das mindestens so mies aus wie bei Glühobst. Der Leuchtstoff wird als Sondermüll entsorgt, da mit Hg kontaminiert. Und offenbar will ihn niemand. Dasselbe mit dem Hg selber, recycliertes ist teurer als neues...
Lustig wird das auch mit den Solarmodulen. Jaja, da soll es Firmen geben und geben werden, die da irgendwas recyclieren.
allesamt um zig Größenordnungen drängender zu lösen wären als die lächerliche
Sicher, und davon will man ablenken. Offenbar mit Erfolg. Politiker, die sich mit dem Glühobstverbot abgeben, haben Art und Grössenordnung des Energie- und Umweltproblems nicht ansatzweise verstanden.
erklärt werden. (Die einzige logische Alternative, daß tatsächlich sämtliche an der
haben, mag ich mir lieber nicht vorstellen.)
Möglich, selbst wenn, dann ist das doch eher eine Verschwörungstheorie. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Philram Länder wie Australien oder Kuba im Würgegriff haben. Deine eingeklammerte Alternative hingegen könnte ich mir schon vorstellen.
allesamt um zig Größenordnungen drängender zu lösen wären als die lächerliche
Diese Dünnbrettbohrer haben sich was Einfaches ausgesucht. Viel mehr wird da wohl nicht dahinterstecken. Und weil doch Umweltöko inzwischen zur vollwertigen Religion geworden ist, kann man sich sogar noch einer gewissen Zustimmung erfreuen.
erklärt werden. (Die einzige logische Alternative, daß tatsächlich sämtliche an der
Wieso hätten sie das tun sollen? Das sind sie ja nach wie vor nicht.
Ja, offensichtlich war hier eine gesetzliche Regelung notwendig. Wie man an der Diskussion sieht gibt es in Europa ja immer noch eine kleine Minderheit die nicht freiwillig auf die billigeren und umweltfreundlicheren Alternativen umsteigen will. Wahrscheinlich die selben Leute, die auch Autos ohne Kat kaufen würden, wenn der Kat optional wäre.
Das ist keine künstliche Verknappung. Eine künstliche Verknappung wäre eine Kontingentierung der Importe.
Aber ursprünglich ging es um Sebastians Behauptung, dass das "Glühlampenverbot nur durch intensive Lobbyarbeit von Osram & Co. erklärt werden" kann, und das ist Quatsch.
Wenn Du das Thema weiter vertiefen willst würde ich allerdings ein follow-up vorschlagen, da das in d.s.i.e. langsam ein klein wenig OT wird.
Mach' ich ja. Aber nach aktueller Aktenlage ist für die ja 2016 auch Schicht im Schacht.
Nee - dann gäb's ja keine grüne Plakette und ich dürfte nicht mehr nach Frankfurt und Essen...
Der Einwand bezüglich Hanlon's Razor von Hans-Jürgen ist natürlich nicht von der Hand zu weisen. In diesem Fall sollte ich vielleicht im Zuge meines anstehenden Wechsel des Arbeitsplatzes doch eher einen neuen Job auußerhalb der EU anstreben...
Dann soll er regelnd eingreifen (durch angemessene Steuern zum Beispiel. Da käme auch gleich Geld in die Kassen das man nach Griechenland pumpen könnte) aber nicht diktatorisch. Hier wird nur Geld vernichtet und das Wohl um das es geht ist in erster Linie das der Hersteller und der Politiker die von ihnen profitieren.
Keine Ahnung, wo Du Deine Zahlen her hast. Laut UBA[1] gingen 2007 26,6% des Stroms an private Haushalte, laut [2][3] liegt der Anteil der Beleuchtung beim Haushalts-Stromverbrauch bei maximal ca. 15%. Somit macht der Anteil der Haushaltsbeleuchtung maximal 4% am Gesamtstromverbrauch aus. Nachdem Glühlampen ja nicht durch Öl- und Gaslampen, sondern durch andere elektrische Lampen ersetzt werden, liegt das Einsparpotential also unter 4%.
Sätze wie dieser akronymisierte führen i.d.R dazu, dass ich die damit zu verfechten versuchte politische Aussage noch weniger ernst nehmen kann. Denn es erweckt den Eindruck, dass eine Sache aus der Sicht des diesen Spruch Verwendenden "einfach so gut" sei, quasi gottgegeben. Lediglich in einem persönlichen Zusammenhang wie bei dem berühmten Verwender dieses Spruches, Klaus Wowereit, wirkt sie authentisch.
Nichts für ungut.
Weil Glühlampen kaum noch Möglichkeiten für neue Patente bereithalten.
Du meinst Bevormundung mündiger Bürger.
Künstliche Verknappung besteht immer dann, wenn ein Angebot künstlich eingeschränkt (also knapp gemacht) wird. Sei es um dieses zu verteuern, oder die Kunden auf andere Produkte umzulenken. Die Rauschmittelprohibition ist auch eine künstliche Verknappung.
Wahrscheinlich auch all die Glühlampengegner, die elektrische Glaskeramikkochfelder betreiben obwohl Gas im Haus vorhanden ist. Aber solange keiner der anbetungswürdigen Politiker dieses Einsparpotenzial verkündet (durchsetzen ist viel zu kompliziert), wird es dabei bleiben.
Damit meinte ich dass es gut so ist, dass auch der Import verboten wurde, und nicht nur die Herstellung. Das wäre ansonsten eine krasse Benachteiligung der EUropäischen Produzenten, was sicher nicht im Interesse der EU ist.
Ja und? Trotzdem sind sie nicht ausgestiegen, man kann nach wie vor Philips- und Osram-Glühbirnen kaufen, nur halt nicht in der EU.
Richtig. Damit ist sie nach Wärme der größte Einzelposten im Haushaltsenergieverbrauch. Nichts anderes habe ich behauptet.
Auch richtig. Das ändert aber trotzdem nichts an der Tatsache, dass Licht nach Wärme der größte Einzelposten im Haushaltsenergieverbrauch ist. Von daher ist es logisch dort anzusetzen, insbesondere, wenn damit gleichzeitig eine Kostensenkung für die Betroffenen einhergeht, was bei vielen anderen Regelungen nicht der Fall ist. Nicht zu vergessen, dass nicht nur Haushalte von der Regelung betroffen sind, das Potential ist daher größer.
4 % des Gesamtstromverbrauches sind übrigens rund 24 TWh bzw. über 6 Milliarden Euro Endkundenpreis. Ein durchschnittliches deutsches AKW erzeugt etwa 11 TWh pro Jahr. Du kannst jetzt die möglichen Einsparungen durch den Einsatz von ESL selbst abschätzen.
Im deutschen Strommix kommen rund 60 % des Stroms aus fossilen Energieträgern. Neben den Kosteneinsparungen haben alleine die Stromeinsparungen durch ESL einen direkten Rückgang an Umweltbelastung und Personenschäden zur Folge.
Vielleicht weil südostasiatischen Billighersteller Osram und Co inzwischen das Geschäft vermasselt haben? Und die Lebensdauer so mancher Billig-ESL erreicht inzwischen nicht mal mehr die Lebensdauer der Glühlampen.
Hier etwas zu der umweltfreundlichen Wiederverwertung der ESL. Neudeutsch auch Recycling genannt.
Wenn man bei [1] genügend lange hartnäckig rumklickt, kommt man auf belastbare Daten des BDEV und die sehen anders aus, d.h. eher die Hälfte.
Bitte belastbare Daten ausweisen. Nach siehe oben ist der grösste Posten die Wärme, sicher. Dann folgt "Mechanische Energie", womit vorallem Kühlschrank+Gefriertruhe gemeint sind, mit rund 7% am EEV. Dann Information/Kommunikation mit 2.4 % am EEV und dann erst die Beleuchtung mit gewaltigen 1.8%. Das wäre dann eher einer der kleinsten Posten. Vernünftiges Lüften würde also mehr sparen...
Das kommt schon eher hin, hier steht auch richtigerweise Stromverbrauch.
Bezüglich des Energieverbrauchs ist der Stromverbrauch der Beleuchtung in den Haushalten völlig irrelevant.
Was nun? 4% des Gesamtstromverbrauchs gehen in Beleuchtung insgesamt oder in die Beleuchtung der Haushalte? Nach BDEW gehen 2% in die private Beleuchtung, da kann ich die andern 2% für den Rest kaum glauben. Egal, dann geht halt ein KKW in die private Beleuchtung, von der man dann so ungefähr die Hälfte realistischerweise eingespart werden kann. Toll, ein halbes KKW. Da will man aber mehr als ein ganze abstellen, warum auch immer.
Die Verwendung der Elektrizität zur künstlichen Beleuchtung ist eine der wenigen sinnvollen und nützlichen. Die Produktivität der Industrie- gesellschaft wäre ohne künstliche Beleuchtung nicht möglich.
BTW, wieviel Strom, vom gesamten, geht mittlerweile alleine fürs Downloaden von nicht notwendigerweise nützlichen Sachen drauf? Und wie wird das mit dem Cloud-Mist? Dagegen verblasst doch die hellste Glühbirne.
Personenschäden durch Glühbirnen? Ich denke, jetzt drehst du langsam durch, das ist jetzt das gleiche Niveau wie ESL werden uns noch alle vergiften und verstrahlen. Die Verkehrsabgase fordern europaweit jährlich hunderttausend Opfer. Genau deshalb fährst du jetzt ein speziell sparsames Auto?
Aber die Einheit "AKW" für den Energiebedarf ist doch viel griffiger (jedenfalls dann, wenn man Fakten durch Emotionen ersetzen will). Ähnlich wie "x Tausend Privathaushalte".
Überzeugt viel eher als "Einsparung im 1-Prozent-Bereich" - da könnte der Zuhörer doch glatt auf die Idee kommen, das sei nur Augenwischerei.
Am Fri, 26 Oct 2012 20:25:31 +0300 schrieb René Schuster:
Um mal sinngemäss Dieter Nuhr zu zitieren: 'Ich will keinen Staat der sich aufführt wie meine Mutter. Demnächst steht er noch vor der Tür und fragt: Was, bei dem Wetter willst du ohne Jacke raus?'.
Wo es ökonomisch sinnvoll ist (Betriebsdauer unter 5 Stunden im Jahr) will ich auch weiter Glühlampen verwenden, das muss mir der Staat nicht anders vorschreiben. Für die Umwelt würde in den Fällen auch weniger Schaden entstehen als wenn ich dort eine ESL usw. einsetze.
Dieser zunehmende Hang alles zu regeln hat neben diversem Lobbyismus seinen Grund auch darin dass die Jobs der Regelnden sehr gut bezahlt sind. Die werden sich nicht selbst Schranken auferlegen.
Das zählt zu Wärme. Und das Thema ist mit der Kühlgeräte-Verordnung abgehakt, daher geht man den nächsten Posten an. Komischerweise weint niemand den Kühlschränken der Effizienzklassen B-G nach, die uns die pöse EU weggenommen hat.
Dass Unterhaltungselektronik Beleuchtung überholt haben soll ist mir tatsächlich neu.
Welcher ist denn dann relevant und warum?
Die 4 % habe ich von Sebastian übernommen, er meinte damit AFAIK den Anteil der Beleuchtung in Haushalten am Gesamtstrombedarf.
Ja. Und? Du tust so als wurde künstliche Beleuchtung verboten.
Welche Alternativen für Download und Cloud-Mist gibt es, die die gleichen Anforderungen erfüllen _und_ billiger sind?
Ja, Indirekte, durch die vermehrt notwendige Stromerzeugung. Stromerzeugung verursacht durch Emissionen Umwelt- und Gesundheitsschäden, ist das so weit nachvollziehbar? Jede eingesparte kWh bedeutet somit weniger Emissionen. Und daher ist das mit dem Glühlampenverbot auch so naheliegend: Es können auf einfachste Weise Emissionen eingespart werden, und die Betroffenen sparen sogar noch Geld dabei.
Nenne mir eine andere Maßnahme mit vergleichbaren Auswirkungen die ebenso einfach umgesetzt werden kann _und_ zu keiner Mehrbelastung führt.
Ja, die klassische Glühlampe ist ausgesprochen ineffizient, jedoch bewegen sich die derzeit für ONV verfügbaren Alternativen im Bereich zwischen "zur Beleuchtung unbrauchbar" und "in Summe erheblich mehr Umweltbelastung". Es ist also wie fast immer: Erst mal eine dusselige Vorschrift aus dem Ärmel zaubern, dann nach Alternativen suchen. Andersrum wäre ja auch viel zu pragmatisch.
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