Unterverteilung im Sicherungskasten

Hallo,

wie macht man es richtig, wenn man eine Unterverteilung im Sicherungskasten vornehmen will?

Kurzfassung: Die Phase hinter einer Sicherung soll auf bis zu fuenf Anschlusskabel weiter verteilt werden.

Beispiel: auf einer Etage gibt es einen Verteilerkasten mit DIN "Hutschienen". Jedes Zimmer auf der Etage soll mit getrennten Kreisen fuer Licht und Steckdosen versorgt werden.

Am Verteilerkasten kommen daher bei z.B. vier Zimmern dann vier fuenfadrige Kabel an.

Auf die Sicherung "Licht" waeren alle vier Zimmer gemeinsam zu legen. Dazu kommen die Steckdosen-Sicherungen fuer "Zimmer 1" bis "Zimmer 4".

Wie wuerde man die vier Phasen-Kabel fuer das Licht an der Sicherung anschliessen?

Pfuschloesung 1: alle vier Kabel am Ausgang der Sicherung reinschieben.

Pfuschloesung 2: Fuenffach-Wago-Klemme innerhalb des Sicherungskastens (von der Sicherung zur Klemme, von der Klemme zu den vier Zimmern)

Profiloesung: vier Klemmbloecke zur Hutschienenmontage sowie Verteilerbruecken.... braucht schon wieder den Platz von zwei Sicherungen.

Meine Wunschloesung waeren Verteiler-Klemmbloecke mit z.B. 2x3 Kontakten in ca. 4 oder 6 mm Breite (1/3 oder 1/2 Sicherungsbreite)

Als Dreileiter gibt's z.B. die Phoenix DT 2,5-Twin. Es gibt auch drei- oder Vierstockklemmen wie die Phoenix DOK 1,5-2D

Gibt es sowas auch mit internem "Kurzschluss", also sechs mit einander verbundenen Kontakten?

Oder wie wuerde man eine solche Verteilung im Kasten richtig machen?

Schoenen Gruss Martin

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Martin Trautmann
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DAS würde ich schon mal "Pfusch" nennen. Zwei Stroimkreise in einer Leitung - nö. Erlaubt unter bestimmten Bedingungen, aber unschön.

Wie stellst Du Dir das mit dem Fi vor? Unter normalen Bedingungen würde man für Licht und Steckdosen getrennte Fis nehmen! Das geht bei dem Vorhaben einer 5adrigen Zuleitung ja nicht. Und Vorteile sehe ich in der so geplanten Trennung Licht/Steckdosen auch nicht. Kurzschluss in einer Leuchte = kompletter Lichtausfall! Wenn Du das nur machen willst weil es Leute gibt, die sagen, dass ein Stromkreis in dem sich ein Schalter mit 10A Nennstrom für eine Leuchte befindet, mit max. 10A abgesichert werden müsse, dann akzeptiere, dass nicht alles was man so hört oder liest der Wahrheit entspricht.

Kein Pfusch. Vier Adern des selben Querschnitts passen sehr gut unter die Klemmen. Kannst ja Automaten mit Doppelkammer-Klemmen nehmen. Dann sind je Kammer zwei nebeneinander liegende Adern verklemmt.

Fliegende Klemmen sind nicht erlaubt.

Reihenklemmen mit Brückern nehmen. Optimum.

Getrennte Leitungen für getrennte Stromkreise wären schonmal Grundvoraussetzung einer sauberen Installation. Dann pro Fi einen Reihenklemmenblock mit Neutralleiter-Trennklemmen und entsprechenden Brückern.

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Carsten Schmitz

Was ist daran im Zweifelsfall nicht erlaubt, was unschoen? Das fuenfpolige Kabel geht zur Verteilerdose im Zimmer, dreipolig zum Lichtschalter, dreipolig zur Lampe, dreipolig zur Steckdosen-Kette

Ein FI fuer den ganzen Sicherungskasten - auf der Kuechenetage haben Kuehlschrank und Tiefkuehler einen eigenen, gemeinsamen, einpoligen FI. Ansonsten vierpolige FI. Vermutlich werden die Zimmer alle an der gleichen Phase haengen wie das Licht. Aber selbst zwei getrennte Phasen halte ich fuer zulaessig.

Doch, auch das wuerde doch perfekt gehen. Wo siehst du das Problem?

Richtig, alle Deckenleuchten in diesen Zimmern fallen aus. Ausserdem gibt es ja Steh- und Schreibtischleuchten.

Hm, die kenne ich noch nicht. Das klingt nicht nach Standardware fuer <

5 Euro/Sicherung?

Eben...

Wuerde ich aber eine UP-Dose neben den Verteilerkasten setzen, nur um dort die 1->4 Verteilung zu machen, dann waere das wohl normgerecht, nicht aber uebermaessig praktisch.

Nicht bezogen auf den Platzbedarf

Trennung heisst, dass sie fuer dich nicht einmal im gleiche Kabel liegen duerfen?

Die Neutralleiter-Trennklemmen sind ohnehin schon im Verteilerkasten vorhanden.

Bitte oeffne mir genauer die Augen, wo du ein Problem siehst.

Schoenen Gruss Martin

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Martin Trautmann

Carsten Schmitz schrieb:

Unter welchen Bedingungen soll das erlaubt?

Von Wago gibts Hutschienenhalter für deren Steckklemmen.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Unter welchen Bedingungen ist es NICHT erlaubt? "Jede" Herdleitung hat drei Phasen drin und in nahezu jedem Kabel mit mehr als drei Leitungen sind in der Regel mehr als ein Stromkreis din.

Da finde ich entsprechende Produkte zu denen von Phoenix, z.B.

870-556 Dreistockklemme; 6-Leiter-Durchgangsklemme; L

Sehe ich das richtig, dass die 3*2 Klemmen gebrueckt sind? Dann waere das wohl genau das richtige.

2002-3208 Dreistockklemme; 6-Leiter-Durchgangsklemme; L wuerde wohl auch gehen.

Schoenen Gruss Martin

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Martin Trautmann

On 1 Okt., 20:44, "Carsten Schmitz" wrote: >

Ich kann dir jetzt nicht ganz folgen.

Alles, was hinter einer ! Sicherung ist, ist ein Stromkreis. Wo siehst Du da 2 Stromkreise ?

Auf wieviele Leitungen und Adern er das verteilt, spielt keine Rolle. Wo er verteilt auf verschied. Leitungen, Abzweigdose Flur oder =FCber Verteiler oder auch im Si-Kasten, ist auch egal. Sehr viele Dr=E4hte in Si-Kasten oder auch 5-pol-Leitungen sind sicher un=FCblich, aber nicht unzul=E4ssig.

Warum 5-adrig, wei=DF ich auch nicht. Ev was =FCbrig gehabt ?

Oder reden wir aneinander vorbei, ein Mistverst=E4ndnis ?

MfG bastian

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bastian

Martin Trautmann schrieb:

Das ist *ein* Stromkreis, Drehstromkreis halt.

Nö.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Deswegen frage ich ja nach, was wohl unter "Stromkreis" definiert war.

Nach deiner Definition fallen mir spontan nur absurde Sonderfaelle ein, wie vollstaendig getrennte Stromkreise in einem Kabel vorkommen koennten. Bei mir ist aber alles im Kabel vom gleichen Stromanbieter...

Schoenen Gruss Martin

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Martin Trautmann

Ich würde nie sämtliches Licht an einen Stromkreis hängen. Hab einmal im völlig dunklen gestanden, da die verschmutzte Steckdosenleiste in der Werkstatt den 0,5A FI hat fliegen lassen, den 30mA hat es nicht intressiert. Irgendwo hatte ich den heißen 300W Lötkolben abgelegt, also erstmal 15min ungewiss im dunklen auf der Stelle stehen, damit ein Kontakt nicht zu schmerzhaft wird. Seit dem werd ich immer Licht haben, außer die Stadtwerke drehen das halbe Dorf ab oder die UV Sicherungen kommen.

Ja, m.W wenn diese gemeinsam abgeschaltet werden können, also wenn alle Stromkreise z.B durch einen gemeinsamen 3-Fach Automaten geschützt werden.

Ist aber nicht ganz ungefährlich, da wenn nicht verschiedene Außenleiter oder eine stark nicht ohmsche Belastung erfolgt, der N Leiter stark überlastet wird. Wand wieder aufstemmen oder auch nen Feuerwehreinsatz ist da viel teurer als 2 getrennte Kabel....

Wers richtig komfortabel haben will und Geld nicht so die Rolle spielt legt ein Kabel von jedem Schalter, jeder Steckdose, jeder Lampe in den zentralen Schaltschrank und kann dann flexiebel verklemmen wie es grade gebraucht wird bzw auch z.B das Licht via SPS steueren.

Wenn ich das richtig verstehe: Außenleiter Licht + Außenleiter Steckdosen + L + PE + 1* Unbenutzt *grusel*

Gruß Jan Conrads

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Jan Conrads

Versteh' ich nicht. 5 Leitungen sind

1*PE 2*N 2*P

Dann lieber gleich ein Bussytem. Aber auch bei deiner Lösung hätte ich ja vielleicht den Bedarf, nicht jede Steckdose einzeln abzusichern, sondern hinter der Sicherung viele der Steckdosen zu verbindedn. Wie?

Warum sollte ich den Außenleiter ungenutzt lassen? Darf ich den nicht zum N umwidmen?

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Martin Trautmann

Martin Trautmann schrieb:

Nein.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Martin Trautmann schrieb:

Und du bist sicher, dass du die Erweiterung deiner E-Installation selber machen kannst, und darfst?

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Martin Trautmann schrieb:

Nur wenn Du ihn auf der ganzen Länge blau anmalst.

DIN EN 60446 (VDE 0198):2008-02 Abschnitt 5.2.2

Gruß Willi

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Willi Marquart

Danke, die Norm kenn' ich noch nicht. DIN-Normen für das Handwerk, Band

2 scheint solche "Nebensächlichkeiten" nicht zu kennen. Wärmebedarf von Ölfeuerungsanlagen oder die Neigung von Rollstuhlrampen wurden für das Elektrotechniker-Handwerk wohl als wichtiger eingestuft.

Schönen Gruß Martin

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Martin Trautmann

Können ist die Frage, dürfen vermutlich ja, tun werde ich's auch, korrigieren lasse ich's danach aber vom Fachmann.

Schönen Gruß Martin

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Martin Trautmann

Du darfst alles, solange du es nicht realisierst ;-)

Beauftrage einen Fachmann. Der weiß was wie zu tun ist.

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horst-d.winzler

Wenn ich da mal was anmerken darf, bevor du dich an die Arbeit machst, solltest du dich über die technischen- und rechtlichen Rahmenbedingungen informieren ( EnWG, NAV, TAB, VDE Normen) Als Nichtfachmann der nicht in das Installateurverzeichnis des jeweiligen Netzbetreibers eingetragen ist, darfst du schlicht und ergreifend keine Anlage errichten oder verändern. Ein verantwortungsbewusster "Fachmann" also eingetragener E-Installateur wird eine von Dritten errichtete oder geänderte Anlage nicht in Betrieb setzen, schon gar nicht anmelden. Zumal die NB in Abstimmung mit den Innungen künftig gegen solche Vertragsunternehmen auch rechtlich vorgehen. Wenn du aber was dazu lernen willst, frag doch deinen "Fachmann" ob du unter seiner Anleitung und Aufsicht die Arbeiten ausführen kannst. Ich mache das mit den Kunden so, die partout alles selber machen wollen. Allerdings lasse ich mir die Zeit bezahlen, was dann effektiv keine finanzielle Einsparung bedeutet :-) Gruss Ralle

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Ralph Heiden

Tach Martin Trautmann schrieb:

in den Fachzeitschriften werden diese Fragen immer wieder durchgekaut, zB hier

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MfG

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Bernd Löffler

Ich bin auch kein Freund davon.

Seit wann soll das erlaubt sein?

Lutz

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Lutz Illigen

Herdzuleitungen sind ein Sonderfall. Alles andere muss allpolig abschaltbar sein.

Lutz

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Lutz Illigen

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