Hallo NG,
ich habe folgendes Problem:
Bei einer neuen (alten) Waschmaschine bekommt man nach dem Waschgang beim
Anfassen der Trommel immer "einen gewischt".
Wie kann man das umgehen? Ist vielleicht der Schutzleiter nicht richtig
angeschlossen, so dass sich die Trommel aufladen kann?
Grüße,
Hanno
Die Trommel wirds deswegen sein, weil sie weder lackiert noch
Kunststoff ist.
Meß halt mal zwischen Trommel und Metall-Wasserleitung.
Wenn nur der Schutzleiter unterbrochen ist, vermutl. nur Ableitstrom
von Störschutz-Cos.
Wen ne Prüflampe da aber hell leuchtet, sollten wir uns hier
vorsorglich
von dir verabschieden.
MfG
bastian
(Brauchsat Du meine Daten für deine Lebensversicherung ?).
Der Imperativ Singular von "messen" ist "miß", und es ist ein falscher
Rat: Wasserleitungen sind heutzutage oft nicht geerdet, weil sie
nichtleitende Abschnitte (Glas, Kunststoff) oder Isoliermuffen haben.
Richtig ist: Miß mit einem niederohmigen Voltmeter die Spannung
zwischen Trommel und dem Nulleiter. (Der Einfachheit halber und mit
der nötigen Vorsicht kann man statt dessen auch eine Glühlampe
nehmen.) Wenn die Spannung nicht "satt" (also im Bereich >200 V)
anliegt bzw. die Glühlampe nicht leuchtet, dann liegt die Trommel
nicht niederohmig auf Netzspannung. Dann kann man den Kurzschlußstrom
zwischen Trommel und Erde messen: Wenn der ca. 1 mA überschreitet,
dann ist das besorgniserregend und erfordert eine Reparatur - wenn die
Spannung schon niederohmig hoch war, dann natürlich sowieso.
Der Fehler braucht nicht allein in der WaMA zu liegen:
Und diese Unterbrechung kann natürlich nicht nur in der
Anschlußleitung, sondern auch an oder in der Steckdose bestehen.
"Beliebt" ist in diesem Zusammenhang bei Maler-Aktionen das großzügige
Mitanstreichen der Schutzkontakte. Das ist hochgradig gefährlich, weil
es die Schutzerdung unwirksam macht. (Als ich kürzlich einer Bekannten
beim Bezug ihrer neuen Wohnung assistierte, kriegte der Hausmeister so
richtig einen "dicken Hals", als ich ihm freundlich erklärte, das nun
sämtliche Steckdosen in der Wohnung ausgetauscht werden dürften.)
Bei der Maschine kann man vorweg die leitende Verbindung zwischen
Trommel und Schutzkontakt am Anschlußstecker auf Durchgang prüfen:
Wenn die vorhanden ist, dann liegt der Fehler wahrscheinlich an der
Steckdose bzw. davor.
Kannst auch meine nehmen...
Ich hatte auch mal eine ältere Waschmaschine, an der man eine gewischt
kriegen konnte. Das war ein AEG-Toplader "Lavamat". Nach dem Waschen
bekam man einen leichten Schlag, wenn man die Schrauben des
Deckelscharniers berührte. Ich bin dem nachgegangen: Der emaillierte
(und dadurch isolierte) Deckel war nicht leitend mit dem Gehäuse
verbunden, die Scharnierschrauben auch nicht, denn die waren in
Plastikteile eingeschraubt. Aber wie kamen sie an Spannung?
Des Rätsels Lösung: Vom Scharnier ging ein metallischer Kontaktstift
aus, der ca. zehn Zentimeter tiefer einen Schalter betätigte, der den
Motor ausschaltete, wenn man den Deckel hochklappte. Vom Scharnier aus
lief Kondenswasser entlang der Plastikteile zu den elektrischen
Kontakten dieses Schalters und bildete eine relativ hochohmige
Verbindung, die das Scharnier unter Spannung setzte - war eher
ungefährlich (gemessener Kurzschlußstrom nur wenige mA), aber eben
deutlich spürbar. Das Kondenswasser bildete sich konstruktiv bedingt
dadurch, daß sich genau dort der Kaltwasseranschluß befand. (Die
Maschine wurde kürzlich verschrottet.)
Gruß aus Bremen
Ralf
--
R60: Substantive werden groß geschrieben. Grammatische Schreibweisen:
adressiert Appell asynchron Atmosphäre Autor bißchen Ellipse Emission
Solche "Assistenten" , die sich vor ihren Bekannten aufspielen, meist
nichts wissen oder allenfalls Halblaien darstellen, schmeißt man am
besten gleich raus.
Kennzeichen überhebliches Grinsen.
Der Albtraum aller Vermieter, Handwerker und Kfz-Werkstätten.
Ich hab Gespräche in Gegenwart von "schlauen Beratern" immer beendet.
Nein, Steckdosen, die auf dem Schutzkontaktbügel etwas Wandfarbe
abbekommen haben, sind absolut kein Proplem.
Meist wirds eh nicht bemerkt, Stecker paarmal rein und raus und weg
ist die Farbe.
Sie hält auf der glatten Metall-Oberfläche nicht.
Wenn wir es bemerkt haben und der Maler noch da war, haben wir
veranlaßt, daß der
Malerstift mit feuchtem Küchenschwamm-rauhe Seite- die Kontakte
gesäubert hat.
Geht blitzartig.
War der Maler schon weg, habens halt wir gemacht.Meist reicht schon
feuchter Putzlappen oder Holzstückchen.
Steckdosen auswechseln ???
Windmacherei, sonst nix.
MfG
bastian
Etwas übertrieben, ein freundlches
"Wann war eigentlich die letzte BGV A3 Prüfung?" und
"Ok dann schreiben wir einfach ins Protokoll A3 Prüfung wurde nicht
durchgeführt" und "Schutzleiter nicht ordnungsgemäß".
Meines Wissens keine Pflicht des Vermieters aber mit einem hübschen
Eintrag im Abnahmeprotokoll hat er im Schadensfall erst mal selbst
die Kappe auf...
Butzo
BGV A3-Prüfung
Berufsgenossenschaftliche Vorschrift für Sicherheit und Gesundheit bei
der Arbeit
„Der Unternehmer hat dafür zu sorgen, dass die elektrischen Anlagen
und Betriebsmittel auf ihren ordnungsgemäßen Zustand geprüft
werden.“ (§ 5 BG „Elektrische Anlagen und Betriebsmittel“).
Für Wohnungen ? Soso.
Richtig.
Mit solchen Fragen kriegst Du ne "gefragte" Wohnung ?
MfG
bastian
Klaro, unternehmersche Tätigkeit Vermietung.
Wenns eine Hobbyvermietung sein soll lassen wir auch gleich mal
die 2% Abschreibung und sonstige Gestaltungsspielräume weg.
Wie beim selbst genutzten Eigenheim.
Butzo
X-No-Archive: Yes
begin quoting, Klaus Butzmann schrieb:
Der Vermieter ist ein gewerblicher solcher und kennt die Rechtslage
wohl durchaus. Der Hausmeister hatte ausdrücklich (vorher) gesagt, daß
ein Elektriker beuaftragt würde, einen "E-Check" durchzuführen, und
wenn der ordentlich arbeitet, dann sollten dem die zugeschmierten
Schutzkontakte von alleine auffallen. (Gehässigerweise hatte ich
darüber nachgedacht, vor der Prüfung an einer abgelegenen Steckdose
den PE abzuklemmen, dann weiß ich, ob er ordentlich arbeitet.)
Nun muß ich meiner Bekannten noch verklickern, daß das
E-Check-Protokoll *nicht* dazu dient, es ihr so schön zu machen,
sondern im Gegenteil dazu, den Vermieter aus der Haftung zu nehmen,
wenn sie sich trotzdem elektrisch brät, und sie also trotzdem die
Augen aufhalten muß. Die ist da (wie viele andere auch) etwas
weltfremd.
Die Farbe war übrigens "uralt" und haftete gut (sie hatte die Hütte
unrenoviert übernommen), und inzwischen hat sie die Bude selbst
angestrichen und würde garantiert die zugeschmierten Schutzkontakte
selbst aufgebrummt kriegen (zugegeben: sie hat keine Ahnung - in der
"alten" Wohnung hatte sie auch selbst gemalert und prompt alle Dosen
zugepinselt und dann auf meine Anweisung die Schutzleiter alle wieder
freigekratzt, was der Hausmeister bei der Wohnungsabnahme aber gar
nicht zur Kenntnis genommen hatte), wenn ich das nicht vorher
angemosert hätte.
Übrigens wäre für "Profis" ein "Steckdosenreiniger" gar keine blöde
Idee - so eine Art Steckerdummy mit ein paar Messern und
Schleifkörpern, den man ein paar mal in die Dose reinsteckt, und der
dabei dann die Kontakte reinigt. Gibt's wohl noch nicht? Könnte man
eigentlich gleich mit einem Kontaktfederklemmkraftprüfer und
Übergangswiderstandsmesser kombinieren. (Letztere Funktion wäre
eigentlich relativ leicht mit längsgeteilten Kontaktstiften zu
realisieren: Die Kontaktfedern müssen die beiden Stifthälften beim
Einstecken kurzschließen. Stromimpuls von ca. 100 A draufgeben und
dabei (automatisch) die resultierenden Flußspannung messen sollte
eigentlich einen ganz guten Eindruck vom Zustand der Federn
vermitteln.) Braucht man nicht? Sorry: Dafür habe ich schon zu viele
angekokelte Steckdosen gesehen.
Mehr als tausend Euro kostet sowas wohl nicht, aber dazu müßte man
erst einmal die Vorschriften dahingehend ändern, daß solche Prüfungen
auch vorgeschrieben werden. Sobald die Innung kapiert hat, daß das
etwas einbringt, wird sie aber sicher auf die entsprechenden
Änderungen dringen.
Gruß aus Bremen
Ralf
--
R60: Substantive werden groß geschrieben. Grammatische Schreibweisen:
adressiert Appell asynchron Atmosphäre Autor bißchen Ellipse Emission
Wo steht E-Check im Gesetz?
Meistens doch eher wachsweich mit Begriffen wie "angemessen",
"üblich", "zeitnah", "regelmäßig", "vorsorglich" usw.
formuliert.
Nur bei festgestellten Mängeln sollte der Spaß aufhören.
Wie beim Auto:
Du weisst dass die Erteilung der TÜV-Plakette juristisch
nur bedeutet dass die TÜV-Plakette erteilt ist.
Eine Aussage bezüglich Verkehrssicherheit oder ähnlich ist
(leider) nicht enthalten. "Der Halter ist für den ordnungsgemäßen
Zustand seines Fahrzeuges verantwortlich"
Alles ein wenig verzwickt...
Butzo
X-No-Archive: Yes
begin quoting, Klaus Butzmann schrieb:
Gar nicht, ich schrieb doch: Urteile.
Was soll denn eine "angemessene, zeitnahe und regelmäßige
vorsorgliche" Überprüfung anderes sein als ein E-Check?
Die Urteile wurden natürlich in Fällen ausgesprochen, in denen es zu
Schäden gekommen war (z. B. Haus abgebrannt). Und dann hat der
Gutachter festgestellt, daß der ursächliche elektrische Fehler bei
einem "E-Check" höchstwahrscheinlich aufgefallen wäre, und dann das
Gericht ins Urteil geschrieben, daß der Vermieter seine Pflichten
vernachlässigt hatte. Und somit ergibt sich eine durch
obergerichtliche gefestigte Rechtsprechung etablierte Verpflichtung
auf regelmäßige Wiederholungsprüfungen in Abständen von einigen Jahren
(ungefähr zehn, glaube ich). Steht nicht im Gesetz, ist aber so,
UDIAGS. (Diese Rechtslage kenne ich schon seit über zehn Jahren von
einem VDE-Seminar.)
Zweckmäßigerweise macht man den E-Check bei jedem Wechsel des
Wohnungsinhabers.
Klar.
Eigentlich nicht.
Gruß aus Bremen
Ralf
--
R60: Substantive werden groß geschrieben. Grammatische Schreibweisen:
adressiert Appell asynchron Atmosphäre Autor bißchen Ellipse Emission
Das ist einfach zu beantworten....
Eine "angemessene, zeitnahe und regelmäßige vorsorgliche" Überprüfung
kann jeder machen der die erforderliche Fachkunde hat.
E-Check ist ein Marketingbegriff der Innungen - Werbung - Muster ohne Wert.
gruss
Markus
ok
Immerhin besser als gar nicht zu tun.
Beruflich ist es immer wieder interessant wenn sich VDE 0100 Jünger auf
fremdes Terrain begeben.
Bei DC-Anlagen wird's ganz drollig, große Verwunderung wenn ein
Schalter statt kalkulierter 300€ schnell mal 3000€ kostet.
Oder der Klassiker "haben wir fett mit 35mm² geerdet!".
"Prima, wir haben einen Nennstrom von 4000A und einen unbeeinflußten
Kurzschlußstrom von ca. 12000A".
Neulich gerade 9000A als (kurzzeitigen) Peak gemessen.
Butzo
Hier in der Naehe gerade wieder mal passiert, ueberall fing es an zu
gluehen und zu kokeln:
http://cbs13.com/local/firefighter.fall.mancinis.2.791884.html
Angemessen: Bei der Komplettsanierung des Hauses
Zeitnah: Beim Hausbau, nach 50 und nach 100 Jahren
Regelmäßig: Alle zwei Generationen
Vorsorglich: Bei Eigenbedarf des Vermieters
Na also, solange das Haus nicht brennt besteht kein Handlungsbedarf.
...die wie üblich nur Empfehlungen aussprechen...
Vernünftige Vermieter gewiß, also ca. 4% :-(
Doch sobald man aus Fachkompetenz sagt "da muß was gemacht werden",
huch kostet Geld, "wo steht das im Gesetz?"
Gruß aus Mannheim
Ach ja? Eigentlich doch das einzig Richtige! Vielleicht lernen die Herrn
Maler dann auch mal, sauber zu arbeiten.
Ich hätte ja kotzen können, als wir unser Haus renovieren liessen. Wir
haben dem Architekten extra gesagt, wir wollten nicht nen billigen
Maler, sondern einen, der sauber arbeitet. Pustekuchen! Am Tag nachdem
der Kabelbetreiber im ganzen Haus neue Kabeldosen installiert hatte
haben die netten Herren diese allesamt mit einer schönen dicken
Farbschicht vollgeschmiert.
Eigentlich unverständlich, dass es mir damals nicht eingefallen ist, die
auf deren Kosten allesamt erneut ersetzen zu lassen.
Von den Strom-Dosen will ich ja gar nicht sprechen, die waren wenigstens
nicht allesamt brand neu und die Schweizer Variante ist was den
Schutzkontakt angeht wahrscheinlich etwas weniger empfindlich als die
Deutsche.
So ist das Leben. Der Wasserhahn kann tropfen, die Steckdose sitz
krumm usw.
Es ist eher nicht die Firma, eher ein schlamp.Mitarbeiter.
Und was hat der Chef gesagt ? Nicht gesäubert ?
Eigentlich betriffts nur die Abdeckung, geht zum Säubern, aber
ärgerlich.
.
Das hättest Du wohl auch nicht bekommen, auch nicht vor Gericht.
Vom Kostenrisiko ganz abgesehen.
Da hast Du allerdings genau recht.
Und mir gefallen sie deswegen, weil da Phase und N unverwechselbar
festgelegt sind.
Hat manchmal Vorteile.
MfG
bastian
Ist in USA auch so und Pflicht. Aber wie das eben so ist, der Elektriker
hatte es im Bad (!) wohl vertauscht. Das fiel erst auf, als wir vor dem
Kauf des damals inzwischen gut 25 Jahre alten Hauses einen privaten
Inspektor heuerten. Der fand das sofort. Der vereidigte, lizensierte und
sonstwie oeffentlich geweihte Inspektor 25 Jahre frueher hatte es nicht
gefunden. Mein Vertrauen in dieses ganze Lizenzgezumpel war gleich nach
der Einwanderung zerronnen ...
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