Am Wed, 16 Jan 2013 19:34:11 +0100 schrieb Georg Wieser:
Mag sein, ist aber nicht lustig. Unser Wohlstand und Komfort steht und fällt
mit preiswerter Energie.
Lutz
--
Mit unseren Sensoren ist der Administrator informiert, bevor es Probleme im
Serverraum gibt: preiswerte Monitoring Hard- und Software-kostenloses Plugin
Ich finde es genauso unlustig jedes Jahr von neuen
Rekordgewinnmilliarden zu hören und wenn mal ein paar hundert Millionen
fehlen sind die PV-Besitzer dran SCHULD!!! weil die ja mangels
Melkbereitschaft den Stromkonzernen die Top Gewinne verhageln.
Klasse! Und die Energie ist für die, die die Changce haben mit
weglaufen zu drohen preiswert. Die Differenz zahlen die Endverbraucher.
Toll oder?
Und wenn die anfangen was dagegen zu tun werden sie wahlweise zu
Schmarotzern erklärt oder kriminalisiert.
Wir sprechen hier aber nicht von ein paar hundert Millionen, sondern von
zwanzigtausend Millionen.
Was jetzt? Verhagelte Gewinne oder Rekordgewinnmilliarden? Die
Verhältnismäßigkeit ist einfach nicht mehr gegeben, Du musst die Gewinne
im Verhältnis zur Gegenleistung sehen. Die Kosten für die
EE-Subventionen fallen ja nicht anstatt der Gewinne der Großkonzerne an,
sondern zusätzlich. Verlierer ist der Stromkunde, der den ganzen Spaß
bezahlen muss.
Es ist ja mittlerweile wirklich oft genug erwiesen, daß der tatsächliche
Strompreis durch die diversen EEG Maßnahmen günstiger wurde. Ebenfalls
wird durch die EE die komplette Netzlandschaft entlastet. Das ist nur
nicht das was die Herren der Multis mit Ihren Lobbyisten dem Herrn
Brüderle und Konsorten und auch der Allgemeinheit einreden.
Stell Dir mal vor, die Multis würden sagen: Liebes Melkvolk, hörige
Politiker, obwohl leider die Preise für den Strom sinken hätten wir
gerne einige Milliarden aus den Fleischtöpfen der Berliner
Steuereintreiber und noch ein paar vom Endverbraucher....
Würde sich nicht sooo gut anhören oder?
Eine akzeptable Durchleitungspolitik fehlt genauso wie ein vernünftiges
Eigenverbrauchskonzept.
Am Thu, 17 Jan 2013 09:33:27 +0100 schrieb Georg Wieser:
Es fehlt überhaupt eine sinnvolle Politik in diesem Bereich. Die
Milliardenförderung so auf Solar zu konzentrieren war sinnfrei.
Das wäre auch anders gegangen, wenn man das Geld schon bewegen will.
Lutz
--
Mit unseren Sensoren ist der Administrator informiert, bevor es Probleme im
Serverraum gibt: preiswerte Monitoring Hard- und Software-kostenloses Plugin
X-No-Archive: Yes
begin quoting, Lutz Schulze schrieb:
Da das (bzw. ein) Ziel war, den CO2-Ausstoß zu reduzieren, hätte es
sich angeboten, die CO2-Zertifikate zu verknappen oder den CO2-Ausstoß
zu besteuern - das zweite wäre noch einfacher gewesen, weil man
lediglich fossile Brennstoffe, also letztlich nur Erdöl, Kohle und
Erdgas nach ihrem Kohlenstoffgehalt besteuern brauchte. (Und zur
Einschränkung der Kernenergienutzung hätte man dann noch eine
prohibitive Kernbrennstoffsteuer erheben können.)
Wie dann alternative Energien den Energiebedarf hätten decken können,
hätte man gelassen dem Markt überlassen können.
Gruß aus Bremen
Ralf
--
R60: Substantive werden groß geschrieben. Grammatische Schreibweisen:
adressiert Appell asynchron Atmosphäre Autor bißchen Ellipse Emission
Kann man so sehen, muß aber nicht.
Alternativ hätten die G4 solange die Preise erhöhen können bis die PV
bei 50 Cent sich rentiert hätte.
welche Variante für alle die bessere war... ich weiß nicht...
Du meinst, die rosaroten Elefanten (50 Ct Strompreis) sind nur
deswegen nicht da, weil du sie vertrieben hast?
Gegen so ein Argument kann man natürlich schwer ankämpfen.
Am Thu, 17 Jan 2013 19:10:09 +0100 schrieb Georg Wieser:
Ich muss als Politiker nicht zusehen wie die PV durch gesunkene
Komponentenpreise plötzlich so rapide ausgebaut wird, wenn es auch im Rahmen
der Erneuerbaren Energie Alternativen gibt die den Strom günstiger und
zeitlich nicht so konzentriert erzeugen.
Es war Ideologie und die Angst um die künstlich gezüchteten Hersteller die
die Kürzung der PV-Vergütung verhinderte.
Das schleppen wir nun Jahrzehnte mit uns herum.
Aber fast egal, der ESM-Kram wird noch teurer.
Lutz
--
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Serverraum gibt: preiswerte Monitoring Hard- und Software-kostenloses Plugin
*staun*
Wir Verbraucher haben die zweithöchsten Strompreise Europas. Da ist es
schon einmal nichts mit dem "tatsächlichem Strompreis".
Konventionell erzeugten Strom gibt es ab Kraftwerk für 3 bis 5
Cent/kWh. Grünstromerzeuger erhalten im Augenblick durchschnittlich
ca. 40 Cent/kWh. Da kann der "tatsächliche Strompreis" auch nicht
stecken...
Vielleicht meinst Du die Strombörse, an der Restmengen gehandelt
werden?
Da kann es tatsächlich passieren, dass die launische Photovoltaik an
wolkenfreien Tagen zur Mittagszeit losbollert und Strom erzeugt, den
niemand braucht. Damit sich jemand findet, der diesen Strom irgendwie
verwerten kann oder dafür eigene Kraftwerke herunterfährt, wird dieser
(teure!) Strom oft verschenkt.
Nicht sehr schlau :-(
Jip
Wenn wir die Diskussion jetzt auch noch mit Fakten untermauern wollen,
kommen wir nur auf 16,3 statt 40 Cent/kWh für EEG-Strom:
http://de.wikipedia.org/wiki/Erneuerbare-Energien-Gesetz#Zahlen_zum_EEG
Tendenz voraussichtlich fallend. Derzeit ist PV der größten Anteil (fast
50%), aber neue Anlagen ab April 2013 werden nur noch unter 16 Cent/kWh
gefördert.
Gruß
Hilmar
der "tatsächliche" wird ähnlich liegen wie im Rest Europas, sonst wäre
deutscher Strom unverkäuflich.
Bis er aber auf der Rechnung eim Endverbraucher steht findet bei uns
halt mehr statt wie in z.B. Frankreich. Aber teuerer wird er dort auch...
und wo sind jetzt die ganzen Konzepte diesen 16 Cent Strom oder 10
Cent Windstrom gleich weitgehend regional zu verballern? Nein... da
müssen neue Trassen her für Milliarden. Damit der Windstrom nach Bayern
und unser Solarstrom nach Flensburg geschickt werden kann.
Um Gottes Willen, wenn jeder seinen Strom an den Betrieb im nächsten
Gewerbegebiet verkaufen könnte... billiger als das EVU... wo kämen wir
denn da hin? Wenn die Netzbetreiber wirklich nur die Netze betreiben
würden und nicht auch (als i.d.R. Tochterbetriebe der Versorger) auch
deren Jammerlieder einstimmen würden.
Ich könnte z.B. mich in 11 Jahren, wenn meine erste PV aus den EEG
ausläuft selbst voll, bzw. überversorgen mit Strom umd Heizung zum
reinen Durchleitepreis.
Noch hoffe ich, daß die Durchleiteregelungen besser werden und die
Speichertechnologien "dank" dem hohen deutschen Strompreis eine ähnlich
positive Entwicklung nehmen wie die PV dank 10 jährigem Anschub durchs
EEG. Bei Solar braucht man heute eigentlich schon nicht mehr "schieben".
Die zieht schon von alleine. Und die würde noch mehr ziehen ohne
regelementierende und blockerende EVUs und Netzbetreiber.
Das wird schon, und jammern gehört zum Geschäft. Und die Option einfach
weiter rein mit der guten Kohle ins Kraftwerk ist keine Option. Siehe
Peking die Tage.....
PV muss noch einfacher und noch billiger werden. Und
schukosteckerkompatibel! Dann wird selbst der letzte Mieter sich 500
Watt Grundlast auf den Balkon stellen. Dann kommen die Speicher, und
dann fallen die Riesen...
Auch nicht schön, aber unvermeidlich. Das wird auch de den Autos die
nächsten Jahre beginnen. Das gabs bei den Kutschenherstellern bei den
Dampfmaschinen bei den Webern bei den "Agfas" und Kodaks... jetzt kommt
Dell dran... Grundig und Quelle waren auch mal Weltkonzerne....
Ich sehe als Ziel, daß ein Haushalt mit 25cent/kwh elektrisch versorgt
werden können sollte.
Die nächste Baustelle wird die Heizung.
Dann geht was weiter!
[xp+f'up2 de.soc.umwelt, da weder in d.s.i.e noch in d.s.r.s OnT]
On 2013-01-17 13:57, Georg Wieser wrote:
Das ist er zum Teil nur, weil er mit riesigen Verlusten verkauft wird:
"Deutschlands Ökostromerzeuger haben im vergangenen Jahr für die Energie
erstmals mehr als 20 Milliarden Euro bekommen. An der Börse, wo der
Strom verkauft werden muss, war dieser allerdings nur 2,9 Milliarden
Euro wert."
<http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/energiewende-verbraucher-zahlen-17-milliarden-euro-zuschuss-fuer-oekostrom-12016230.html
Kohle- und Atomstrom wird hingegen billig genug produziert um auch zu
Börsenpreisen rentabel verkauft werden zu können.
Warte auf die erste Stromrechnung aus 2013, Du wirst sehen dass sich die
durch das EEG verursachte Stromerhöhung sehr wohl darauf wiederfindet.
Nicht mehr als im Rest Europas. Aus der Reihe fallen da nur Deutschland
mit stark überdurchschnittlich steigenden Strompreisen und die
Niederlande, welche vom subventionierten deutschen EE-Strom (s.o.)
profitieren und die Ersparnisse an die Endkunden weitergeben.
Ja, blöderweise sind auf der Nordsee nicht genügend Verbraucher
anzutreffen, jedoch die besten Voraussetzungen für Windstrom.
Das ist sie schon längst. Nur halt nicht in Deutschland.
Nein, warum? Für den überwiegenden Teil des Stromverbrauchs wird ja nach
wie vor Strom aus dem Netz benötigt. Die Leitungskosten fallen trotzdem
im unverminderten Umfang an, und die Kosten für die Stromproduktion
inklusive der gewünschten Gewinne werden auf weniger gelieferte kWh
aufgeteilt. Das Resultat davon sind unterm Strich massiv gestiegene
Stromkosten.
Ohne "Energiewende" wäre das problemlos möglich. Der EU-Durchschnitt
ohne Deutschland für Haushaltsstrom inkl. aller Steuern und Abgaben lag
2011 bei 16,51 Cent/kWh.
Am einfachsten wäre es wohl die Kapazitäten für Windenergie im Süden
auszubauen. Dann könnte die Windenergie direkt vor Ort genutzt werden.
Natürlich würde die Landschaft für die Bayern dadurch unglaublich
verschandelt werden, aber das müsste man in Kauf nehmen.
Gruß
Hilmar
Kannst ja mal schauen, was die momentan und nachts an Strom produzieren.
In Kombination mit Windkraft gibt es eigentlich eine recht gute
Abdeckung, aber ohne nur für die Mittagszeit.
Gruß
Hilmar
Das steht zu befürchten. Aber freuen muß man sich über eine solche
Preissteigerung eher nicht.
Und?
Das Wort "weiter" ist mir in den letzten Wochen zum Reizwort geworden*.
Konkrete Perspektiven wären mir lieber.
*unter anderem hier, wo eine Generaldebatte unter mißweisendem Betreff
in einer ungeeigneten NG geführt wird.
Es geht doch beim Ausbau der Netze nicht darum den Windstrom nach Bayern oder
den PV-Strom nach Flensburg zu transportieren. Der jeweilige Strom wird
weitgehend dezentral erzeugt und in der jeweiligen Region direkt verbraucht.
Nein, es geht darum Trassen für den Stromexport von konventionellen Kraftwerken
zu bauen. Denn deren Strom wird in der jeweiligen Region bei hoher EE-Erzeugung
nicht mehr gebraucht. Er kann dann auch gar nicht mehr in die Verteilnetze
fließen. Er wird dann über die Ferntrassen ins Ausland transportiert.
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