Nein. Trassen braucht man nur für den bösen Strom. Der gute wird
immer
vor Ort verbraucht. Und wenn der Vor-Ort-Verbrauch nicht reicht, dann
wird der gute Strom nah am Erzeugungsort verbraucht. Zur Not muß
dafür
halt böser Strom weichen, der dann halt auf eine Trasse ausweichen muß
(so es diese gibt).
Siehst Du das Prinzip?
Dachte ich es mir doch.
Unsinn.
Wäre dem so, würden wir nicht in schöner Regelmäßigkeit lokal
EE nach §13(2)EnWG in Verbindung mit §11 EEG abregeln.
Bitte informiere Dich. Diese Daten sind bei allen Netzbetreibern
für jedermann zugänglich. Man muss nur wollen....
Unsinn.
Die Dinger können aber noch mehr, weswegen sie nicht abgeschaltet,
sondern nur auf technisches Minimum geprügelt werden:
http://www.transpower.de/site/binaries/content/assets/company/
4tso_mindesterzeugung_final.pdf
Systemstabilität, Systemdienstleistungen, you know?
VG
Jörg
Dass etwas mit einer gesetzlichen Begründung erfolgt bedeutet noch lange nicht
dass dies auch rechtmäßig geschieht. Zudem geht es bei diesen Abregelungen nach
§11 EEG in der Regel um Engpässe in den Verteilnetzen, nicht auf den
Hochspannungstrassen.
Wo soll denn der Strom der auf Volllast produzierenden Kohlekraftwerke hin wenn
gleichzeitig eine hohe EE-Einspeisung vorhanden ist?
Das könnten die EE auch alles völlig problemlos, sie dürfen nur nicht, weil dann
die konventionellen Erzeuger noch mehr Geschäft verlieren würden. Dass bei einer
Studie, die von den Stromkonzernen finanziert wird, herauskommt dass man die
Anlagen unbedingt im Netz braucht, das ist nicht sehr überraschend. Alternativen
für die einzelnen Problemfelder wurden in der Studie doch überhaupt nicht
betrachtet.
Hallo,
Am Sat, 19 Jan 2013 07:03:23 +0100 hat Emil Naepflein geschrieben:
die "konventionellen" Kraftwerke speisen nach angemeldetem Fahrplan ein,
das heißt, jede produzierte kWh ist bereits vorher verkauft und es besteht
dann für sie auch Lieferpflicht. Genauso besteht für die Käufer
Abnahmepflicht.
Oder meinst du, die Kraftwerksbetreiber würfeln einfach so die Menge aus,
die zur jeweiligen Viertelstunde eingespeist wird?
Wenn die Abnahme der Stromhändler nicht zur geplanten Produktion passt,
sind nicht die Kraftwerke schuld, sondern die Stronhändler haben eben
beschissen prognostiziert und müssen sehen, wo sie die Mehr- oder
Mindermengen loswerden oder beziehen.
Und wenn der Händler für die jeweilige Viertelstunde dann genug für seine
Kunden eingekauft hat kann so viel billiger oder gar kostenloser EEG-Stron
an der Börse angeboten werden, wie will, dieser Händler kann und wird
einfach nichts mehr zukaufen.
MAN hohe Kurzschlussleistung, aber das nicht nur 3-8 fach für Bruchteile
von Sekunden.
Und wenn die geforderte Leistung dann noch überwiegend aus der Nieder- und
Mittelspannungsebene kommen muss, weil zuwenig Kraftwerksleistung auf den
höheren Ebenen verfügbar ist, dann wird bei Störungen der Bereich, der
massiv vom Spannungseinbruch betroffen ist, immer größer.
Mit der Folge, dass dann immer mehr Erzeugungsanlagen wegen Unterspannung
aussteigen und die Situation noch verschärfen.
Ist leider so, von wem eine Studie, die das darstellt, nun finanziert wird,
ändert daran nicht viel.
Dass die bisher installierten EEG-Anlagen im Mittel- oder
Niederspannungsnetz die 10 bis 25-fache Nennleistungen bis in Zeitbereiche
der ungerichteten Endzeit liefern können, wäre mir jetzt auch neu.
Michael
X-No-Archive: Yes
begin quoting, Michael Schwimmer schrieb:
Die EE auch! Nix "Zappelstrom".
EE und konventioneller Fahrplanstrom werden gleichzeitig im voraus
auktioniert, und selbstverständlich ergibt sich als Paketpreis dann
der Preis des teuersten noch benötigten konventionellen Anbieters,
denn die EE wirft alle teureren konventionellen Anbietzer, die sonst
den Preis bestimmen würden, aus dem Rennen.
(Nicht vergessen: Die Grenzkosten der EE sind 0, sie können jederzeit
ein Angebot von 0 abgeben.)
Können (oder könnten) EE auch. Dafür braucht man nicht zwangsläufig
rotierende Massen.
(Hatte ich nicht übrigens vor längerem vorgeschlagen, die Generatoren
der stillgelegten KKW zur Erhöhung der Kurzschlußleistung im Leerlauf
mitlaufen zu lassen? Ginge es noch billiger?)
Schwarzmalerei! Oberspannungsseitig sehen die unterlagerten Netze auch
niederohmig aus. (Und zwischen Generator und Netz ist bei den "Großen"
auch ein Maschinentrafo.)
Blödsinn.
Es gibt Studien, denen traut man als Laie besser nicht weiter, als man
die Druckerpresse, auf der sie entstanden sind, werfen kann.
Wehe, wenn man dieses Können eingebaut hätte, nicht?
Gruß aus Bremen
Ralf
--
R60: Substantive werden groß geschrieben. Grammatische Schreibweisen:
adressiert Appell asynchron Atmosphäre Autor bißchen Ellipse Emission
X-No-Archive: Yes
begin quoting, Joerg Bradel schrieb:
Was, die lesen hier mit?
Was soll das schon gekostet haben...
Man läßt eine betriebsbereite Maschine laufen: Heizung, Ölpumpen,
bißchen Krimskrams. (Ja, und die Erregerleistung in der Gegend von ca.
10 MW, wahrscheinlich.)
Es dürfte deutlich billiger gewesen sein als alternative Lösungen,
speziell als der Austausch von WR bei den EE-Anlagen. Ohne mir jetzt
Daten anzusehen: Biblis A dürfte auch in der GW-Klasse liegen und
damit ca. 10 GW Kurzschlußleistung liefern, richtig? Da darf das dann
schon was kosten, das ist pro kW dann immer noch billig.
Gruß aus Bremen
Ralf
--
R60: Substantive werden groß geschrieben. Grammatische Schreibweisen:
adressiert Appell asynchron Atmosphäre Autor bißchen Ellipse Emission
Demontage des Turbinenstrangs, Kauf und Installation eines
Anwurfmotors, Änderungen in Schutz- und Leittechnik.
Das war mit Sicherheit nicht billig. Einige Kollegen waren
letztens dort und haben etwas Material zum Lesen mitgebracht.
Hatte dummerweise noch keine Zeit, mir das genauer anzusehen.
VG
Jörg
Jain.
Die Nummer funktioniert nur bei stillgelegten KKW
mit Druckwasserreaktoren. Bei KKW mit Siedewasser-
reaktoren gehört der Turbinenteil zum aktiven Teil.
Man kann diese Dinger sicherlich (die Genehmigungen
vorausgesetzt) auch umrüsten.
Dann aber nicht zum 7 Mio ? Sparpreis.
VG
Jörg
Danke für den Link.
Verstehe ich den Text richtig, daß da ein Umrichter an die
Generatorwindungen angeschlossen wurde und damit der Generator erstmal
wie ein Motor betrieben wird, bis er auf (über) Nenndrehzahl ist?
Tschüs,
Sebastian
teliweise: Ein kleiner Hydromotor bringt das Ding erstmal mechanisch
gekoppelt auf niedrige Drehzahle. Das würde wohl sonst einen ziemlich
überdimensionierten Umrichter erfordern.
Dann springt der Umrichter ein und jubelt das Ding hoch, und beim
Wieder-Runterdrehen wird das Netz synchron zugeschaltet.
Ansgar
Hallo
Am Sat, 19 Jan 2013 16:02:02 +0100 hat Ralf . K u s m i e r z geschrieben:
Nenn mir ein Posting, wo ich das behauptet habe!
Die Prognosefehler können aber als Betrag erheblich sein, in 2012 lagen die
Abweichungen Ist-Prognose bei der Summe Wind und PV zwischen 8.9 GW und
-7.1 GW. Man muss aber auch dazusagen, dass bei knapp 7000 h die Abweichung
nicht höher als 1 GW war.
Am Terminmarkt werden große Energiemengen mehr als zwei Jahre im voraus
gehandelt. Damit sichern sich Stromhändler die Grundlast ihrer Kunden, die
auch im schlechtesten konjunkturellen Fall abgenommen werden. Viele Händler
besitzen auch Anteile an Kraftwerken, die dort bezogenen Mengen laufen
überhaupt nicht über die Börse.
Um auf unvorhersehbare, beispielsweise konjunkturelle Ereignisse reagieren
zu können, wird ein weiterer Teil kurzfristiger eingekauft, das sind dann
aber meist immer noch mehre Monate vorher.
Ein weiterer Teil der benötigten Energie, der beispielsweise
witterungsabhängig ist, wird noch kurzfristiger eingekauft, das sind dann
Tage und manchmal Wochen vorher.
Natürlich hoffen die Händler, auch am Spotmarkt etwas gutzumachen. Die
gehandelte Menge ist aber im Vergleich zur Gesamtmenge weitaus geringer,
Spielgeld eben. Denn niemand wird sich ganz auf Glücksspiele verlassen.
Ob man nun den richtigen Zeitpunkt zum Kauf erwischt hat, weiß man auch
immer erst nachher.
Habe ich das bestritten?
Aber die "konventionellen" haben bereits zu einem vorher vereinbarten,
auskömmlichen Preis verkauft und besitzen somit zeitgleich einen Abnehmer.
Die speisen doch nicht mehr oder weniger ein, als der angemeldete Fahrplan
hergibt, weil sonst Regelenergie bezahlt werden muss.
Selbst wenn der negativ ist, was nützt es, wenn die Händler im Inland sich
bereits eingedeckt haben?
Zwangsläufig nicht, aber rotierende Massen besitzen durchaus Vorteile.
Die momentan installierten EEG-Anlagen können das aber eben nicht und ich
sehe momentan nicht, dass das bei zukünftigen gefordert wird! Und die
Maximalleistung Wind/PV lag 2012 bereits bei über 32 GW, bald werden wir
soweit sein, dass EEG-Anlagen auch den höchsten Leistungsbedarf in DE
decken können.
22 MW Maximalleistung in 2012 bei PV und etwa die gleiche Maximalleistung
bei Wind sind eben kein Pappenstiel.
Das hast du IMO (für Biblis) nicht zur Erhöhung der Kurzschlussleistung
vorgeschlagen, sondern zur Blindleistungsdeckung.
Das sehen die Schutzleute aber ganz anders. Wenn fast ausschließlich
EEG-Anlagen auf der Mittelspannungs- oder Niederspannungsebene die
Versorgung übernehmen, wird die Reichweite von Störungen immer größer
werden.
Irgendwo auf der Seite von ISET Kassel, die nun wirklich nicht zu den
Lobbyisten der großen Stromkonzerne gehört, findest du eine Studie, die
genau diese Problematik behandelt. Den Link habe ich nicht parat, es ging
aber dabei um Netzsicherheit durch erneuerbare Energien.
Es ist aber IMO Stand der Technik, dass EEG-Anlagen im Mittel- und
Niederspannungsbereich bei Spannungseinbrüchen automatisch abgeschaltet
werden.
Im Mittelspannungsbereich werden laut technischer Richtlinie beispielsweise
die Leistungsschalter von 0,8 bis 0,45 x UN nach 300 ms, darunter sogar
unverzögert abgeschaltet. Und dort sind das richtig große Leistungen, die
dann wegbrechen können.
Fachwissen ist beim Interpretieren einer Studie grundsätzlich nicht
verkehrt.
Hat man aber nicht, oder hast du einen anderen Kenntnisstand? Belege dafür?
Michael
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