Es ist ja mittlerweile wirklich oft genug erwiesen, daß der tatsächliche Strompreis durch die diversen EEG Maßnahmen günstiger wurde. Ebenfalls wird durch die EE die komplette Netzlandschaft entlastet. Das ist nur nicht das was die Herren der Multis mit Ihren Lobbyisten dem Herrn Brüderle und Konsorten und auch der Allgemeinheit einreden.
Stell Dir mal vor, die Multis würden sagen: Liebes Melkvolk, hörige Politiker, obwohl leider die Preise für den Strom sinken hätten wir gerne einige Milliarden aus den Fleischtöpfen der Berliner Steuereintreiber und noch ein paar vom Endverbraucher....
Würde sich nicht sooo gut anhören oder?
Eine akzeptable Durchleitungspolitik fehlt genauso wie ein vernünftiges Eigenverbrauchskonzept.
Am Thu, 17 Jan 2013 09:33:27 +0100 schrieb Georg Wieser:
Es fehlt überhaupt eine sinnvolle Politik in diesem Bereich. Die Milliardenförderung so auf Solar zu konzentrieren war sinnfrei. Das wäre auch anders gegangen, wenn man das Geld schon bewegen will.
Wir Verbraucher haben die zweithöchsten Strompreise Europas. Da ist es schon einmal nichts mit dem "tatsächlichem Strompreis".
Konventionell erzeugten Strom gibt es ab Kraftwerk für 3 bis 5 Cent/kWh. Grünstromerzeuger erhalten im Augenblick durchschnittlich ca. 40 Cent/kWh. Da kann der "tatsächliche Strompreis" auch nicht stecken...
Vielleicht meinst Du die Strombörse, an der Restmengen gehandelt werden?
Da kann es tatsächlich passieren, dass die launische Photovoltaik an wolkenfreien Tagen zur Mittagszeit losbollert und Strom erzeugt, den niemand braucht. Damit sich jemand findet, der diesen Strom irgendwie verwerten kann oder dafür eigene Kraftwerke herunterfährt, wird dieser (teure!) Strom oft verschenkt.
der "tatsächliche" wird ähnlich liegen wie im Rest Europas, sonst wäre deutscher Strom unverkäuflich. Bis er aber auf der Rechnung eim Endverbraucher steht findet bei uns halt mehr statt wie in z.B. Frankreich. Aber teuerer wird er dort auch...
und wo sind jetzt die ganzen Konzepte diesen 16 Cent Strom oder 10 Cent Windstrom gleich weitgehend regional zu verballern? Nein... da müssen neue Trassen her für Milliarden. Damit der Windstrom nach Bayern und unser Solarstrom nach Flensburg geschickt werden kann.
Um Gottes Willen, wenn jeder seinen Strom an den Betrieb im nächsten Gewerbegebiet verkaufen könnte... billiger als das EVU... wo kämen wir denn da hin? Wenn die Netzbetreiber wirklich nur die Netze betreiben würden und nicht auch (als i.d.R. Tochterbetriebe der Versorger) auch deren Jammerlieder einstimmen würden.
Ich könnte z.B. mich in 11 Jahren, wenn meine erste PV aus den EEG ausläuft selbst voll, bzw. überversorgen mit Strom umd Heizung zum reinen Durchleitepreis.
Noch hoffe ich, daß die Durchleiteregelungen besser werden und die Speichertechnologien "dank" dem hohen deutschen Strompreis eine ähnlich positive Entwicklung nehmen wie die PV dank 10 jährigem Anschub durchs EEG. Bei Solar braucht man heute eigentlich schon nicht mehr "schieben". Die zieht schon von alleine. Und die würde noch mehr ziehen ohne regelementierende und blockerende EVUs und Netzbetreiber.
Das wird schon, und jammern gehört zum Geschäft. Und die Option einfach weiter rein mit der guten Kohle ins Kraftwerk ist keine Option. Siehe Peking die Tage.....
PV muss noch einfacher und noch billiger werden. Und schukosteckerkompatibel! Dann wird selbst der letzte Mieter sich 500 Watt Grundlast auf den Balkon stellen. Dann kommen die Speicher, und dann fallen die Riesen...
Auch nicht schön, aber unvermeidlich. Das wird auch de den Autos die nächsten Jahre beginnen. Das gabs bei den Kutschenherstellern bei den Dampfmaschinen bei den Webern bei den "Agfas" und Kodaks... jetzt kommt Dell dran... Grundig und Quelle waren auch mal Weltkonzerne....
Ich sehe als Ziel, daß ein Haushalt mit 25cent/kwh elektrisch versorgt werden können sollte.
Alles das steht außer Zweifel, völlig, außer man zweifelt schlicht das ganze Steuersystem an, aber das ist hier falsch.
Es ging ausschließlich um das "noch" in Deinem zweiten Satz.
wenn Du in verkaufst.. also "handelst" unterliegst Du der standardisierten Steuer. Damit habe ich (fast) kein Problem. So funktioniert halt mal eine Staatsfinanzierung das ist schon grundsätzlich OK.
Da das (bzw. ein) Ziel war, den CO2-Ausstoß zu reduzieren, hätte es sich angeboten, die CO2-Zertifikate zu verknappen oder den CO2-Ausstoß zu besteuern - das zweite wäre noch einfacher gewesen, weil man lediglich fossile Brennstoffe, also letztlich nur Erdöl, Kohle und Erdgas nach ihrem Kohlenstoffgehalt besteuern brauchte. (Und zur Einschränkung der Kernenergienutzung hätte man dann noch eine prohibitive Kernbrennstoffsteuer erheben können.)
Wie dann alternative Energien den Energiebedarf hätten decken können, hätte man gelassen dem Markt überlassen können.
Nicht annähernd in dem Umfang, in dem er durch das EEG teurer wurde.
Das Gegenteil ist der Fall. Die dezentrale Einspeisung erfordert massive Ausbauten im Niederspannungsnetz, da es für den Stromfluss in die umgekehrte Richtung nicht ausgelegt ist.
Letzteres liegt ausschließlich in den Händen der Verbraucher und ist vor allem wirtschaftlich limitiert.
Die 40 Cent/kWh sind nicht der Durchschnitt für EEG-Strom, sondern der für PV-Strom. Weiters ist das der Stand von 2011. Die EEG-Jahresabrechnung für 2012 liegt AFAIK noch nicht vor, zumindest nicht öffentlich.
Etwas hochscrollen:
Du darfst nicht vergessen dass Strom aus Anlagen aus dem Altbestand zu den alten Tarifen noch etliche Jahre weiter vergütet wird, daher ist der Durchschnitt so hoch.
Die durchschnittliche Vergütung sinkt logischerweise, die Gesamtsumme steigt.
... und liefert dafür nur 21 % des EEG-Stroms (2011).
Was am Durchschnitt nicht viel ändert, so lange die Altanlagen noch zu den alten Tarifen weiterlaufen. Den größten betragsmäßigen Anteil an der EEG-Vergütung haben (derzeit) Anlagen aus den Jahren 2009 bis 2011 (Vergütung 28,74 bis 43,01 pro kWh), diese fallen frühestens 2030 aus der Vergütung.
Das ist er zum Teil nur, weil er mit riesigen Verlusten verkauft wird:
"Deutschlands Ökostromerzeuger haben im vergangenen Jahr für die Energie erstmals mehr als 20 Milliarden Euro bekommen. An der Börse, wo der Strom verkauft werden muss, war dieser allerdings nur 2,9 Milliarden Euro wert."
Kohle- und Atomstrom wird hingegen billig genug produziert um auch zu Börsenpreisen rentabel verkauft werden zu können.
Warte auf die erste Stromrechnung aus 2013, Du wirst sehen dass sich die durch das EEG verursachte Stromerhöhung sehr wohl darauf wiederfindet.
Nicht mehr als im Rest Europas. Aus der Reihe fallen da nur Deutschland mit stark überdurchschnittlich steigenden Strompreisen und die Niederlande, welche vom subventionierten deutschen EE-Strom (s.o.) profitieren und die Ersparnisse an die Endkunden weitergeben.
Ja, blöderweise sind auf der Nordsee nicht genügend Verbraucher anzutreffen, jedoch die besten Voraussetzungen für Windstrom.
Das ist sie schon längst. Nur halt nicht in Deutschland.
Nein, warum? Für den überwiegenden Teil des Stromverbrauchs wird ja nach wie vor Strom aus dem Netz benötigt. Die Leitungskosten fallen trotzdem im unverminderten Umfang an, und die Kosten für die Stromproduktion inklusive der gewünschten Gewinne werden auf weniger gelieferte kWh aufgeteilt. Das Resultat davon sind unterm Strich massiv gestiegene Stromkosten.
Ohne "Energiewende" wäre das problemlos möglich. Der EU-Durchschnitt ohne Deutschland für Haushaltsstrom inkl. aller Steuern und Abgaben lag
Am einfachsten wäre es wohl die Kapazitäten für Windenergie im Süden auszubauen. Dann könnte die Windenergie direkt vor Ort genutzt werden. Natürlich würde die Landschaft für die Bayern dadurch unglaublich verschandelt werden, aber das müsste man in Kauf nehmen.
Kannst ja mal schauen, was die momentan und nachts an Strom produzieren. In Kombination mit Windkraft gibt es eigentlich eine recht gute Abdeckung, aber ohne nur für die Mittagszeit.
Das bedeutet, eigentlich hätten wir nur einen Bedarf von 40 GW statt 60 GW? Warum und für wen werden dann an einem Tag wie heute in den Großkraftwerken bis zu 25 GW Restmengen produziert und gehandelt?
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