Leitung abstellen

snipped-for-privacy@privacy.invalid schrub...

und an der fehlenden Genehmigung. Der Unterschied zwischen institutioneller und persönlicher Ersthilfe ist, dass der eine zur intubieren und defibrillieren darf und der andere zwar auch, aber voll am Arsch ist, wenn es irgendwas schief geht.

Im übrigen, nimm es mir bitte nicht übel, aber Dein Gerede klingt ein wenig nach Schießheld*, ist eine auf dem Boden liegende Hochspannungsleitung ein tanzendes und feuerspuckendes etwas, das an böswilliger Hinterlist nur noch spontanverpuffenden Gasen zu überbieten ist. Ich habe aus angenehmer Gaffer-Entfernung mal 10kV Gleichspannung am Boden gesehen. Danach willst Du 380kV westinghouseschen Todesstrom einfach nicht mehr sehen.

Falk D.

  • Tipp: Backdraft war ein fiktiver Film, auch wenn die Musik war wie auf N24.
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Falk Duebbert
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begin quoting, Helmut Sennewald schrieb:

Wenn ich schon so lese, was Du da zu nölen hast, dann schreib doch einfach mal konkret, was Dir daran nicht paßt. Aber Leute wie Du schauen natürlich lieber stundenlang zu, wie wo andere Leute krepieren, anstatt mal die Initiative zu ergreifen, weil es ja gegen die Vorschriften sein könnte. Oder wie?

Und erzähl mir nicht, *was* passiert, wenn man eine 380-kV-Leitung kurzschließt, das weiß ich nämlich selbst: Es gibt einen Riesenknall und einen fetten Feuerball von einigen Metern Durchmesser, und es fließt für Zehntelsekunden ein Kurzschlußstrom im Bereich 100 kA, und je nach Einstellung des Schutzgeräts versucht es natürlich eine oder zwei Wiedereinschaltungen, so daß der Zauber an die zwei Sekunden dauern kann.

Und? Aus hundert Meter Abstand tut das keinem was.

Schrittspannung? Lachhaft!

Aber hier wird ja von einigen Leuten der größte Stuß verbreitet...

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf Kusmierz

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begin quoting, Sevo Stille schrieb:

Wie lange es dauert, das Flugzeug zu bergen, ist herzlich wurscht: Es ging bei dem Einsatz primär um Lebensrettung. Und diesbezüglich war für den Kraneinsatz kein LBA-Gutachten erforderlich. Es fehlten also keine relevanten Informationen, der Flaschenhals war ganz offensichtlich die Leitungsfreigabe für die frühzeitig anwesenden Rettungskräfte.

Und diesbezüglich gibt es offenbar Optimierungspotential: Zum einen die zügige Meldung der Leitungsabschaltung (wobei wir nicht wissen, ob das nicht evtl. sogar flott geklappt hat), und zum anderen Überlegungen, wie man in solchen Fällen dann rasch die Erdungen in den Mast kriegt. (Für letzteres fällt mir aber auf Anhieb auch nicht so richtig etwas ein: Man wird wohl kaum tausende von Feuerwehrleute zu unterwiesenen Personen ausbilden können, die dann im Leben nicht zu einem vergleichbaren Unfall gerufen werden. Und ein Dutzend Hubschrauber 24/365 vorzuhalten inkl. drei Schichten Bereitschaft für ein Unfallereignis, das höchstens alle zehn bis zwanzig Jahre mal eintritt, ist wohl auch unrealistisch. Bleibt eigentlich nur, die Bereitschaft mit vorhandenen Flugbereitschaften zu vernetzen, die dann Fachleute mit Gerät auf Anforderung rasch an die Unfallstelle bringen können.)

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf Kusmierz

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begin quoting, Falk Duebbert schrieb:

Not kennt kein Gebot. Und wenn man für die Zukunft die Ausrüstung vorhalten würde, dann hätten die Benutzer natürlich auch die Kompetenzen.

Ammenmärchen. Wegen Hilfsmaßnahmen wird niemand belangt, auch dann nicht, wenn sie verunglücken.

Ich habe nichts von Leitung Runterschießen geschrieben. Das von Dir beschriebene Feuerwerk dauert maximal zwei Sekunden, dann hat das Schutzrelais gemerkt, daß es den Erdschluß nicht freigebrannt kriegt, und hört auf, den Leistungsschalter zu quälen.

Ganz andere Baustelle: Da dürfte kein entsprechender Leitungsschutz aufgepaßt haben.

Da gibt es auch nicht viel zu sehen. Gewitter sind spektakulärer.

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf Kusmierz

Nie bei der Feuerwehr gewesen? Jeder Kurs bläut einem zigfach ein, daß erstes Gebot die Eigensicherung ist - umgefallene Leitern und verunfallte Feuerwehrleute retten keine Leben...

Den Bildern nach wurde das Flugzeug mit einem schweren Teleskopmast gesichert, bevor die Verunglückten mit einem zweiten geborgen wurden, und es war sogar ein schwerer Teleskopkran eines Baumaschinenverleihs vor Ort - da hat man sich schon sehr viel mehr Gedanken um eine wirksame Sicherung gemacht, als du scheinbar für nötig und angebracht hältst.

Gruß Sevo

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Sevo Stille

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begin quoting, Sevo Stille schrieb:

Warum sollte ich?

Den Bildern nach, die ich gesehen hatte, wurde die Kufe (oder wie auch immer das Teil heißt), mit dem das Flugzeug am Erdseil hing und die abzurutschen drohte, mit Anschlagmitteln festgebunden. Sonst war da nichts mit "Sichern" - wozu auch?

"Angaben des LBA und des Herstellers" - geht's noch? Wenn ich irgendwo einen PKW über eine Kante hängen sehe, dann brauche ich nicht erst bei Daihatsu anzurufen, um zu wissen, daß der zwischen ein und zwei Tonnen wiegt und ich ein entsprechend starkes Ende brauche, um ihn zu laschen. Und so genau, wie man das im konkreten Fall brauchte, war es nicht nur mit Augenmaß abzuschätzen, sondern man hätte schlicht beim nächsten Flughafen anrufen können.

Entsetzlich, diese Umstandskrämer...

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf Kusmierz

Hallo vG! Hoffe, dass Dir so ein Unfall nie passiert.

Rudi

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Rudi Horlacher [Paul von Staufen]

Am 18.08.2008 23:36:31 schrieb Werner Holtfreter:

Hast schon recht, was ich da formuliert hatte, war zu kurz gedacht und sowas sollte wirklich nicht als Grund angedacht werden. Und völlig unabhängig von der ethischen Betrachtungsweise muss jedes Kraftwerk den Totalausfall der Last sowieso in halbwegs kontrollierter Form verkraften können.

lG Ferenc

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Ferenc Staedter

In welcher Entfernung von dem festsitzenden Flugzeug würdest Du den Feuerball etwa ansetzen, damit die Druckwelle es nicht vom Seil schleudert?

Und überleg Dir dabei, daß so ein freihängendes Flugzeug je nach Winkel dem Wind sehr viel Angriffsfläche bietet.

vG

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Volker Gringmuth

Felix Holdener schrieb:

Die Situation dürfte anders sein. In DE gibt es Rettungshubschrauber, Polizeihubschrauber usw. In CH gibt es das nicht, da gibt es (im zivilen) nur Privat- resp. Firmenhubschrauber. Die Rega ist eine unabhängige Stiftung und damit ebenfalls eine Firma.

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Rolf_Bombach

Und wer garantiert, dass bei dieser Aktion die Leitung nicht einfach durchgetrennt wird? Dieses dünne Stahlseil, dickes oder eins aus Kupfer ist ja eventuell zu schwer um es raufzu- ziehen, hat Widerstand und die Kontaktierung ist auch nicht die beste. Damit hätte man ungefähr Leistungsanpassung, so für 1 GW.

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Rolf_Bombach

Moin,

Ralf Kusmierz schrub:

Genau, anruf beim Flughafen, Techniker geht ran: 'Wir haben hier ein Flugzeug auf 'ner Stromleitung hängen, sagen sie mal, was wiegt denn das?' - 'Was denn für ein Flugzeug?' - 'Na so ein kleines halt, mit einer Windmühle vorne dran. Ach ja, von ihrer Antwort hängen Menschenleben ab' - ....

Welche Antwort würdest du erwarten?

Mal ganz zu schweigen von der Frage am Telefon: 'Hier hängt ein Flugzeug am Erdungskabel an einer schon abgeknickten Mastspitze, wie lange hält das noch?'.

CU Rollo

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Roland Damm

Moin,

Ralf Kusmierz schrub:

Du kannst ein Seil über 100m Distanz werfen? Hut ab!

CU Rollo

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Roland Damm

Moin,

Ralf Kusmierz schrub:

Kommt darauf an. Hier im Dorf würde ich gut und gerne 20 Minuten ansetzen, bis das Fahrzeug losrollt: Freiwillige Feuerwehr, keine Berufsfeuerwehr mit Bereitschaftsmannschaft im Spritzenhaus.

Sicher? Woher weißt du das? Solche Meldungen laufen über einige Ecken, Stille Post sozusagen. Ich finde es nicht plausibel, bei einem gemeldeten Flugzeugabsturz anzunehmen, dass eine Hochspannungsleitung abgeschaltet werden muss.

Du meinst das ernst? Peinlich... Wie hoch kannst du ein Seil werfen? Wie hoch hängt eine 380kV-Leitung? Woher weißt du, dass das Seil wirklich aus Kunststoff ist und nicht ein bischen nass?

Ach, jetzt auf mal....

Wenn... Und selbst wenn, wie groß schätzt du die Chance ein, dass ein Flugzeug mit einer Stromleitung kollidiert und die Leitungen nicht unterbrochen oder kurzgeschlossen werden? Wann ist dieser Fall das letzte mal irgendwo auf der Welt vorgekommen?

CU Rollo

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Roland Damm

Als ich vor vielen Jahren den Führerschein gemacht habe, sagte der Lehrer: Wenn ihr als erste an eine Unfallstelle kommt, dann müsst ihr helfen, ausnahmslos, ganz gleich, ob ihr unterwegs zur eigenen Hochzeit oder zum Gericht seid. Unfallhilfe gilt immer als Entschuldigungsgrund.

Ich glaube, an der Vermittlung solcher simplen ethischen (und rechtlichen) Grundsätze fehlt es inzwischen.

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Werner Holtfreter

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begin quoting, Volker Gringmuth schrieb:

Natürlich ein paar hundert Meter weg (ein Lichtbogen ist keine Atombombe). Aber wie ich nun schon mehrfach schrieb, ist das Problem dabei nicht der Blitz und der (relativ schwache) Knall, sondern die Stromkräfte, die die Leiter anstoßen und schwingen lassen. Jetzt begriffi?

Irrelevant.

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf Kusmierz

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begin quoting, Roland Damm schrieb:

Das dürfte dann bei jedem Scheunenbrand nicht anders sein.

Ich *weiß* das, weil es in diesem Teilfaden vorausgesetzt wurde. Darf ich zitieren?

Weidezaun? Wieso Weidezaun?

Das ist eine ziemlich absurde Annahme. Seit Flugzeuge mit einer gewissen Regelmäßigkeit abstürzen, gibt es diesbezüglich ein wohlorganisiertes Notfallmeldewesen.

Welchen Teil von "Katapult" hast Du nicht verstanden?

Ich habe Augen im Kopf.

Wen stört's? Hältst Du Wasser für einen Leiter?

Nimm ein nasses Kunststoffseil und miß den Widerstand (das mache ich doch mal eben*) ... done: bei 230 V hatte ich bei ca. 2 m Seillänge (so ca. 1 cm dicke Perlonleine) ungefähr 0,1 mA Ableitstrom, das macht also bei 100 m Seillänge und 250 kV in etwa 2 A; hm, das ist mehr als ich dachte, aber meine Leine war auch klatschnaß, und in der Praxis würde die nicht so kleine Wärmeentwicklung - ca. 5 kW/m - das Seil natürlich sofort abtrocknen) - ja, bei 380 kV fließt ein Ableitstrom, aber mit dem kann man umgehen (d. h. man muß das freie Ende erden, bevor man anfaßt, sonst kriegt man eine geschmiert, aber wer sowas macht, weiß das). Feuerball und abgebrannte Feuerwehrleute ist nicht.

(Evtl. funktioniert das trotzdem nicht: Wenn der Ableitstrom wirklich ziemlich hoch ist, dann trocknet das Seil an einer Stelle ab und gerät dann dort evtl. sofort in Brand, weil da dann praktisch die gesamte Spannung abfällt - da steckt also der Teufel mal wieder im Detail... Also, da muß ich doch mal jemanden bequatschen, das im Hochspannungslabor zu testen.)

Das die das nicht /können/ (und die Ausrüstung nicht haben) ist kein prinzipieller Grund, daß man es nicht so machen könnte.

Das ist allerdings der Grund, daß man auf sowas nicht vorbereitet ist.

*) Versuchsanordnung: Leine ordentlich naßgemacht, ein Ende an den Wasserhahn geknotet, nach zwei Metern erst mal das Voltmeter als solches gegen Außenleiter angeschlossen (gemessen etwa 30 V, also Seilwiderstand in der Größenordnung des Innenwiderstands), und es dann als Ampèremeter geschaltet: 0,1 mA gibt ungefähr 2,3 MOhm, also in etwa 1 MOhm/m - ungefähr sowas hätte ich erwartet. Der Trockenwiderstand ist so hoch, daß ich ihn mit Bordmitteln nicht messen kann. Pessimistisch geschätzt: Eine Größenordnung höher, gibt dann einen Ableitstrom von höchstens 200 mA oder ungefähr 500 W/m - das trocknet dann immer noch ziemlich effektiv (und macht Rauchzeichen).

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf Kusmierz

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begin quoting, Roland Damm schrieb:

"Höchstens fünf Tonnen! Welches Kennzeichen hat es denn? ... Moment, ich sehe mal nach/rufe wen an, der's identifizieren kann..."

"Ich hol grad mal meine Glaskugel..."

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf Kusmierz

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begin quoting, Rolf_Bombach schrieb:

Niemand. (Ist der Leitungsschutz eigentlich so eingestellt, daß er die Leitung abschaltet, wenn der Strom einphasig unterbrochen ist? An eine Stichwort "Unsymmetrieschutz" oder so kann ich mich nicht erinnern.)

"Kontaktierung" gibt es bei der Spannung sowieso nicht. Und was meint wohl das Schutzrelais zu einem Erdschluß mit Leistungsanpassung?

(Gut, seit ich gerade nachgerechnet habe, daß das so ca. 1 A das Zugseil sowieso abfackeln, halte ich die Idee ohnehin nur noch für suboptimal. Der Ablauf wäre wohl: Katapult schießt Kunststoffleine über Leiterseil, die gibt unverzüglich Rauchzeichen, brennt durch und fällt wieder runter. Aber die Abschaltung der Leitung ist wohl ohnehin nicht das Problem, sondern die lokale Erdung.)

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf Kusmierz

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begin quoting, Ralf Kusmierz schrieb Unsinn:

[Quoting umgestellt]

Falsch, s. u.

Rechnen müßte man können (die Messung stimmt):

1 MOhm/m (nasse Leine) gibt auf 100 m ca. 100 MOhm und also an 250 kV nur 2,5 mA bzw. 6 W/m - das ist doch genauso ungefährlich, wie ich das intuitiv erwartet hatte (sonst würden auch öfter mal Kinder an Drachenleinen gebraten). Weiß der Geier, wie ich auf die 2 A gekommen bin...

Es passiert also vermutlich nicht einmal jemandem, der ein von einer Hochspannungsleitung herunterhängendes regennasses Kunststoffseil anfaßt, dabei etwas Gravierendes (in der Annahme, daß man die ca. 10 mA, die einem das Seil dann einprägen würde, keine ernsthaften Schäden hinterlassen - es gibt allerdings garantiert Brandblasen, weil die Spannung natürlich Teilentladungen aus dem Ende raushaut - solange keiner anfaßt und damit einen Erdschluß herbeiführt, stehen da immerhin einige 100 kV an, das britzelt lustig).

Bei einem trockenen Seil wäre der Strom wohl nicht einmal spürbar (wenn ich mich nicht schon wieder verrechnet habe).

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf Kusmierz

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