Notstromversorgung

Liebe Experten,

wir sind mit dem Problem konfrontiert, dass unsere Stromversorgung für eine Erweiterung der Gebäudeanschlussleitung für 3 Stunden unterbrochen werden wird. Wir betreiben diverse Server, die zumindest teilweise weiterlaufen müssen.

Wir hatten dieselbe Situation schon einmal vor einigen Jahren. Damals haben wir uns Notstromaggregate besorgt, mussten allerdings feststellen, dass die USVs mit dem von diesen gelieferten Strom nicht zufrieden waren und vorsichtshalber auf Akkubetrieb umgestellt haben. Der reichte dann für eine der auch damals benötigten drei Stunden :-(

Deshalb diesmal ein andere Plan: Wir wollen die Versorgung des Nachbargebäudes anzapfen. Kabellänge ist kein Problem (< 100 Meter). Aber: Ist es irgendwie kritisch, wenn die Server versorgungsmäßig am Nachbarhaus und netzwerktechnisch an der Installation unseres Gebäudes hängen?

Danke für jeden sachdienlichen Hinweis! Keith

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Keith Sauvant
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Also schrieb Keith Sauvant:

Wenn der Schirm der Netzwerkinstallation an mehr als einer Stelle geerdet ist, kannst Du Dir dabei eine große Erdschleife einfangen. Führt zu unschönen Ausgleichsströmen.

Stell Dir doch lieber einen *vernünftigen* Moppel (Stromerzeugeraggregat) auf'n Hof... nicht das 199EUR-billigbillig-Baumarktgelumpe... das kannst Du dann zentral mit an die Potenzialausgleichsschiene hängen. Von welcher elektrischen Leistung sprichst Du denn so prinzipiell?

Ansgar

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Ansgar Strickerschmidt

Hallo Ansgar,

Die Schirmung scheidet man am Besten an einer Seite weg, legt einfache ISDN-RJ45 auf und hat sein Ruhe. Gut, ein herzhaftes Gewitter in der Nähe könnte eben ein bischen ungemülicher werden. Dann hilft das bischen Schirm aber auch nicht mehr viel.

Marte

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Marte Schwarz

Hallo Ansgar,

Das WAREN sehr vernünftige Dinger, nicht gekauft sondern für teuer Geld von dem Laden, der fast alles vermietet, gemietet.

maximal 3x3KVA.

Gruß Keith

Ansgar Strickerschmidt wrote:

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Keith Sauvant

Keith Sauvant schrieb:

Hallo,

die Kabellänge ist durchaus ein Problem, ein Kabel das bei den in einer Wohnung üblichen Entfernungen mit 16 A abgesichert werden darf kann bei

100 m Länge nur noch mit deutlich weniger abgesichert werden oder der Querschnitt müsste deutlich grösser sein. Es muß bei einem Kurzschluß am entfernten Ende immer noch ein genügend hoher Kurzschlußstrom fliessen damit der Leitungsschutzschalter auch schnell auslöst, bei 16 A Nennstrom können das je nach Typ deutlich über 80 A sein. Auch muß die Spannung am Ende des Kabels bei voller Belastung noch höher als 230 V - 10 % sein, also mehr als 207 V.

Bye

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Uwe Hercksen

Eure USV sollte einen Bypass-Eingang haben und einen Netzeingang. Dann kann man im laufenden Betrieb den Bypass auf Notstrom umschalten, anschließend das Netz kappen, dann den Bypass aktivieren. Die USV kann man dann außer Betrieb nehmen, dann leitet sie den Bypass unbeeindruckt durch.

Ja, ihr verbindet dann nämlich zwei unterschiedliche Erdungssysteme. Das kann zu unschön hohen Ausgleichsströmen führen.

Oder ihr besorgt euch einen vernünftigen Stromerzeuger, den vielleicht der Netzbetreiber stellt. Bei einem Kunden klappte das problemlos - nur ein kleiner Spannungsrülpser beim Umschalten, dann 10 Stunden Betrieb.

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Carsten Kreft

Baut' euch gleich einee Kraft-Wärme-Kopplung statt des normalen Heizkessels in die Hütte und verwendet das Netz als Notstromaggregat.

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Christoph Müller

Keith Sauvant schrieb:

Das verwundert nicht. Die Servernetzteile besitzen oft einen kleinen Stromflu=DFwinkel.Hei=DFt, das Netz wird nur in den Spitzen belastet, daf= =FCr kr=E4ftig. Generatoren m=FCssen also unter Umst=E4nden f=FCr ein vielfach= es der gebrauchten Nennleistung ausgelegt werden. Deshalb ist es kein Fehler, sich mit diesem Problem an den Netzbetreiber zu wenden.

Die Sache mit einem Bypass hat Carsten schon angesprochen.

Rechne mit einem gesch=E4tzten Leiterquerschnitt von min. 6mm=B2.

--=20 mfg hdw

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Horst-D.Winzler

Hey, die wollen nicht die Bude umbauen, sondern eine temporäre Ersatzschaltung.

-ras

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Ralph A. Schmid, dk5ras

Wieso denn Bude umbauen? Und wieso nur temporär statt dauerhaft umbauen?

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Christoph Müller

Christoph Müller schrieb am 09.10.2009 19:10:

Naja, so trivial ist es ja nun gerade nicht.

Ich hatte nach dem ersten Hinweis mal kurz nach Öl betriebenen Mini BHKW gesehen, so groß ist das Angebot gar nicht, für unseren Vitocell mit knapp 30KW hatte ich nichts gefunden (z.B. ein Dachs HR5.3 mit bis ca.

12KW Wärme kostet bereits >27k?, da nimmt man nicht mal schnell mehrere davon).

Thomas

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Thomas Einzel

Thomas Einzel schrieb:

weil noch kein automatisches und bilaterales Stromhandelssystem für Jedermann gibt.

was ist das?

Klar. Ist ganz schön teuer. Grund: Werkstatt- bzw. Kleinserie. Nötig wäre Massenproduktion mit mehreren Wettbewerbern im Markt. Aktuell gibt es nicht mal diesen Markt. Mit oben genanntem Handelsystem könnte es diesen Markt quasi über Nacht gehen. Zu erwartender Preis: ca. 1/10 gegenüber jetzt pro Stück. Dafür suche ich Mitstreiter.

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Christoph Müller

Denkst Du, das sind nur unschöne Ausgleichsströme oder doch eher problematische Ausgleichsströme? Wie würdest Du es machen, wenn die Moppel-Lösung aufgrund schlechter Erfahrungen eher unerwünscht und die nächste Steckdose zwischen 50 und 100 Metern entfernt ist?

Gruß Keith

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Keith Sauvant

Christoph Müller schrieb:

Mit automatischer Umschaltung auf Inselbetrieb?

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Rolf Bombach

Welches BHKW empfiehlst Du für ein typisches EFH/RH, einem Wärmebedarf von rund 20.000 kWh/Jahr und einem Stromverbrauch von 6.000 kWh/Jahr?

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Emil Naepflein

Rolf Bombach schrieb:

Nein. Wenn die eigene Anlage ausfällt, verwendet man das Netz als "Notstromaggregat".

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Christoph Müller

Emil Naepflein schrieb:

Es gibt unterschiedliche. Angefangen bei einer Freikolbendampfmaschine bis hin zu eine Stirlingmotor mit Pelletversorgung.

Reply to
Christoph Müller

X-No-Archive: Yes

begin quoting, Keith Sauvant schrieb:

Wie wäre es mit einer Notstromversorgung, die im laufenden Betrieb die Akkus nachlädt? Oder für den betreffenden Termin größere Akkus ausleihen und damit die Kapazität temporär vergrößern?

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf . K u s m i e r z

Christoph Müller schrieb am 10.10.2009 13:33:

Eine Dauer-Netzkapazität unbekannter Größe könnte Spitzenlasten in unbekannter Größe verursachen. Oder eine unbekannte Netzstabilität. ...

Ein Viessmann Heizkessel.

Eigentlich wollte ich nur wissen ob "Baut' euch gleich eine Kraft-Wärme-Kopplung statt des normalen Heizkessels in die Hütte und verwendet das Netz als Notstromaggregat." mit _verfügbaren_ Geräten privat _wirtschaftlich_ möglich ist, das heißt dann offenbar _nein_.

Thomas

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Thomas Einzel

Thomas Einzel schrieb:

Ich kann Railtaxi-M=FCller nicht im Original lesen (gut erzogener Newsreader).

Geht es um dieses Projekt?

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An ernsthaften Interessenten herrscht offenbar kein Mangel.

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Wolfgang Hauser

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