Jürgen Penz. schrieb:
Warum gehst du nicht auf die Webseite(n) deiner regionalen
Energieversorger?
Glaubst du, daß hier Hellseher sitzen und wissen was der Strom bei dir
kostet?
Gruss Wolfgang
Hallo, Tobias,
Du (tkahle) meintest am 13.05.05:
Ich bezahle hier durchschnittlich etwa 16,6 Ct/kWh (einschliesslich
aller Fixkosten).
Viele Grüße!
Helmut
Hallo, Jürgen,
Du (juergen.penzenstadler) meintest am 13.05.05:
Wieviel Leistung willst Du abnehmen, wieviele Stunden pro Tag? "2
Personen" sagt nicht viel, "normal" erst recht nicht.
Am Rande: für die Antwort auf solche Fragen solltest Du eigentlich
keine Ingenieure behelligen; die Beratung des örtlichen EVU könnte Dir
sicherlich weiterhelfen.
Viele Grüße!
Helmut
Hallo, Steffen,
Du (dj5am) meintest am 13.05.05:
Wieso erklärst Du das mir? Ich kenne den hier üblichen Tarif, und ich
weiss, dass er günstig ist.
Viele Grüße!
Helmut
Aber nicht mehr, wenn die Grünen und die Sozis erst mal alle AKWs
abgeschaltet haben, und wir die einzige (noch) führende Industrie-
nation mit pränuklearer Steinzeittechnik sind.
Aber kann mir mal jemand erklären, warum es in den Augen der
grünen ökologischer ist, tonnenweise CO2 für teures Geld in die
Atmosphäre zu blasen, für Millarden die Landschaft mit riesigen
Windrädchen zu verschandeln, und die dann immer noch bleibende
Differenz aus dem Ausland, gewonnen aus Kernenergie, aufzukaufen,
anstatt emissionsfreie AKWs einfach am Netz zu bleiben und
weiterzuentwickeln?
Spätestens, wenn alle unsere europäischen Nachbarn dank
Fusionsenergie die Energieprobleme praktisch gelöst haben,
und wir hier in Deutschland solchen Luxus wie elektrisches
Licht oder Kaffeekochen nur genießen können, wenn gerade
der Wind bläst, oder die Sonne scheint, sollte den Grünen
doch mal ein Licht aufgehen, was für einen Mist sie da
veranstaltet haben.
Arne H. schrieb:
Hi
ist ja interessant.
Nur komisch, daß sich die ganze Welt um die deutsche Kraftwerkstechnik
in Bezug auf Kohlekraftwerke mit und ohne Kraftwärmekoppelung reißt. Daß
sich die Steinzeit so gut exportieren läßt...
Rechne doch mal nach.
Ein atomares Endlager, geplante Betriebszeit 50.000 Jahre- bis die
schlimmsten Strahlenbelastungen wenigstens teilweise abgeklungen sind,
etwas schöngerechnet, zugegeben. In Wahrheit müsste man noch länger
drauf aufpassen.-
Alle Arbeiten abgeschlossen, Deckel ist drauf und abgeschlossen.
Nebendran steht das Wächterhäuschen für drei Schichten Lagerwächter zu
je zwei Leuten, Einkommen 2.000 EUR brutto. Inflation lassen wir mal
weg, uns interessiert ja der Geldwert jetzt, nicht in 50ka.
Macht in der Betriebszeit 6 Wächter * 12 m/a * 2000 EUR/m * 50.000a =
7.200.000.000 EUR
Macht allein 7,2 Milliarden Euro für die Wachmannschaft in
Friedenszeiten ohne Terrorgefahr.
Und das soll billig sein?
Nebenbei, weltweit gibt es imho noch kein einziges Endlager, das man als
solches bezeichnen kann.
In USA, die bestimmt der Kernkraft nicht abgeneigt sind, ist seit den
späten 70ern kein neues AKW mehr gebaut worden. Nicht wegen der
Bevölkerung, sondern weil es sich nicht rechnet, wenn der Betreiber
wirklich alle Kosten selber tragen muß. Und die Kosten für ein Endlager,
das noch nicht mal existiert, lassen sich nicht zuverlässig beziffern.
Wo steht geschrieben, daß der Weg zur Kernfusion zwingend über die
Kernspaltung führt? Und wo steht geschrieben, daß die Germanen, nur,
weil sie keine neuen Kernkraftwerke bauen, nicht wüßten, wie man das macht?
Wind und Sonne kann man eh nur als Ergänzung ansehen. Sie gelten nur zu
6% als sicher verfügbar, die restlichen 94% installierte Leistung dieser
erneuerbaren Energiene müssen mit konventionellen Kraftwerken
abgesichert werden, was die Investitionskosten und die Betriebskosten
treibt.
Jedenfalls kann man mit mehr Energieeffizienz durch Einsparung alle
deutschen AKWs überflüssig machen und ohne Einbuße an Komfort abschalten.
bye
Jupp
Hallo, Josef,
Du (josef.nospamdeletethis.erbs) meintest am 14.05.05:
[...]
Seit etwa 50 Jahren ist das Fusionskraftwerk kurz vorm entscheidenden
Durchbruch ...
Aber das scheint als langweilig zu gelten. Geiz ist hier wohl nicht
geil.
Viele Grüße!
Helmut
X-No-Archive: Yes
begin quoting, Josef Erbs schrieb:
Um mal den sinnvollen Anteil dieses dag°-verdächtigen Teilthreads
aufzugreifen:
Abgesehen von der CO2-Problematik ist es klar, daß Energie aus
fossilen Energieträgern auf die Dauer keine Lösung sein kann, weil
diese begrenzt sind und ihre Verfügbarkeit sich allenfalls noch in
Jahrhunderten (falls überhaupt), aber schon bestimmt nicht mehr in
Jahrtausenden bemißt, trotz aller denkbaren Einsparungen.
Es gibt daher nur zwei Möglichkeiten: Kernenergie oder erneuerbare
Energien (und die müssen sich nicht gegenseitig ausschließen). Daß man
Wind und Sonne nur als Ergänzung ansehen kann, ist keineswegs
ausgemacht, ihr Potential ist zunächst einmal ungeheuer groß, und in
einem weltumfassenden Maßstab ist das Energiedargebot auch sehr
gleichmäßig, zuverlässig und vorhersehbar vorhanden, Schwankungen
treten immer nur lokal auf. Speichertechniken existieren übrigens,
sowohl Wärmespeicher als auch mechanische Speicher
(Pumpspeicherwerke).
Es gibt also eher ein demographisches als ein Energieproblem: Das
Risiko besteht darin, daß die Größe der Weltbevölkerung und ihre
Konsumansprüche der technischen Entwicklung der Solarwärme-,
Photovoltaik-, Windkraft- und Biomassennutzung uneinholbar davonläuft.
Die Lösung des Energieproblems besteht also weder in der Forcierung
bekannter noch der futuristischer Techniken, sondern in Bildung,
Aufklärung und Geburtenplanung. Die aktuelle Kritik an der angeblich
zu geringen Geburtenrate in Deutschland geht insofern genau in die
falsche Richtung, und es ist ein schlimmer Fehler, das
"Bevölkerungsdefizit" durch Immigration kompensieren zu wollen. Das
CO2-Problem löst man nicht durch Science Fiction, sondern durch
Verhütung. (Malthus läßt grüßen.)
Der Vollständigkeit halber: bei den erneuerbaren Energien haben wir
noch die nur quasi-erneuerbaren Gravitationsenergie
(Gezeitenkraftwerke) sowie Geothermie vergessen.
Gruß aus Bremen
Ralf
Helmut Hullen schrieb:
Hi
kenne ich anders.
Seit ca. 30 Jahren heißt es, das Fusionskraftwerk würde in 50 Jahren
funktionieren.
Nach Adam Riese wäre das dann in 20 Jahren der Fall. Leider wird diese
Frage aber immer noch mit der gleichen Antwort bedacht: 50 Jahren von
heute an.
In einer Formel: x sei der Zeitpunkt der Frage: x+50a
Und von zwingend vorher y Kernkraftwerke bauen, ist dabei nicht die
Rede. Das eine hat mit dem anderen fast gar nix zu tun.
Nein.
Strom ist noch zu billig.
bye
Jupp
PS: noch...
Josef Erbsschrieb:
"
So ein Blödsinn. Du gehst vom heutigen Stand der Technik aus.
In spätestens 250 Jahren buddeln wir das Zeug wieder aus und schmeißen
es einfach in die Sonne.
Dirk
Ralf Kusmierz schrieb:
Hi
deutsche Steinkohle ca. 400 Jahre. Ist kein Jahrtausend mehr, stimmt.
Kernfusion vergessen. Wird zwar noch dauern, aber wohl keine 400 Jahre mehr.
Mal drübergeschaut, wieviel Kubikkilometer Pumpspeicherbecken man noch
zusätzlich bräuchte, um einen relevanten Anteil an Energie so zu
speichern, daß man Schlechtwetter-Flautenperiode mit sagen wir mal 20%
Ausfall an Energieerzeugung überstehen könnte über sagen wir mal drei Tage?
Das Problem ist ja, daß elektr. Energie genau dann erzeugt werden muß,
wenn sie verbraucht wird. Und lokale Engpässe können im Winter z.B. auch
mal ganz Mitteleuropa bedeuten. Da nutzt es dann wenig, wenn in
Anatolien und der Sahara noch die Sonne scheint und der Wind weht.
Wie bekomme ich kostengünstig und in ausreichender Menge Energie von
dort nach hier transferiert? Und das auch zuverlässig? (Risiken der
Wasserstoffwirtschaft, politische Risiken, soziale Risiken)
Die Energie würde schon bei gleichbleibender Weltbevölkerung nicht
ausreichen, wenn jeder sauberes Trinkwasser, bei Bedarf auch warm, ein
Dach über dem Kopf, genug zu essen, saubere Kleidung und Schuhe und ein
Mofa statt eines Esels oder Fahrrades hätte. Elektrizität und Kochstelle
ohne weitere Abholzung des Lebensraumes natürlich auch.
Sprich: wenn man die derzeitige Weltbevölkerung auch nur aus dem
schlimmsten Elend herausholt und die bereits jetzt reichen Staaten ihren
Status Quo behalten wollen, reicht es hinten und vorne nicht.
Was helfen könnte, wäre die von Dir angedachte Verhütung und die
ausschließliche Verbreitung energieeffizienter Technik an die
Entwicklungsländer. Und das Einstellen der maßlosen Verschwendung in den
bereits entwickelten Staaten, allen voran USA.
Und das ist der Knackpunkt:
Einerseits wird in USA jeder geteert und gefedert, der den Sprit oder
Strom verteuern möchte- einziger Weg, damit man mit Sparen anfängt- und
andererseits scheren sich die Entwicklungsländer und die ihnen Geld
gebenden Institute wie die Weltbank wenig bis gar nicht um
Umweltverschmutzung oder Energieeffizienz.
Das sind in der Tat noch Ressourcen, die man nutzen sollte. Wird was
Geothermie angeht in einigen Ländern vor allem für Wohnraumheizung schon
gemacht.
Gezeitenkraftwerke sind wohl wegen des Eingriffes in die küstennahe
Meeresumwelt auch kritisch zu sehen. Da gibt es viele Naturschutzgebiete
und Kulturräume, die nicht gestört werden sollen, z.B. das Wattenmeer.
bye
Jupp
X-No-Archive: Yes
begin quoting, Josef Erbs schrieb:
Bei _heutigem_ Nutzungsumfang - wird das Zeug intensiver zur
Erdölsubstitution (Leuna-Benzin etc.) verbraucht, ist es genauso
schnell weg, und genau das ist wegen der prinzipiellen
Substitutionsmöglichkeit bei steigenden Primärenergieträgerpreisen zu
erwarten.
Kernfusion zur technischen Nutzung ist Science Fiction. "Wird schon
noch" ist keine ernsthafte Zukunftsaussicht.
Wozu? Es gibt keine weltweiten Flauten entsprechenden Ausmaßes. Wetter
ist immer lokal. Wenn schon Science Ficton, dann häng fliegende WKA
als "Energiedrachen" an Seilen in den Jetstream, das ist kein bißchen
hypothetischer als Fusionskraftwerke.
Doch nutzt es. Wir haben in zwanzig Jahren ein weltweites Verbundsytem
auf einer 10-MV-Spannungsebene - schau Dir dessen natürliche Leistung
und sinnvolle technische Übertragungsweite (>10.000 km) an - der
Erdumfang ist begrenzt.
Du benennst präzise einen wichtigen Grund für eine Weltfriedenspolitik
und die schnelle und unnachsichtige Ausrottung totalitärer und
religiös-fundamentalistischer Anschauungen - die Welt kann sich
Ideologen, durchgeknallte Selbstmord-Muchels usw. einfach nicht mehr
leisten.
FACK
Ich wollte es auch nur am Rande erwähnen - Geothermie ist ziemlich
kostenaufwendig und oft auch eine üble Schweinerei (Schwefeldämpfe
usw.).
Gruß aus Bremen
Ralf
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