Photovoltaik - Monokristallin - Polykristallin - Dü nnschicht - Wirkungsgrad

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begin quoting, Lutz Schulze schrieb:

Wir haben heute weltweit einen Fahrzeugbestand von ca. 1 Mrd. Fahrzeuge mit jeweils 10 kg Blei in der Starterbatterie, sind ungefähr

10 Mio. t Blei. Die Batteriemasse von E-Fahrzeugen wird auf 200-500 kg geschätzt, das wären bei 1 Mio. Fahrzeugen in D (ca. 2 % des heutigen Bestands) bereits etwa 300.000 t Baumaterial. Wachsen die Rohstoffe auf Bäumen? Sowohl Lithium als auch Nickel sind relativ knapp und werden bei erhöhter Nachfrage preislich explodieren.

Du hast den energetischen Wirkungsgrad vergessen. Über Laden und Entladen kommt auf der Netzseite vielleicht wieder noch die Hälfte der aufgewendeten Energie wieder an.

Die Aussichten werden nicht viel besser werden. An E-Autos ist noch am plausibelsten, daß sie in Schwachlastzeiten (und die sind nicht tagsüber) geladen werden und tagsüber genutzt. Damit könnten sie das Problem lösen, daß nachts Windenergie die Kernenergie aus dem Netz verdrängt, und dadurch die Kernenergie wirtschaftlicher machen. Solarenergie zu speichern ist schlicht Unfug wegen des saionalen Dargebotsverlaufs: Nicht umsonst gehen Großkraftwerke im Sommer in die Revision.

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf . K u s m i e r z
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Moin,

Ralf . K u s m i e r z schrub:

Henne-Ei. Wieso sollte irgendein Hersteller preiswerte Herstellungsverfahren entwickeln, wenn er die Produkt nicht zwischenzeitlich auch verkaufen kann?

Das gute am Energie-Einspeise-Gesetz ist ja (und ich weiß bis heute nicht, welchem Politiker dieser Geistesblitz kam, da hat irgendwer wohl mal einen kurzen lichten Augenblick gehabt), dass die Vergütung Jahr für Jahr abnimmt.

Also zuerst hohe Subvention, was dazu führt, dass sich das Geschäft lohnt und Hersteller Produktionsanlagen bauen. Dann aber eine Rücknahme der Subvention, wodurch ein Zwang zur Kostenoptimierung entsteht.

Wie gesagt, dass so ein Gesetz in Deutschland erfunden wurde, ist höchst merkwürdig. Sonst ist es hier ja üblich, dass Subventionen eher als Hängematte ausgelegt sind um Wählerstimmen zu sichern.

Mal abgesehen von dem merkwürdigen Ergebnis, dass das EEG mit seinen teuren Stromerzeugern den Strompreis für Endkunden durchaus verringern kann, allerdings zu Lasen der Energieversorger. Zumindest dann, wenn der Strommarkt funktionieren würde, was allerdings teilweise zu bezweifeln ist.

CU Rollo

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Roland Damm

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begin quoting, Roland Damm schrieb:

Wieso sollte ein Hersteller Produkte verkaufen, solnage sie noch nicht fertigentwickelt sind?

An sich wäre es ganz einfach: Wenn die Gesellschaft der Ansicht ist, daß CO2-Emissionen schädlich sind, dann soll sie die sanktionieren und wirksam beschränken, z. B. durch eine Pigou-Steuer (bzw. konsequent angewendete Zertifikate). Dann hat das nämlich zur Folge, daß unter Emissonen erzeugte Energie knapp und in der Folge teuer wird. Und dann kann sich jeder überlegen, daß alternative emissionsarme Produktionsverfahren ganz von alleine wirtschaftlich werden.

Also werden die Hersteller dieses Produkt deswegen entwickeln, weil sie sich davon einen Profit erwarten, und zwar genau dann, wenn der Markt dafür reif ist.

Sollte die hochweise Regierung der Ansicht sein, daß diese Entwicklung zu zögerlich läuft, dann möge sie entsprechende öffentliche Forschungsvorhaben durchführen - hätte auch den Nutzen, daß die Lizenzeinnahmen dann ins Staatssäckel zurückfließen. Aber was hat der Stromkunde heute damit zu tun?

Soweit die Theorie. Praktisch sacken die Produzenten Windfall profits für unnötige Produkte ein, anstatt daß von vornherein nur nach Marktbedarf, aber dann gleich zu echten Marktpreisen produziert wird.

Das glaubst Du doch wohl selber nicht.

Solange bestimmte Kraftwerke gebraucht werden, werden sie ihre Preise so festlegen, daß sie sich auch rentieren. Stromerzeuger sind doch keine dämlichen Milchbauern.

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf . K u s m i e r z

Gerade diese Massenprodukte sind die preiswertesten wenn man deren Lebensdauer mit einberechnet. Heute kosten solche Akkus im Bereich von

500 ¤/kWh. Bei 3.000 Vollzyklen kommt man heute auf Kosten von ca. 17 ct/kWh. Solche Preisdifferenzen zwischen Grundlast und Spitzelaststrom gibt es heute schon. Wenn die Kosten wegen der Massenproduktion für Fahrzeuge nur noch 1/5 betragen und die Lebensdauer in Richtung 10.000 Zyklen geht, dann kostet die gespeicherte kWh nur noch 1ct/kWh.
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Emil Naepflein

Moderate Entladungen sind daas Eine, geringe Entladungstiefe ist das andere.

Niemand der ein Elektrofahrzeug hat wird die komplette Batteriekapazität für sowas zur Verfügung stellen. Schliesslich will er ja auch noch gelegentlich fahren. Also wird sich die Nutzung eher im Bereich von

10-20 % der Kapazität befinden. Und da erhöht sich die Zahl der möglichen Zyklen überproportional.

Ein weiterer Punkt ist, dass auch die zeitliche Lebensdauer immer noch eine Rolle spielt. Wenn der Akku 3000 Zyklen oder 10 Jahre hält, dann muss man versuchen in den 10 Jahren möglichst viele Zyklen raus zu holen. Wenn man das durch das Fahren gar nicht schaffen kann, dann bietet die Netzstromspeicherung die Möglichkeit zumindest einen Teil der Kosten eines Ersatzes zu refinanzieren.

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Emil Naepflein

Das hatten wir doch schon mal diskutiert. Ich habe damals Zahlen geliefert die eher von über 80 % ausgehen.

Genau. Dann fallen keine zusätzlichen Verluste an.

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Emil Naepflein

Lithium Akkus haben Wirkungsgrade um die 90 - 95%

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Und wenn Photovoltaik-Wechselrichter mittlerweile mit 98% Wirkungsgrad erh=E4ltlich sind, dann d=FCrfte ein Gesamtwirkungsgrad zwischen 85 - 90% im Bereich des M=F6glichen sein.

Allerdings gebe ich Ralf mit der begrenzten Verf=FCgbarkeit seltener Erden recht. Das d=FCrfte einer Massenverbreitung von Elektroautos ziemlich im Wege stehen. Ich denke zuerst werden sich sich deshalb PlugIN Hybride mit einer elektrischen Reichweite um die 20 - 30 km durchsetzen. Mir w=FCrde das f=FCr die meisten Fahrten erstmal ausreichen.

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Martin Kobil

Hallo Ralf,

Ich sehe an den vergangenen Postings zu dem Thema in Dir den geborenen Unternehmer, der hervorragend bescheid weiss, wie man das machen muss, um richtig Geld zu verdienen. Wie heisst noch gleich Deine Firma, die ausschließlich fertigentwickelte High-End-Ware zum Discountpreis anbietet? Da will ich doch gleich Kunde sein...

Marte

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Marte Schwarz

Martin Kobil schrieb:

Aber nur, wenn man aus diesen Akkus heraus auch die großen Distanzen bewältigen will. Auf der Schiene wäre man direkt im Stromnetz. Dort kann man während der Fahrt also die Akkus laden. Per Individualverkehr auf der Schiene wären sehr viele Anschlusspunkte realisierbar, so dass ein nur kurzstreckentauglicher Akku vollkommen ausreichen würde. Schon braucht man nur noch einen Bruchteil des Materials.

Bessere Lösungen sind auch denkbar. Schau mal da:

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Christoph Müller

Moin,

Ralf . K u s m i e r z schrub:

Früherer Rücklauf von Geld. Wenn man annähme, dass man in 10 Jahren Solarzellen so billig bauen kann, dass sie Netzparität erreichen (oder wie man das nennt). Von welcher Firma hättest du erwartet, dass sie seit (wann gibt es Solarzellen) 30 + noch mal

10 Jahre also über einen Zeitraum von 40 Jahren dieses Produkt entwickelt, um es dann vielleicht verkaufen zu können? Sorry, aber keine Firma tut das. In dem Fall währe die Entwicklung von billigen Solarzellen schon vor 10 Jahren eingestellt worden.

Wenn das Ziel einer Subvention jedoch ist, die Wirtschaftlichkeit von Solarzellen zu vergrößern, dann ist es doch die effektivste Methode, genau die Firmen zu unterstützen, die am meisten die Wirtschaftlichkeit verbessern. Und genau das erreicht man auf die heute übliche Weise. Und zwar fördert man Wirtschaftlichkeit unter ganz realen Bedingungen. Nicht unter den Bedingungen der Anforderungsliste eines Forschungsprojektes oder durch optimierung von irgendwelchen kleinen Teilproblemen, sondern es wird das Gesamtsystem optimiert. So kommen die Subventionen am Effektivsten dort an, wo sie hin sollen.

Forschungsprojekte schaffen oft nur untaugliche Lösungen, die aber dann dennoch bezahlt werden. Und wie gesagt, zu Marktpreisen hätte auch der letzte Idealist vor 10 Jahren aufgegeben, Solarzellen zu entwickeln. Solche geringen Preise wie heute schon möglich, hätte es dann heute nicht gegeben.

Bin uneins mit mir, weil ich nicht daran glaube - im Gegensatz zu dir - das der Strommarkt wie ein freier Markt funktioniert. Aber wenn er so funktionieren würde: Der aktuelle Preis wird durch das teuerste Kraftwerk bestimmt, welches gerade zugeschaltet werden muss. Da Ökostrom abgenommen werden _muss_ , reduziert der sozusagen rechnerisch einfach nur den Bedarf, es müssen weniger Kraftwerke zugeschaltet werden, teurere Kraftwerke bleiben aus -> der Strompreis sinkt. Ja gut, die Kraftwerksbetreiber werden natürlich langfristig ihren Kraftwerkspark anpassen, das geht aber nicht von heute auf Morgen. In der übergangsphase werden sie einfach nur weniger Geld verdienen.

Oh! Ja gut, der Unterschied zwischen Milchbauern und Energieerzeugern ist sicher da, Energieerzeuger unterliegen wenig dem Marktzwängen sondern genissen Monopolstatus :-)

Das man so lange weiterproduziert, wie man noch mehr verdient, als die Grenzkosten sind, diese Regel sollte doch wohl für Milchbauern genauso wie für Kraftwerksbetreiber gelten. Oder warum nicht? Milchbauern haben nur leider derzeit das Problem, dass ihre Grenzkosten bie 20Cent/l liegen, um von leben zu können, müssten sie aber 40Cent bekommen. Wieso muss man dir das erklären?

CU Rollo

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Roland Damm

X-No-Archive: Yes

begin quoting, Roland Damm schrieb:

Von keiner - warum sollte sie auch so etwas Dummes tun?

Die hat auch noch nicht stattgefunden bzw. beginnt erst gerade - bisher bestand wegen der Einspeisegesetze dafür auch keine Notwendigkeit. Ohne Sunventionen wäre die Situation weiterhin die, daß in ein paar hochspezialisierten Siliziumschmieden handgeknüpfte Solarmodule für die Raumfahrt, Himalaya-Besteiger und ein paar Ökospinner zusammengeklebt würden und sich kaum irgendwo blauschwarze PV-Schindeln auf Dächern zeigen würden - ab jetzt kämen diese Spezialisten auf die Idee, daß in zehn Jahren der PV-Krempel großtechnisch wirtschaftlich interessant werden könnte und würden anfangen, entsprechende Produkte zu entwickeln, und so wäre es gut und richtig.

Wer sich bis dahin stromversorgungsmäßig ökologisch investiv betätigen möchte, könnte dies einerseits durch Anteilswerwerb dieser Unternehmen und andererseits durch Beteiligungen an bewährten und eingeführten WKA tun oder durch Anteile an dem DESERTEC-Projekt.

Und wo liegt der Nutzen des Verbrennens von Steuergeld für die derzeitigen x-tausend-Dächer-Programme? In der angeblichen Strompreissenkung für die Verbraucher wohl nicht wirklich, oder? (Die

- zweifelhaften - Effekte an der Strombörsen kommen vom Wind, PV ist quantitativ vernachlässigbar, weswegen sich die Geldverschwendung auch glücklicherweise in Grenzen hält.)

Wirtschaftlichkeit durch Subventionen zu vergrößern ist f... for virginity - funktioniert prinzipiell nicht.

Nichts dergleichen.

Subventionen sollen nirgends hin.

Was niemandem schaden würde.

Sie haben alle Zeit der Welt, die Kapazitäten anzupassen. Kraftwerke sind zwar langlebige Investitionsgüter, aber unter Berücksichtigung der Revisionskosten so langlebig nun auch wieder nicht - die Moorburgs kommen und gehen.

Nicht, daß da nicht wirklich einiges im Argen läge - aber soweit her ist es mit dem Monaopolstatus nun auch nicht mehr.

Sollte, ja... ;-)

Weiß ich doch - erkläre mir mal lieber, warum sie nicht die Konsequenzen ziehen.

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf . K u s m i e r z

Weil Bleibatterien wegen der Massenproduktion noch billiger pro kWh sind. Weil Bleibatterien für den Zweck als Starterbatterien völlig ausreichen.

Ich habe mich übrigens um den Faktor 10 verrechnet. Es sind nicht 320 g, sondern 3,2 kg.

Ich habe die Ausgangszahlen von

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. Ob sie stimmen kann ich nicht garantieren. Unter
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ist die Rede von 1,4 kg Lithiumcarbonat pro kWh. 1/6 davon ist Lithium. Also

4-mal mehr als im Wikipedia Artikel. Unter
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ist auch noch eine Zahl zu finden.

Wer kann 100 Jahre voraussehen?

Brennstoffzelle, Kondensator, Schwungrad, elektromagnetisch, ..., im Prinzip das meiste was heute schon als Speicher diskutiert wird, oder möglicherweise auch Dinge die heute noch nciht bekannt sind. Die Entwicklung wird nicht stehen bleiben.

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Emil Naepflein

??? - Das ist aber eine mächtige Milchmädchenrechnung.

Die Wärmepumpe bringt immer das gleiche, mit oder ohne Solarstrom. Kann eine feine Sache sein. Unangenehm für den Häusbesitzer sind allen voran die Installationskosten des externen Wärmetauschers. Außerdem verschandelt man sich erstmal den Garten, wenn es nachträglich kommt.

Kurzum, es wäre noch effizienter, die Wärmepumpe /ohne/ Photovoltaik zu betreiben.

? - Das mit Abstand dümmste, was man mit Solarstrom machen kann, ist ihn selbst zu verbrauchen. Dabei zahlt man sowas von drauf (mehr als Faktor zwei).

Fußbodenheizung vorausgesetzt ist mehr drin. Der Nachbar hat die Heizung fast überhaupt nie an. Nur im Winter, wenn es wirklich sehr kalt ist. Und selbst da, bringt die Solaranlage noch Zubrot. Wenn Schnee auf dem dach liegt, und die Sonne rauskommt, schmeißt er die Pumpe trotzdem an. Dann segelt der Schnee runter und die Sonne heizt die Kollektoren. Er sagt was von 70% Ersparnis im Mittel. Allerdings arbeitet das ganze Haus durchgängig mit niedrigen Hinlauftemperaturen (Fußbodenheizung).

Was ein Unfug! Wenn man schon unbedingt PV machen muss, dann verkauft man den Strom für (sittenwiedrige) knapp 50 Cent und kauft ihn vom Strombetreiber für 20 Cent wieder ein, so wie es alle machen. Andernfalls rechnet sich die PV-Anlage niemals.

Und Öl spart die Wärmepumpe auch so.

Marcel

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Marcel Müller

Nirgends. Aber die Risiken sind in Summe in ähnlicher Größenordnung wie Kriege in unseren Breiten - die Zahl der Toten eingeschlossen. Von letzteren lassen wir uns auch nur ungern langfristig abhalten.

Und der Atommüll ist ein Faktum. Der 'geht' immer und hat keinen Ausschalter. Dieses Problem haben wir sowas von nicht im Griff. /Das/ ist das eigentliche Argument gegen AKWs, nicht die Betriebsrisiken. Kein menschliches Wesen kann gewährleisten, dass das Zeug auf einer Zeitachse von rund einer Million Jahren eingeschlossen bleibt, damit da wieder Kinder spielen können. Die Tilgung dieses 'Kredits' werden wir noch lange und teuer bezahlen, nur das nicht der, der den Atomstrom verbraucht hat je dafür bezahlt.

Und damit ist auch gleich die einstige Zukunftstechnologie der Kernfusion raus, denn dabei entsteht noch viel mehr Atommüll. Der strahlt zwar nicht so stark, aber will eben auch erstmal einige tausende von Jahren versenkt werden. Und dann die große Menge...

Marcel

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Marcel Müller

Moin,

Ralf . K u s m i e r z schrub:

Und du meinst, dieser PV-Krempel wird einfach mal so irgendwann wirtschaftlich herstellbar, nur weil der Jupiter günstig steht? Nein, damit es dazu kommt, muss man Geld investieren.

Der heutige Entwicklungsstand ist ja gerade eine Folge davon, dass man Solarzellen schon seit 10 Jahren gewinnbringend verkaufen kann.

Ich weiß nicht, ob Fotovoltaik irgendwann mal einen relevanten Anteil der Stromerzeugung haben wird, aber wenn man es nicht versucht, wird man es nie wissen. Hast du damals gewusst, dass die in die Kernspaltung investierten Milliarden von Subventionen verschenktes Geld sind?

Wie meinst du das? Natürlich funktioniert es. Produkte können wirtschaftlich verkauft werden, die es ohne Subventionen nicht könnten. Der entscheidende Trick beim EEG ist, dass die Subventionen langsam heruntergeschraubt werden. Nur wer dem folgen kann indem er ständig die Kosten reduziert, kann weiter mitspielen.

Genau. Wenn die Leute Bildung haben wollen, sollen sie gefälligst dafür zahlen. Sozialsysteme? Wer fressen will, soll auch Arbeiten. Oder wie? Oder wo ist die Grenze?

Die Anpassung kann nicht beliebig schnell erfolgen.

Welche Konsequenzen denn? Pleite gehen - done/in progress Kosten senken - done/in progress

Was noch?

--------------------- Nochmal zu den Subventionen: Du bist anscheinend der Meinung, dass wenn sich eine Technologie lohnt, es auch Firmen gibt, die in diese Technologie Forschungsgeld investieren. Wenn es keine Firma gibt, die Geld investiert, folgt dann daraus, dass es sich nicht lohnt, ergo auch für den Staat insgesamt nicht lohnt, in diese Technologie Subventionen zu schieben. Nun gut, dieses Axiom der Neoliberalen ist nicht so leicht auszurotten. Das ist Religion, Argumente zählen nicht viel. Aber dennoch versuche ich mal: Simples Beispiel dem kaum widersprochen werden kann: Es kann sein, dass sie die Entwicklung einer neuen Technologie für eine Firma nicht lohnt, es sich aber durchaus lohnt, wenn diese Firma diese Technologie von einer anderen Firma klaut und nachbaut. Diese Trivialität ist wichtig: Es gibt nicht eine Technologie die sich an sich nicht lohnt, es lohnt sich eventuell nur nicht, diese Technologie zur Marktreife zu entwickeln.

Abhilfe: Alle betreffenden Firmen bilden eine Interessengemeinschaft und teilen sich die Forschungskosten. So können am Ende alle verdienen, müssen aber jeweils nur einen Teil an der Forschung bezahlen. In der Halbleiterfertigung gibt es solche Konstellationen gelegentlich.

Problem dabei wiederum: Für eine Firma ist es sinnvoll, sich nicht an den Forschungskosten zu beteiligen. Denn wenn abzusehen ist, dass die Forschung 20 Jahre dauern wird und später diese Technologie mal für 50 Jahre Verwendung findet, kann diese Firma mit erträglicher Verzögerung die Produkte nachbauen, hat aber die Forschungskosten gespart. Das gilt aber für alle Firmen. Ergo: Keine Firma wird sich an der Interessengemeinschaft beteiligen. Ergebnis: Keine Interessengemeinschaft, keine Forschung bezüglich dieser Technologie.

Man lernt: Von alleine funktioniert die Einführung dieser Technologie nicht. Selbst dann nicht, wenn absehbar ist, dass sich damit mal gutes Geld verdienen lässt.

Der Staat kann subventionieren und damit Geld für Forschung ausgeben. nun meinen die gläubigen neoliberalen, dass es sich für den Staat nicht lohnt, wenn es sich für einzelne Firmen nicht lohnt.

Betrachten wir den Staat als eine Firma und die Firmen als Abteilungen, dann hat auch keine Abteilung einen Nutzen davon, wenn sie für die Müllabfuhr zahlt. Dennoch hat jede Abteilung einen Nutzen davon, wenn es eine Müllabfuhr gibt. In Firmen, wo generell nach Kostenstellen abgerechnet wird, gibt es solch skurilitäten auch schon: Da helfen die Leute von der einen Maschine nicht den Kollegen bei der anderen Maschine, weil sie dadurch Kosten ohne Nutzen in ihrer Kostenstellenrechnung bekämen. Schon innerhalb von Firmen kennt man dieses Phänomen. Um so mehr ist es auf Staatsebene normal: Warum sollte irgendeine Firma etwas tun, was der Gesamtheit nutzt? Nur was einem persönlich nutzt, tut man.

CU Rollo

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Roland Damm

Das sehe ich etwas anders:

1 kWh PV-Strom verkauft = 0,43ct 1 kWh PV-Strom selbst verbraucht = 0,25ct (Verguetung Eigenverbrauch) + 0,22ct (gespart, da nicht bezogen vom EVS)

(Preise auf 2009 und EVS Envia Chemnitz bezogen)

Der Eigenverbrauch von PV-Strom wird ebenfalls verguetet, siehe Erneuerbare Energien Gesetz 2009 (EEG 2009). Dann sieht die Rechnung anders aus, bei steigenden Strompreisen erst recht...

Regards Karsten

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Karsten Roch

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begin quoting, Roland Damm schrieb:

^ Das war ein Tuppfleher, echt...

Das weiß ich nicht, ob der irgendwann wirtschaftlich herstellbar wird.

Aber warum sollte man das tun?

Wie meinen? Was hat sich denn über einen Zeitraum von, sagen wir mal,

20 Jahren Bemerkenswertes getan? Ein _kleines_ bißchen Technologie (z. B. CVD), aber die Nutzung solcher allgemeinen technischen Fortschritte ist doch völlig unabhängig davon, ob man früher aufwendigere Produktionsverfahren hatte, oder nicht. Wenn man heute Verbrennungsmotoren ganz neu entwickeln müßte, würde man dann vom Stand vor 200 Jahren ausgehen? Natürlich nicht, sondern es kämen von Anfang an dabei sofort hochmoderne Motoren raus (nach einer gewissen Laborphase, versteht sich). Jegliche Subventionen der Motorentwicklung der vorangegangenen 200 Jahre wäre also komplette Verschwendung gewesen.

Natürlich ist der "heutige Entwicklungsstand" eine Folge davon, daß man Solarzellen schon seit 10 Jahren gewinnbringend verkaufen kann, denn sonst wären sie entweder mangels Bedarf noch gar nicht entwickelt oder bereits deutlich billiger. Aber warum sollte die Industrie so blöde sein, die Windfall profits nicht abzuschöpfen?

Ähm - ich dachte immer, technische Entwicklungen werden aufgrund von Bedarfsanalysen und genauer Planung in Angriff genommen?

"Damals" war ich nicht in der Lage, irgendetwas zu wissen. Aber mit meinen heutigen Kenntnissen hätte ich das wohl so beurteilt.

Natürlich nicht.

Nein, /subventionierte/ Produkte können eben nicht wirtschaftlich verkauft werden, sonst brauchten sie ja nicht subventioniert zu werden.

"Der entscheidende Trick bei der Sklavenhaltung ist, daß die Prügel von Jahr zu Jahr reduziert werden. Dadurch werden deutliche Fortschritte in Menschenrechtsangelegenheiten erreicht."

Warum sollte überhaupt jemand dazu gebracht werden, mitzuspielen?

Exakt. Thema abgeschlossen.

Tun sie auch.

In einem völlig idiotischen Vergleich. Was Du eigentlich wissen solltest.

Sie haben alle Zeit der Welt, ...

Kühe -> Schlachthof

Sind sie nur deutlich zu spät mit dran, weil sie halt (wie gewisse andere Branchen auch) sich solange auf die staatliche Subventionitis verlassen aben, bis es dann richtig krachte. Es ist nicht die beste Idee, eine Autofabrik auf Kredit zu bauen, deren Produkte man dann nicht am Markt verkaufen kann - unter Hartz-4 lassen sich die Lohnkosten nicht drücken, also fährt die vor die Wand und in die Pleite.

Hoffentlich führt das mal zu Lerneffekten...

Nicht zwangsläufig.

Das folgt nicht.

Wie soll das gehen? Entweder kann ein Produkt seine Entwicklungskosten komfortabel wieder hereinspielen, oder es kann es eben nicht. Im zweiten Fall ändert es gesamtwirtschaftlich nichts daran, daß die Entwicklungsaufwendungen anderen, und sei es dem Steuerzahler, gestohlen werden: Der hätte das Geld auch sinnvoller einsetzen können.

Ja, es ist nicht besonders wirtschaftlich, das Rad fünfmal zu erfinden. Aber wenn sich Entwicklungskosten von Rädern amortisieren, dann ist es sinnvoll, das einmal zu machen, und dann lohnt sich das auch ohne Subventionen.

Dummerweise kriegt sie dann aber auch keine Lizenzen.

Das folgt nicht. Im Geneteil ist der Anreiz, Neuheiten zu entwickeln, um so höher, je sicherer man sich sein kann, daß man damit nicht auf lästige Konkurrenz trifft.

Falsch.

Da wäre er schön blöd. Er kann Geld für Forschung ausgeben (und sollte das tun, falls die Wirtschaft mal wieder die Abfahrt verschlafen hat), aber nicht als Subvention.

Damit haben sie recht.

Jede den gleichen?

Ja, und?

So soll es sein. "Unsichtbare Hand" etc. Es ist zur Erzielung von Produktivitätsfortschritten bzw. zur Herstellung wirtschaftlich sinnvoller, also rentabler Produkte schlicht nicht erforderlich, unrentable Entwicklungsschritte zu vermarkten, und also ist es auch unsinnig, solche zu subventionieren. Das hat mit "Neoliberalismus" (was soll das sein, ein griffiges Schimpfwort?) schlicht nichts zu tun, das sagt einem schon der gesunde Menschenverstand.

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf . K u s m i e r z

Genau so ist es bei Anlagen welche ab dem 1.1.2009 in Betrieb gegangen sind, weil seitdem das EEG2009 g=FCltig ist. Man kann den Preis f=FCr den zeitgleich erzeugten und eigengenutzten Strom dann mit 43ct - 25ct =3D

18ct ansetzen, ohne steuerliche Ber=FCcksichtigung. Und zwar gilt dieser Preis 20 Jahre lang konstant!

Die steuerliche Betrachtung davon ist nicht ganz einfach auch weil die Aussagen der Finanzbeh=F6rden noch nicht wirklich festgezurrt sind. So wie es derzeit aussieht, entf=E4llt im Vergleich zur Netzeinspeisung die Einkommenssteuer auf diese 18ct, bei einer EkSt-Grenzsteuersatz von

33% w=E4ren das dann faktisch Stromkosten von 12ct + MwSt, was 14,3ct sind.

=3D=3D> Das mit Abstand d=FCmmste, was mit mit Solarstrom machen kann ist, ihn nicht f=FCr 14,3ct selbst zu verbrauchen, sondern stattdessen den ca. 22ct teuren Strom aus dem Netz zu beziehen.

Reply to
Martin Kobil

Am Sat, 26 Sep 2009 02:24:12 -0700 (PDT) schrieb Martin Kobil:

Um ihn komplett selbst zu verbrauchen wirst du aber noch einige Vorkehrungen treffen müssen die ebenfalls Geld kosten.

Die Wärmepumpe zum Beispiel wird mehr die gleichmässige Versorgung bevorzugen, das kann der eigene Strom nicht bieten.

Lutz

Reply to
Lutz Schulze

heiße Rechnung!

Also bei mir kommen da -18ct heraus, ich bekomme also etwas heraus. Und das funktioniert eben nur weil ich faktisch den Strom für 43ct verkaufe und zu 25ct wieder einkaufe.

Ich meine, das ist ja ökonomisch paradox. Obwohl ich weder Strom eingespeist noch aus dem Netz entnommen habe, bekomme ich Geld. Also Geld ohne Leistungserbringung. Das ist der Teil der Geschichte zum Schaden der Allgemeinheit.

Aber sei es drum. Was ich mit Eigenverbrauch meinte, war, dass der Solarstrom verbraucht wird, bevor er den Zähler passiert. Und das wäre dumm, denn dann hätte man die 18ct verschenkt. (Technisch gesehen kann man sowieso nicht sagen, welchen Strom ich verbrauche.)

Es ist immer noch Guthaben und keine Kosten. Aber die gesparte MwSt kommt natürlich dann on top. Kurzum, man bekommt knapp 47ct für den Solarstrom. Würde der Strom derzeit knapp 60ct kosten, wäre das sogar ein fairer Preis.

Marcel

Reply to
Marcel Müller

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