wie lange habe wir schon nullenergiehaeuser? ueber den nassen daumen zwanzig jahre, denke ich mal. zumindest war das 92 schon eines der konzepte, die ich kannte.
nur sind aenderungen an haeusern extrem langwierig, und da muss man nicht mal so einen hundertjaehrigen schinken nehmen wie den, in dem ich gerade hocke, sondern viel schlimmer die bausuenden der 60er bis 80er jahre, wo auch nach der sog. Ölkrise noch einfach viel mist gebaut wurde.
die low hanging fruits bei der nachruestung waeren aber erst mal a) isolierung und b) waermepumpen, *nicht* kraft-waerme-kopplung. weil kwk halt der dritte schritt vor dem ersten waere.
pass auf. von den 40mio haushalten sind 2/3 so konstruiert, dass die bewohner keinen oder wenig einfluss auf die installierte technik haben.
du lebst da irgendwo in einem wolkenkuckucksheim, wo das anders aussehen mag, aber die realitaet sieht so aus, dass die masse des wohnraumes leuten gehoert, die an langfristig rentabler kapitalinvestition zwecks oekologischer sinnvoller energienutzung kaum ein interesse haben: die zahler der kosten sind nicht diejenigen, die das kapital stellen. das ist in der praxis ein *signifikantes* problem, und gerade bei immobilien loest sich das eben *nicht* nach den postulierten prinzipien einer freien marktwirtschaft.
ja, weiss ich durchaus. bezugskriterium fuer nicht eigenbesessenen wohnraum sind energiekosten typischerweise ueberhaupt nicht. wenn du das durch signifikante energieverteuerung loesen willst, solltest du das explizit dazu schreiben. man wird dich dann allerdings teeren und federn.
smart metering duerfte ziemlich ineffektiv sein, aber es ist nun mal (demokratisch) so beschlossen worden, dass die dinger in neubauten vorgeschrieben sind.
so funktionieren typische demokratisch verfasste gemeinwesen: es wird das genommen, was aus welchen gruenden auch immer verfuegbar ist, und wofuer sich eine mehrheit finden laesst. 'konzepte' wie ASTROHS, die nicht faktisch existieren, werden ueblicherweise auch nicht eingefuehrt.
die privaten haushalte machen, wie ich es oben aufgefuehrt habe, mit ihren paar prozent ueberhaupt disponibler elektrischer energie viel zu wenig aus, um damit marktmacht zu demonstrieren. infolgedessen haben sie auch kaum einen einfluss auf die preisbildung.
noch mal in zahlen: die machen ein viertel der gesamtstrommenge aus.
40Mio haushalte machen ein viertel aus. damit laesst sich keine markt- macht aufbauen.(damit liesse sich in demokratischen prozessen eine abstimmungsmacht aufbauen, aber das hat andere probleme)
verwehrt ihnen ja niemand, ganz im gegenteil. wer strom produziert, aus erneuerbaren energien, bekommt dazu sehr rentable festgelegte preise. das ist eine IMHO auesserst wichtige entwicklung. wer produziert, verdient.
das funktioniert im uebrigen nur, weil die schoepfer des EEG sich im klaren waren, dass der so gefoerderte marktanteil gering sein wird, und aktuell kaempft man damit, dass diese schaetzung nicht ganz abgedeckt wird: die leute investieren surreal viel kapital, und hebeln damit diese randannahme zum teil aus.
das dingen ist jetzt zwanzig jahre alt, und verdient geld. es wird noch gut zehn, eher zwanzig jahre weiterlaufen, und dabei gewinn fuer die eigentuemer abwerfen.
die frage nach einem ersatz stellt sich demnach einfach nicht, und viel wichtiger: ein mini-BHKW funktioniert unter den gegebenen umstaenden nicht. tatsaechlich war der grund fuer die nahwaerme die gegebene bauliche situation, die einen einsatz konventioneller heizkessel nicht so einfach zuliess, und es stellte sich dann heraus, dass gegenueber einer konventionellen heizzentrale das BHKW vorteile bot.
nuetzlicher waere es allerdings, vorher mal im naechsten stahlwerk, presswerk, walzwerk, aluhuette vorbeizuschauen, und da konzepte zu entwickeln, wie man den erstens den tagesgang des stromverbrauches und zwoten die energieverluste in den griff bekommt.
eine einzige mit strom aus fossilen brennstoffen befeuerte aluhuette abzuschalten bringt ja mehr als ein paar tausend BHKW.