Hallo Martin,
Am Sun, 2 Jun 2013 09:42:21 -0700 (PDT) hat Martin Kobil geschrieben:
Das war ein Angebot von einem auch in 10 Jahren noch greifbaren Installateur, der zuvor alles genau unter die Lupe genommen hat. Die Preise für die Hardware waren auch nicht exorbitant höher als anderswo. Wie kommst du darauf, dass dieser Anbieter nicht leistungsfähig ist, siehst du das allein schon am Preis pro kWp?
die gesunkenen Preise für die Hardware sind aber eben nicht alles. Wenn du ein Komplettpaket buchst, wie es der Großteil der Hausbesitzer mangels Know how machen muss, möchtest du sicher auch eine qualitativ hochwertige Ausführung.
Klar kann man einen billigen Anbieter nehmen, dann musst du aber über genug Fachwissen verfügen, um nicht über den Tisch gezogen zu werden. Das Wissen ist in dieser NG sicherlich vorhanden, der Standardauftraggeber gehört aber eben nicht zu dieser Gruppe.
Bei vielen Angeboten fehlt das für die Montage fast immer erforderliche Gerüst, das Einbinden in den eventuell vorhandenen Blitzschutz kostet generell extra. Der Wechselrichter wird dann irgendwohin an die Wand genagelt. Jede Abweichung von der am schnellsten durchzuführenden Leitungsführung kostet extra, wenn man bei den oftmals hingerotzten Kabelkanälen überhaupt von Leitungsführung sprechen kann. Durchbrüche mussen generell vom Auftraggeber vorgenommen werden, kostet ja Zeit.
Eine Erweiterung der vorhandenen Zähleranlage oder gar eine erforderliche Anschlusserweiterung ist nicht mit drin. Als Zählerplatz kommt dann schon mal ein wirklich billiger (nicht preiswerter) Aufputzzählerkasten neben die vorhandene Verteilung und wird ebenso billig angesprungen. Die vorhandene Steigleitung wird generell weiterbenutzt, obwohl die möglicherweise ausgetauscht werden müsste.
Apropos Fachleute: Elektriker kommen da in den wenigsten Fällen zum Einsatz, die (bestenfalls) Sanitäranlagennistallateure oder Dachdecker machen das nebenbei mit. Irgendwann holt sich dann eine irgendwo in Europa ansässige Elektroinstallationsfirma eine Gastkonzession des lokalen Netzbetreibers und erledigt den schriftlichen Part. Zu diesem Zeitpunkt hat von denen noch niemand die Installation gesehen, der Auftraggeber aber schon den größten Teil bezahlt.
Und dann kommt der Inbetriebsetzungsmeister des Netzbetreibers mit dem Zähler, schlägt die Hände über den Kopf zusammen und verweigert den Anschluss. Da spielen sich dann wahre Dramen ab!
Wenn du dann Glück hast, kommt Wochen später tatsächlich mal ein Elektriker und bessert so nach, dass beim Zudrücken beider Augen und Hühneraugen der Zähler dann doch noch gesetzt wird. Wenn du Pech hast, rührt sich keiner mehr, die verzichten dann sogar auf den noch offenen Restbetrag.
Ich will jetzt nicht die preiswerten Anbieter generell schlechtreden, Einsparmöglichkeiten sind sicherlich immer drin. Das erklärt aber IMO nicht die Kluft zu den billigsten Anbietern.
Und deine angesprochenen Eigenleistungen sollte man bei einem Preisvergleich tunlichst außen vor lassen!
Michael
Am Sun, 2 Jun 2013 09:42:21 -0700 (PDT) hat Martin Kobil geschrieben:
Das war ein Angebot von einem auch in 10 Jahren noch greifbaren Installateur, der zuvor alles genau unter die Lupe genommen hat. Die Preise für die Hardware waren auch nicht exorbitant höher als anderswo. Wie kommst du darauf, dass dieser Anbieter nicht leistungsfähig ist, siehst du das allein schon am Preis pro kWp?
die gesunkenen Preise für die Hardware sind aber eben nicht alles. Wenn du ein Komplettpaket buchst, wie es der Großteil der Hausbesitzer mangels Know how machen muss, möchtest du sicher auch eine qualitativ hochwertige Ausführung.
Klar kann man einen billigen Anbieter nehmen, dann musst du aber über genug Fachwissen verfügen, um nicht über den Tisch gezogen zu werden. Das Wissen ist in dieser NG sicherlich vorhanden, der Standardauftraggeber gehört aber eben nicht zu dieser Gruppe.
Bei vielen Angeboten fehlt das für die Montage fast immer erforderliche Gerüst, das Einbinden in den eventuell vorhandenen Blitzschutz kostet generell extra. Der Wechselrichter wird dann irgendwohin an die Wand genagelt. Jede Abweichung von der am schnellsten durchzuführenden Leitungsführung kostet extra, wenn man bei den oftmals hingerotzten Kabelkanälen überhaupt von Leitungsführung sprechen kann. Durchbrüche mussen generell vom Auftraggeber vorgenommen werden, kostet ja Zeit.
Eine Erweiterung der vorhandenen Zähleranlage oder gar eine erforderliche Anschlusserweiterung ist nicht mit drin. Als Zählerplatz kommt dann schon mal ein wirklich billiger (nicht preiswerter) Aufputzzählerkasten neben die vorhandene Verteilung und wird ebenso billig angesprungen. Die vorhandene Steigleitung wird generell weiterbenutzt, obwohl die möglicherweise ausgetauscht werden müsste.
Apropos Fachleute: Elektriker kommen da in den wenigsten Fällen zum Einsatz, die (bestenfalls) Sanitäranlagennistallateure oder Dachdecker machen das nebenbei mit. Irgendwann holt sich dann eine irgendwo in Europa ansässige Elektroinstallationsfirma eine Gastkonzession des lokalen Netzbetreibers und erledigt den schriftlichen Part. Zu diesem Zeitpunkt hat von denen noch niemand die Installation gesehen, der Auftraggeber aber schon den größten Teil bezahlt.
Und dann kommt der Inbetriebsetzungsmeister des Netzbetreibers mit dem Zähler, schlägt die Hände über den Kopf zusammen und verweigert den Anschluss. Da spielen sich dann wahre Dramen ab!
Wenn du dann Glück hast, kommt Wochen später tatsächlich mal ein Elektriker und bessert so nach, dass beim Zudrücken beider Augen und Hühneraugen der Zähler dann doch noch gesetzt wird. Wenn du Pech hast, rührt sich keiner mehr, die verzichten dann sogar auf den noch offenen Restbetrag.
Ich will jetzt nicht die preiswerten Anbieter generell schlechtreden, Einsparmöglichkeiten sind sicherlich immer drin. Das erklärt aber IMO nicht die Kluft zu den billigsten Anbietern.
Und deine angesprochenen Eigenleistungen sollte man bei einem Preisvergleich tunlichst außen vor lassen!
Michael