Re: [BK] Acker und Windräder

Wem gehört es? Wer wartet es? Wer investiert in Umbauten?

Wer hat die Begünstigungsgesetze der Multis ins Leben gerufen?

Enteignet das Kapital?

Du wirst ja Dank Deiner volkswirtschaftlichen Kenntnisse belegen können, daß die Einführung neuer Techniken die zerstörten Arbeitsplätze der alten Industrie kompensiert...

...und das aus Bremen...

Servus, Dietrich

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Dietrich Schaffer
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Hallo Ralf,

Weil wir hautnah erlebt haben, wie Strom Deregulation in die Hose ging. Und dafuer noch jahrelang zahlen muessen.

Nur dass Ihr Euch diese stattliche Foerderung nicht fuer hunderttausende Mini-Erzeuger leisten koennt. Wo soll denn das Geld herkommen?

Ist klar. Man kann Preiskriterien nach Wunsch eingeben und dann laeuft es automatisch. Daran zweifle ich nicht.

Du vergisst die Unterhaltskosten. Das ist mit $50 im Jahr nicht zu machen. Selbst ein simpler Pager kostet schon um die $100 pro Jahr. Bei Glasfaser koennte es eine Zehnerpotenz hoeher sein, denn die Buddelei muss amortisieren.

Diese Regulierung schuetzt sowohl Erzeuger als auch Konsument. Genau wie Stromregulierung das tut. Es schafft Planungssicherheit.

M.W. sind viele Hochspannungstrassen auch bei Euch nicht in oeffentlicher Hand.

Da hast Du es selbst gesagt: "... oder in Form eines regulierten privaten Monopols (wie heute bei Strom und Schiene)..."

Wahrscheinlich ist schon durchgeklungen, dass ich das Gedankengut der Linken nicht unterstuetze. "...haben sich unterzuordnen..." fuehrt schnell zu einem Ersticken von unternehmerischer Taetigkeit. Oder zur Verlagerung solcher ins Ausland. Das habe ich in NRW miterlebt und dann ist mir auch der Kragen geplatzt. Mein Geschaeft ist nun nicht mehr dort angesiedelt, so wie es auch viel andere nicht mehr sind. Das heisst, ich schaffe jetzt hier Arbeitsplaetze und zahle amerikanische Steuern. Andere sind nach NL gegangen. Wer die Wirtschaft immer mehr abdrosselt, schafft in der Hauptsache eines: Noch mehr Arbeitslose.

Hatte ich bereits erlaeutert. Die Produktion wurde niedrig gehalten. Bei uns sind die Benzinsteuern gering und da verursacht das einen grossen Preisruck. Im Klartext in wenigen Wochen von $2 auf $2.50 pro Gallone.

Hatte ich auch schon. Ganz einfach: Vor der Deregulierung funktionierte es hier wunderbar. Altes Ingenieursmotto: "Don't mess with a running system".

Das tun wir hier regelmaessig ;-)

Da sind wir voellig getrennter Meinung. Aber dabei sollten wir es belassen, sonst entbrennt in einem technische Forum eine politische Diskussion.

Gruesse, Joerg

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Joerg

Am Tue, 19 Apr 2005 21:25:29 GMT schrieb Joerg :

Ist aber in fast jedem Campingkühlschrank (den 12V/230V/Gas Geräten) und in vielen Hotelminibars - den lautlosen, mit elektrischer Heizung hast du zwar einen miesen Wirkungsgrad, insbesondere wenn das Gerät in einem allseits geschlossenen Schrank vor sich hin dunstet, aber eben keine Geräusche. Viele Großkühlanlagen und Kunsteisbahnen werden auch mit NH3 gekühlt, allerdings in Kompressortechnik.

NH3 gilt auch als "natürliches Kältemittel" weil halogenfrei und daher nicht ozonabbauend. Technische Sicherheitsmaßnahmen wegen der Giftigkeit müssen bei größeren Anlagen natürlich getroffen werden.

Für Raumklimatisierung kannst du auch LiBr (ev. auch LiCl) und Wasser verwenden. Allerdings mußt du auch für Absorberkühlung die Wärme auf höherem Temperaturniveau auskoppeln, vermutlich ähnlich Fernwärme, sodaß du elektrischen Wirkungsgrad verlierst. Es ist also keine reine Abwärme, die du nutzt.

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Martin

Hallo Christoph,

Sagte ich schon: Marktmanipulationen.

Heizkosten loswerden? Das geht nur mit der Methode, die wir gewaehlt haben, Umstellung auf Holzofen.

Ja, solche Stimmen gibt es gerade hier. Aber zum Glueck haben wir jetzt Arnold, der wenigstens in gewissem Rahmen dagegen angeht. Es geht nicht an, dass unter dem Deckmantel "Gemeinwohl" hart erarbeitete Gueter weggenommen werden. That's not the American Way.

Zugang zu einem staatlich festgelegten Preis zu erzwingen ist das gleiche wie Konfiszierung.

Wie gesagt, ich glaube nicht daran, dass sich ein Netz von hunderttausenden Kleinerzeugern finanzieren laesst.

Mal ganz im Ernst: Wenn Ihr so eine Idee umsetzen wollt, muessen da zuerst einmal knallharte und detaillierte Finanzrechnungen dahinterstehen. Sonst nimmt es keiner ernst.

Gruesse, Joerg

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Joerg

Joerg spoke thusly:

Du weißt aber schon, daß wir hier in Deutschland sogar bei $3 (umgerechnet in Euro natürlich) pro Gallone Freudentänze aufführen würden?

SCNR,

Sebastian

PS: Ja, ich weiß, was Du sagen willst.

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Sebastian Suchanek

X-No-Archive: Yes

begin quoting, Joerg schrieb:

^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^

Es geht nur um den Zugang - den Preis legt der Markt fest.

Es gibt für das Netz (*ohne* Erzeuger oder Verbraucher) verschiedene denkbare Modelle:

Es (oder ein Teil davon) gehört einem Erzeuger, einem Verbraucher (oder einer Kombination aus beiden) oder ist rechtlich selbständig.

Fakt ist: da Leitungen nicht sinnvoll parallel errichtet werden können, besteht dafür ein natürliches Monopol. Und wie soll man nun Monopolrenditen ohne Preisregulierung für die Netzbenutzungskosten vermeiden?

(Wie funktioniert das eigentlich bei privaten Mautstraßen oder

-brücken?)

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf Kusmierz

Hallo Christoph,

Rechne mal aus, wieviel bei Euch die Erzeugung eines kWh durch Gas oder Oel kostet. Hatte ich getan, als bei uns die Deregulierungsblase platzte. Ich wollte sehen, ob es denn nicht ueber Propan ginge, was wir damals fuer die Heizung hatten. Beim Blick aufs LCD des Taschenrechners wurde mir uebel.

Ach ja, und da nun viele Leute von Strom auf Propan fuer die Heizung gingen, schoss natuerlich der Propanpreis ins unermessliche. Da platzte uns der Kragen und wir investierten in einen Holzofen. Dieser amortisierte sich in unter zwei Jahren.

Da Stromkosten viel niedriger als Heizkosten sind, werden sich viele Leute hauptsaechlich dafuer interessieren.

Wird er. Eine neue Klimanlagen-Heizkombination liegt so um die $7000. Damit meine ich ein Markenfabrikat hoher Qualitaet, welches um die 15 Jahr haelt (unsere wohl noch laenger).

Dann hast Du sicher noch kein auslaufendes Ammoniak erlebt.

Am Rande: Ich bin alternativen Anlagen nicht ganz fremd. Wir hatten in D eine Waermepumpe, von denen es nur zwei Stueck in der ganzen Stadt (25000 Einwohner) gab. Das Ergebnis war, dass ich die Chose am Ende selbst warten durfte. Nicht dass ich mich darueber beklagen will, aber da Reparaturen eher bei minus 5 Grad oder so anfielen, waren die Finger danach blau. Durchgesetzt hatte sich das dann natuerlich auch nie.

Gruesse, Joerg

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Joerg

X-No-Archive: Yes

begin quoting, Joerg schrieb:

Ungeeignetes System.

Es soll nicht subventioniert werden. So eine Anlage kostet nunmal fünfstellig, der Zähler bzw. die Steuereinheit muß sein, und die 200 Mehrkosten müssen dann eben mit dransitzen.

Richtig. Natürlich nur, wenn die Preise auch mitspielen ;-)

???

Unterhaltskosten? Das sind doch wohl Providergebühren, nicht?

Buddelei? In Amiland kommt der Strom doch über so Wäscheleinen, die an Holzpfosten in der Landschaft hängen, nicht? Da hängt die Glasfaser einfach auch mit dran. Erdseile sind hier eigentlich alle standardmäßig mit Glasfaser ausgerüstet, an Mittelspannungsleitungen müßte man ggf. noch für knapp $/km nachrüsten, mit Lebensdauern >10a, dazu kämen noch Kosten von $1'000-2'000 pro Ortstrafo, und das war's netzsseitig.

Konsumenten? Da lachen ja die Hühner, die werden wenigstens nicht wiederholt so gerupft.

Jo, das typische Monopolistenargument.

Du meinst, der Staat hätte sich aus privater Wirtschaftstätigkeit rauszuhalten?. Nee, Du, das sehen wir hier anders (Arbeits- und Koalitionsrecht, Gewerberecht, Arbeitsschutzvorschriften, Umweltschutzvorschriften usw.). Lies Art. 14 GG, den wollen wir gar nicht abschaffen.

Die "Gestaltung der Rahmenbedingungen der Wirtschaft" bezieht sich natürlich auch auf die _private_ Wirtschaft. Und wir haben natürlich schon einige "private" Unternehmen, die wirtschaftlich gesehen trotzdem Staatsbetriebe sind (DTAG, VAG ...). Es wäre, wenn auch sinnlos, relativ unproblematisch, EVU oder einige von deren Betriebsmitteln zu enteignen, und wenn die Aktien überwiegend bei der Öffentlichen Hand liegen, wäre das sogar wirtschaftlich ziemlich aufkommensneutral.

... "oder als Netz mit gleichen Zugangsmöglichkeiten für jedermann".

Kratzt mich wenig. Wer mich nicht beschäftigt, dessen Produkte kann ich auch nicht kaufen. Und wofür Bedarf besteht, kann auch im Inland produziert werden, zu _unseren_ Bedingungen. Im übrigen wirst Du dieses "linke Gedankengut" wohl auch in der christlichen Soziallehre finden - alles Kommunisten, nicht? Die Glaobalisierung ist ein Papiertiger (frei nach Mao Zhedong).

Bei uns? Nicht, daß ich wüßte.

Die spinnen, die Amis ...

Nein, Du hast vom falschen (Eurem) System geredet. Ich will wissen, wie die manipulation im automatisierten Stromhandel funktionieren soll, wo rein von der installierten Leistung her eine riesige Überkapazität der kleinen dezentralen Anlagen existiert, die "lukrative" Preissprünge gar nicht zuläßt. Beispiele für geplatzte Marktmanipulationsversuche gibt es viele, z. B. der Silbercorner der Gebr. Hunt.

"Funktionierte wunderbar" - jaja ...

Und das von einem Hardcore-Liberalen wie Dir - kennst Du Schumpeter eigentlich?

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf Kusmierz

X-No-Archive: Yes

begin quoting, Martin schrieb:

Hast Du mal Links? (Dann brauche ich nicht selbst zu suchen.)

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf Kusmierz

Hallo Sebastian,

Ja. Aber dafuer sind hier die Strecken viel laenger und kalifornische Buerokraten haben einen Benzincocktail vorgeschrieben, der selten und teuer ist. Damit kommt 10% weniger Leistung heraus, also Mehrverbrauch.

Aber sieh es mal so: Dafuer kostet hier gutes Bier weit ueber $20 fuer die Menge eines Veltinskastens.

Gruesse, Joerg

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Joerg

Hallo Ralf,

Nun ja, der Sender wird die Daten nicht fuer Null Euro pro Jahr uebertragen.

Welche bezahlt werden muessen.

$$ ?

Wohl eher eine ganze Menge mehr.

Muss er nicht, aber wenn ihm die Leitungen nicht gehoeren, muss er sie entweder kaufen oder mieten.

Hmmm, diese Methode wurde wohl frueher im Osten angewendet. Nein danke.

Dann ja. Die anderen Aktionaere muessen aber ausgezahlt werden.

Wird aber nicht. Gehe mal in den Allkauf oder sonst einen Riesenladen und sieh Dir die "made in..." Aufkleber an.

Nein, ganz und gar nicht. Man soll denen helfen, denen es schlecht geht. Aber jeder hat sein Los zu tragen, ohne wenn und aber. Kein auf-der-Tasche-liegen. Ich koennte jetzt Beispiele aus der Bibel heraussuchen, aber das waere hier wirklich OT.

Wundert mich nicht. Er hat auch etliches andere nicht begriffen und seine Heimat ziemlich gruendlich verrotten lassen.

Ein total dezentrales System aus Kleinerzeugern ist weniger manipulierbar. Ich glaube eben nur nicht, dass so ein System realisierbar ist.

Tat es. Der Strompreis war ueber Jahre vorhersehbar und die Lichter gingen nicht aus.

In Amerika bezeichnet man Linke als "Liberals" und zu denen will ich mich wirklich nicht zaehlen. Vielleicht bedeutet es bei Euch etwas anderes.

Schumpeter kenne ich, aber nicht gut. Ich bin mehr mit Samuelson aufgewachsen, was Oekonomie angeht. M.W. hat der aber an der Harvard Uni unter Schumpeter studiert.

Gruesse, Joerg

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Joerg

Hallo Ralf,

Kann man meist nicht, weil ein grosser Bezitzer alles daran setzen wird, der laestigen Konkurrenz keinen Leitungszugang zu verschaffen. Koste es was es wolle. Laueft hier gerade bei Telefonleitungen so ab.

Deren haben wir viele. Die Maut wird nach Anleihenrueckzahlplan plus Profit festgelegt und muss normalerweise staatlich abgesegnet werden. Die Wirtschaftsrechnung dazu ist ja nicht so schwierig. 30 Jahre sind fuer Bauten ein recht normaler Zeitrahmen. Bei Euch wohl eher laenger.

Gruesse, Joerg

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Joerg

Hallo Helmut,

Stimmt. Mit DCF77 geht das nicht und mit GPS schon gar nicht. Es erfordert eine Netzsteuerung und das erfordert Zentralen, die das machen. Wenn das Netz hauptsaechlich aus Kleinerzeugern bestuende und die alle nicht an diese Steuerung angehaengt sind, ist es nur einige Sekunden bis zum "bzzzzt....kafump". Dann waert Ihr wieder bei Kerzen und Petroleumlampen.

Gruesse, Joerg

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Joerg

Hallo, Joerg,

Du (notthisjoergsch) meintest am 20.04.05:

Ergänzend: 11-kW-Therme mit Speicher und Einbau: ca. 5000 Euro. Der in Kalifornien nötige Klimaanlagenteil wird wohl die Mehrkosten erzeugen.

Unsere alte 11-kW-Therme musste nach 20 Jahren ersetzt werden. Die jährlichen Reparaturen überstiegen die 1000-Euro-Grenze.

Viele Grüße! Helmut

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Helmut Hullen

Marte Schwarz schrieb:

Erinnert mich an einen Spruch von Manfred Deutschmann: "Das Geld ist nicht weg. Das hat jetzt bloß ein anderer."

Grüße

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Michael Redmann

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begin quoting, Michael Redmann schrieb:

^^^^^^^^^^^^^^^^^^^ James Mayer de Rothschild?

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf Kusmierz

X-No-Archive: Yes

begin quoting, Joerg schrieb:

Also in beiden Fällen Regulierungen nötig - warum soll das nun ausgerechnet bei Stromtrassenbenutzungsgebühren anders sein?

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf Kusmierz

Hi Michael,

Was wiederum nur teilweise richtig ist, je nach dem, ob man die im Umlauf befindliche Bargeldmenge oder die im Umlauf befindliche Geldwertmenge betrachtet. Wenn eine Aktie heute 100 Euro Wert zugewiesen wird, dann ist mehr Geldwert im Umlauf, als wenn die selbige Aktie morgen auf 10 Euro abgewertet wird. Der Bargeldmenge ändert dies wenig, die wird in der Tat nur verschoben. Ob es sich bei der Beispielaktie um Substanz oder Hoffnungswert (Zockerwert) handelt bleibt jeden selbst überlassen, zu erahnen.

Marte

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Marte Schwarz

X-No-Archive: Yes

begin quoting, Joerg schrieb:

Was für ein Sender: Funk, Internet-Server, Glasfaser-Router? Umsonst wird es das nicht geben, klar, aber der technische Sendebetrieb ist an Rundfunkbetrieben wirklich das billigste, die Meßdatenerfassung und

-übertragung zur Lastermittlung sowie der Fail-safe-Betrieb des Steuerrechners zur Berechnung der Preissignale dürfte wohl größenordnungsmäßig teurer kommen.

Ich habe keine Zahlen dafür, aber das sind vermutlich Peanuts, irgendwas in der Größenordnung von $1'000/Monat für das Gesamtsystem, was bei hunderttausenden von Teilnehmern nicht ernsthaft ins Gewicht fällt.

Ich zahle monatlich vier Euronen für meinen Internetprovider. Nicht der Rede wert ...

Sollte "Größenordnung $/m" heißen (im wesentlichen fallen nur Materialkosten an, weil die Glasfaser in die Leiter integriert werden kann).

Wieso denn? Was ist denn da so teuer?

Nein, man kann auch Anti-Kartell-Gesetze machen, die Unternehmen eine Andienungspflicht auferlegen. Das ist für Post- und Fernmeldedienste und andere Medienanbieter durchaus üblich. Es schränkt die unternehmerische Freiheit ein, ist aber keine Enteignung und löst auch keine Entschädigungspflicht aus. Das Argument ist, daß das Unternehmen weiterhin und im Prinzip nach eigener Kalkulation dasselbe tun soll, was es ohnehin tut, aber niemanden dabei diskriminieren darf, seine Leistungen also jedermann zu gleichen Konditionen anbieten muß.

Notwendig für solche Gesetze ist allerdings eine "Abmeierungsvorschrift", nach der dem Unternehmen die Konzession entzogen werden kann, wenn es zur Ausübung des Gewerbes nicht zuverlässig in der Lage (oder willens) ist. Bei Versorgungsbetrieben kann (muß nicht) das mit einem Enteignungsverfahren verbunden sein (die Alternative wäre eine Zwangsbewirtschaftung).

Ich vermute mal, daß auch bei Euch z. B. eine Kneipe dichtgemacht wird, wenn die Polizei spitzkriegt, daß dort gedealt wird. Eigentumsrechte haben in zivilisierten Ländern halt ihre Grenzen.

Diese "Methode" ist durchaus älter, die Möglichkeit ist geltende Rechtslage. (Und ich kann mir nicht vorstellen, daß es in den USA wirklich anders ist.)

Natürlich. Das GG schreibt Entschädigungen für Enteignungen zwingend vor.

Derzeit nicht. Warte mal ein bißchen.

Ist das nicht ein bißchen widersprüchlich? Was denn nun: Caritas oder "dem Schicksal überlassen"?

ACK

Danke. Das wollte ich lesen.

Es ist sicher sehr problematisch.

Die Preise waren überhöht, und die Organisation der Betriebe ineffizient.

Das ist mir dann hinterher auch eingefallen. Bei uns bezeichnet man als (Wirtschafts-)Liberale tatsächlich die Rechten, die jeden staatlichen Eingriff mit Argumenten wie Deine ablehnen, typischer Vertreter: Milton Friedman. Die Gegenposition ("Rheinischer Kapitalismus"), die sich gerne mit dem Begriff "Soziale Marktwirtschaft" schmückt und dirigistische Eingriffe nicht grundsätzlich ablehnt, wird von den "Linken" dann auch gerne mal mit dem Begriff "Stamokap" belegt.

Meines Wissen stammt von Schumpeter der Begriff "schöpferische Zerstörung", mit der er wirtschaftlichen Fortschritt durch Technologiewandel beschreibt.

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf Kusmierz

X-No-Archive: Yes

begin quoting, Joerg schrieb:

Wie kommst Du auf das schmale Brett? Eine simple technische Anschlußvorschrift reicht: Leistung kontinuierlich auf Null reduzieren, wenn sich die Frequenz 50,1Hz annähert. Wobei diese "Abschaltgrenze" (außer in Störfällen mit Netzzerfall) ohnehin nie erreicht wird, weil schon lange vorher die abnehmende Netzlast den Preis soweit runterzieht, daß sich die Einspeiser freiwillig abmelden.

Wir reden von kontinentalen Verbundnetzen, in denen lokale Lastverhältnisse auf die _Frequenz_ genau gar keinen Einfluß haben. Deshalb braucht die dezentrale Anlage sich um die auch nicht zu kümmern. Wenn sie versucht, eine andere als die vorhandene Frequenz einzuspeisen, führt das sofort zu einer Schutzanregung, und sie ist weg vom Fenster. (Klar, die Anlagen dürfen nicht rumzicken - zwei gleich große Generatoren, die ein paar Minuten um 0,1Hz auseinanderliegen, machen lustige Spielchen.)

Denk nochmal drüber nach: man braucht keine dezentrale Frequenzsteuerung, man braucht wirklich nur eine (lokale) load balance, und das geht schlicht mit dem Strompreis.

Gruß aus Bremen Ralf

Reply to
Ralf Kusmierz

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