Re: [BK] Acker und Windräder

Marte Schwarz spoke thusly:

Über welches schmale Brett bist Du auf diesen Holzweg getorkelt?

Tschüs,

Sebastian

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Sebastian Suchanek
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Ralf Kusmierz spoke thusly:

Setze "weniger" näherungsweise gleich "drei". Bilde den Differenzenquotient.

">>" != ">="

Gerüchteweise ist innerhalb der letzten Jahre der eine oder andere Mord passiert und wurde der eine oder andere Diebstahl verübt. Obwohl das in allen mir bekannten Ländern dieses Planeten per Gesetz verboten ist. q.e.d.

Auch jedem x-beliebigen Bürger auf der Straße? Merke: Nur weil Du es Dir nicht vorstellen kannst oder willst, heißt es noch lange nicht, daß es nicht passieren kann.

Tschüs,

Sebastian

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Sebastian Suchanek

Hallo Ralf,

Dann zieht Euch schon mal warm an.

Wir haben einen digitalen Zaehler mit Mehrtarifumschaltung und induktiv koppelnder Ableseeinheit. Aber E-Werke werden nicht $200 ausgeben, wenn es nicht unbedingt sein muss. Der Verbraucher schon gar nicht

Das setzt eine staendige Beobachtung dieser Marktinformation voraus. Dies geht nur ueber einen Internetdaueranschluss oder das Cell Phone Netzwerk. Oder einen automatischen Daten-Radioempfaenger. All das kostet ordentlich Geld.

Genau das aber ist Regulierung. FYI, es ist auch in USA so. Siehe:

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Ja, wie denn? Selbst ein noch so liberales Gericht wird kaum auf die Idee kommen, deren gesamtes Stromnetz konfiszieren zu lassen. Nach so einer Schote wuerde nie mehr jemand als Unternehmer in die Stromerzeugung einsteigen. Ich jedenfalls nicht.

Ahem. Man sehe sich mal den Benzinmarkt an. Kein Markt ist 100% frei, es gibt immer Einschraenkungen.

Ich sehe nicht, wie das verhindert werden sollte. Mal abgesehen von Gefaengnisstrafen, doch auch die haben nicht immer genutzt.

Bei uns fuer Telefon auch. Aber da wurde gerade ein dicker Stein hineingeworfen und die lokalen Monopolisten haben diesen erzwungenen Zugang so teuer gemacht, dass reihenweise Anbieter zumachen. Genau das war wohl auch das Ziel. In D geht das bisher noch erstaunlich gut, weshalb ihr nun billiger als wir telefoniert. Frueher war das umgekehrt. Mal sehen, ob VoIP da was bringt.

Manchmal geht es gut, wie bei Airlines, manchmal wie bei Strom geht es wiederholt gruendlich in die Hose. Bei Airlines hat es allerdings uebers Ziel geschossen und nun stehen ein paar dicke vor dem Konkurs. Es hat aber zu erfreulichen Neugruendungen wie JetBlue gefuehrt (mit denen ich lokal meistens fliege).

Regards, Joerg

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Joerg

Hallo Christoph,

Erst wenn sich 10-20 Millionen Haushalte je eine Anlage hinsetzten, fuer $30000 bis $50000 pro Haushalt. Entschuldige meine Direktheit, aber das ist Utopie. Diese Masse Geld ist einfach nicht vorhanden.

Und 5kW schaffen die Zellen auf einem normalen EFH selbst im August nicht auf Dauer. Sind eher 2-3kW. Und dies in einer Gegend, wo ein in der Sonne liegengelassenes EPROM waehrend des Mittagessens geloescht ist.

Tun sie aber. Zumindest fuer die naechsten 50-100 Jahre oder so.

Und wer soll die dazu notwendigen Anlagen finanzieren?

Genau das predige ich seit langem. Aber es gibt maximal "Net Zero" Vertraege, wo man ganusoviel pro kWh bekommt wie man sonst zahlt. Steuerabschreibungen sind, naja, nicht so ueppig. Bevor wir unser Dach neu deckten, habe ich alles durchgerechnet. Die Amortisation fuer Solar lag weit ueber 10 Jahren und auch nur, wenn kein Inverter abraucht. Das macht wirtschaftlich keinen Sinn.

Dazu braucht man normalerweise Ammoniak. Nicht gerade ein angenehmer Gedanke.

Wenn alles Kleinerzeuger sind, vielleicht. Bei grossen nicht, da kann man nicht daempfen, wenn einer ein Kraftwerk vom Netz nimmt. Dann zaehlen Sekunden.

Gruesse, Joerg

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Joerg

Hallo Ralf,

Mag sein, aber das hilft oft nichts. Das Problem wird der Nachweis. Vor Gericht muss eindeutig Vorsatz nachgewiesen werden. Das wird bei einem "bedauerlichen Lieferengpass" oder einer "Betriebsstoerung" wohl regelmaessig nicht zu schaffen sein.

Ein paar GW? Ahem, hattet Ihr nicht darueber gesprochen, keine grossen KW mehr zu haben?

Fuer die Feuerversicherung ist es eins...

Gruesse, Joerg

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Joerg

Hallo, Christoph,

Du (christoph_mueller_ibmx) meintest am 19.04.05:

Und deshalb wird es nur seeeehr selten in Einfamilienhäusern installiert. Und auch nur sehr selten in 8-Familien-Blocks.

Viele Grüße! Helmut

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Helmut Hullen

Hallo Michael,

Ein automatisches Stromhandelssystem hätte eine ganz ähnliche Wirkung. Kommt man in die Nähe der vereinbarten Engpassleistung des Vorlieferanten, werden im Innenverhältnis die Preise erhöht. Schon hat man wieder deutlich Abstand zu dieser Grenze, ohne selbst in teure Kraftwerke investieren zu müssen. Das würden die Häuslebauer im Zuge ihrer Heizungsmodernisierung machen.

Nur dass halt eine Fernwärmeleitung ganz schön teuer ist. Diese Investition lässt sich vermeiden, wenn man die Kraftwerke bis auf Gebäudeebene herunter knackt. Dann muss man nicht mal mehr in die Kraftwerke investieren, weil das die Häuslebauer im Zuge der üblichen Heizungsmodernisierung selbst übernehmen.

Mag sein.

Servus Christoph Müller

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Christoph Müller

Hallo Joerg,

Was befürchtest du konkret?

Wenn er im Gegenzug dazu seine Heizkosten los wird? Da denke ich doch, dass man so manche Investition schon gerne übernehmen wird. Da geht es schließlich um den 10-fachen Betrag PRO JAHR und so ein Zähler sollte eigentlich schon 10 Jahre halten.

Richtig. Genau DESWEGEN geht das nur mit Automaten und nicht mehr manuell.

Nur mal nicht übertreiben. Natürlich kostet so etwas Geld. Aber einen Primitivradio wird man sich noch leisten können, wenn dem die Einsparung der Heizkosten gegenüber steht.

Gibt es in Kalifornien nichts von der Qualität, dass Gemeinwohl vor Eigennutz geht? Ist der Eigennutz dort das höchste zu schützende Gut?

Es geht doch nicht darum, den Netzbetreibern das Netz weg zu nehmen, sondern nur darum, ALLEN einen Netzzugang zu ermöglichen. Nicht nur in EINER, sondern in BEIDEN Richtungen. Die Netzbetreiber verdienen dann eben an der Handelsspanne. Was wäre denn an so einem Strommarktplatz so verkehrt, dass man ihn verbieten müsste?

Ich sehe vor allem nicht, wie man das selbst mit krimineller Energie hin kriegen sollte. Das würde enorme Machtkonzentrationen voraussetzen. Die haben wir JETZT. Doch genau das würde sich mit einem automatischen Stromhandelssystem ja voraussichtlich ändern. Es sei denn, dass für Contracting derart gute Angebote gemacht werden, dass die Leute massenweise ihre eigenen Heizkeller vermieten (in Kalifornien Klimaanlagen). Wie sollten diese guten Angebote zustande kommen, um dann die befürchtete Marktmacht aufbieten zu können? Was, wenn diese Verträge im Anschluss an solchen Missbrauch massenweise gekündigt werden?

Servus Christoph Müller

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Christoph Müller

Sebastian Suchanek schrieb:

Gut. Es kommt natürlich auch drauf an, ob man so ein System überhaupt haben will. Wenn nicht, wird man selbstverständlich tausend möglichst hohe Hürden errichten, um es zu verhindern. Strafzölle inklusive. Wenn man dagegen so ein System haben will, wird man darauf tendenziell eher verzichten. Dann wird man die Hürden möglichst niedrig halten. Der Wille ist immer das zentralste Element von allen. Dicht gefolgt von der Machtsituation der Wollenden.

mit noch immer steigender Tendenz.

Kann sich auch relativ schnell ändern. Lass mal den Ölpreis noch eine Weile steigen...

Sicher. Sind sie aber wirklich relevant? Man wird schließlich spätestens dann, wenn das System größere Werte zu handlen beginnt, Patches und Parametrierungen nicht gleich auf der "lebenden Kiste" installieren, sondern das Ganze erst mal auf einem "trockenen Computer" testen. Das wird ähnlich ablaufen, wie mit der Software für Banken. Es wird auch um ähnliche Werte gehen. Ganz auf Null wird man Risiko natürlich nie bringen. Aber womit schafft man das überhaupt? Das funktioniert doch mit der aktuellen Versorgung auch nicht.

:-)

Servus Christoph Müller

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Christoph Müller

X-No-Archive: Yes

begin quoting, Joerg schrieb:

Warum so pessimistisch?

Der Verbraucher braucht auf jeden Fall einen neuen Zähler, wenn er

*irgendeine* Eigenerzeugung mit Netzeinspeisung anschaffen will, und der kostet nun mal und wird durch viel intelligente Elektronik nicht wesentlich teurer. Muß man eben als notwendige Errichtungskosten der Erzeugungsanlage ansehen, bei der staatlich geförderten PV war das doch auch kein Problem.

Natürlich. Wobei "Beobachtung" Datenempfang bedeutet, nicht "menschlicher Eingriff".

Wieviel ist denn "ordentlich Geld"? Warum soll ein Daten-Funkempfänger mehr als $50 kosten? Wobei ich mit der Methode etwas skeptisch bin: die Signale sollten schon auf oder bei der Stromleitung bleiben - die müßten, soweit noch nicht vorhanden, mit Glasfaser ertüchtigt werden. Funk von mir aus, aber bitte nicht weiter als vom Ortstrafo bis zum Teilnehmer (wobei es sich dann auch um eine Art "Drahtfunk" handeln könnte). Das sind aber technische Details, und gewiß lösbare, die IT-Entwicklung schreitet noch immer sehr stürmisch voran.

Nun stell bitte nicht die Argumentation auf den Kopf. Du sprachst von Marktregulierungen als Verbraucherschutzmaßnahme, um die Realisierung von Erzeuger-Monopolrenditen zu unterbinden. Die Agrarmarktregulierungen bedeuten (inzwischen) exakt das Gegenteil, sie schützen die Erzeugerpreise vor dem Druck der Konsumenten (bzw. des Handels) - früher sollten sie natürlich die Versorgung sicherstellen, und das haben sie so "gut" geschafft, daß wir über Butterberge klettern mußten und in Milchseen ertranken.

Es geht nicht um Konfiskation (btw: warum eigentlich nicht? In Deutschland sind große Teile der E-Wirtschaft ohnehin im Besitz der Öffentlichen Hand), sondern um fairen Zugang. Die Gestaltung der Rahmenbedingungen der Wirtschaft, insbesondere von Versorgungs- und Informationsmedien (Strom, Gas, Wasser, Straßen, Schienen, Wasserwege, Kommunikationsleitungen, Radiofrequenzen), ist eine wichtige ordnungspolitische Aufgabe.

Da sich Strom nicht drahtlos übertragen läßt, sind bei der Errichtung und dem Betrieb von Netzen, die nun einmal im öffentlichen Interesse liegen, immer zwangsläufig Interessen Dritter berührt, daher ist eine rechtliche Regelung (Konzessionsrecht) zwingend erforderlich. Das Netz muß entweder staatlich betrieben werden (wie früher das Telefonnetz) oder in Form eines regulierten privaten Monopols (wie heute bei Strom und Schiene) oder als Netz mit gleichen Zugangsmöglichkeiten für jedermann.

Das "Wie" ist also völlig klar: durch die Gesetzgebung, also den Willen des Souveräns. Dem öffentlichen Interesse haben sich private Wirtschaftsinteressen im Zweifelsfall unterzuordnen (falls Du es mitgekriegt hast: wir haben in Deutschland gerade eine Kapitalismusdebatte, weil angesichts der hohen Arbeitslosigkeit einigen SPD-Politikern im Vorfeld der NRW-Landtagswahl öffentlichkeitswirksam der Kragen geplatzt ist - diese haben aber grundsätzlich recht, auch, wenn die (parlamentarische - Rechtsaußen hat dazu vermutlich eher "sozialistische" Positionen) Rechte im Verein mit den Wirtschaftsverbänden heult und winselt).

Wo gibt es da Wucherpreise? Wir haben eine hohe, aber politisch gewünschte und mehrheitlich so befürwortete (ja, die Stammtischparolen von Populisten und Zeitungen mit großen Buchstaben verfangen überhaupt nicht und sind auch sehr schnell merklich stiller geworden) Besteuerung auf Kraftstoff, aber sicher keine Monopolpreise. Gerade der Deutsche fährt doch lieber 100km weiter zur nächsten Tankstelle, um den Sprit einen Cent billiger zu kriegen, als sich von Monopolen bevormunden zu lassen.

Ja. Und?

Du müßtest erst einmal darlegen, wie es funktionieren soll. Die kalifornischen Verhältnisse gelten nicht als Gegenbeispiel.

Kartellrecht funktioniert, wenn man will, ok? Dafür muß man "nur" richtig wählen, so ist das in einer Demokratie. Call your congressman ...

Ja, notwendige Konsequenz einer liberalen Gesetzgebung, die die Einführung neuer Techniken ermöglichen soll, ist natürlich zwangsläufig die "schöpferische Zerstörung" (Schumpeter) - die "alten" gehen den Bach runter. Darüber zu jammern zeugt aber nur von fehlenden volkswirtschaftlichen Kenntnissen.

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf Kusmierz

X-No-Archive: Yes

begin quoting, Joerg schrieb:

Stimmt, aber Du unterschätzt offensichtlich das Kartellamt und seine Möglichkeiten, und die Zahl und Höhe der verhängten Bußgelder scheint Dir auch nicht so recht bewußt zu sein. (Zugegebenermaßen: man kann die von der Absicht her prohibitive Wirkung von Strafvorschriften nie zuverlässig messen, weil man eben nie ganau weiß, wie hoch die Zahl der untersagten Handlungen wirklich wäre, wenn es die Rechtsvorschrift nicht gäbe. Hätten wir mehr Morde, wenn Mord nicht bestraft würde? Die meisten unterlassen das Morden nicht wegen der Strafandrohung, sondern aus Respekt vor dem Leben, ferner müßten Mörder mit Blutrache (Rache ist ohnehin die Wurzel des Strafrechts) rechnen, und das stelle ich mir auch ziemlich abschreckend vor. Die Zahl der Verfahren ist auch nicht unbedingt ein zuverlässiges Maß für den Nutzen eines Verbots, denn man müßte erstens die Dunkelziffer kennen, und zweitens sind Strafen im Einzelfall immer eine Dokumentation eines Versagens der Vorschrift, denn sie hat die Tat nicht verhindert. Aber das wird mir etwas zu philosophisch ...)

Das Rechtsstaatsprinzip ist nichts schlechtes.

Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen ...

... irgendeiner petzt gewöhnlich, und dann kommt alles raus. Verschwörungen funktionieren selten (nicht nie).

Nachdenkend über die "Leistungs-Frequenz-Regelung" frage ich mich inzwischen, ob ich (bzw. wir alle) da nicht etwas überholtes Wissen im Kopf haben. Die Idee ist doch die: das gesamte Netz muß sich ständig in einem ausbilanzierten Gleichgewicht aus Erzeugung und Abnahme befinden. Ist das nicht der Fall, überwiegt z. B. die Einspeisung bzw. die Summe der Wellenantriebsleistungen der Generatoren das Bremsmoment durch die Abnahme, dann führt die resultierende Drehmomentdifferenz zu einem Frequenzanstieg (und umgekehrt). Der Drehzalregler reduziert daraufhin das Antriebsmoment, damit die Frequenz gehalten wird.

Der Knackpunkt dabei ist: die Leistungsänderung soll gleichmäßig auf die arbeitenden Generatoren verteilt werden, deshalb müssen die Regelkennlinien aller Generatoren aufeinander abgestimmt sein. Nun kann das aber so gar nicht funktionieren, weil damit allein gar nicht sichergestellt ist, daß sich die Leistung nicht allmählich von einigen Generatoren auf andere verlagert. Im Interesse lokaler Gleichgewichte darf das aber nicht sein, sondern geplante Leistungen sind in gewissen Bandbreiten einzuhalten, daher gilt für die Mehrzahl der Generatoren im Normalfall (also ohne unvorhergesehene Ereignisse wie Netzfehler oder Lastabwürfe): "Pfeif auf die Frequenz, die stimmt schon, speise die eingestellte Leistung ein und fertig".

Schließlich ist es nicht einzusehen, daß ein Kurzschluß in Spanien dazu führen soll, daß in Norwegen oder Polen die Kraftwerke hochgeregelt werden, das müssen die schon trotz synchronem Verbundnetz lokal gebacken kriegen, und dafür ist die Frequenzabweichung eben kein geeignetes Maß.

Bei sehr vielen sehr kleinen Einspeisern haben wir tatsächlich das Problem der Frequenzhaltung. Es nützt ja nichts, daß die alle die "Sollfrequenz" beliebig genau (über billige Funkuhren von Atomuhren abgeleitet) kennen, die wollen eben bei passenden Preisen einfach einspeisen, und zwar ungeregelt mit Vollast oder gar nicht, und _ihr_ Signal dafür ist der Strompreis und nicht die Frequenz. Transiente Vorgänge (Frequnzeinbrüche aufgrund (ungeplanter) Abschaltung eines Kraftwerks bzw. eines anderen Netzfehlers) kriegen die durchaus in den Griff, die Leistungsreaktion läßt sich vorschreiben und einprogrammieren bzw. wirkt hier allein die rotierende Masse bei umlaufenden Maschinen allein schon segensreich (transiente Kurzschlußleistung), aber an sich konkurrieren sie natürlich alle um Einspeisung.

Und insofern wird es wohl auf jeden Fall unvermeidlich sein, dem lokalen "Preisermittler" auch mindestens eine Regelmaschine zuzuordnen, die kurzfristige Lastschwankungen auffängt, bis die angeschlossenen Kraftwerke auf das Preissignal reagieren können, und die ausreichend leistungsfähig ist, die Änderungen, die verbleiben, weil einige Einspeiser keine Preiselastizität haben (gilt typischerweise für WKA und PV - die speisen, wenn möglich, zu jedem Preis ein, ihre variablen Kosten gehen gegen Null), wegregeln zu können.

Das ist kein "Killerkriterium" - diese Regelmaschinen sind keine unbezahlbaren Zusatzkosten, ihre Existenz bedeutet nichts anderes, als daß ausreichende KW-Leistung eben nicht betriebswirtschaftlich optimal, also "An" (Vollast) oder "Aus", betrieben wird, sondern eben abhängig von der Gesamt-Lastsituation im Teillastbereich. (Wobei die "Regelmaschine" lokal natürlich auch ein Verbraucher sein kann - Pumpspeicherwerk z. B.) Die entstehenden Kosten (also z. B. die aufgrund von Teillastbetrieb entgangenen Einnahmen) müssen den Teilnehmern als Netzbetriebskosten, z. b. über die "Netzmarge" (Handelsspanne) in Rechnung gestellt werden, wobei "Verursacher" (Wind, Solarenergie, nicht unterbrechbare Verbraucher) auch entsprechend verursachungsgerecht stärker zur Kasse gebeten werden sollten als "kooperative", die sich auch um die Preissignale kümmern.

(Die Regelmaschinen müssen, wenn es wirklich keine großen zentralen "Taktgeber" mehr gibt, auch noch netzweit gemeinsam die Aufgabe der Frequenzhaltung erfüllen, was aber keinen wirtschaftlichen Zusatzaufwand hervorruft.)

Die Auslegung der notwendigen Regelleistung kann man nicht mal so eben per Daumenregel angeben, dafür sind schon Messungen bzw. Simulationen der Netzreaktion auf Lastschwankungen und Preisänderungen erforderlich.

???

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf Kusmierz

Hallo Joerg,

Du rechnest mit AKTUELLEN (zudem mit zu hohen) Preisen, die aus Werkstattfertigung und dem vollen Durchschlagen der Entwicklungskosten auf die Einzelmaschinen resultieren. Wenn 10 bis 20 Millonen solcher Maschinen gebaut werden müssen, wird man das wohl kaum noch in Werkstattfertigung machen. Dafür wird man eigens Fabriken bauen mit Sondermaschinen für jedes spezielle Bauteil. Deshalb kannst du davon ausgehen, dass sich die Preise für diese Anlagen sehr stark denen der konventionellen Heizkessel nähern werden. Die sind auch nicht grade billig, weil sie bis an die Grenzen des physikalisch überhaupt noch Machbaren hoch gezüchtet sind. Die Strom-Wärme-Kopplungen wird man nicht so weit an die physikalischen Grenzen treiben müssen. Ihre Wirtschaftlichkeit liegt nämlich nicht im Einsparen der letzten 1/10 Prozente, sondern in der Stromvergütung. Da kann man etwas hemdsärmliger an die Sache heran gehen, was sich sehr positiv auf den Stückpreis auswirken dürfte.

Du scheinst nur von Solarzellen auszugehen? Ich ging jetzt eher von thermischen Maschinen aus.

Wenn man die Strukturen lässt, wie sie sind, hast du wohl recht. Genau diese Strukturen will ich aber ändern.

Die, die jetzt in ihre Heizung oder Klimaanlage investieren. Der Preisunterschied wird sicher nicht so groß sein, wie du befürchtest.

Es gibt nicht nur Solarzellen. Aber die hohen Investitionskosten werden so lange so hoch bleiben, wie man die Stromstrukturen lässt, wie sie sind. Denn so lange wird kein Mensch auf die Idee verfallen, in teure Massenfertigung zu investieren, weil der Absatz der Geräte damit äußerst unwahrscheinlich ist. Mit ASTROHS dürfte sich diesbezüglich allerdings Einiges ändern. Da wird das Spiel ganz neu gemischt.

So lange alles im geschlossenen Kreis geführt wird, sehe ich da kaum Probleme. Mit gekapselten Sauereien hat man öfters zu tun, als man ahnt. Kondensatoren, Akkus, Schmieröl, Benzin, Diesel, ...

Deshalb brauchen wir ja Strukturen, in denen die Großen keine so entscheidende Rolle mehr spielen können.

Servus Christoph Müller

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Christoph Müller

Och, das ist nur so ne kleine Erfahrung, wenn man mit den Leuten plaudert, die sich immer wieder über diese schrecklichen Spekulanten beschweren. Jammern tun meist die, die sich verzockt haben, sei's am Neuen Markt, oder auch mit sonstigen heissen Stammtischtipps. Die, die den Unterschied von Anlegen/Investieren und Zocken verstanden haben, die schmunzeln darüber und freuen sich auf die nächste Blase...

Marte

,der sich mit seinem letzten Optionsschein auf Schering auch verzockt hatte :-( einfach nur ein Tag zu früh gekauft.

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Marte Schwarz

Hallo, Ralf,

Du (me) meintest am 20.04.05:

Das öffentliche Interesse ist u.a. emissionsarmer Betrieb. Da werden sich die Betreiber von Minikraftwerken noch umgucken ...

Viele Grüße! Helmut

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Helmut Hullen

Hallo, Christoph,

Du (christoph_mueller_ibmx) meintest am 20.04.05:

Die Gebetsmühle rattert wieder - Dein automatisches Stroh existiert immer noch einzig in Deiner Fantasie.

Viele Grüße! Helmut

Reply to
Helmut Hullen

Hallo, Christoph,

Du (christoph_mueller_ibmx) meintest am 20.04.05:

Also für jede 2. bis 4. Wohnung. Schön. Das wäre die Erst-Ausstattung. Welche Lebensdauer kalkulierst Du?

Weiter: welche Leistung pro Mini-Kraftwerk?

Womit werden diese Wärmekraftwerke angetrieben?

Und in wievielen Jahren sind die Strukturen geändert?

Viele Grüße! Helmut

Reply to
Helmut Hullen

Hallo, Ralf,

Du (me) meintest am 20.04.05:

Na endlich!

Wer ernsthaft glaubt, das DCF77-Signal dafür benutzen zu können, der hat auch davon keine Ahnung. Das Sekunden-Signal ist nicht auf 1 ms genau getaktet, nicht mal sicher auf 10 ms genau.

Viele Grüße! Helmut

Reply to
Helmut Hullen

Hallo, Christoph,

Du (christoph_mueller_ibmx) meintest am 20.04.05:

Das ist immer noch eine Milchmädchenrechnung. Ein Wärmekraftwerk (Kohle, Öl, Gas) hat (etwas vereinfacht) den Wirkungsgrad 1/3. In einem Mehrpersonenhaushalt wird jedoch nur ganz selten 2/3 Wärme und

1/3 Strom benötigt. Im Sommer ganz gewiss nicht (da wird nur sehr wenig Wärme benötigt), und im Winter auch nicht (da wird viel mehr Wärme benötigt).

Also muss der von Dir konstruierte Benutzer im Winter eine Zusatzheizung betreiben, und im Sommer darf er die Wärme in die Luft abblasen. Ein Wärmespeicher dürfte (wenn er bezahlbar bleiben soll) am ehesten Schwankungen im Bereich weniger Stunden puffern, sicherlich nicht einige Monate.

Und wo bleibt dann der von Dir propagierte Handel? Entweder Automat oder aber Handel. Du betreibst Etikettenschwindel.

Könntest Du diese vorgebliche Einsparung bitte ein wenig präzisieren? Bisher hast du sie nur fortgesetzt postuliert und die jahreszeitlichen Schwankungen usw. schlicht ignoriert.

Wer redet denn von Verbot? Schon jetzt darf auch ich einspeisen.

"voraussichtlich" - Du träumst.

Viele Grüße! Helmut

Reply to
Helmut Hullen

X-No-Archive: Yes

begin quoting, Helmut Hullen schrieb:

Könntest Du dich nicht einfach auf sinnvolle Beiträge beschränken und in der gewonnenen Zeit über den Gebrauch des Konjunktivs in der deutschen Sprache meditieren?

Gruß aus Bremen Ralf

Reply to
Ralf Kusmierz

Hallo, Ralf,

Du (me) meintest am 20.04.05:

Könntest auch Du darauf verzichten, unausgegorene Konzepte zu propagieren?

Ein unausgegorenes Konzept wird nicht dadurch ausgegoren, dass es immer wieder angepriesen wird. Jedenfalls nicht in einer technischen Newsgroup.

Viele Grüße! Helmut

Reply to
Helmut Hullen

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